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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.03.1919
Descrizione fisica: 8
. X 9.—, halbjährlich K 18.—. Zun» Abholen in Inns- druck monatlich K 2.89. RnSnrärts durch die Kolporteure «.durch die Post für Oester- re ich.Ungarn: monatl. K 3.30, viertelt. K 9.90. Halbjahr!. K 19.80. Etn,«l-N«mmer 20 k Nr. 64 Fnnsbrukk« Dienstag, den 18. Mrz 1818 27. Fahrg. : Die Kundgebung für Volkseinheit. Ein einiges Tirol im einige« Deutschland. Gestern' hak Ke Bevölkerung Innsbrucks in einer Kundgebung voll Wucht und Kraft gegen di« Annexion be3 deutschen Südtirols durch Italien protestiert

und für die Deutschen im be setzten Gebiet unseres Landes das volle, freie Selbstbestimmungsvecht gefordert. Massen, ein großer Teil der Einwohner unserer Stadt, füll ten den weiten Platz zwischen der Hofburg, dem Stadttheater und dsn Stadtsaalgebäude, und unter dem ungeheuren Menschenhaufen traten, 'sozusagen als Rückgrat und weisungsgebendrr Faktor, die Anhänger der sozialdemokratischen Partei kräftigst hervor. Während die Anhänger der bürgerlichen Parteien einzeln und verloren, wie sie in diesen weltenbewegenden

und die Sill- se ausgefüllt. Ms diese Massen auf dem Platz mirückten, begann sich der weite Raum zu füllen. Unsere Genossen führten im Zuge mehrere Standarten mit, die mit bündiger Kürze auf- tzeigtm, daß sich das arbeitende Volk nicht mit 'einer bloßen Demonstration für das Selbst- bestimmungsrecht begnügen, die auch ein selb- 'standiges Tirol zum Endzweck haben kann. Das Arbeitende Volk dieses Landes will die Vereini- gwng aller Deutschen in eine große, einige Volks republik. Keine neuen Duodezstaaten

. Die Verständigung mit Italien ist nach un serer tiefinnersten Ueberzeugung nicht allein der beste, sondern auch der allein gangbare Weg zur Rettung des deutschen SLdtirols. Und wol len die Imperialisten, die heute in Italien den Ton angeben, diesen Weg nicht beschreiten, be harren sie auf Eroberungen — das italienische Volk aber, das fern« Imperialisten ebenso über winden wird, wie das deutsche Volk seine alten Machthaber stürzte, wird in die dargebotene Hand einschlagen. Das deutsche Südtirol

wird dann eintreten in die Deutsche Volksrepublik. Unsere Genossen haben daher gestern die For derungen und Bekenntnisse auf ihre Standarten geschrieben: Rettung des deutschen Siidtirols durch Ver ständigung mit Italien! Vereinigung aller Deutschen in eine freie Volksrepublik! Separatismus ist die Fortsetzung des Hun- Wir kämpfen für die Brüder jenseits des Brenners, aber die Separation von den übrigen Deutschen, der „selbständige Staat" Tirol ist nicht das Mittel, die bedrohten Deutsch-Süd- tiroler zu retten

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
hohnsprechender Eingriff in die persönliche Freiheit des einzelnen!" Besonders kräftig geißelt die „T ägliche R u n d - s ch a u", Berlin, diesen Raub Italiens an dem Deutschi- tum Südtirols wie folgt: „Das ganze deutsche Volk ist sich mit einem nicht unbeträchtlichen Teil der zivilisierten Welt darüber einig, daß die gewaltsame Verwelschung des deutschen Südtirols eine Kulturschande ist. Wir haben schon vor Monaten darauf hingewiesen, daß die Faschisten auch mit allen Mitteln danach trachten

, die deutschen Familiennamen ebenso auszurotten, wie sie dies mit den Orts- und Häusnamen getan haben. Damals zeterten italienische Blätter über die „deutsche Lügenhaftigkeit". Nun aber steht es schwarz aus weiß im Amtsblatt, daß die deutschen Familiennamen weichen müssen, um auch! auf diese Weise äußerlich dem Deutschtum Abbruch zu tun. „Die Faschisten werden aber mit der Vertilgung der deutschen Namen das Deutschtum nicht ausrotten können. Wenn sie aus Südtirol auch ein Alto Adige, aus Bozen ein Bolzano

