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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 29.01.1864
Descrizione fisica: 4
zu machen. Da die zwei Beiblätter unserer Wochenschrift am Schlüsse des Jahres zwei Bände für jede Familien-Bibliothek geben, sollen die Nummern derselben acktsam aufbewahrt werden, denn wir können den Reklamationen auf die Beigaben nicht entsprechen. Die Redaktion. Politische Wochenschau. Zur Lage der Dinge in Deutschland. ^ Jedem deutschen Patrioten, daher auch jedem redlichen Tiroler (denn wir Tiroler sind ja auch nach Abstammung, Sprache und Sitten vor allem Söhne des schönen, großen deutschen Vaterlandes) muß

seiner natürlichen Stammsbrüder Hilfe und jubelt bei dem frohen Gedanken, daß ihm endlich, endlich nach so langer wahrhaft babylonischer Aussicht die Möglichkeit offen stehe, zu seinem lieben, edlen, altangestammten Herrscherhause zurückkehren zu können. Die bessere Mehrheit des gesammten deutschen Volkes theilt dessen Hoffnungen und Befürchtungen in vollstem Maaße. Auch die Mehrzahl, die überwiegende Mehrzahl der deutschen Fürsten legen ihr gewichtiges Wort für die gute Sache Schleswig-Holsteins

in die Wagschaale, die Majorität ver deutschen Bundestags- Auch Preußen und Oesterreich sind ja tn diesen, Falle al« solche zu betrachten, da sie das bekannte Lond. Protokoll nicht als deutsche Bun des-, sondern lediglich als Groß - Mächte unterschrieben haben. Versammlung neigt sich ebenfalls auf diese Seite; die berühmtesten Rechtsgelehrten und Historiker von Fach haben gesprochen und entschieden und zwar unumwun den und unbedingt zu Gunsten der bedrängten Brü der im Norden. Nur der schlaue, ränkesüchtige

zugleich sein könne, wollen wir die Worte eines nahmhaften deutschen Hi storikers hersetzen, welckier allgemein als sehr conserva tiv und revolutionsfeindlich bekannt ist; wir meinen näm lich den großen Geschichtsschreiber W. Menzel, welcher sich im letzten (12.) Bande seines jüngst vollendeten Werkes (^Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt) ausspricht, wie folgt (Seite 374) „ England be nahm sich höhnisch und drohend gegen Deutschland (nämlich in der schlesw-holst. Angelegenheit

), als ob wir uns alles von ihm müßten gefallen lassen, wie die Vertreibung des rechtmäßigen deutschen Königs Otto aus Athen, so die Verwerfung des rechtmäßigen deutschen Friedrich in Schleswig-Holstein Hier reißt uns der Faden der vater ländischen Geschichte ab. Wenn man erwägt, wie feu rig gerade die reindeutschen Stämme für das Interesse und die Ehre der Nation an der Schley^) eintreten, während die mit slavischen Elementen gemischten Groß- *) Grenzfluß zwischen Schleswig und Dänemark. staaten sich versagen, kann niemand

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 11.12.1868
Descrizione fisica: 4
. Nichtamtlicher Theil. DcKcrreich. Innsbruck» 11. Dez. Vorgestern Abends sind Se. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr v.Lasser wieder hier eingetroffen. H JnnS bruck. 5. Dez. (Noch einmal über die politische Bundesgenossenschaft der Cze- chen und der Tiroler. — Schluß.) WaS wollen dagegen die Deutschen in Böhmen? WaS sie nicht wollen, ist der Föderalismus, was sie aber wollen, ist die Verwirklichung, Belebung und Ausbildung unserer freisinnigen Verfassung, wie wir sie nach schweren Kämpfen endlich

zu werden. Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien wollen keinGroß- böhmen, keinen General landtag in Prag; sie wollen keineOronung ter Dinge, traft welcher sie selb st in isolirter Minde'rhelt den offen zu Tage tretenden brutalen Entnational i- sirungSgelüsten einer bedeuten den un den t- fcheidenven czechischen Mehrheit schütz» und ! hilflos preisgegeben würden. Sie wollen ^ zwar den Frieden mit den slavischen Landesgenossen, ! aber sie wollen auch eiuen kräftigen Hält zur gefeh- ! lichen Wahrung

ihrer deutschen Nationalität und Sprache im Reichsrathe, sie wollen auch moralischen Schutz gegen die drohende Vergewaltigung finden in den thatkräftigen Sympathien ihrer deutschen Stammesbrüder in Oesterreich. Auf welcher Seite müssen denn bei diesem politischen Kampfe in Böhmen die Deut schen in Oesterreich stehen? Müßige Frage. In allen deutschen Länder« Oesterreichs, in Unter« und Oberösterreich, in Salz burg, in Steiermark, in Kärnthen, in Vorarlberg steht die deutsche Bevölkerung auf der Seite der Deut

schen in Böhmen. Wäre es anders, dann hätte der sinnreiche preußische Junker Recht gehabt, als er 1866 den Italienern darlegte, die Deutschen in Oesterreich seien keine rechten Deutschen, sondern wahrscheinlich nach seiner Ansicht nur so ein Gemsngsel, Bastarde. Und Tirol—7 wo steht das deutsche Tirol? Nach den mindestens einem Glaubensartikel gleich M achtenden Versicherungen der„Tir.Stimmen' steht Tirol eigentlich zunächst nur hinter Herrn Greuter. Da nun Herr Prof. Greuter am 6. Nov. so offen

und unzweideutig Partei ergrissen hat, aber nicht für die Deutschen, sondern für die Ezechen in Böhmen, so steht er selbst offenbar und handgreiflich auf der Seite der Ezechen. Man lege den Vertretern der deutschen Bevölkerung Böhmens im ReichSrathe nur die Frage vor, ob sie Herrn Greuter als ihren Freund oder als ihren Gegner ansehen. Mau appellire an die politische Vernunft der ganzen Welt, ob sie in Herrn Greuter einen deutschen oder einen czechischen Parteigänger erblicke. Tirol aber steht

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 22.07.1864
Descrizione fisica: 4
' sagt: Man darf annehmen, daß die deutschen Großmächte recht gerne einer wahren Friedenspolitik geneigt wären, wenn Dänemark damit einverstanden ist. Es könne jedoch der Friede der dänischen Regierung nicht zugestanden werden ohne vollständige Lostrennung der Herzogthü- mer Von Dänemark und vollständige. Autonomie von ganz Schleswig-Holstein; ein Waffenstillstand könne erst dann zugestanden werden, wenn Dänemark eine annehm bare Basis zu Friedensnnterhandlungen bringen würde. Die Correspondenz sagt

Regierung über eine Basis, auf Feuilleton. Die Deutschen »u der Fremde. Hat uns Deutschen, wie manche Schwarzseher behaupten wollen, daS Geschick die traurige Rolle zugetheilt, in staatlicher Zerfahrenheit unv politischer Ohnmacht anderen Nationen nach zustehen, so sollten wir uns wenigstens den Trost nicht rauben lassen, daß wir auf der andern Seite unverkennbar dazu be stimmt sind, deutsche Tüchtigkeit und dentschcs Wissen segen« bringend durch die weite Welt zu tragen und zur Veredlung

des !7. Jahrhunderts kämpften deutsche Män ner zu Newyork für geistige und religiöse und nicht minder für bürgerliche und menschliche Freiheit; sie ganz besonders wa ren es, welche von jeher gegen das Unmenschliche und Unchrist liche der Sklaverei ihre Stimmen erhoben. Nicht nur die mei sten. Arten von Bodenfrückten sind durch die Deutschen nach Amerika gekommen, sondern.quch die verbesserte Bodenbebauung durch,Düngung und FelvcrwechSlung; schon im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts konnte Pennsylvanien

