. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Uiiterhaltililgs-Beilagen, 52 hlinioristiM Beilage» Ilck 2t ModebeiliM». Nr. SV? Schriiüeitung: Kornplatz. Dienstag, den 1O. September Fernsprechstelle: Nr. 63. Der heutigen Nummer liegen „Blätter für Mode und Handarbeit' Nr. t? bei. Die Christlichsozialen und der deutsche Zolltarif. Der von der deutschen ReichSregierung ausge arbeitete Entwurf eines autonomen deutschen Zoll tarifs, der, man beachte es wohl
der bunt scheckigen Gesellschaft, welche auf einen unheilbaren Bruch zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche hinarbeitet. ' Daß jeder Volksfreund mit allen Kräften be müht sein muß, dafür zu sorgen, daß die Handels beziehungen zwischen Oesterreich und dem Reiche so geregelt werden, wie es die Interessen Unserer arbeitenden und erzeugenden Stände erfordern, ist selbstredend. Es handelt sich nur darum, den Weg zu suchen, der am besten hiezu führt, und der neben der Wahrung unserer wirthschaftlichen
Interessen auch der unserer völkischen Interessen am dringlich sten ist. Wir können den Weg hiezu nicht darin erblicken, daß man unsere Regierung auffordert, der deutschen unter Drohung mit dem Zollkriege — die Kanonen verstand man wohl noch nicht unter all den Mitteln, deren Anwendung die Theilnehmer der Schraffl'- schen Versammlung in Windisch-Matrei verlangten, oder ja? zu diktiren, wie sie den autonomen deutschen Zolltarif einzurichten, d. h. welche Zollpolitik sie im allgemeinen, der ganzen Welt
gegenüber, einzuschla gen habe. Wir sind nicht daran interessirt, daß alle Staaten dsr Erde den Ueberschuß ihrer Erzeug nisse zu möglichst niedrigen Zöllen nach Teutschland zum Ruine der deutschen Landwirtschaft einführen können; im Gegentheile, wir'sind daran interessirt, daß dies beispielsweise überseeischen Ländern, wie Amerika, öder europäisch-asiatischen, wie Rußland, möglichst erschwert werde, unter der! Bedingung, daß man unsere ttndwirthschaftlichen Erzeugnisse begün stige
, wenn dieses wagte, die Weinzollklausel nicht mehr zn erneuern. Welche Antwort darauf zn geben würde denn Herr Schraffel, oder wie die sonstigen Christlichsozialen Bauernretter heißen, die Regierung durch seine Versammlungen auffordern lassen? Wir wollen aber nun an einem Beispiele zeigen, daß es geradezu gegen unsere Interessen verstößt, von der deutschen Regierung die Ausstellung eines Allgemeinen Freihandelstarifes zu verlangen. Unser Südtirol ist auf einen möglichst lohnenden Absatz von Obst und Wein