, aus Meran ein Merano, aus Koltern ein Caldrano gemacht haben, so weiß poch die ganze Welt, daß Südtirol deutsch ist. Ebenso werden wir uns auch all die guten deutschen Name>n merken, die jetzt verwelscht werden. Die Namens dekrete werden neuerliche Ruhmesblätter in der Ge schichte des Faschismus sein." Italianifierung des Religions unterrichtes an den Südtiroler Volksschulen. Nachdem die deutsche Muttersprache als Unter richtssprache in den Elementargegenständen seit dem Schuljahr 1(923

/24 fortschreitend ausgetilgt worden ist, geht es jetzt an den Religionsunterricht. In den Volksschulen trifft es Heuer bereits den 4. Jahrgang, daß nur mehr die italienische Sprachje als Unterrichts sprache allein gilt, die bloß zweiklassigen Landschjulen sind ab Heuer ganz verwelscht. Bisher war wenigstens noch der Religionsunterricht mit Ausnahme der Schu len im Unterland von Leifers bis Salurn am linken Etschufer und von Tramin bis Kurtinig am rechten Etschufer in der deutschen Muttersprache der Kinder

die Kinder noch nicht genügend italienisch verstehen, in deutscher Sprache gegeben wer den könne. Jetzt scheint man der Ansicht zu sein, daß die deutschen Kinder bereits genügend italienisch können, und der Präfekt in Trient hat auch schon aus Vorkehrungen gedrängt, um den „Zwiespalt" in der Schule zu beheben, daß der Unterricht in der Religion auf Deutsch und nur der übrige Unterricht auf J-a- lienisch erfolgt. Als Frucht des Drängens des Prä fekten ersehen wir nachstehenden Erlaß an die Schul leitungen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Der Faschismus gegen die Religion -er Tiroler. Südtirol ruft nach einer päpstlichen Visitation. Im gegenwärtigen Augenblicke, da die faschistische Unterdrückungspolitik auch Religion und Kirche unter die Knechtschaft der Staatsonmipotenz bringen will, richten Klerus und Volk von Südtirol seine Blicke nach dem päpst lichen Rom. Dies umsomehr, als die Diözese Brixen schon über ein halbes Jahr verwaist ist und der Fürstbischof von Trient, dem der größte Teil des deutschen Sprach

. Um den Religionsunterricht in der Muttersprache. Unbeugsamer Widerstand des deutschen Klerus. Das jüngst erlassene Verbot des deutschen Religions unterrichtes, das für die Mehrzahl der Kinder des oberen Vintschgaues schon im kommenden Herbst verwirklicht wer den soll, hat in der ganzen Bevölkerung tiefste Empörung hervvrgerusen. Der Klerus des deutschen Dekanates Mals steht in gleicher Weise wie jener der ganzen übrigen Diözese Brixen einmütig zum Volke und hat den förmlichen Beschluß gefaßt, sich durch kein wie immer

geartetes Verbot, durch keine Drohung und Maßregelung von der Erteilung des Religionsunterrichtes in der Muttersprache abbringen zu lassen. In der Nachbardiözese Trient ist es, Gott sei Dank, nicht anders. Das ist um so erfreulicher, als die dortige Kurie, .und auch Fürstbischof Endricci, dessen schwächliches Zurückweichen vor den faschistischen Forderungen schon bis her Stück um Stück der kirchlichen Rechte preisgegeben hat, alle Mittel versucht, den deutschen Klerus auch in der Frage

des Religionsunterrichtes der faschistischen Staatsallmacht gefügig zu machen. In einer am 16. Feber in Bozen abge haltenen Konferenz der deutschen Dekane der Diözese Trient, an der auch Fürstbischof Endricci teilnahm, haben die 10 deutschen Dekane dem Fürstbischof gegenüber die einmütige Erklärung abgegeben, daß der Auftrag, den Religionsunterricht in italienischer Sprache zu erteilen, von der gesamten Geistlichkeit des Diözesananteiles ausnahms los abgelehnt werde. Die Dekane ersuchten den Fürstbischof, diesen Standpunkt der deutschen