, ^welches die Deutschen zu einem landwirthschastlichen Musterstaate gemacht hatten, reiche Kornladungen nach Aßestindien unv Spanien ver senden. Aber auch die ersten Eisenwerke und großen Habrik'Un tcrnehmungen sowie Werkstätten von Papier, Linnen, Tuch :c. sind von Deutschen in's Leben gerufen worden; die Drucker- pkssen der Herrnhuter gehörten zu den ersten und thäligsten, die Wasserwerke derselben Glanbensgenossenschast. gaben für die viel später unternommenen Wasserleitungen in Philadelphia und New-Aork

das Vorbild. Im Unabhängigkeitskriege kämpften die Deutschen wacker und beharrlich für die Selbstständigkeit der bis dahin England iwterworfenen Kolonien, und durch die Beharrlichkeit, mit welcher sie später an der einfachen reinen Volksfreiheit festhielten, erwarb»» sie sich bedeutende Verdienste um Gründung, Bestand und Fortentwicklung der Union. Seit den zwanziger Jahren hat die deutsche Auswanderung erst groß artige Dimensionen angenommen, und namentlich die der Er hebung von 1948 folgende

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 23.07.1861
Descrizione fisica: 4
sie. um in das Eifak- thol zu gelangen, tief in das Pflerfchthal ab. Die Hinder- nisse am sogenannten Kunterswege von Bozm hofft man durch Gallerien überwinden zu können. — Der „Süddeutschen Ztg.' wird geschrieben: Welsch- tirol strebt bekanntlich nach möglichster Absonderung von den deutschen Bezirken des Kronlands. Wie uns mitge theilt wird, ist man in Wien bereit, diesen Wünschen ent gegenzukommen; es soll beschlossen sein, einem Senat des Innsbrucks Oberlandesgerichts seinen Sitz in Trient an zuweisen

und soll überdies die Gewährung eines besonde ren Landtags für Welschtirol sowie die Errichtung einer eigenen Statthaltereiabtheilung in Trient beabsichtigt sein. Salzburg, 46. Juli. Kommenden Freitag den 19. d. wird die Salzburger Liedertafel, 69 an der Zahl, zum deutschen Sängerfest nach Nürnberg abreise». Die Lieder- tafier aus Wien werden am 18. von dort abgehen und hier eintreffen. Die Westbahndireetion hat denselben die Fahrpreise auf die Hälfte herabgesetzt. — In Folge kaiser licher Entschließung

- und Marineminister v. Roon ist heute Mittag zum König nach Baden-Baden abgereist. — Gestern Abend versammelten sich die hiesigen Obertelegra- phisten und Telegraphisten der Staatstelegraphie zur Feier der Rettung des Königs, nachdem sie bereits am Abend vorher ein Telegramm zur Beglückwünschung Sr. Majestät nach Baden Baden abgesandt hatten. Weimar. Während in diesen Tagen das große Gesangs fest in Nürnberg die Freunde des deutschen Liedes aus allen Theilen des Reiches in einer Zusammenkunft einigt

, bei der die aus allen Ständen und allen Landen vertre tenen deutschen Sänger ihre Gefühle und Ansichten gegen seitig austauschen und dem. was ihnen am Herzen liegt, einen beredten Ausdruck geben, findet vom 4. bis zum 3. August' eine Tonkünstler-Bersammlung zu Weimar statt, bei welcher die Satzungen des deutschen Tonkünstler-Ver- eines zur Berathung und Abstimmung gelangen, und fol gende Tonstücke aufgeführt werden: Montag den !Z. Angust: Beethoven's „kliss soleuais.' Dienstag den 6 August: Lißt's -Promotheus- und Faust

und Künstler Zu tritt, sofern sie durch Tonkünstler eingeführt sind. Gotha. (Ein allgemeiner deutscher Schützenbund.) Auf dem Gothaer Schützentage und Schützenfeste wurde in der Berathung am 11. d. M. die Gründung eines allgemeinen deutschen Schützenbundes, der die Verbrüderung aller deut schen Schützen. Vervollkommnung in der Kunst des Schie ßens und Hebung der Wehrhastigkeit des deutschen Volkes zum Zweck hat. einstimmig ohne Debatte beschlossen. Man einigte sich über die folgenden Hauptpunkte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.12.1863
Descrizione fisica: 4
war eS, an welchem die Kolon» neu des deutschen ExekutionshcereS ihren Einzug auf holsteinischen Boren hielten, und am nämlichen Tage trat in Frankfurt oie Versammlung von nahezu LÜl) deutschen Abgeordneten zusammen» um die verfassungs mäßigen Mittel zur wirkiawc» Sicherung der Rechte Deutschlands in Schleswig-Holstein zu berathe». Zwischen Beschlußfassung und deren Ausführung liegt ohne Zweifel eine sehr breite Kluft, und um diese oiiözulüllen, fehlt es den Abgeordneten, die in Frankfurt tagten, eben so sebr au Mitteln

, wie an einem ihre Immunität verbürgenden Manvate. Der Abgeordnete Deckan Lichtem erg suchte zwar die Legi timation dieser Versammlung aus dem deutschen Ge müthe abzuteilen, worüber wir mit ihm nicht rechten wollen. Wenn aber dieser Redner das deutsche Ge wütb die sechste Großmacht nennt, so dürite er für die Richtigkeit dieses Satzes nicht sehr zahlreiche 'An hänger finden. Diese Großmacht, deren Herrschaft im Reich der Ideale keineswegs in Zweifel gezogen wer. den soll, hat bisher auf staatsrechtliche Entscheidun gen

keinen besonders wichtigen Einfluß auszuüben vermocht, sowenig als die von ihr ausgestellten Mandate aus unb.din^te Anerkennung von Seite der S übrigen Grogmächte zu rechnen haben dürfte». Was jedoch dem Auöspruche dieser Versammlung eine größere Bedeutung geben kann, ist ihr morali sches Gewicht. ist das Vertrauen der Nation, das letztere in sie setzt, ist der Wiederhast des BolkSwil- lens. den sie zum Ausdruck bringt, ist endlich und zwar vorzugsweise der Rückhalt, den sie in »er Poli tik der deutschen

Mittel- und Kleinstaaten findet. WaS daS Frankfurter Parlament als die Aufgabe Deutsch lands proklamirte, stimmt im Wesentlichen mit jener Anschauungsweise deS deulsch-tämschen Konfliktes über- ein, aus welcher die Regierungen jener Bundesländer kein Hehl machen. Daß diese Regierungen, welche mit Baiern an der Spitze, ihren eigenen, von der deutschen VolkSstim- mung und einer nationalen Politik vorgezeichneten Weg zu gehen entschlossen scheinen, an den deutschen Volksvertretern, den Träger

» des öffentlichen Ver trauens kcl,.en ganz bedeutungslosen Bundesgenossen gewinnen können und obne Zweifel auch werden, daS ist eS, was den Einfluß der ersteren auf Deutsch land verstärkt und die Wichtigkeit der letzteren erhöbt und selbst ein ämtliches Organ einer der deutschen Großmächte fühlte sich zum Geständnisse gedrungen, daß die Bedeutung jener Abgeorvncteiwersammlmig nicht zu unterschätzen sei. Es bleibt in Frage gestellt, ob daS Ziel, welches der Bundestag durch seinen einfachen auf Holstein allein

