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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 25.09.1900
Descrizione fisica: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NlitrrhMilgs-Beilagcn, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modeteilagen. Ar. 219 N-«, Dienstag, 23. Septemöer 1NW. sch- ftl--««», Ia^rg. Aas ZriiWhm der CWliUoMei^ Bei der deutschen Gemeinbürgschaft, das weiß man seit langem, machen die besten Ge schäfte die Christlichsozialen. Sie lassen sich dadurch, daß sie mit den übrigen deutschen Parteien sozusagen verbündet sind, in ihren Geschäften mit der Regierung

und mit den Klerikalen durchaus nicht stören, fallen gele gentlich den Deutschen zum Ergötzen der Jung tschechen in den Rücken und können doch die „deutschen Männer' spielen, weil ihre Führer in den Klubmännerkonferenzen mitberathen und mitbeschließen. Jetzt versuchen sie, die „Ge meinbürgschaft' zu Wahlgeschästen auszunützen. Sie entdecken plötzlich wieder ihr deutsches Herz und schwärmen sür das Zusammenhalten der Deutschen im Wahlkampfe, weil sie sich die Mandate der Schoiswohl, Kleinbauer und Neunteufel, die arg

gefährdet sind, und zwar gefährdet von der Deutschen Volkspartei, sicherstellen lassen möchten. Die ganze Konferenz war ja eine Lächer lichkeit. Auch ohne alle Konferenzen werden in gemischtsprachigen Wahlkreisen die deutschen Wähler gegen die jungtschechischen geschlossen Front machen, und thun sie es nicht von selbst, so nützen alle Beschlüsse nichts. Auf die deutschen Wahlkreise kann sich die Ge- meinbürgschast nicht beziehen, denn was die Wähler hier trennt, sind nicht nationale, son dern politische

Gegensätze. Der Versuch der Christlichsozialen, eine Mandatsversicherung zu gewinnen, läuft also auf den baren Schwindel heraus. Uebrigens ist er natürlich vergeblich. Die Wählerschaften der betreffenden Wahl kreise werden sich an derartige „Beschlüsse' nicht kehren. Gibt es doch in Oesterreich kaum noch einen regelrechten Wahlkampf, sondern einen Guerillakrieg, der sich in jedem Wahl kreis unter anderen Formen vollzieht. Gleichwohl ist es unbegreiflich und ent ehrend sür die übrigen deutschen Parteien

, Geßmann,Bielohlawek, Prochazka: deutsche Männer — kann es eine komischere Vermummung geben? Diese Herren können außer der deutschen keine andere Sprache, insofern sind sie Deutsche. Das ist aber auch alles. Und trotzdem reichen wir die Hand Leuten, die allem, was die deutsche Kultur ausmacht, feindlich und fremd gegenüberstehen! Was bedeutet ihre Herrschast in Wien, als die Forderung des Nltramontanismus, des Römlingthums, dieses ärgsten Feindes deut scher und jeder Gesittung und die Heran züchtung

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.11.1900
Descrizione fisica: 6
als Bundesgenosse des Deutschen Reiches — gilt, spricht für die außerordentliche Raffinerie des päpstlichen Stuhles. Man fühlt sich ja in Rom seiner Sache bereits so sicher, daß man sich ge stattet, leisen Tadel über das wenig muthoolle Vorgehen der Wiener Regierung laut werden zu lassen, wie die jüngsten Berichte über einen Slusspruch des Papstes zu berichten wissen. „Das Geschäft ist richtig', wäre man Ange sichts dessen mit Freund Giesecke auszurufen berechtigt. Heute gibt es in Oesterreich keine politische

Partei, die den regierenden Kreisen verhaßter wäre, als die deutschnationale, und dies einzig und allein nur darum, weil diese Deutschnationalen es verschmähen, der unter dem Titel des Preußenhasses betriebenen Falsch heit gegen das Deutsche Reich solche schänd liche Kärrnerdienste zu leisten, wie die Kleri kalen und Christlichsozialen. . ° Man ist wüthend darüber, daß es unter den Deutschen dieser Monarchie noch so viel anständige, nicht käufliche Elemente gibt. Die christlichsoziale Partei

, das Machwerk eines der frivolsten, charakterlosesten Gesellen der heuligen österreichisch-politischen Welt, deren Verdienst die Bezeichnung des Ausdruckes „Preußenseuchler' ist, darf man mit gutem Gewissen als die Wiener Regierungspartei be zeichnen. Den Stempel der „Preußenseuchlerei' drückt man im heutigen Oesterreich ohne Wei teres jeder Partei auf, die nicht verläßlich reichsdeutschfeindlich gesinnt ist. Es ist dabei eine gewisse Spekulation auf die preußenseind- lichen Elemente des Deutschen Reiches

gar nicht zu verkennen. Warum spräche man denn sonst in Oesterreich nur von Preußen- seuchlerei und nicht von Reichsseuchlerei? Man will eben die allen partikularistischen Gegen sätze ausnützen, um Unfrieden unter den Deutschen zu stiften und so den deutschen Reichsgedanken hohenzollernscher Schöpfung vernichten. Auf diesem perfiden Wege soll ein Theil der Deutschen für das fromme römische Werk der Reichszertrümmerung ge wonnen werden, welches von Oesterreich aus gehen soll. Rom hält die Fäden

für dieses tückische Gespinnst sowohl im Deutschen Reiche wie in Oesterreich in seinen Händen. Hoffent lich sind die Deutschen von heute aber doch klüger geworden und lassen sich in römischen Schlingen nicht mehr so leicht fangen wie anno dazumal. Man nennt in dem mit dem Deutschen Reiche „noch immer' verbündeten Oesterreich das Deutschgefühl schlechtweg Preußenseuch- lerei. Es läßt ja wahrlich an Freimüthigkeit nichts zu wünschen übrig, wenn man in Oesterreich die Sympathie süc Preußen — *) Auszug

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 18
Data: 27.11.1909
Descrizione fisica: 18
schaftlichen Hebung des deutschen Volkes, auch dessen sittlichen und kulturellen Fort schritt im Auge behalten, das beweist ihr Kampf für eine gute Schule sowie für die christliche Ehe. Die christlichsoziale Partei hat somit syste matisch daran gearbeitet, das deutsche Volk wirtschaftlich zu stärken und sittenrein zu er halten, um es im Kämpfe mit dem Slawen tum widerstandsfähig zu erhalten. Ein Großteil unserer deutschen Brüder aber hat systematisch das deutsche Volk ver hetzt, zersplittert und somit

geschwächt, das beweisen die Schlagworte: Los von Nom, Wahrmundrummel, freie Ehe und freie Schule, — an Stelle der Arbeit tritt viel fach die Phrase und Aeußerlichkeitcn. Das System der Ehristlichsozialen hat ge siegt — und die Wahlen haben gezeigt, zu wem der Großteil der Deutschen Vertrauen hat. Die christlichsoziale Partei hat bewiesen, daß auch der Katholik deutsch sein kann, daß man dazu den Protestantisnnls nicht braucht — und wir lassen uns nicht zu zweiter oder dritter Kategorie degradieren