Geistlichkeit zur Kenntnis des Vatikans zu bringen, und diesen um Intervention zu bitten, damit der Religionsunterricht für die Kinder sämtlicher Volksschuljahrgänge gesichert werde. Verbrennung von deutschen Religtsnsbüchern. Das Schulamt in Trient hat bekanntlich an der Jahreswende 1927/28 den Gebrauch deutscher Religions- bücher auch für jene Schulen, in denen es vorläufig noch gestattet ist, deutschen Religionsunterricht zu erteilen, ver boten. Die italienischen Laienlehrer haben nun den strengen

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Alpenland
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Pagina 3 di 10
Data: 17.12.1925
Descrizione fisica: 10
Missionsuniversität und der Ver stümmelung der Innsbrucker Hochschule in Tirol geplatzt ist, kann die Wiener Regierung mit der Demttersprihe angerückt. Den: Abg. Dr. Stra f f- ner sei innigst dafür gedankt, daß er die Ange legenheit vor den Tiroler Landtag gebracht hat. Vielleicht ist der Plan, der ganz im Stillen vor bereitet worden war, dadurch für absehbare Zeit zerstört worden. Man wird aber für alle Fälle auf der Hochwacht bleiben müssen; denn der Ie- suitengeist geht stärker denn je um in deutschen Lande

. DeuMMtksl. Weitere Kultmschandtaten des Faschismus. Wenn der Faschismus fick in förmlicher Hunde- demut in den Dienst der päpstlichen Hierarchie gestettt bat, so scheint es doch ganz unbegreiflich, daß dessen Vertreter nunmehr in Südtirol den deutschen Kindern den Religionsunterricht in ihrer Muttersprache vorenthalten. Dieses Vor gehen, sollte man meinen, kann doch nicht den Ab sichten der römischen Kirche entsprechen, welche ja alle Nationen in ihren Schafftall vereinigen will. Auch für die Kirchen

, wo doch sonst nur Bischof und Papst zu befehlen haben, haben die faschisti schen Behörden ihre Verfügungen getroffen. In Bozen, wo den Italienern schon seit längerer Zeit eine eigene Kirche zur Verfügung steht, muß nun auch in der deutschen Kirche neben dem deutschen Gottesdienst ein italienische^ Gottesdienst abgehalten werden, der jedoch fast keine Besuche aufzuweisen hat. Gegen die Seelsorger, welche gegen die Vorschriften versto ßen, wird mit der Endziehung der Befugnis zur Erteilung

. Wenn uns doch der Ueberttitt zur evange lischen Kirche retten könnte! Aber da ist es das Gleiche; denn auch da muß der Religionsunter richt in italienischer Sprache erteilt werden. Man meint, daß man sich im Vatikan umzustecken veran laßt sehen würde, wenn die Deutschen im Reiche, in Oesterreich und Sudetendeutschland mit dem Uebertritt zum Protestantismus drohen würden. Wie es scheint, schaut es jedoch in dieser Be- fübrte, die Aufteilung deutscher Grenzländer an die Nachbarvölker begann, im Osten, Norden und Süden

, auch in das deutsche Geistesleben. Die Hohenzollern gewannen von dem unter den habsburgischen Kaisern verlorenen deutschen Volksboden Stück um Stück zurück: Ost preußen ( 1618 , 1660 ), Pommern < 1648 , 1721 , „Alpenland" ziebung erst recht ttaurig aus; denn die deutschen Katholiken haben im „Heiligen Jahr" über 40 Eisenbahnzttge nach Rom geleitet und haben mit- geholfen, die deutschfeindliche Politik d?r Leiden Mächte zu finanzieren." — Was soll man dann von einer Geistesmacht denken, deren Bestreben angeblich

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
j italienischen" Zone lägen. Die Volkszjählungsergebnisse ^ des Jahres 1921 waren: Altrei 487 Deutsche, 30 ! Italiener, Truden 651 Deutsche, 20 Italiener. Verbot des deutschen Privatunterrichtes in Süd- - tirol durch ein dringendes geheimes Staatsdekret der > Präfektur Trient an alle Unterpräfekturen Südtirols ! unter gleichzeitiger Aufforderung zum schärfstem Vor- ! gehen. (27. November.) Die deutschen Anhangsiunden werden für ganz Südtirol aufgehoben. (22. November.) Jtalianisierung des Wallfahrtsortes