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.12.1870
Descrizione fisica: 8
' von ZQ-'i« va'm. Vom deutschen Kaiserreich. Die deutschen Fürsten werden also dem Könige von Preußen die deutsche Kaiserkrone auf das Havpt setzen. Dabei ist es glücklicherweise nicht nöthig, die Krone des römisch-deutschen Reiches, welche Kaiser Franz II. im Jahre des Unheils 1LL6 niedergelegt, aus der Schatzkammer in Wien hervorzuholen, denn die deutsche Krone von heute bedeutet nicht die Restauration einer zwar glorreichen, aber vom Blute der Bürger triefen den Zeit, sie ist nur das Symbol der Einheit

aller deutschen Stämme» welche «inen haltbaren Mittelpunkt seit Jahrhunderten gesucht, aber noch nie gesunden haben. Die deutsche Krone ist aber heute nicht allein das Sinnbild der deutschen Einheit, sie bedeutet auch den Abschluß der hohenzoller'schen HanSpolitik. Mit der Krönung des Königs von Preußen zum deutschen Kaiser wird die preußische Präponderanz in Deutsch land gebrochen, die kleinen Könige sind nicht mehr die Vasallen des großen, und die Monarchie Fried rich'S II. geht in Deutschland

auf. Und damit ist nicht nur eine wahrhast br.unende Frage gelöst, son dern auch die Politik der Hohenzollern am ersehn ten Ziele angelangt, sie ist abgeschlossen. Wird nun, wie wir voraussetzen wollen, mit der Kaiserkrönung des Königs Wilhelm in der That der Schlußstein zum germanischen Neubau gelegt, sind einmal die deutschen Stämme nach außen eins, nach innen einig, so kann auch eine in Frankreich zur Lüge gewordene Phrase in Mitteleuropa endlich zur Wahrheit werden: das Kaiserreich ist der Friede. Allein bei all

diesen Errungenschaften, von denen die Deutschen vor Jahr und Tag sich wohl nicht haben träumen lassen, ist dennoch eine bittere Pille zu ver schlucken. Die deutsche Einheit, wie sie nun in Aus sicht steht, ist ausschließlich das Werk der Fürsten. Das Volk hat beim Abschluß der Verträge nicht mitgethan, das Volt ward bei der Kaiserwahl nicht zu Rathe gezogen, das Volk hat keine Magna Charta erhalten, und das Wort Freiheit scheint heute aus dem großen deutschen Lexikon gestrichen zu sein. Das deutsche Parlament

. Sind die Deutschen in Deutschland mit ihrer Einheit zufrieden, was brauchen dann wir uu» um ihre Freiheit zu kümmern? Allein sintemalen wir Deutschen, obgleich durch eine diplomatische Grenze von Tisch und Bett geschieden, dennoch nur „zwei Seelen und ein Gedanke' sind, und waSmassen die »Frei heit wie in Oesterreich' kugelrund ist wie da» Glück, so wünschen wir für den Fall, als wirklich einmal der allgemeine Böllerfrühling tagt, daß Deutschland nicht bloß einig, sondern auch frei werde. Tagesgefchichte

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 28.11.1864
Descrizione fisica: 4
hatte der König über 10Z0 Plätze im Opernhaus« an die Mann schaften vertheilen lassen. Am 22. um 11 Uhr Vor mittags nahm der König unter den Linden dem Regi ments Parade ab. Mittags war Diner für die Of- ficiere und festliche Speisung der Mannschaften in den Kasernen angeordnet, und Abends erfolgte die Abfahrt des 1. Bataillons auf dem niederfchlesisch-niärkischen Bahnhose. — 23. Nov. Die heutige Provinzial-Correspondenz schreibt: Die deutschen Großmächte müssen das Ver trauen Deutschlands dafür beanspruchen

beer zu schmücken: geseiert in dem Kreise derer, deren Brust ihre Kriegsherren mit dein höchsten Heichen ihrer Gnade und Dankbarkeit geschmückt und die wir des halb begrüßen dürfen als die Vertreter der deutschen Armee, welche uns Sieg und Frieden errungen und denen es gelungen ist, das Symbol der deutschen Ein heit, welches sie mit der weißen Binde nm ihren Arm geschlungen, in das Symbol des deutschen Sie ges zu verwandeln, des Kreuzes, welches sie auf dem Herzen tragen

, weil sie es in demselben getragen. Wir freuen uns des Sieges, wir freuen uns der treuen Waffenbrüderschaft! Aber, meineHerre», freue» sich Alle? Ist der Widerhall des deutschen «ieges in alle» deutschen Gauen und Herzen lebendig? Haben die großen deut schen Thaten den kleinen deutschen Neid zum Schwei gen gebracht? Ist das Gezänke der Parteien vor der Siegesfreude verstummt? Doch wenn auch nicht Alle sich freuen, wenn Vielen der Sieg nicht schmecken will, weil das deutsche Volk nicht in dem Dienstmannsrocke des Nationalvereins

, sondern in dem Waffenrocke seines Königs und Kaisers, dem blauen und dem weißen auf dem Kampfplatz erschienen; wenn Manchem der Frieden nicht mundet, weil sie nicht das deutsche sondern ihr eigenes Reich auszurichten gedachte», weil sie den Ruhmes- platz der deutschen Nation in einen Kindergarten der deutschen Revolution verwandeln möchten, so ist niisere Freude um so tieser und herzlicher. Wir haben erreicht sast mehr, als wir erstrebt, nnd jedenfalls mehr, als wir erwarten durften. Zerbra chen ist die Kette

, mit welcher die demokratische Frei heit (sie!) Dänemarks einen deutschen Volksstamm ge fesselt; wieder hergestellt das alte Ansehen des dentschen Namens, der niemand überhört, wenn er zu Berlin und Wien laut und einstimmig ausgesprochen wird; wiederum practisch dargestellt die Einheit Deutschlands

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 22.07.1864
Descrizione fisica: 4
3 kr., bei dreimaliger Etnrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition (MusrumSstraße Nr. 578) und durch . alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen werden portofrei befördert. Innsbruck, 21. Juli. Der „Feldk. Ztg.' schreibt man unterm 14. d. von hier : Zu der in Nr. 54 Ihres geschätzten Blattes erwähnten Besetzung der Aktuarstelle beim deutschen Bezirksamte Sterzing durch einen wälschen Kanzlisten sind wir in der Lage ergän zend hinzuzufügen

mit Nach sicht der Studien abgelegt, früher bei einer nicht sehr bekannten wälschen Prätur Schreiberdienste verrichtet hat und der deutschen Sprache nicht so »mächtig sein soll um in einem deutschen Bezirke ganz gehörig amti- ren zu können. Aber zu was diese Rücksichten auf deutsche Sprache. „Können Sie italienisch?' ist die erste Frage eines hochgestellten Herrn hier in Inns bruck an den in den Staatsdienst Neueintretenden, ^alls die Antwort verneinend ausfällt, so erstaunt der hoch gestellte Herr darüber

, daß man in Tirol, ohne voll kommen der italienischen Sprache mächtig zu.sein, doch als Beamter angestellt werden will, als wenn Tirol ganz italienisch und nicht zu mehr als zwei Drittheilen von Deutschen bewohnt wäre. Daß der bewußte Herr einen Italiener jemals gefragt hätte, ober etwas deutsch verstehe, haben wir nie gehört. Als Motiv zur Verleihung der Aktuarstelle beim deutschen Bezirksamte Sterzing an einen Uritaliener, und nicht an einen Deutschen, der italienisch versteht, wird wahrscheinlich

die Anwesenheit italienischer.Eisen bahnarbeiter maßgebend gewesen sein. Wie rührend besorgt man doch für die stets loyale italienische Na tion ist! Wegen einiger italienischer Arbeiter in einem deutschen Bezirk ernennt man eigens einen italienischen Beamten, während zum Schutze der deutschen Gemeinden in den Bezirken Fondo, Cavalese u. s. w. umgekehrt nichts geschieht, ja deutsche Eingaben bei den dortigen Präturen (Bezirksämtern) zurückgewiesen und deutschen Gemeindevorstehern wälsche Dekrete

österreichische Weine, Seide und noch einige andere Produkte werden wahrscheinlich erhebliche Zollerleich terungen gegen früher erhalten. Auch sonst dürfte das jetzige gute Einvernehmen zwischen diesen beiden Groß- staaten sich noch durch mehrere andere Verträge auf dem Gebiet der Volkswirthschast zeigen. (So sehr ein gutes Einvernehmen der beiden deutschen Großmächte zu wünschen ist, so darf man doch keinen Augenblick ver gessen, daß Hr. v. Bismark noch immer, und ver muthlich noch lange, preußischer Premier