— wir sind gleichberechtigte Angehörige des großen deut schen Kulturvolkes. Unsere Gegner sollen uns unsere Welt anschauung lassen, in nationalen Fragen aber müssen wir einig sein, wenn das Deutschtum in Oesterreich nicht dem Slawentum zum Opfer fallen soll. Soll aber diese Einigkeit aller Deutschen in Oesterreich in bezug auf nationale Arbeit eine andauernde sein, dann muß sich der Deutsche vor allem losreißen von der inter nationalen Judenpresse, die der größte Feind des deutschen Volkes ist und es ist eine Schande

für die Deutschen Oesterreichs, daß sie sich ganz im Schlepptau der Judenpresse befinden. Schon die Sprache dieser Zeitungen ist ganz verjudet — man reinigt unsere Sprache von Fremdworten — aber eine Gefahr ist viel größer, die schöne gedankenreiche deutsche Sprache verfällt wie Börse und Kapital dem Judentum — hier ist Gelegenheit, das Deutschtum zu schützen und solche Blätter nicht zu unterstützen.- Wie ehemals Börne und Heine, so fährt die Judenpresse fort, alle Ideale des deutschen Volkes lächerlich

zu 'machen — ihr einziger Zweck ist das Ge schäft. Diese Blätter retten seit 30 Jahren das Deutschtum und kaum scheint es, daß sich die Deutschen vertragen wollen, dann kommt ein Hctzartikel der Neuen Freien Presse und die Deutschen zerfleischen sich gegenseitig vor. Denn wenn'auch nicht auf vierzehn Tage, war ich doch entschlossen, drei bis vier Tage von dieser so ehrlichen Gastfreundschaft Gebrauch zu machen, und mein Gefährte widersprach dem nicht. Nach dem Imbiß wanderten wir ein wenig durch das Haus; Vater

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 16
Data: 11.09.1909
Descrizione fisica: 16
versammelt mar, hat sich übrigens, ganz im Sinne einer ver nünftigen Abschätzung dieser Kundgebungen ausgesprochen. Der angenommene Beschluß verlangt von der Regierung die gesetzliche Fest legung des deutschen CharakierS Niederösttr- reicks durch Sanktionierung des vom nieder- österreichischen Landtage längst beschlossenen deutschen Schulgesetzes iLex-Axmann), verurteilt aber schärfstens die dem Deutschtum schädlichen Siraßendemonstrationen und mahnt die deutschen Schutzvereine, ihre Energie in positiver

.' aus. Zum deutsch-tschcchischen Sprachenflreit in Miederökerrcich. Am 6, September versammelten sich die Mit einige Souveräne' und Fürstlichkeiten ! gUever der parlamentaniSen Kommission der chrisl- lichsozialcii Partei Wien, uin zu den national- politischen Vorgängen in Nicderösterrcich Stellung zu nebmen. Es wurden bei dieser Beratung folgende Beschlüsse gefaßt: l. Tie Wahrung des deutschen Charakters des Stammlandes der Monarchie ist nicht nur eine selbstverständliche nationale Pflicht der Deutschen

, sie liegt, da sie allein imstande ist, tic verheerenden nationalcn Kampfe von Nicderösterrcich, dem Herzen Ic5 Reiches, fernzuhalten im cminentesteu Interesse des Staates. Die chriftlichsoziale Partei erblick! in der gesetzlichen Festlegung des deutschen Charakters Niederösterreichs das sicherste Mittel, dem Stümmlanbc der Monarchie den nationalen Frieden werden auch sich offiziell beteiligen. Der geplante Besuch dcö ZarenpaareS in Konttantino pel uiw Rom ist wegen des be sorgniserregenden Zustandcs

erhobenen Antrag Armann ehestens die kaiserliche Sanktion er wirke. Niemals darf Nicderöstcireich zweisprachig werden. Desgleichen verlangt die christlichsoziale Partei, daß der nationale Charakter der anderen deutschen Kronländtr gesetzlich festgelegt und unver ändert aufrecht erhalten weide. 2. Von der Ver anstaltung lärmender Straßcndemonstrationeu erwartet die christlichsoziale Partei für daS Deutschtum keinen Nutzen. Nicht nur, daß solche Demonstrationen, die nur zu leicht zu zwecklosen

und wie die jüngsten Vorfälle beweisen, nicht immer opferlosen Zusammen stößen führen, dcm Rufe Wien- abträglich sind, schädigen sie auch den Fremdenverkehr und den einheimischen Gcwerbcstand und tragen so Erbitterung iu die erwerbenden Krcise und spalten die deutsche Bevölkerung. Noch mehr aber schaden sie dadurch, daß sie die Absicht der tschechischen Agitatoren sör- dern, Wien und Niederöscerreich vor aller Well zu einem national-dualistische Gebiete zn stempeln, in dem die Deutschen zu einem Kampfe um ihre Exi

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 18
Data: 08.05.1908
Descrizione fisica: 18
berechnet. Nr. 19 Bruneck, Freitag den 8. Mai 1908 Die politische Zukunst. (Original-Korrespondenz des „Pustertaler Bote.') Wien, 5. Mai. Man muß zwar bei uns in Oesterreich stets auf das Unwahrscheinlichste gefaßt sein, aber wenn nicht alle Anzeichen deuten, ist doch die Krise einmal, mit der man die Oeffentlichkeit wieder ein paar Wochen lang belästigt hat, vorüber. Vor allem wird die Stelle eines deutschen Landsmannministers, die durch dm Tod des Herrn Peschka erledigt ist, neu zu besetzen

. Wenn der Reichsrat im Spätherbst wieder zusammentritt, wird er zuerst und vor allem die Huldigung sür den Kaiser beschließen müssen. Dann werden zwei große Aufgaben an ihn herantreten — die Alters versorgung und das Sprachengesch. Von der Art und Weise, in der er diese beiden Fragen in Angriff nehmen und lösen wird, wird das Urteil abhängen, das die Geschichte einstens über ihn fällen wird. Verantwortlich sind die Vertreter der Deutschen und der Tschechen sür das was geschieht oder nicht geschieht

. Die anderen Völker stören nichts. Die Deutschen und Tschechen können alles stören, sie allein Md stark genug dazu. Tun sie es, so werden lie selbst und der Staat die Folgen zu tragen haben. Eins ist sicher. Das Sprachengesetz ist uur zu machen, wenn beide Teile vernünftig und konzessionsbereit sind. Jeder muß etwas 'achgeben, sonst geht s nicht. Das Sprachen- gesch kann nur auf der „Mittellinie' gemacht werden oder gar nicht. 6. Politische Rundschau. Inland. Oesterreich. Letzte Woche fand im Ministerium

. Nach der Anwesen heit der deutschen Bundessürsten am 17. ds. in Wien werden die gemeinsamen Ministerkon ferenzen in einem unter Vorsitz des Kaisers stattfindenden Kronrat zum Abschluß gelangen. Bezüglich der Nachfolgerschaft Peschka wartet die Regierung die Vorschläge der deutschen Parteien ab. Zunächst kämen die deutschen Agrarier Graf Kolowrat oder Schreiner oder der deutschliberale Pergelt in Frage. Der Neunerausschuß der deutschen Parteien hat die parlamentarische Situation beraten und gleichsam

als Schlußfo^Amg den Wunsch ausgesprochen, daß die Meinung ulöglichst bald den Entwurf .eines 'Sprachengesetzes sür Böhmen vorlegen möge. Damit ist deutlich bekundet worden, daß diese durch die letzten Zwischenfälle stark in Mitleidenschast gezogenen Parteien den festen Willen haben, sich nicht von dem Wege zu entfernen, der allein zum Ziele der Beruhigung und der Ausschaltung sprachlicher Konfliktsmöglichkeiten führen kann, daß die deutschen Parteien an dem .Gedanken der gesetzlichen Regelung dös

