, daß den Re gierungen der betreffenden Staaten vollständig jErnst sei. Die Kriegsgefahr liegt aber gegenwär tig Nicht bei den Königen, Fürsten^ Und Regie rungen,-sondern bei den Völkern selbst Gelegent lich-der von uns letzthin gemeldeten ' Militär- erhöhUng hat der Reichskanzler Bethmann-Holl- weg im deutschen Reichstage ^ eine sehr ernste Rede gehalten, in der er mit größter Offenheit gerade auf diesen Zustand hinweist und die Lage nicht allzu rosig schildert. Er sagte unter anderem: Sollte uns ein Krieg
Ausbruche hätte führen AMen., . Ich habe allen Grund zu glauben, daß die gegenwärtige französische Regierung in nach barlichem Frieden mit uns leben will. Ob es ihr bei der dort herrschenden Stimmung gelingt ,ist ^ne ändere Frage. Der Minister verbreitete sich 'dann über die feindliche Stimmung des fran zösischen Volkes Deutschland gegenüber, vwie sie sich gerade in letzter Zeit immer stärker be merkbar macht. Die Franzosen glauben, die Deutschen seien am Ende ihrer Kraft; ferner, '^aß der^Valkankrieg
gezeigt habe, daß die in Frankreich hergestellten Kanonen den deutschen überlegen seien, kurz, daß die Zeit Zur Rache für 1870 günstiger sei denn je. ; Kein Mensch kann daher Garan- d a fürbieten, daß kein Krieg kommt, wäre vermessendes hieße das Schicksal gerade zu herausfordern, wollten wir .sagen: „Sollte eiw Krieg kommen, dann sind wir stark genug; wir konnten auch noch viel stärker sein, als wir Und, aber das kostet zu viel, wir werden es auch zo machen.' Solche Stimmungen sind noch im- „Tiroler
Rüstungen aus gegeben und noch bei jeder größeren deutschen Vorlage hat es geheißen: „Jetzt kommt der Krieg.' Bisher ist der Frieden erhalten geblie ben. Trotz der großen Summen, welche Deutsch land zu. Rüstungszwecken aufgewendet hat, hat es niemals einen Zeitraum'gegeben, in dem wir uns wirtschaftlich so stark gemacht hätten als jetzt (Zustimmung), wir so leistungsfähig ge worden wären in der Erfüllung staatlicher Auf gaben fiw die soziale und kulturelle Entwick lung, wie auch in der Lebenshaltung
einer großen deutschen Firma aus Sachsen, die zurzeit,in Metz weilen, begaben sich unlängst nach Nancy, um sich die Stadt anzusehen. Nachdem sie im Hotel gespeist hatten, begaben sie sich in das Kasino, wo auch Vorstellungen gegeben wurden. Schon im Laufe, des Tages war ihnen mehrfach zugerufen Wor den: „Das sind preußische Offiziere!'^ Weiters waren sie nicht belästigt worden. Nach der Vor-, stellung gegen 1 Uhr nachts begaben sie sich zum Bahnhof, um mit dem ersten Zug nach Metz zu ^ fahren. Sie nahmen