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.11.1863
Descrizione fisica: 4
Leben der Deutschen treten nur sel tene Fälle ein, die alle Stämme dieses großen Staa tenkörpers für einen gemeinsamen Gedanken zu begei stern, zu einem gemeinsamen Streben zu vereinigen vermögen; und einer dieser Fälle ist das h-iß er sehnte Ziel einer Abtrennung der deutschen Elbefür- stenthümer von der Krone Dänemarks. Die Gruft hat sich über den sterblichen Ueberresten Friedrich deS VI!., deS letzten Sprossen aus dem dä nischen Mannesstamme kaum geschlossen, als von der deutschen Kaiserstadt

an der Donau bis zu den Usem der Eider. Vereine. Landtage. Volksversammlungen und Presse sich wechselseitig die Hand bieten, um durch den Druck der öffentlichen Meinung tte deutschen Re gierungen zum aktiven Einschreiten für oie Rechte je- nes deutschen Fürsten zu bewegen, den die legitime Erbfolge zum Regenten für Schleswig-Holstein be ruft. In dieser Frage ist aller Streit zwischen Groß- deutschen und Kleindeutschen, zwischen Reformverein und Nationalverein vergessen; alle Parteien begegnen

sich in diesem gemeinsamen Wunsche, in dieser Ange legenheit ist das deutsche Volk einig. In zahllosen Petitionen wird dieser Nationalwunsch den Regierungen ans Herz gelegt; fast keine deutsche Stadt von Bedeutung hat sich hievon ausgeschlossen. Hamburg, Dresden, Hannover, Leipzig, Frankfurt, Karlsruh. Mannheim, Stuttgart, ErM, AugSburg, machen hierin gemeinsame Sache, und die Kammern der größten deutschen Bundesländer sind Hinter diesem Beispiele nicht zurückgeblieben. Ob aber auch die deutschen Regierungen der Mehr

zahl nach EineS Weges mit ihren Völkern zu gehen geneigt sind, ob den nationalen Wünschennicht viel leicht von mehr ^ Bedenken entgegenstehen, darüber dürften noch keines, wegs alle Zweifel gehoben sein. Zwar haben mehrere deutsche Fürsten und darunter namentlich Baiern, der größte deutsche Mittelstaat, in der BundesstaatSsitzung vom 15. d. M. gegen die Erbfolge in den deutschen Herzogthümern von Seite des Thronerbe» Dänemarks Protest erhoben, allein auf die Beschlüsse deS Bundestages üben

, wie bekannt die beiden deutschen Großmächte einen entscheidenden Einfluß auS; und wir haben bereits in unserer letzten Wochenschau die Vermuthung ausgesprochen, daß diese beiden Mächte als Mitunterzeichner deS Londoner Traktates, welcher dem König Christian von Däne mark auch die Erbfolge in SchleSwig.Holstein zuspricht, sich dadurch in ihren Entschließungen beengt fühlen dürften. Die jüngsten Auslassungen der offiziellen Wiener Presse scheinen diese Vermuthung zu bestätigen, und nur der jederzeit

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 02.03.1869
Descrizione fisica: 6
, denn schon wiederholt brachte er Berichte über die Unterdrückung der Wälschen sowohl von Neumarkt als Salurn, indem jedesmal auf die deutsche Schule in Trient und den hiesigen deutschen Kaplan hingedeutet wurde. Jedesmal behauptete 'der „Trentino' die Deutschen, die dem Italiener gegenüber in Bozen und andern OrtenDeutsch- tirols in viel geringerer Anzahl als in Trient sind, sehen sich von der Regierung besonders bevorzugt, da eigens für sie nicht nur allein ein dÄitscherSeelsorger, son dern

auch eine deutsche Schule aus dem NeligionS-und Studieufonde erhalten wird. Wir zweifeln kaum über die Echtheit der vom „Trentino' gebrachten Adresse, die von den Wälschtirolern in Bozen an den dortigen Probsten und Stadtpfarrer gerichtet und welche auch von einigen Deutschen mitunterzeichnet wurde; denn der „Trentino' schöpft bekanntlich in solchen Ange- legenheiten aus sehr verläßlichen Quellen und wünschen auch, daß diese ihren Zweck erreichen möge, erwarten aber, daß der „Trentino' das Beispiel der Deutschen

in Bozen befolgen möge, und durch sein Blatt der durch die hiesige Municipal-Friedhof-Ordnung aus gesprochenen Gehässigkeit gegen die Deutschen, welchen sogar nach ihrem Tode die Anwendung ihrer Mutter sprache auf den Grabsteinen untersagt wird, entgegen trete. Wir würdigen den Wunsch der Wälschtiroler in Bozen, einen eigenen Seelsorger zu besitzen, und nehmen es dem „Trentino' keineswegs für übel, für dieselben einzutreten, finden es aber höchst unpassend, daß dasselbe Blatt solche Korrespondenzen

unter der Rubrik: „Orouaoa. äol l'rvntino' bringe, denn wir glaubten seinen historischen Studien über das wieder- aufgefundene „Trentino't mehr Ernst beimessen zu sollen, nach welchen eben die Grenze des sogenannten „Trentino' vor Salurn wäre, und hoffen, r» habe diese Korrespondenzen unter der besagten Rubrik auf genommen, weil eS sich um Wälschtiroler handelte, nicht aber aus Lust, die Grenzen des „Trentino' zu erweitern. — Dasselbe Blatt behauptet immer, die Deutschen in Trient und Roveredo seien

in sehr ge ringer. Anzahl und Trient besäße keine >300 deutsche Inwohner. Uns stehen zwar nicht, wie dem „Tren- tino,' die.genauen statistischen Daten über die Bevöl- kerung TrientS zur Verfügung, aber wir glauben nicht zu irren, wenn wir, abgerechnet auch jene Deutschen, die ihre Namen bereits italienisirt, und jene, die wie wohl noch kauderwälsch sprechend, sich auf den Ultra- Italiener hinausspielen, eine weit größere Anzahl von Deutschen hier in Trient vermuthen, und sind in dieser unserer Ansicht dadurch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 27.11.1863
Descrizione fisica: 6
) Herr Graf Rechberg nicht nur Rechbauerö Interpellation über die holsteinische Angelegenheit be antworten, sondern auch dem Abgeordnetenhaus- ein Elposü über die Beziehungen Oesterreichs zu den aus wärtigen Mächten und den wichtigsten schwebenden Fragen vorlegen. — Die lang verabredete vertrauliche Besprechung österreichischer und deutscher Abgeordneter zur Vermitt lung der bestehenden Gegensätze in der deutschen Re- formsache soll am 6. Dezember in Nürnberg stattfin den. Von süddeutscher Sekte

wurde das Erscheinen von sechs österreich. Abgeordneten gewünscht. Berger, Brinz, Rechbauer, Kuranda, Mühlfeld, Haan, sind bereit zu gehen. Aber diese Verabredungen sind ge. troffen worden, bevor die schleswig-holsteinische Suc- cessionsfrage der deutschen Frage eine Wendung von dem Gebiete der Theorie auf senes der That gegeben. Unter den genannten Abgeordneten beginnt sich nun die Ansicht geltend zu machen, daß jetzt die theore tische Erörterung der deutschen Verfassnngsfrage kaum mehr an der Zeit