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 23.08.1904
Descrizione fisica: 8
werden, daß die christlichsoziale Partei bei aller Unterstützung der berechtigten nationalen Forderungen der Deutschen an einem Obstruktionsversuch im Abgeordneten haus sich nicht beteiligen wird. Zu traurig nicht nur für den gesamten Staat Oester- Jeder christliche Erzieher weiß, daß Grau samkeit gegen Tiere verrohend auf das Gemüt der Kinder wirkt und leicht auch Grausamkeit gegen die Menschen zur Folge hat, und daher ist jeder christliche Erzieher bestrebt, die Kinder vor Tierquälerei ernstlich zu warnen und ihnen zu wehren

liegt, auf die Gefahr aufmerksam zu machen, damit sie dem importierten Berliner Machwerk die Tür weisen. Dr. Eberhard. Humoristisches. - Dame - ^Sie haben ja schon wieder eine Schüssel zerbrochen!' Mädchen: „Ich habe sie nur auf den Fußboden fallen lassen. Zerbrochen ist sie ganz Mine.' reich, sondern insbesondere auch für die Deutschen innerhalb der schwarz-gelben Grenzpfähle hat sich die Einführung dieser selbstmörderischen Taktik in unseren öffentlichen Vertretungskörpern er wiesen. Auch steht

meiner persönlichen Anschauung nach der Anlaß in keinem Verhältnis zu den Folgen, die ein solches Vorgehen nach sich ziehen müßte. Man mag über das Ministerium Koerber wie immer denken, kein Vernünftiger, auch im Lager der deutschen Parteien, wird leugnen können, daß gerade in nationalen Fragen dieses Mini sterium für die Deutschen unter den leider ge gebenen Verhältnissen noch immer das denkbar beste gewesen ist. — Wenn wirklich durch ein neuerliches Nachgeben gegenüber den radikalen Exaltados

eine so tiefgehende Frontveränderung der deutschen Parteien im Parlament stattfinden würde, so wäre gerade dies Wasser auf die Mühle der Gegner des Deutschtums. Niemand wird doch so naiv sein zu glauben, daß bei einem Wechsel der Regierung vielleicht ein den Deutschen mehr konvenierendes Ministerium ans Ruder ge langen würde. Uebrigens muß auch noch konstatiert werden, inwiefern die Abgeordneten des Kronlands Schlesien von den Verfügungen der Regierung vorher Kenntnis gehabt haben; denn es ist eine im nationalen

Ausdauer für die nationalen Interessen der Deutschen auch in den gemischtsprachigen Kronländern einzutreten. In einer Zelt aber, wo Fragen von so ungeheurer wirtschaftlicher Be deutung, wie der Ausgleich mit Ungarn, die Zoll-- und Handelsverträge mit dem Ausland, auf der Tagesordnung stehen, wo die Frage sozialer Reformen für den Bauern-, Gewerbe und Arbeiter stand mit aller Kraft an die Tore des Parlaments pocht, würde ein solches Beginnen gleichbedeutend sein mit dem Bestreben, jede Selbstvertretung

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.06.1911
Descrizione fisica: 8
Fem drüfte, die Führung des Polenklubs zu übernehmen. Ob der frühere -Obmann des Po lenklubs Dr. Glombinski trotzdem Eifenbahnmi- nsster bleibt oder nicht, ist von nebensächlicher Be deutung; wichtiger ist, daß Dr. v. Biliinski in sei ner Wahlrede in Rzeszow gelegentlich der Ent wicklung seines Programmes erklärte, daß der Polenklub im neuen Abgeordnetenhaus?!, wieder einon-Bestaindteil der Regierungsmehrheit zu bil den habe, der auch die deutschen Parteien ange hören müssen

, da! eine parlamentarische Mehrheit oßne die Deutschen nicht denkbar sei. Da Dok tor. BUinski eink solche, programmatische Erklär ung sicher nicht ohne Einvernehmen mit den Füh rern der, konservativen Und der polnischen Volks partei abgegeben hat, hat nian hier mehr als die persönliche Meinungsäußerung zu sehen» und sie eröffnet damit die Aussicht auf !die Möglichkeit eines festeren Zusammenschlusses der bisherigen Mehrheit, die im alten Hause bekanntlich wieder holt iiifolge der zerrütteten Verhältnisse im Po- lenklub

und freiheitlichen Interessen in ihrer Wählerschaft so stark, da? such im neuen Abgeordnetenhaus« auf deutsch- freiheitlicher Seite die Gemeinsamkeit den Vor- ran g vor den Fraktionsunterschieden behaupten wird. Soweit die rein nationalen Angölegenhei ien in Betracht kommen, gilt das Wohl auch von l auch die christlichsoziale Partei sich spalten und leine konservativ-klerikale Partei sich im Parla mente wieder bilden sollte, so wird auch diese nicht mehr imstande sein, sich mit Slawen gegen die Deutschen

zu verbinden und wird isoliert bleiben, wenn sie sich vcm deutschen Block abseits stellt. Die starke antiklerikale Seite, die die Opposition in der christlichsozialen Partei in Wien mit Er folg -anschlägt, ist ein deutliches Zeichen dafür, daß eins weitere Entwicklung dieser Partei nach der klerikalen Seite hin nicht möglich ist. Inso weit wird es also mit dem von Dr. Pazak bereits angekündigten Vevnichtungskamplfe gegen das ge genwärtige System seine guten Wege haben; be deutsam ist dagegen

die Verschärfung die im deutschen Lager der Gegensatz zwischen den agra rischen und den, städtischen Elementen im Ver laufe der Wahlbewegung erfahren hat. Eine Fortsetzung Her gegenwärtigen Wirtschaftspolitik würde die Stellung der deutschstädtischen Vertre ter gegenüba'r der Sozialdemokratie unzweifql- haftiumfomehr erschweren, als ja im neuen Ab geordnetenhanse die Entscheidung darüber fallen soll, ob die gegenwärtige Hochschutzzcllpolitik fort gesetzt oder gemäßigt wenden soll. Vom deutschen Standpunkte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1910
Descrizione fisica: 8
auf politischem Ge biet gespielt und manche Wandlungen durchgemacht hat. Er war ein Mann aus dem Volke, für den sich die Deutschen in Oesterreich einsetzten, als ihm bei seiner Wahl zum Bürgermeister die kaiserliche Bestätigung nicht erteilt wurde. Der damaligen großen Bewegung der Deutsch Oesterreichcr mußte die Regierung nachgeben und die Erhebung Luegers aus den Bürgermeisterstuhl der Haupt- und Residenz stadt genehmigend Seither sind 15 Jahre ins Land gezogen, die politischen Verhältnisse

, welches alle geplanten neuen Steuern umfasse und erklärte, daß seine Partei mit Rücksicht auf die politische Haltung der Regierung den Deutschen ge genüber sich für die Abstimmung über die neuen Steuern vollständig, freie Hand bewahre. Dr. Damm bemerkte auch, daß durch die Hinauslehnung. Doktor Schreiners aus dem Kabinett die Aussichten für eine Lösung der böhmischen Landtagsfrage wieder be deutend schlechter geworden seien. Abg. Dr. Nenner (Sozialdemokrat) erklärte, daß seine Partei gegen die' Finänzvörläge stimmen

der Weinsteuer. Sodann wurde die Verhandlung abge brochen und ein Dringlichkeitsantrag des Abg. Bu- rival betreffend das Eisenbahnunglück in Ahersko (Ostböhmen) in Verhandlung gezogen. Kundgebungen für Dr. Schreiner, Selten noch hat ein Minister bei seinem Rücktritte so zahlreiche aufrichtige, ja begeisterte Kundgebungen der Anerkennung seiner Tätigkeit erhalt n, wie der gewesene deutsche Landsmannminister Dr. Schreiner, und namentlich die Deutschen haben gezeigt, daß Dr. Schreiner ihr vollstes Vertrauen

und ihre An hänglichkeit besitzt. Fast alle politischen Körperschaften deutschnationaler Richtung in Böhmen und desgleichen sehr viele Gemeindevertretungen haben in feierlichen Kundgebungen der Entrüstung über die Art und Weife, wie die Demission Dr. Schreiners herbeigeführt wurde, Ausdruck gegeben und Dr. Schreiner ihren Dank für seine eifrige und erfolgreiche Tätigkeit versichert. Aber nicht nur aus Deütschböhmen, sondern auch aus allen deutschen Gauen Oesterreichs, aus den Sudetenländern so gut

wie aus den Alpenländern kamen diese Kundgebungen der Treue, welche die Ziffer 1<XX) wohl überschreiten dürsten. Auch der Vorstand des deutschen NätionalverbandcS erhielt Hunderte von Kundgebungen und in besonderer Herzlichkeit waren die Dankschreiben der Schutzvereine abgefaßt, für deren Bestrebungen Dr. Schreiner auch als Minister mit voller Tatkraft eingetreten ist.'Ge genüber diesen Massenkundgebungen kommen die ge hässigen Ausfälle der christlichsozialen Presse, voran der „Reichspost', gegen Dr. Schreiner kaum

