. Die französische Regierung steht unter dem Eindruck des Ernstes des Prä zedenzfalles, der dadurch geschaffen würde, und der Notwendigkeit, gewisse Maßnahmen zu tref- i fen, um zu verhindern, daß die deutschen Trup pen, wenn sie im Ruhrgebiet operieren dürfen, sich dauernd dort niederlassen. Millerand hat diesbezüglich dem deutschen Delegierten entspre chende Vorschläge gemacht. Es ist wahrscheinlich, daß man sich schließlich dahin einigen wird, eine Richtlinie zu befolgen, die keine Bindung für die Zukunft
enthält und den Grundsatz aufrecht läßt, daß die von Berlin angesuchte Erlaubnis, falls sie erteilt wird, nur ganz provisorischer Na- tur sein kann und daß die Bestimmungen des Friedensvertrages beachtet und ausgeführt wer den müssen. Paris, 26. März. (Ag. Hav.) Es scheint, als ob in den Verhandlungen, die seit einiger Zeit zwischen der französischen und der englischen Re gierung über die der deutschen Regierung zu gehende Antwort betreffend die Entsendung von Truppen in das Ruhrgebiet gepflogen
waren, seit durch den/ Zusammenbruch uns die Fesseln der habsburgi-' scheu Hochverratsparagraphen abgenommen; worden sind, in unserem Lande die Vorkämpfers für die Vereinigung aller Deutschen, die für uns- ein Ideal gewesen ist, als es noch nickt ratsam; war, über dieses Ziel in einem anderen KrMi als in dem verläßlicher Genossen zu sprechen^ All die Schivankungen in der Stimmung, wel chen die bürgerlichen Parteien und Zeitungen! sich so bedenkenlos Hingaben, berührten uns nie.; Auch damals
, als uns Deutschösterreichern die Hände noch nicht gebunden waren und der srcm-! zösische Vertreter Allize in Wien aegen den An-' schluß Stimmung machte, traten wir,-in Tirol? wir ganz allein, mit aller Entschiedenheit für die Vereinigung aller Deutschösterreicher mit der Deutschen Republik ein. Selbst die Belehrungen' und Anpöbelungen der „Innsbrucker Nachricht ten", die einmal den Scheiterhaufen für alle, Anschlußfreunde ausrichteten, konnten uns nicht, einen Augenblick in der festen Haltung Beirren.; Wie bisher
, so stehen wir auch heute in den vor-, dersten 9ieihen der Anschlußsreunde und sind jederzeit bereit, für das hohe Ziel unsere ganze;' Kraft einzusehen. Aber was wir tvollen, ist; nicht dos, was die „Nachrichten" propagieren,; unsere Wege sind nicht diejenigen, die das' ehe-, malige Sprachorgan Allizes nun wandelt. Die; „Nachrichten" erstreben mit ihrer Aktion den,' Separatanschluß Tirols, wir die Vereinigung aller Deutschen Oesterreichs mit der Deutschen; Republik! Die „Jnnsbr. Nachr." drängen