, welche diese Meinung hegen, sind nämlich der Ansicht, daß rin Aufgeben der nationalen Sache in diesem Punkte den Bruch mit Deutschland und der großdeutschen Reform bedeuten würde. Wien, 23. Nov. In den höchsten Kreisen der Diplomatie glaubt man aufs Bestimmteste zu wissen, daß die kaiserliche Regierung beim deutschen Bund die sofortige Ausführung der beschlossenen Bundeserecu- tion beantragen werde. Wie uns von gut unter richteter Seite versichert wurde, soll der betreffende Antrag schon in der nächsten Sitzung

der Bundesver sammlung gestellt werden. Es unterliegt keinem Zwei fel, daß Oesterreich bei diesem Schritt die Mehrzahl der Bundesregierungen für sich haben dürfte, und sich zugleich die öffentliche Meinung aller Parteien zu hohem Dank verpflichten wird. Für die Thatsachen glauben wir einstehen zu können. — Nur mit der Ansicht des österreichischen Cabinets für die Giltigkeit des Londoner Protokolls vermag man sich nicht zu vereinen. (A. Z.) Wien, 24. Nov. Das „Fremdenblatt' schreibt: „Wenn die deutschen

Großmächte ihren im Londoner Protokoll eingegangenen Verpflichtungen sich getreu erweisen, so sind sie auch berechtigt, von den andern europäischen Mächten zu verlangen, daß die Rechte des deutschen Bundes von ihnen auf'S lebhafteste und in nachhaltiger Weise in Kopenhagen befürwortet werden, wenn es ihnen darauf ankommt, den Krieg zwischen dem Bunde und Dänemark zu vermeiden. Denn so viel sei doch aller Welt klar, daß die dä nische Macht «6 keine acht Tage mit der deö deutschen Bundes aufnehmen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 29.08.1863
Descrizione fisica: 10
für die jedesmalige Einrückimg 30 kr. ö. W. Privat-Jnserate sind gleich zu bezahlen.- Briefe u. Gelder werden sranco erbeten. — Unversiegelte Reklamationen sind portofrei. Einladung zum Abonnement vom 1. September bis Cude Dezember. vodivutilivli 4 vksliAS : tür Lo/kll 2 g. 55 kr.— Älit I'ostv. 3 ü. 25 kr. äis Saulstsss-^usssdo: für ^Zo-en 1Ü. — kr. — Nit. postv. 1Ä. 15 kr. Politische Rundschau. Während die deutschen Fürsten in zahlreicher Ver sammlung zu Frankfurt tagen, um eine Neugestaltung

. Starke und mächtige Nachbarn an seinen Grenz- pfählen zu sehen, ist kaum jemals der Wunsch eines Staates, am wenigsten eines eroberungslüsternen und herrschsüchtigen. wie Frankreich eS namentlich unter den Napoleonen wurde. Die Bemühungen französi- scher CalunetSkmist werden also muthmaßlich die volle Stärke ihres Angriffes gegen die von Oesterreich an gestrebte Verständigung der deutschen Fürsten richten und hierbei ohne Zweifel der kräftigsten Unterstützung von Seite einer nordischen Großmacht

sicher sein, welche die Aufrechthaltung der Zerfahrenheit Deutsch- lands um jeden Preis, unter die Fundamentalsätze ihres politischen Systems aufgenommen hat. Das Testament Peter des Gießen: Deutschland nie in sich einig welden zu lassen, die kleinen deutschen Höfe durch Appanagen und Heirathen an sich zu ketten, zwischen den deutschen Fürsten unter sich Eifersucht, zwischen ihnen und ihrem Volke Mißtrauen und Zwie- »acht auszusäen — diese Doktrinen sind in den Mar morpalästen an der Newa noch eben

so wenig ver gessen, als man in Frankreich die brennende Sehn sucht nach dem Rheine sür erloschen halten darf, die noch an dem Tage von Villafranca eine zu lebhafte Auffrischung erhielt, um ignorirt werden zu können. ES wäre daher nicht unmöglich, daß Rußland und Frankreich für den gemeinsamen Zweck, der Einigung Deutschlands entgegenzuwirken, sich die Hände reichen, daß das Projekt der deutschen BundeSreform die Be herrscher zweier Reiche zu Verbündeten machen dürfte, zwischen denen vor Monatsfrist

cS nicht ge reichen. Der unheimlichen Erscheinung jenes russische» Diplomaten, die plötzlich in Frankfurt auftauchte, mag schwerlich eine Einladung vorausgegangen sein und wir wünschen, daß sie dort kein geeignetes Terrain finden möge, um ihre Netze aufzustellen. Was insbesondere Frankreich betrifft, so tritt auch noch ein anderer Umstand hinzu, der für sein heuri.jes Napolconsfest ein wenig erfreulicheres Angebinde ent« hält als die deutschen Einheitsbestrebuugen. Der Krieg in Nordamerika hat seit mehreren

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.05.1866
Descrizione fisica: 4
. Donnerstag, den 17. Mai. 1866. Deutscher Äbgeorduetentag. Die Mitglieder des 1862 (in Weimar gegründeten) deutschen Abgeordnetentags und Alle, welche dem selben noch beitreten wollen, werden hiermit zu einer Versammlung auf kommende» Pfingstsonntag den 20. Mai nach Frankfurt a. M. eingeladen. Zur Theilnahme berechtigt sind alle gegenwärtigen und gewesenen Mitglieder deutscher Volksvertretungen überhaupt und die gegenwärtigen und gewesenen Mit glieder der Landtage der sämmtlichen deutschen Bundes länder

auf dem Bureau melden, lim Mit gliederkarten und weitere Mittheilungen zu erhalten. Das Bureau ist Samstag den 19. Mai, Nach mittags von 2—8 Uhr und am Sitznngstage von Vormittags 7 Uhr an bis znm Schlüsse der Ver sammlung geöffnet nnd befindet sich im Banketsaal des Saalbaues. Alle deutsche» Zeitungen werden im Interesse der Sache ersucht, dieser öffentlichen Einladung die mög» lichst rasche Verbreitung zu gewähren. Frankfurt a. M., den 12 Mai 1866. Der Vorstand des deutschen Abgeordnetentags. Dr. S. Müller

im Herzen des deutschen Vaterlandes zusammenfinden und dort zum letzten Male die Stimme des Friedens ertönen lassen, die bisher von den Fürsten, solange ihre Macht und Sicherheit nicht gefährdet war, niemals gehört wurde. Da nun wie der die Zeit gekommen, wo man hinter mehr als einem Dutzend deutscher Fürstenthrone ein Dutzend Frage zeichen setzen kann, wird auch die Stimme des »ach Einheit und Freiheit ringenden deutschen Volkes wie der ein mehr geneigtes Ohr finden. Möge diese Zeit nicht fruchtlos

, wie ehedem, vorübergehen, möge das, was in einem ans Eigennutz nno volksfeindlichen Interessen geführten Kabinetskriege nie erreicht werden kann, möge das dem freien, ehrlichen und mulhigen Streben unserer patriotischen Vertreter ge lingen: Dem deutschen Baterlande Frei heit und naturgemäße Einheit zu geben. Oesterreich» /X Innsbruck, 14. Mai. (Originalkorrespondenz.) Zum- Empfang Seiner Majestät des Kaisers Ferdi nand, der nächsten Samstag hier einlresfen dürfte, werden bereits alle Vorbereilnngen

Deutschland und der Krieg! Wir lasen dieser Tage eine Lebensbeschreibung Jo hann Keppler's, desjenigen deutschen Gelehrten, der unter den ungünstigsten Umständen vielmehr als ir gend ein anderer snr die Wissenschaft und den Ruhm des Vaterlandes geleistet .hat. Er besand sich, als der dreißigjährige Krieg ausbrach, in Prag, wo der kaiserliche Hof ihm die Mittel gewährte, großartige Werke für die Sterukunde zu beginnen. Seine Frau ward durch den hestigeu Schrecken über Mord und Plünderung der Soldaten

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 26.08.1865
Descrizione fisica: 12
omer MocllenblM Wochen-Kalender. SamStag SS. Alexander M ßomitag 27. A tS Josef Cal. Montag 28. August K. L. Dienstag 29. Joh Eath. (Z Nachrichten für Stadt u. Land. Seilage zu Nr. 1!)4 der Lozner Zeitung vom 26. August 1865. Wochen-Kalender. Mittwoch 3V. Rosa v. Lima Donnerstag 3l. Raimund Freitag 1. Aegidius, Abt. SamStag 2. Stephan A. Ein neues Fred von der deutschen Einheit. Voi» Wolfganz Müller von KünigSwinter. So sind die Deutschen! Ach, wie lang Denn werden sie's noch bleiben