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 08.08.1917
Descrizione fisica: 12
Mittwoch, de« 8. August 1917. Moden gchämmert» ober man hatte, um die Op» jfer M verringern, nux ganz dünne Schützenket ten hineingelegt. Erst die rückwärtigen Stel lungen waren fester ausgebaut und umso dichter besetzt, je weiter rückwärts sie lagen. So wurde jeine sogenannte Abwehrzone geschaffen, das ist ein Landstreifen, der nicht zum Bestände der deutschen Front gehörte, sondern als breites Vorfeld zum Ausweichen und wieder Vorstoßen und so eigentlich als Kampfplatz diente./ Ganz

selbstverständlich gelang es den Engländern mit ßhrer gewaltigen Uebermacht beim ersten An- stürm am 31. Juli früh die ganz dünnen vor dersten deutschen Sicherungsketten, die sich Hel denhast wehrten, zu überrennen, teils niederzu machen, teils gefangen zu nehmen, und beglei tet von Sturmfliegern und Tcmks (das sind die riesigen gepanzerten Autoungetüme, die über Schützengräben und Trichter hinwegsetzen) ziemlich tief durchzustoßen. Aber sie hatten im raschen Anlauf ziemlich einige kleinere deutsche

BerteidigunMnseln hinter sich lassen müssen, die oft tief im Boden steckten, mit Maschinen gewehren und kleinen Kanonen ausgerüstet waren. Diese erwiesen sich bcH> als unüber windliche Festungen, die den feindlichen Mas sen in der Flanke und im Rücken mit einem wahren Geschoßhagel zusetzten und empfind' liche Verluste beibrachten. Und nun setzte der große d e u t s ch eGegen st o ß ein, mit einer Wucht und Wut» die der Feind nicht geahnt hatte. Daß die Deutschen begeisterungsfähig und von heldenmütiger

Tapferkeit waren, hatte der Weltkrieg schon Hundertmai gezeigt. Aber brausender wie diesmal hatte das deutsche Hurra noch nie geklungen, flammender war die Begeisterung noch nie aufgeloht, wilder waren die deutschen Sturmkolonnen noch nie vorge prellt; die deutsche Armee übertraf sich dies mal selbst an Heldenmut, Tapferkeit und ur- Mwaltiger Kraft. Es ging förmlich wie eine Erlösung Hurch die Reihen der deutschen Krie ger, daß sie endlich dem im wochenlangen Trommelfeuer gesammelten Zorn Luft

) hatten die Franzosen inne. Die ^At.Npern bildete das Zentrum der An- dort wütete der Kampf am ärg- W^Vlle englische Uebermacht kam gegen den y^?'Mn Mannesmut, gegen den lodernden AWlffsyeist, gegen die preußische Soldaten- A^ iucht auf. Am Abend war der Feind tl ^der Einbruchsstelle wieder weit zurückge hen. Langenmark und St. Julien wurden n den Deutschen wieder genommen und die mußten sich hinter den Steenbach Anziehen. Im Norden wurde den Fran- ^lxschote entrissen, mußte aber am wieder aufgegeben

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.07.1908
Descrizione fisica: 8
in folgender Weise lustig: „Unter den deutschen Katholiken hat man in den letzten Wochen mit Staunen den Vor gängen in Oesterreich zugesehen. Mit unfehlbarer Sicherheit konnte man bei den immer wiederkehren- den rohen Erzessen der sogenannten Freiheitlichen gegen katholische Studenten oder bei der Wahrmund angelegenheit jeweils folgendes Stimmungsbild im voraus entwerfen: Chriftlichsoziale Interpellation, nichtssagendes ministerielles Versprechen, schlietzlich Feststellung, Latz alles beim Alten geblieben

und die Chriftlichsozialen die Geprellten waren. Noch mals Interpellation, Zusage strengster Ahndung. Schlutzresultat: Die Christlichsozialen waren die Getäuschten durch das Ministerium Beck, beziehungs weise durch dessen betreibenden Kräfte. Bei dieser Sachlage fragt man sich in deutschen Zentrums kreisen unwillkürlich: Ist die christlichsoziale Partei nicht seit Oktober vorigen Jahres durch zwei Partei angehörige im Ministerium vertreten? Wie konn ten sie sich eine derartige Behandlung ihrer Partei bieten lassen

, ohne die für das Ministerium Beck zweifelsohne verhängnisvollen Konsequenzen zu ziehen?' — Das „Grazer Dolksblatt' sagt zu die ser Bemerkung des führenden Zentrumsorgatis: Selbst im Deutschen Reiche ^ühlt man bereits die schmähliche Behandlung, die sich die Chrisslich- sozialen von Seite des Kabinetts Beck gesellen liegen, nur bei uns scheinen gewisse Herren noch nichts zu merken. Die Waffen ruhen. Die deutschböhmischen Abgeordneten haben mit dem Ministerpräsidenten einen bis zum Herbste befristeten Waffenstillstand

abgeschlossen. Die Grundlagen desselben bilden fol gende Zusagen, die Baron Beck den Deutschböhmcn gemacht habe: Rücksichtnahme auf die Deutschen bei den bevorstehenden Richterernennungen für Böhmen. Einstellung einer Post für die Errichtung des Kreis, gerichtes in Trautrnau in das nächstjährige Bud get. Besetzung verschiedener Beamtenstellen in Böhmen mit Deutschen. Kreierung eines Vizepräst- dentenpostens bei der Postdirektion in Prag und Ueberlassung desselben an die Deutschen. Errichtung

einer Personalkommission bei der Postdireltion in Prag. Neubau der deutschen Technik in Prag. Außerdem wurden den Deutschböhmen angeblich auch Zusagen betreffs Abstellung von Mißbräuchen im sprachlichen Verkehr der Behörden gemacht. Die Deutschböhmcn wollen überdies die von der Regie rung für den Herbst angekündigte Einbringung der Sprachengesetzvorlage abwarten, bevor sie sich über ihre künftige Stellung zur Regierung entscheiden. Eine schwere Niederlage der Jnng- tschcchen. Aus Prag wird der „Kons. Korr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 20.08.1904
Descrizione fisica: 12
mit rauschendem Beifall aufgenommen wurden, war: Wir Christlichsozialen werden auch in der schlefischen Utraquisiernngsfrage unsere nationale Pflicht tun, doch lassen wir uns von niemandem zu einer Unbesonnenheit hinreißen, nie und nimmer aber werden wir einerEr- ösfnung derObstruktion von deutscher Seitezustimmen, weil die Obstruktion wirt schaftliche und nationale Schäden brächte, die nicht mehr gut zu machen wärm. Man weiß, daß diese Worte der Mehrzahl der deutschen Abgeordneten aus der Seele gesprochen

find und daß es außer in den bedeutungslosen radi kalen Parteien kaum einen einzigen Mann gäbe, der mit dem Herzen bei der Obstruktion wäre. Gerade in den ersten sechs Monaten des lausenden Jahres hat sich ja die Erbitterung über die Unfrucht barkeit des Abgeordnetenhauses in den weitesten Kreisen der Bevölkerung und nicht zum wenigsten in den gewerblichen Schichten der deutsch volklichen Wählerschaft rege gemacht; der Abfall von der Deutschen Volkspartei, die immer zwischen volkstüm lichen

