Großdeutsche Versammlung in Frankfurt. , Die schwarz-roth-goldnen Frankfurtertager sind vorüber. Alle Berichte stimmen übecein, daß diese Ver sammlung von einem unter Deutschen seltenen Geist der Eintracht durchweht, von ungetrübtem, großdeutschem Enthusiasmus gehoben war. Die Resolutionen, sflehe Nr. 251 der Jnn-Zeitung), welche Dr. Weiß und Ge nossen vorgelegt hatten, wurden alle ohne Ausnahme an genommen; ebenso der Antrag M o h l S über den preußisch französischen Handelsvertrag ssiehe
, ist vernichtend; wiv wenigstens be greifen nicht. wie! nach diesem Urtheil noch. Jemand Heil von - dem kleindeutschen Gedanken erwartew kann. Wir haben nur den Wunsch, daß die Rede weniger negativ wäre;, von einem Redner, der unserem Ministe rium so nahe steht und ohne Zweifel in die Geheimnisse der deutschen Politik desselben eingeweiht ist, hätte man einige Andeutungen darüber erwarten dürfen. Es ist zu vermuthen-, daß unsere Regierung nun im' Verein! mit den übrigen deutschen! Staaten
das hehre Bild der großen Gernmnia: dann wird sie unschädlich werden. Der Schützentag in Frankfurt,, der. Juristentag . in Wien, der Künstler tag'ist Sälzßkrg:' sind es nicht Zeugnisse, daß im deutschen Volk der großdeutsche Gedanke lebt? Darum ist auch sein Sieg keine leere Hoffnung. Selbst ver schiedene Parteien, selbst der edle Freiherrn v Gagern und der tüchtige Schwabe Mohl, so verschiedenen Standpunkten angehörend, sehen wir doch einig in dieseni Gedanken. Neben - ihnen sehen wir. Wyden- brugks
, der unver geßliche Präsident des ersten deutschen. Parlaments, ob wohl er-, sich durch das feine Lob, das auS solchem Munde und so wohlwollend gespendet- wurde,, sehr geschmeichelt fühlen mußte, fand-es dennoch paffend,. dem Dr. Wildauec eine Belehrung über den Ursprung des kleindeutschen Ge dankens zu ertheilen. Er erhob sich lunter großem Jubel der Versammlung) und sprach: „Der gespendete Beifall setze ihn in einige Ver legenheit. Nach dem ausgezeichneten Redner von Inns bruck müsse man fa fragen
habe man damals ziehew lassen wollen, und doch sei diese die Bedingung des großdeutschen Pro gramms. Jetzt habe Graf Rechberg erklärt: Oester reich nehme nur für seine deutschen Provinzen die Ver tretung am Bund in Anspruch. „Jene Politik ist also in Wien jetzt ein überwundener Standpunkt; und wie damals der kleindeutsche Gedanke, einem Lückenbüßer gleich, entstand, so wird er jetzt wieder weichen müssen. Damit rechtfertigt sich auch die Rückkehr, meiner An sichten zum Gesammtdeutschthum.' Nach dieser persön