Und in dein alten Duseldrang Den Hokuspokus treiben? Das war durch alle Gaun ein Schrei'n: Das ganze Deutschland soll es sein! Auf einmal sind es Narrethein, Spricht man von deutscher Einheit. Jüngst schien es ihnen viel zu bunt: Drei Dutzend deutsche Fürsten, Sie thäten mächtig in der Rund Nach einem Kaiser dürsten. Ja, ''lle Deutschen wünschen ihn — Wollt ihr den Kaiser denn in Wien? Wollt ihr den Kaiser in Berlin Zum Schutz der deutschen Einheit? Sie toben: „Habsburg taugt uns schlecht Mit Ungarn

und mit Slawen!' Sie rasen: „Preußen kennt kein Recht, Das Volk besteht aus Sclaven!' Wohlan, so pfleget gutm Rath Und macht den neuen Kaiserstaat. Und schaffet Scepter und Ornat; Es gilt der deutschen Einheit! Der Baier faselt bald beim Bier Nach München hin die Krone, Der Sachse stellt zu Dresden schier Sich schon zum Kaiserthrone, Dem Schwab ist Stuttgart nach dem Sinn, Baden gönnt Karlsrnh den Gewinn, Der Hesse hext nach Darmstadt hm Den Sitz der deutschen Einheit. Durch Braunschweig und Hannover

durch Hört ihr dasselbe Zanken, Sie machen selbst zu Bückeburg Sich kaiserlich Gedanken — Auch Mecklenburg — kein schlechter Witz — Weimar — der Musenwitwensitz — Sie tranken all sich einen Spitz: O, Traum der deutschen Einheit! Die Einheitsflegel überall Die Ländchen auf und nieder, Sie schimpfen rings im Redeschwall Auf ihre eignen Brüder. Dem Baier taugt der Schwabe nicht, Dem Schwaben ist der Sachs ein Wicht, Der SachS zieht Preußen vors Gericht: Das ist die deutsche Einheit! Schulbubenweisheit

— ungethan! Wir kennen auch die Meister — Sie rühren stets die Suppe an. Doch ist und bleibt es Kleister! Seht euch nur Benstdns Zöpflein an. Seht von der Pfordten's Schöpflein an, Varnbüler's Knödelköpflein an — Wächst dort die deutsche Einheit? Merkst du denn gar nichts, Spiritus? Die Duodez-Minister Sachs, Barer, Schwabenpfifficus Und ihre Herrn Geschwister, Dalwigk — wie heißen sie doch gleich ? Sie machten gern mit kühnem Streich Zum Kanzler sich im deutschen Reich — Gott walt' der deutschen Einheit

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 05.06.1866
Descrizione fisica: 4
— und nun werden die Gegensätze-, die sich inzwischen noth wendig zwischen den beiden deutschen „Vormächten' herausbilden mußten, vor Aller Augen ausgekramt. Sie finden sich in den durch den Telegraphen „nahe zu vollständig' mitgetheilten Erklärungen in der Bundestagssitzung vom letzten Freitag. - Die „nahezu vollständige' Erklärung Oesterreichs lautet: > Oesterreich kann mit ruhigem Bewußtsein auf seine beharrlichen Bestrebungenzurückblicken in der Elbhcrzogthümerfrage ein Einverständniß mit Preußen zu Stande zu bringen

. Der/Kaiser ist in seinen. Zugeständnissen so weit gegangen, als Oesterreichs Würde und das Recht. des deutschen Bundes nur irgend erlauben. Preußen jcit unber ech tigte Forderungen ausgestellt, und in steigendem Maße die Neigung bethätigt dieselben r ü ck s i ch t s l o s und selbst g c w a l t s a m durchzusetzen. Wie es nach dem Wiener Frieden gedroht hat die'Räumung Hol steins von den Bundestruppen zü erzwingen, so behandelte es auch Oesterreich gegenüber die Herzog- thümerfragc als Machtfrage

, die es sich zur Ehre schätzten, der ita lienischen Propaganda die Schleppe zu. tragen. In ganz deutschen Ortschaften wurde von solchen Pro pheten das Wälsche zuerst in die Kirche und dann in die Schule cingcschwärzt. So ist der Bauer seit einenr Deccnnium bedeutend verwälscht worden, denn der Herr Pfarrer soll lieber in italienischer als deutscher Sprache predigen. Die fürstbischöfliche Kurie zu Trient fand gegen derartiges Vorgehen nichts ein zuwenden, sondern - aus Vorliebe für ihre wälschen Schäflein beeilte

sie sich, an deutschen Orten, wo sich zwei oder drei italienische Familien niedergelassen hatten, alsogleich einen italienischen Priester anzu stellen und italienische Predigten einzuführen.- Wir können diese zärtliche Vorsorge vom seelsorglichcn Standpunkte 'aus nicht tadeln, finden es aber auf fallend, daß man deutschen Gemeinden in Wälsch- tirol nicht dieselbe mütterliche Rücksicht widmete, ja ihnen sogar die deutschen Seelsorger allmälig entzog. Den frommen Großmeister der italienischen' Propa ganda in Trient

hat vor Jahren schon Gott zu sich ge nommen, seitdem hat sich Manches gemildert und ge bessert; allein dennoch ist es Pflicht der Regierung, zu wachen, daß nicht italienisch gesinnte Priester als Schnlinspektoren angestellt werden oder Uebergriffe in der Schule sich erlauben. Hätte die Regierung sich des deutschen Elementes angenommen, wäre das wälsche nie so weit vorgedrungen. Allein man'schloß die Augen und so wurde eine große Strecke deutschen Landes italienisirt und der unerwartet günstige Erfolg brachte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 27.07.1870
Descrizione fisica: 6
« und Gewerbe Zammer waren der Berathung zugezogen. ist eS, daß das Zögern der Franzosen weniger in ihrer Unfertigst der Rüstung, als in einem völlig GrllZ, 25. Juli. Bei Hartberg wurde der I veränderten KriegSPlan seinen Grund hat, der durch Schulinlpeklor nach vollzogener Inspektion der Ge- I ihre falsche Voraussetzung hinsichtlich der süd- meindeschule von einem Gastwirths auf der Straße! deutschen Staaten nothwendig geworden. Inzwischen geht hier Alles seinen Gang; die Truppendurchzüge beginnen

gsnS 'A »^.Utnvereln^ erklärt hatte, sie .werde so Offensive der dentschen Truppen ist noch immer nicht lange hier bleiben, bis ihr der Großherjog die Ab- ' vollständig aufgegeben. Der offensive Charakter würde übrigen« in keiner Weif« dadurch abgeschwächt werden, wenn dem Feinde das linke Rheinufer „n5- vielleicht auch der Westabhang des Schwarzwalde» vorläufig preisgegeben werden müßten. Berlin» 25. Juli. Der König erläßt folgende öffentliche Ansprache: „AuS allen Stämmen des deutschen

Vaterlandes, aus allen Kreisen des deutschen Volkes, selbst von jenseit» des Meere», sind mir anläßlich de» bevorstehenden Kampfe« für die Ehre und Unabhängigkeit Deutschland« von Gemeinden, Korporationen. Vereinen und Piioatpersonen so zahl, reiche Kundgebungen der Hingebung und Opfers, eu- digkeit für'S gemeinsame Vaterland zugegangen, daß eS mir unabweiSlicheS Bedürfniß ist, diesen Ein klang de» deutschen Geistes öffentlich zu bezeugen und dem Ausdruck Meines königlichen DanktS die Versicherung

hinzuzufügen, daß ich dem deutschen Volke Treue um Treue entgegenbringen und unwan delbar halten werde. Die Liebe zum gemeinsamen Vaterlande, die einmüthige Erhebung der deutschen Stämme und ihrer Fürsten hat alle Unterschiede und Gegensätze in sich beschlossen und versöhnt, und einig wie kaum jemals zuvor, darf Deutschland in seiner Einmüthigkelt wie in seinem Recht die Bürgschaft finden, daß der Krieg ihm dauernden Frieden brin« gen und daß aus der blutigen Säat eine von Gott gesegnete Ernte deutscher