Programmen und Radikaltuerei einherschwankte, wurde immer offenkundiger und so kam es, daß auch die Führer der Deutschen Volkspartei und auch der Fortschrittspartei — im Gegensatz zu ihrer bisher eingenommenen Haltung — Heuer gegen die Obstruk tion vornehmlich Stellung nahmen und wenigstens theoretisch deren rücksichtslose Bekämpfung durch eine Geschäftsordnungsreform billigten. — Wenn dennoch die Deutsche Volkspartei jetzt schwanken konnte, ob sie sich den obstruktionistischen Plänen der Radikalen

anschließen solle oder nicht, so ist eben ihre herkömm liche Schwäche daran schuld. Trotzdem wird jetzt jene Presse, welche das Patent aus Deutschtum infolge einer gewissen Fixen Idee zu besitzen vorgibt, behaupten, die Christlich sozialen seien ihrer Stellungnahme, welche sich nur als Konsequenz der Stellungnahme aller großen deutschen Parteien ergibt, von nationalm Grundsätzen akgewichen. Den Beweis wird diese Presse, wie immer, selbstverständlich schuldig bleiben, natürlich mit dem- selb en Rechte

und die Macht des deutschen Volkes ist. Denn das deutsche Volk wird in Oesterreich vor allem kraft seiner Intelligenz herrschen, die ihm niemand streitig machen kann, nicht aber kraft seiner physischen Macht, da die nichtdeutschen Völker nun einmal den Deutschen an Zahl überlegen finh. — Die Intelligenz und wirt schaftliche Tatkraft wird im friedlichen Wettbewerb, kaum im Faustkampfe zur Geltung kommen. Da aber nun einmal die Ablehnung der. Obstruktion durch die Christlichsozialen d e r wirklichen Volks

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 04.09.1907
Descrizione fisica: 8
gegenüber den diesbe züglichen Andeutungen von Kollegen ariderer Parteien stets ablehnend verhalten. In eurer solchen Frage entscheidet ja, meiner Anffaffung nach, nicht der Einzelne, sondern nur die Ge samtheit der Partei. Der Vollzugsausschuß der deutschen Agrarpartei hielt am 2. September in Prag in Anwesenheit zahlreicher agrarischer Reichsrats- und Landtags- nbgeordueter eine Sitzung ab, in welcher der Ob mann der Partei Abg. Peschka einen Bericht über die politisch? Situation erstattete. Es wurde

zur Sicherung des nationalen Besitzstandes der Deutschen in Böhmen entsprechend zu präzisieren. In der einstimmig angenommenen Resolution wird betont, daß für den Fall, als die Interessen der Deutschen im Landtag entsprechend gewahrt werden sollen, unbedingt ein engerer Zusammenschluß der deutschen Abgeordneten platzgreisrn müßte. In dieser Angelegenheit wird Abg. Peschka namens des Vollzugsansschnsses der deutschen Agrarpartei mit den übrigen deutschen Parteien in Fühlung treten und in der nächsten Sitzung

des Vollzugsausschusses Bericht erstatten. Im nationalen Interesse erklärt es die deutsche Agrarpartei für wünschenswert, daß zur Wahrung der politschen und nationalen Rechte des deutschen Volkes in Osterreich auch ein engerer Zusammenschluß der deutschen Abgeordneten im Neichsrgte erfolge. Bezüglich der Frage der Rekon struktionen des Kabinetts wurde betont, daß die SZorarlderk' Str» SV-S. > deutsche Agrarpartei an der Vertretung der deutschen Parteien im Kabinett mindestens in der jetzigen stärke festhalte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 11.06.1907
Descrizione fisica: 8
trefflich geschult, stand schon im Lager der ChristlichsoziÄen. Schon während der Wahlbewegung war es von den Kandidaten und besonders von Dr. v. Fuchs oft betont worden, daß nach der Wahl eine enge Vereinigung mit den Christlichsozialen im Abgeordnetenhause angestrebt werden müsse, und eS war allen katholischen Deutschen etwas ganz Selbstver ständliches, daß ewe solche Vereinigung zu stände kommen müsse. Ueber die Form zerbrach man sich nicht den Kopf. Als daher die Nachricht kam

abgehaltenen AuSschußsitzung diesem Beschlüsse an. So hat denn auch das Kronland Salzburg jetzt seine einheitliche christlich soziale LandeSpartei und somit ist die Gefahr eweS Bruderkrieges in diesem Kronlande glücklich für immer beseitigt. Diese Einheitlichkeit wird die Katholiken zu noch eifrigerer Arbeit auf dem Gebiete der Organisation und Presse anspornen und sie auch zu noch schöneren Erfolgen führen. Die deutschen Karteien und das Parlament. DaS allgemeine Wahlrecht hat mit den Parteien

emporge wachsen. Die Frei-Alldeutschen, die seinerzeit nach dem HinauSwurfe Wolfs aus der Schönerer-Gruppe als eigene Fraktion auf traten, habe« ihren logisch schwer zu recht fertigenden Namen abgelegt und den zwar un deutschen, aber doch mehr verstehenden Titel Deutschradikal auf ihre Fahne geschrieben. Die Deutsche Volkspartei, die jetzt noch zwei Mi nister besitzt, ist im Wahlkampf vollkommen siech gestellt worden. Mit den deutschen Agra riern gemeinsam stellt sie jetzt den deutsch- nationalen

lassen. Wer hätte daS noch vor zehn Jahren gehofft, daß kein Hebräer mehr die Reihen der deutschen Partei Oesterreichs mehr verunzieren würde. Nach unkontrollierbaren Gerüchten sollen die abgelehnten oder freiwillig gegan genen Hebräer die Abficht haben, ewe deutsch demokratische Partei zu gründen. Wir würden dieser neuen Verewigung, die nur auS Söhnen Israels besteht, ew spezielles Klubzeichen vor schlagen: den gelben Fleck. Danken wir, daß es so gekommen ist. Der blamierteste in der bisherigen

Affäre ist der rote Hofrat Hock. ES war sehr unklug von ihm, noch am Wahltage dem Redakteur der „Zeit' zu erklären, daß er mit Kuranda und Ofner einen Anschluß der deutschen Parteien zu einem großzügigen Kamps gegen den KlerikaliSmuS suchen werde. Hock sah sich schon als der einzige Führer des antiklerikalen Blocks und jetzt ist er überall dankbarst abgelehnt, ja, er gehört nicht einmal mehr der noch vor kurzem judenliberal ge heißenen Partei an und kann höchstens in dem neuen „Gelben Klub

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Brixener Chronik
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Pagina 11 di 12
Data: 17.05.1902
Descrizione fisica: 12
der Landtagsabgeordneten Haid und Doktor Wackernell fanden „allseitigen, verdienten Beifall'; auch die anwesenden Lehrer hätten sich ein verstanden erklärt. Es wurde zur Kennwis ge bracht, daß ein vom Landesschulrat eingesetzter Ausschuß gegenwärtig mit der Frage der Re gulierung der Lehrergehalte beschäftigt sei. Ungeduldige Leuke. Aus Wien wird uns geschrieben: Die Deutschen Bolksparteiler können es schon gar nicht mehr erwarten, daß die nieder österreichischen Landtagswahlen die Entscheidung über die künftige

mit allen gegm die Stimmen der beiden deutschen Beisitzer, der Reichenberger Stadtvertretung mitzuteilen, daß sie verpflichtet sei, tschechische Zu schriften anzunehmen, und ihr zugleich bekanntzugeben, daß ihr wegen des Tones, den sie in der Eingabe an den Landesausschuß ein geschlagen habe, eine Rüge erteilt werde. Aus dem alldeutschen Morast. Abgeordneter Hofer, Herausgeber der „Egerer Nachrichten', wurde von seinen Wählem in Falkenau aufgefordert, sofort sein Mandat niederzulegen, weil er in seinem Blatt

'. Einen neuen Riesen-Trust hat kürzlich der „Eisenbahnkönig' Pierpont Morgan gebildet: der ganze Schiffsverkehr auf dem Atlantischen Ozean soll sein Monopol werden. Gegenwärtig find die englischen, deutschen und amerikanischen Schiffsgesellschaftsn im Trust vereinigt. Das ge meinsame Kapital soll 170 Millionen Dollars (960 Millionen Kronen) betragen. Dominierend dabei ist das amerikanische Kapital. Die deutschen Gesellschaften (Bremer und Hamburger Lloyd) haben sich zuerst gewehrt, sind aber dann ge zwungen

worden, dem Trust beizutreten. Sie behalten zwar Nationalität und Name bei, aber sie stehen unter einer Oberleitung, in welcher sie selbst für ihre eigenen (deutschen) Angelegenheiten nicht mehr allein maßgebend sind. Ein ameri kanisches Blatt bemerkt: Sie haben von ihrer Selbständigkeit mehr verloren als die einzelnen Staaten in Deutschland durch ihre Unterwerfung unter den deutschen Kaiser. Wie konnten aber die deutschen Gesellschaften zum Beitritt gezwungen werden? Dadurch, daß Morgan

für die deutschen Waren auf den amerikanischen Eisenbahnen höhere Frachtsätze in Aussicht stellte. Der Verkehr Deutschlands nach Ostasien geht größtenteils über Nordamerika als gerade und darum kürzeste Linie. „Durch die Herrschaft über Land- und See transport bestimmt nunmehr ein einziger Mann über die Möglichkeit amerikanischen Exports nach Europa, europäischen Exports nach den Vereinigten Staaten und zum Teil europäischen Exports nach Asien. Jede deutsche Zollmaßregel gegm Amerika kann nunmehr illu sorisch

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.06.1911
Descrizione fisica: 8
. Man erinnert sich wohl noch des Besuches, den der jetzige Kaiser bem früheren Sultan Abdul HamiÄ abstattete und des begeisterten Empfanges, der ihm überall im ottomanischeii Reiche bereitet wuröe. Ferner ist ine türkische Armee natürlich unter Berücksich tigung der nationalen Eigenart vollständig nach deutschem Muskr von deutschen Instrukteuren reorganisiert wanden, unter der Oberleitung des bekannten Generals von der Goltz, der in der Türkei eine ^ungewöhnlich große Popularität ge nießt

und mit dem Ankanse der beiden deutschen Schlachtschiffe von der Branden burgklasse. die in-! folge der Dreadnoughtaera für die deutsche Flotte keine vollwertige Kampfkraft mehr' besaßen, ver stärkte die Pforte ihre Seemacht in nicht unbe trächtlicher Weise. Endlich sei noch auf das fort währende Steigen des wirtschaftlichen Einflusses Deutschlands im Orient hingewiesen, au? die Bagdadbahn und die zahreicheir industriellen Un- terinchmungen des .deutschen Kapitals auf ottoma- -nischem Boden. Man wirb

die Gesamtvertretnng -der deutschen in Wien gestärkt in das Haus ein zieht lmd Re Sozialdemokraten gemde in den Industriebezirken! der Sudetenländer schwere Ver luste erlitten haben, bestätigt die Erwartu-Nss des Ministerpräsidenten, daß die deutsche Wählerschaft eine Politik billigt, die jeden einseitigen Eingriff in die nationalen Angelegenheiten ablehnt und und dementsprecheird nicht in der Varlamentari- sierung Her Regierung, sondern in einer von par lamentarischen Einflüssen unabhängigen Verwal tung

die Voraussetzung für Äie Arbeitsfähigkeit des Parlamentes erblickt un»d> ebensa auch in rein politischer Beziehung die staatliche Verwaltung nickt in den Dienst parteimäßiger Bestrebungen stellt. — Da der Ansfall der Wahlen die tschechi schen Hoffnungen auf eine Stärkung der tschechi schen und auf eine Schwächung der deutschen Po sition im Parlamente nicht erfüllt hat, sondern im Gegenteile eine Verschiebung in nmgekehrter Richtung stattgefunden und die Zahl der arbeits fähigen Abgeordneten eine Vermehrung

ein Dutzend Mandat? abzunehmen. Allein es kam anders. Trotzdem der Umstand, daß die christlich, soziale Partei unter der Führung Dr. Geßmann? in die nationalen Angelegenheiten ablehnt Verluste der Deutschen am die Sozialdemokraten befürchten lieg, nnd trotzdem auch für die enge ren Wahlen nur für die Sudetenländer ein ei gentlicher Wahlkompromiß zwischen Deutschnatio nalen und 'Christlichsczi'alen zustande kam und trotzdem -die Schänerianer mit den Sozilakdemokra- ten paktierten, hat Her deutsche Block

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.01.1910
Descrizione fisica: 8
verwaltung als Beamtenminister dem nächsten Ka binett angehören soll. Sein Abgeo^dneter.mandat würde Dr. Weiskirchner nach 'wie vor beibehalten. Einer uns vorliegenden Meldung der „Brüxer Ztg.' zufolge werde die christlichsoziale Partei gelegentlich der Umbildung des Kabinetts verlangen, daß ihr ein ganz bestimmter Einfluß auf die Besetzung des Portefeuilles des- deutschen Landsmannministers in der Richtung zugesprochen wird, daß nur eine ihr genehme Persönlichkeit als Nachfolger Dr. Schreiners berufen

sein, daß sich der böhmische Landtag diesmal nur mit wirtschaftlichen Fragen beschäftigen soll. Die Jung tschechen uüd tschechischen Agrarier sollen für diesen Plan angeblich bereits gewönnen sein. Die Ver treter des verfassungstreuen Großgrundbesitzes Graf Erniein Nostitz, Fürst Nohan und Dr. Baernreither hatten eine Konserenz mit dem Abgeordneten Dr. Eppinger, Urban-und Pacher. Vorabends fand im Deutschen Hause eine Sitzung des erweiterten Vor standest der deutschen Landtagsparteien statt. Die Sitzung wurde in später

Nachtstunde ohne definiti ven Beschluß abgebrochen. Die Fortsetzung dee Be ratung wurde auf riorgen verschoben. Kaisers Geburtstag inOesterreich- Ungarn. Bei dem in Wien stattgefundenen Fest bankett des Vereins „Niederwald' aus Anlaß des Geburtstages des deutschen Kaisers brachte der deut. sche Botschafter v. Tschirschky den ersten Toast auf Kaiser Franz Joseph aus. Er sagte: „Ein beweg tes Jahr liegt hinter uns. Manchmal wollte es scheinen, als ob es nicht gelingen würde, das dro hende Unheil

.' — Die in Budapest lebenden Reichsdeutschen veranstalteten zur Vorfeier des Geburtstages des deutschen Kaisers ein Festmahl. Generalkonsul Graf Broockdorff-Nantzau erinnerte in seinem mit Begei sterung aufgenommenen Trinkspruch daran, daß der Reichskanzler n. Belhmann Hollweg in seiner ersten Rede vor dem Reichstag erklärt habe, das Bündnis zwischen der Habsburgischen Monarchie und dem Deutschen Reiche sei so fest begründet, daß es keiner Worte darüber bedürfe. MafsenpetitiondergalizischenDeut- schen um das Land

tags wahlrecht. 75 deutsche Gemeinden GalizienS haben an den gali- zischcn Landtag eine mit 3109 legalisierten Unter schriften gefertigte Petition um Berücksichtigung der deutschen Minorität des Landes bei der Reform der Landtagswahlordnung gerichtet. Die Deutschen verlangen statt des bisherigen einen Mandats eine ihrer Zahl und Bedeutung entsprechende Vertretung im galizischen Landtage. Zusammenschluß aller 67er? Aus Ofen-Pest verlautet, daß der Zusammenschluß aller arbeitswilligen 67er