Freiheit und Einigkeit sprießen werde. Wilhelm.' ^ — In Köln und Koblenz erhielten die Bewohner Befehl, sich auf drei Monate mit Lebens mitteln vorzusehen; wem dies nicht möglich sei, der müsse binnen dreimal 24 Stunden fort. Dadurch kommen viele arme Leute hieher und vermehren das Proletariat, so daß man schlimmstenfalls von ihm einen Aufstand befürchtet. Kürzlich kamen zwei Züge mit jungen Deutschen, die ans Paris ausgewiesen wurden, hier an. Sie erzählen, daß Frankreich eine Armee von 800,000 Mann

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 05.12.1867
Descrizione fisica: 6
Diplomaten. Don Patiß »Z< As Trient» 2. Dez. Gerade ein Monat ist ver flossen, scitdem ich Ihnen mitgetheilt, daß der deutsche Kaplan und Volksfchul-Jnfpektor der deutschen Schulen in Luserna und Palü an einer, leider von den Aerzten für unheilbar erklärten Brustkrankheit darniederliege. Als ich jene Zeilen niederschrieb, hätte ich dennoch nicht geglaubt, daß ich so bald in die traurige Vage kommen könnte, Ihren werthen Lesern das Dahinscheiden dieses würdigen Priesters melden zu müssen, denn die Aerzte

geachtet und geliebt, und wie er beim Spenden seiner Wohlthaten nicht um die Natio nalität des zu Betheilenden fragte, so ward mich ihm die Liebe und Achtung des italienischen Bewohners Trients in nicht geingerem Maße zu Theil, als die lindliche Anhänglichkeit der in dieser Stadt sich auf, haltenden Deutschen. Don Patiß kam, wenn ich nicht irre, im Jahre 1855 als Nachfolger des Priesters Hundegger als deutscher Eaplan nach Trient und mußte, weil die hiesige deutsche Kirchengemeinde damals

noch kein eigenes GoltcShaus hatte, den deutschen Gottes- dienst in dcr Seminarkirche abhalten. Vorzüglich dem Eifer und dcr rastlosen Thätigkeit deS neuen KaplanS ist es zuzuschreiben. wenn es ihm, unterstützt durch reichliche Spenden hoher und höchster Gönner, gelang, in den Jahren 1857 und 1859 die als Tabakmagazin verwendete ehemalige Kirche des aufgehobenen Augusti ner-Konventes S. Marco wieder ihrer ursprünglichen heiligen Bestimmung zurückzugeben und zum aus schließlichen Gebrauche für die deutsche

Kirchengemeinde zu erhalten. Denselben Eifer, den Don Patiß darauf verwendet Halle, um die deutsche Kirche des Gottes dienstes würdig herzustellen , legte er nun bei Abhal tung des Gottesdienstes selbst an den Tag. Kein Tag fast verging, wo er nicht in feinem Beichtstühle zu treffen gewesen wäre, kein Sonnlag. wo er nicht das Wort Gottes den Deutschen in Trient in ihrer Mut lersprache verkündet, ihnen die hl. Sakramente gespen det hätte. Aber nicht die Kirche allein war dcr Schau platz seiner Thätigkeit

in Ihrem geschätzten Blatte mehrmals deS Weilern gesprochen worden, und eS mag daher hier diese kurze Bemerkung genügen. Die Verdienste, die sich Don Patiß um die Hebung des deutschen Elemen tes in Trient unzweifelhaft erworben hatte, waren die Ursache, daß ihm von dcr k. k. Slatlhalterei in Inns bruck auch die Oberaufsicht über die beiden deutschen Schulen in Luserna und Palü übertragen wurde. Don Patiß bereiste die genannten deutschen Gemeinden, so wie jene von Fierozzo, Frafsilongo und S. Seba stian» , woselbst

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.10.1870
Descrizione fisica: 8
widerstand fünf Stunden einem regelmäßigen An- griff, die Preußen zogen sich zurück. Die Belagerten erlitten einige Verluste. Der Prüftet ist am Bein verwundet; die Preußen müssen bedeutende Verluste erlitten haben. Eine große Begeisterung herrscht in der Gegend.' Ueber die deutschen Streitkräfte am O berrhein wird dem„Frksr.S.' aus Straßburg vom8.Ort. geschrieben: „DaS 14. ArmeecvrpS unter dem Befehl des Ge nerals der Infanterie v. Werder besteht aus den Divisionen Glümer und Laroche

- ten. Die ganze Abtheilung der deutschen Armee, über welche der Ballon ging, war auf den Beinen und unter Waffen. Die Gefahr war groß. Nadar machte ungeheure Anstrengungen, um ein Herabkommen in Mitte des feindlichen Lager« zu verhüten. Er warf feinen Ballast aus, seine Bänke, seine Instrumente, Kelterte wie ein Eichörnchen auf die Seiten feines Ballons, um die Löcher zu verstopfen : er erreichte sich zwischen 5 und 400 Metern zu halten, aber alle Versuche sich außerhalb der Tragweite der Kugeln

mit der Leitung der Triestiner Statthal tereigeschäfte betrauten bekannten Hofrath Fiedler. Prag, 10. Oktober. (Die Agitation für die directen Wahlen) ist im vollsten Gang, und von deutscher Seite wird dießmal die größte Thätigkeit entwickelt,^ dieselben zu einer bedeutsamen Kundgebung des deutschen Volkes in Böhmen zu gestalten. Der VersassungSpartei sind (einschlüssig der Handelskam mern) 27 Stimmen gewiß; man bezeichnet sogar eine achtzehnte als ziemlich gesichert. Die Leitung der Wahlen bietet große

Schwierigkeiten, da mitunter ei« zusammengeschlagener Wahlbezirk einen Umfang von 30 bis 40 Quadratmeilen aufweist und in jeder Stadt die Wahlen gesondert vorgenommen werden, deutsche Minderheiten aber allüberall unter der tsche chischen Bevölkerung zersprengt sind: hier Zersplitte rungen zu vermeiden und den Einschüchterungen der StaatSrechtSpartei entgegenzutreten, ist die Hauptauf gabe, in den rein deutschen Wahlbezirken bedarf e« natürlich nur der Aufgabe des Losungswortes. Da« Comitö der Vertrauensmänner

, welches aus de» Pra ger Abgeordnelen gebildet wurde und die Ermächti gung erhielt. sich durch eine Anzahl von Bürgern aller Berufsclassen zu verstärken, arbeitet ununterbrochen an dem ausgedehnten Briefwechsel, unv wird nächster Tage massenhaft ein Flugblatt unter der deutschen Be völkerung verbreiten, um sie über die Bedeutung der directen Wahlen zu belehren und zur regen Theil nahme aufzufordern. Gleicherweise hat sich das Co» mitä brieflich an den Fürsten Carlos AuerSperg ge wendet. mit dem Ersuchen, se.bst