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 21.05.1899
Descrizione fisica: 16
Seite 2 Mer«ner Zeitung. Air. 61 ein Recht, unwillig zu sein und zu fordern: Bis hieher und nicht weiter! Ja sie haben auch ein Recht, zu fordern, daß, was irgend noch nicht völlig verloren ist, zurückgestellt wurde. Darum ist es ganz undenkbar, daß die Deutschen nochmals auf den Scherz eingehen sollten, mit denjenigen zu verhandeln, die ihnen schon mit der Fuchtel ge kommen sind. Ei wäre ungeheurer Irrthum, wenn Graf Thun noch glaubte, er werde den Friedens schluß mit den Deutschen

. — Der „Slovenski Narod' meldet, der Ober landesgerichtsrath Ledenig in Graz wurde zum Landesgerichts-Präsidenten in Klagenfurt ernannt. Der Delegierten-Ausschuß der deutschen Parteien, bestehend aus 16 Abgeordneten der Deutschen Volkspartei, der Fortschrittspartei, der Deutschen Vereinigung, den Christlichsozialen und den Großgrundbesitzern, berieth vorgestern in zwei Sitzungen über den vom Subkomite aufgestellten Entwurf und gelangte zu einhelligem Ent schlüsse. Sodann beriethen die Klubs der Volks partei

und Fortschrittspartei über dasProgramm, über dessen Inhalt verlautet, daß es zunächst all gemeine Forderungen, wie Aufhebung aller Sprachenverordnungen, Einführung der deutschen Staatssprache und sodann Forderungen bezüglich der einzelnen Kronländer enthält. Obwohl die Fertigstellung heute gelingen dürfte, ist es doch zweifelhaft, ob das Programm, wie geplant, morgen wird veröffentlicht werden, da vielleicht durch Textierur.g und Formulierung ein zelner Theile, also durch technische Hindernisse, eine Verzögerung

der Bürgerpflichten, wonach jeder Bürger eidlich verspricht, nicht nur das Beste der Gemeinde möglichst zu fördern, sondern auch den Charakter der Stadt Wien als Reichs- haupt- und Residenzstadt und den deutschen Cha- Der Kommandant der Festung, General Hentzi, ein außerordentlich tapferer und resoluter Schweizer, ließ alle nur möglichen BertheidigungSwerke aufführen. Wie von Geisterhand hervorgezaubert entstanden hohe Wälle, Pfahl werke, Gruben, Brüstungen, Wolfsgrubin, Verhaue und alle sonstigen Vorbereitungin

- schaftlichen Produktion erledigt. — In der letzten Sitzung des Landtages erklärte vor der Berathung des Budgets der Abg. Sernec, daß die Slovenen sich an der Berathung nicht betheiligen werden, weil im Voranschlag Beträge eingestellt seien sür die Deutschen Kampfvereine, wie „Deutscher Schul verein', „Südmark', sowie für das deutsche Gym nasium in Cilli; das empöre die slovenische Bevölkerung. Die Slovenen verlassen hierauf den Saal. Abg. Schreiner erklärte, die Slovenen hätten nur protestiert, um schon

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 12
von erniedrigender Abhängig keit, Regelung der Lehrergehalte; freiheitliche Aus gestaltung, sowie Verstaatlichung des ganzen Schul wesens. „Wir wünschen unbedingt — heißt es dann zum Schlüsse des Aufrufs — d.tß die Amtssprache in unserem deutschen Lande auch die deutsche ici und bleibe; daß uns von deutschen Beamten die Verwaltung geführt, daß uns von deutschen Richtern das Recht gesprochen werde, daß unsere Aemter durchgehends mit deutschen Männern besetzt werden. Die Errichtung italienischer Schulen

auf deutschein Boden ist schärfstens zu bekämpfen.' In Sachen der Autonomiefrage wird, „unserer Vertreter mit uner schütterlicher Festigkeit die Einheit des Landes ver theidigen und allen unser deutsches Vaterland und unsere deutschen Interessen schädigenden Trennungs gelüsten mit aller Kraft entgegentreten.' Kandidat „Karl Lun birgt uns durch die seit Jahren bethätigte Festigkeit seiner Grundsätze, durch die uns Allen be kannte Offenheit und Geradheit, durch die kernige Mannhaftigkeit seines ganzeil

, Gemeindevorsteher in Sarnthein: — Wahlbezirk Meran: Gottfried Pernter, Dekan in St. Leonhard (Passeier) und Peter Ladurner, Saltenhoser in Grätsch. — Für die Wahl aus der Städtekurie des Eifak-- und Pusterthals: Dr. Johann Schorn, k. k. Statthaltereirach in Innsbruck. In Innsbruck fand eine von der Deutschen Volkspartei einberufene Wählerversammlung statt, bei der die Wahlwerberfrage für die beiden JnnS- brucker Mandate zur Sprache kam. Man beschloß, Bürgermeister Dr. Greil und den Obmann des Vereines

der Deutschnationalen, Dr. Wenin, aufzu stellen. Mit letzterem Vereine, der bisher abseits stand, hatte man in letzter Stunde ein Überein kommen getroffen. Abg Dr. Erler, der für das zweite Mandat in Aussicht genommen war, tritt demnach zurück. Der deutsche Wählcroerein stellt keine Kandidaten auf, eben so wenig die Klerikalen, 5>ie Innsbruck ihren christlichsozialen Gesinnungs genossen überlassen. Gegen den deutschen Zolltarif. Die Zollenquete der Landwirthfchaftlichen Zentralstelle protestirl

gegen die im deutschen Tarifentwurfe ge planten Holzzölle als eine ernste Gefahr, für die österreichische Holzindustrie und fordert entsprechende Kompensationszölle gegen Deutschland, lehnt aber die empfohlenen Holzaussuhrzälle ab. Der böhmische Landes-AuSschuß be schloß, den Betrag von lO.Olll) Kr. zur Gründung eines Alterversorgungsfonds für selbständige Ge werbetreibende zu votiren. Ausland. Die Mifsionärin Stone. Nach Meldun gen der Behörden in Salonichi sollen die von Räubern gefangen genommene Missionärin

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 11.01.1908
Descrizione fisica: 12
. Die ungarischen zu nennen, wenn eben nicht Graz und Wien mit aller Ruhe in der heutigen Geschmacks richtung sich wohl fühlen dürften. Was 1 in Graz- billig, ist also in Meran nicht recht. Es regt sich was im Odenwald. Nach einer Mitteilung des „Dresdener Anzeigers' ist an die Bahnverwaltung des deutschen Reiches eine Verfügung des Kriegsministeriums er gangen, wonach den Militärmusikern für Konzertreisen keine Militärfahrkarten mehr abgegeben werden dürfen. Damit hat die- Regierung eine jahrelang immer

einmal von Ochsen die Rede: im „Fiesko' von deutschen, im „Götz' von ungarischen. Die Stelle^ im „Fiesko' (3. Aufzug 11. Szene) lautet: Gia- ncttino: „. . . . Bedeuten Sie dem deutschen Ochsen, daß er das. Maul halten soll.' ' Im Münzen sind in ähnlicher Ausfertigung, jedoch — mit magyarischem Text geprägt. Mit der Ausgabe der Einkroncnstücke ist in geringerem Umfange — 180.000 Stück — bereits begonnen worden, doch wird die Prägung erst in den ersten Monaten des neuen Jahres soweit fortgeschritten

sich stets vor Augen halten, daß sie verpflichtet ist, mit aller Entschiedenheit für die Stellung des deutschen Volkes in Oesterreich einzlltreten, das als primu8 inter pares auf Grund der Leistungen für den Bestand ' des Staates gewiß auch Anspruch auf eine Berücksichtigung seiner Stellung hat. Diese Stellung ist aber sehr wohl vereinbarlich mit der Anerkennung einer vollkommenen Gleichberechtigung aller übrigen Nationalitäten, soweit diese in ziffernmäßigen, historischen und kultllrcllen Verhält,rissen

kein ungarischer Ochs ist, der komme mir nicht zu nah. Er soll von dieser meiner rechten eisernen Hand usw? Nun hat die Zensur von diesen beiden Ochsen den deutschen frei passieren lassen, den ungarischen jedoch gestrichen, so daß Götz nur sagen darf: Wer kein Ochs ist'; das Wort „ung'rischer' bleibt weg.— Dabei ist jedoch zu bedenken, daß der Sinn im „Götz' doch ein ganz anderer ist, als im „Fiesko'. Die Stelle im „Fieskock könnte ein Deutscher wohl beleidigend finden, denn der „deutsche Ochs' ist verächtlich

, ge meint. Hiergegen könnten die Ungarn doch nur stolz sein, wenn der tapfere Ritter Götz von Berlichingen vor ihren Ochsen Respekt hat — sollte man glauben — Nun, die Deutschen können den „deutschen Ochsen' ver tragen, ohne von dem Ansehen, das sie auf dieser Welt genießen, etwas einzubüßen. Daß aber die Zensur dieselbe Meinung nicht auch den Ungarn gegenüber hat, darin liegt erst recht eine Beleidigung und die vermeintliche Rücksicht wird zur Kränkung. Die Ungarn sollten sich das nicht gefallen lassen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 31.05.1907
Descrizione fisica: 8
der Wolkspartei aufgestellten Plan, daß zunächst alle deutschfreiheitlichen Abgeordneten zu einem Klub zusammenzufassen sind, in dessen Rah men sich dann Unterverbände in wirtschaftlicher und auch in politischer Richtung bilden könnten, stehen die Freialldeutschen ablehnend gegenüber. Sie vertreten die Ansicht, daß zu nächst eine Gliederung nach Parteien, wie sie eben im Wahlkampf ständen und sich auch vielfach bekämpfen, zu vollziehen ist. Nach die ser Gliederung wäre dann ein alle deutschen Ab geordneten

sein soll, kommt es in erster Reihe auf die nationale Gesinnung aller jener Abgeordneten an, die herangezogen werden sollen. Die nationale Gesinnung muß homogen sein. Es müßten sich alle Mgeord- neten in der Richtung treffen, daß bei den Wah len, aus denen sie selbst hervorgehen, nicht der internationale Gegner gegen einen nationalein, deutschen unterstutzt werden darf. So lange eine homogene Ansicht in dieser Frage nicht herzu stellen ist, hat der deutsche Klub, wie er ge plant ist, weder Sinn noch Zweck. Wer

auch in wirtschaftlicher Richtung und in der Frage des Antisemitismus, die ja nur eine na tionale sein soll, gibt es so schroffe Gegensätze, d'aß ein gemeinsamer Klub zu einem! Kampf boden werden müßte. Von diesen Erwägungen geleitet, ist man in deutschradikalen Kreisen nicht gewillt, der Gründung eines deut schen Klubs, in dessen Rahmen alle politi schen Ansichten auszugehen hätten, zuzustimmen, wohl aber entschieden dafür, daß nach erfolgter Gliederung der einzelnen deutschen Parteien ein Verband unter einheitlicher

Leitung zur Währung der nationalen deutschen In teressen geschaffen werde. Die Frage des Zu sammenschlusses wird die Konferenz aller deutsch- radikalen Abgeordneten und den Parteitag der Freialldeutschen noch beschästigen. Beide Be ratungen finden in Wien noch vor dem Zusam mentritt der bereits einberufenen Konferenz aller deutsch und freiheitlich gesinnten Abgeordneten statt. Hiezu ist zu bemerken: Mit der Separa tion der Freialldeutschen von dem deutschen Verband wird bereits gerechnet. Umso

jenergischer wird die Verschmelzung der Volkspartei, Fortschrittspartei und Agrar Partei betrieben, die zusammen mit einigen Wilden 70 Mann betragen wurden. Der Partikularismus der Deutschen scheint noch immer trotz der Wahlerfahrungen Überwasser zu haben, während bei den Tsche chen und Polen in nationalen Fragen ein solidarisches Vorgehen aller zu be merken ist. - Die freiheitlichen Kärntner Reichsrats-Abgeord neten hielten am Montag in Klagenfurt eine Be sprechung ab, der auch der frühere Abgeordnete

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 28.07.1897
Descrizione fisica: 12
Beziehungen j pflegen, eine starke, einheitliche Partei, die > eventuell auch einmal mit Obstruktion? droht, fteilich mit einer solchen ohne Ge- ! meinheiten, wie sie von Deutschliberalen verübt wurden. Sagen wir klipp und klar, daß wir die Verhandlung aller nationalen Beschwerden verhindern werden, sowohl der deutschen, wie der czechischen, wenn nicht endlich . einmal die wichtigsten Angelegenheiten der Mehrheit der Bevölkerung zur Verhand lung gelangen. Gegen das unpatriotische Treiben unserer Gegner

ist die beste Waffe der kräftige, rücksichtslose Angriff. „Erst dem Volke das Leben ermöglichen, dann über untergeordnetere, wenn auch an sich wichtige nationale Streitpunkte verhan deln,' das sei unser Wahlspruch. Wenn die Deutschen Oesterreichs von anderer Gesinnung einmal sehen werden, daß es eine mächtige deutsche Partei bei uns gibt, die nun einmal nicht Alles unter dem nationalen Gesichtswinkel an sieht, ohne indessen das Berechtigte der historischen Stellung unseres Volksthums in Oesterreich

*eten hielten am 22. d. M. in Wien eine Parteikonferenz, die folgende Kundgebung erließ: „Die christlichsoziale Partei verurtheilt auf das Entschiedenste die Bedrängung und Be schränkung der freien Meinungsäußerung, wie sie gegenüber den Kundgebungen des deutschen Volk es in Sachen der Sprachen verordnung, insbesondere gegenüber dem Volkstage in Eger stattfand. Sie wiederholt auf'S Neue da» bereits vom Wiener Gemeinderathe gestellte Begehren um Rücknahme der Sprachenverordnung und Regelung

der Sprachenfrage im ge setzlichen Wege, unter Rücksichtnahme auf* die berechtigten Ansprüche des deutschen Vol kes in Oesterreich. Sie spricht die Erwartung au», daß alle ehrlichen deutschen Oesterreicher in diesem Kampfe gegen die Sprachen verordnung und für ihr Volksthum aushar ren werden, ohne sich durch Machenschaften einzelner Klerikaler, Judenliberalerund der mit diesen verbündeten Schönerianer auf Abwege bringen zu lasten.' — Es ist sehr liebenswürdig von den christlichsozialen Herren, daß sie unsere

besten katholischen Abgeordneten mit den Schöne- rianern rc. in einen und denselben Topf werfen. Jet; <Öcmci«5>c*atJ* un ter dem Bürgermeister Dr. Lueger hat neulich eine Resolution beschloffen, welche angesichts des Verbotes des Egerer Parteitages der „Ent rüstung über die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung in Böhmen' Ausdruck leiht und gleichzeitig die Hoffnung kundgibt, „daß die Deutschen in Böhmen den ihnen aufgedrängten Kampf siegreich bestehen.' Parteitag der Schönerianer wurde

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