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.01.1864
Descrizione fisica: 4
, und den wir' unten folgen lasten, ist ohne Zweifel die ganze Haltung ausgedrückt, welche die österreichische Regierung zu dieser Frage und z>t der deutsche» Bewegung einnimmt. ES ist eine förmliche Strafpredigt, und ein Noihschrei zu- gleich, der da den deutschen Mittelstaaten und dem für Schleswig Holstein sich erbebenden deutschen Volke zugerufen wird. Ihr stürzt unS, so klagt die Diplo matie, in offenbaren Krieg und äußerste Gefahr, in dem ihr die Erbfolgefrage mit der Verfassungsf.age vermengt. Wer

die Thronfolge Christians IX. an. streitet, der zerreißt Dänemark; das maritime Inter esse Englands aber verlangt die-Integrität der däni schen Monarchie. Die Warnungsstimme, welche das britische Kabinet im BuudeSpalast erhoben hat, müsse daher ernst genommen werden, und ihr Gehör zu verschaffen, sei die erste Pflicht der deutschen Groß mächte. Wenn die Diplomatie gesprochen hat. so erlaube mau auch dem Volke zum Wort zu kommen. Das Volk. daS österreichische zumal, hat keine Lehnsucht nach dem Kriege

! in der schleSwig'holsteinischen! Frag« .nicht die richtiges nicht die heilsame, und zu olledem auch keine nach dem! Sinne-deS BolkeS ist. . - . - i. Man täusche! sich nur nicht selbst und suche nicht i Andere zu täuschen.' Die gegenwärtigem Gefahr ist nicht! durch die schwärmerische . Jugend, nicht durch , den Na- tionalverein. nicht' durch den. Ungestüm deö deutschen i Volkes heraufbeschworen; den Krieg, der jetzt.auSzu- brechen droht/hat allein die KabinetSpolitik .auf dem k Gewissen, und die nämliche Diplomatie

sich davon loszusagen. Sie thaten eS nicht, und das war nicht ihr einziger Fehler. Wäre eS möglich gewesen, Deutschland und die Herzogtümer mit der Zeit für die Anerkennung deS Londoner Protokolls zu gewinnen, so konnte dieß nnr dadurch gelingen, daß Dänemark zur strengsten Erfüllung seiner einge gangenen Verpflichtungen, zur Achtung der deutschen Nationalität und Sprache, sowie der Selbstständigkeit Schleswigs verhalten wurde. Statt dessen wurde alles unterlassen, was die schmerzlichen Erinnerungen

aus den Jahren t343 und IL80 hätte beruhigen kön nen, und alles gethan, was den bittern Stachel der selben im Gemüthe des deutschen Volkes noch mehr verbittern mußte. Mit souveräner Jgnorirung über hörte man die steten Schmerzeusrufe aus jenen Lan» den, ließ den offenen Vertragsbruch der Dänen nach Willkür schalten, und die Langmuth deS deutschen BunvestagS zum Gespött des eignen und der frem den Völker werden. Und nach alledem wundert man sich, daß der Tod Frievrich's VII. in Deutschland zur Losung

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 15.01.1864
Descrizione fisica: 4
, und wie man den Einfluß, den mnestens England in dieser deutschen An gelegenheit nimmt, beurtheilt, zeigt uns der Gr. B. in' Folgendem an: Der größte Theil der ausländischen Presse fährt' fort, giftig und verläumderisch über die Bewegung des deutschen Volkes herzufallen, und mit Hohn und Spott eine Nation zu überschütten, die sich eben ihres heilig sten Besitzthumes, ihrer Ehre, wieder bewußt wird. Doch darin liegt eben der Grund für den Geifer und für die Wuthausbrüche der Ausländer. Wird in Japan oder Brasilien

einer englischen Offiziersehre beigetragen zu habeu. Anders ist das natürlich mit den Deutschen, die man sich über dem Eaual drüben nun einmal nicht anders als im Schlafrock, mit der langen Tabakspfeife und ein Buch unterm Arme vorstellen kann. Zwar die Franzosen ha ben schon einigen Respekt bekommen vor dem nationa len Willen Deutschlands und meinen, man könne dem- selben doch nicht alle Berechtigung unv allen Erfolg für die Zukunft absprechen. Die englische Presse aber lärmt und schreit täglich jungenhafter

, den deutschen Bund an das Londoner Protokoll zu erinnern und ihm einen Kongreß zur Lösung der schleSwig-hol steinischen Frage auf Grund eben dieses Protokolls, anzu empfehlen. Die Grobheiten' der englischen Presse weist wieder die Presse zurück; die Grobheit des aumasscnden Lords werden wohl die Diplomaten in Frankfurt eben so grob zurückweisen; denn hier helfen Glacehandschuh nicht; die würden an dem grobm Klotz, mit dem Lord Rüssel droht, nur zerplatzen. Die beste Antwort wäre augenblicklicher Rücktritt

vom Londoner Protokoll. Uebri- gens ist es gut, daß die Schimpfereien nicht gefährlich sind und daß nicht jedes ungezogene Wort eine Kano nenkugel ist. Sollst stünde es freilich schlimm mit uns armen patriotischen Deutschen — um so schlimmer, als selbst in unserer eigenen Mitte feudale Berliner Blät ter sich nicht scheuen, in schmutziger Weise vom >,Groß machtskitzel' und von der „Unverschämtheit der Mittel- staaten' und von dem „Rittergutsbesitzer aus der Lau sitz' zu sprechen, der sich dazu hergegeben

habe, als „angeblicher Herzog des meerumschlungenen Landes die Revolution zu führe«.' Wie gesagt, es ist gut, daß nicht jedes Schimpfwort eine Kanonenkugel ist, die trifft. Wir empfinden im Gegentheil bei solchem Gebühren eine gewisse Genugthuuug. Denn dieser Hunde Gekläff be weist uns, wie schon Göthe sagte, daß wir reiten und zwar ans dem rechten Wege. Eine solche Sprache und noch schärfer führen fast alle deutschen Blätter der Mittelstaaten gegen Jeden, der in dieser Frage, für deren Nechtsstandpuukt

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 02.01.1864
Descrizione fisica: 4
den opferwillig ihrem erhabenen Kaiser Gut und Blut anbieten und den altbewährten Patriotismus zeigen. Unserer tapferen Armee hat noch nie vor einem Feind gebangt. Bald muß es sich entscheiden was das neue Jahr uns bringen wird und so halten wir heute noch eine Umsicht über das was uns die letzte Woche des Alten brachte. Wie steht es jetzt im Deutschen Reiche draußen? Die Erekutionstruppen sind in Holstein eingezogen und besetzen immer weiter das Land. Wo die Dänen ab ziehen rust das Volk in zahlreichen

Versammlungen den Herzog Friedrich Augustenburg als Landesherren aus, Städte und Dörfer werden dekorirt, die dänischen Wap pen herabgenommen und die deutschen Truppen als Be freier begrüßt. Rendsburg wird geräumt, dasselbe ver lautet in Betreff des starken Brückenkopfes von Frie drichstadt, der geschleift werden soll. Das Ministerium Hall, welches sich so trotzig dem deutschen Rechte gegen über zeigte, wird entlassen werden und die Aufhebung der November-Verfassung wird erfolgen müssen. Der König

-dänischen Frage in Vorschlag seien, aber hoffentlich wird man eine deutsche Angelegen heit den Deutschen selbst ordnen lassen, und hiezu we der England noch Frankreich und Rußland bedürfen. Ein Antrag Baienis in der letzten Bundestag- Sitzung, die schleswig-holsteinische Erbfolgefrage zur Be rathung zu bringen wurde mit 12 gegen 4 Stimmen angenommen und es dürfte darüber nächstens entschieden werden. Nach der Haltung, welche die deutschen Mit- St. ZHaelsburg das Stammschloß des österr. Kaiser haufes

ihreS unglücklichen SohneS machte und als bleibendes Denkmal ih res mütterlichen SckmerzeS ein Kloster zu gründen versprach, dessen Vollendung sie nicht mrhr erlebte, sie starb 1273 am 9. Oktober. Ebendamals saßen die deutschen Fürsten zu Frank« surt beisammen, um ein Haupt zu wählen für das verwaiste Reich. Rudolph, Graf von Habsburg, war erkorn, die Krone der Deutschen zu tragen (1273). Auch Meinhard, Graf von Tirol war gekannt und geackut als ein reicher und tapferer Herr. Doch dieser gönnte gerne dem Freunde

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