Maria Wei- ßenstein; die deutschen Serv-itenpatres werden durch italienische Priester dieses Ordens erseht (Dezember.) Die Buchhandlung und Berlagsanstalt „Tyrolia" in Bozen wurde die Weiterführung dieses Namens untersagt. (Juli.) Verhaftung von 31 jungen Leuten wegen angeb- ! licher Bandenbildung zum Zwecke der Zerrei^rng Italiens (4. November). Nach fast neunmonatlicher Untersuchungshaft wird am 26. Juni 1926 die Ent haftung von 8 dieser jungen Leute mangels irgend welcher Beweise

für einen strafbaren Tatbestand ver fügt. Für die übrigen 23 Verhafteten, die sich noch immer in Haft befinden, wurde die Verhandlung bis zum heutigen Tage nicht ausgeschrieben. Lehrerentlassungen, Hausdurchsuchungen und Ver haftungen wegen der geringfügigsten Ursachen werden zumeist unbegründet und ohne gerichtlichen Verhaf tungsbefehl vorgenommen. Die Erteilung deutschen Privatunterrichtes wird rnit allen Mitteln brutaler Gewalt verfolgt. Die hiebei betroffenen oder zur Anzeige' gebrachten Lehr personen wurden

des Staates schädigen. (31. Jänner.) Jtalianisierung der deutschen Familiennamen in Südtirol. (10. Jänner.) Die Katecheten werden zur Leistung des römischen Grußes in den Schulen verpflichtet. (4. Jänner.) Die deutschen Anhangstunden in den öffentlichen Schulen Südtirols werden aufgehoben. (18. Jänner.) Der deutsche Abgeordnete Dr. Tinzl bringt in der römischen Kammer eine Interpellation wegen des Verbotes und der Beschlagnahme der Parla mentsrede Baron Sternbachs ein und erklärt die ses Verhalten

.) Die Bozner Handelskammer wird aufgelöst. (23. Juni.) Der Bauernbund in Südtirol wird aufgelöst. Errichtung faschistischer Syndikate im Zuge der italienischen Sozialreform (Ständeministerium). (3. Mai.) Grundsteinlegung zum Denkmale des italienischen Sieges durch den König von Italien in Bozen. (12. Juli.) Durchführungsverordnung zum Dekrete über die Verwelschung der deutschen Familiennamen Süd-- tirols. (26. August.) Der Religionsunterricht muß in allen Schulen Südtirols ausschließlich in italienischer

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.02.1926
Descrizione fisica: 8
sich die deutschen Minderheiten in Dänemark erfreuen. Geehrter Dr. Stresemann! Bevor Sie im italienischen )iuge einen Splitter suchen, entfernen Sie üen Balken aus <lhrem eigenen. Das beweist, wenn die Österreicher und Deutschen gesiegt hätten, alles, was italienischer Charakter ist, vom Brenner bis zum Gardasee, rücksichtslos vernichtet worden wäre. — Verehrte Senatoren! Die kurze Debatte dieser Tage hat nicht zwei Minister einander gegenübergestellt, sondern zwei Standpunkte bezüglich einer komplizierten

und heiklen Lage, daher das Interesse und die Erregung, die sie in der ganzen Welt wachgerufen hat. Nun. da die Schleier gefallen sind, scheint öle Lage außerordentlich klar. Deutschland beabsichtigt also, innerhalb und außer halb des Völkerbundes die geistige Vormundschaft über alle Deutschen der Welt zu übernehmen, selbst jener wenig zahlreichen des Oberetsch, die vor dem Kriege nicht zum Deutschen Reiche gehörten. Hievon muß man Kenntnis nehmen und es zum Gegenstand aufmerksamster Betrach tung

füllende Karrikatur des deutschen Handwerksburschen, der jeder mann anbettelt. „Tevere", ein Blatt, das in umittelbarer Verbindung mit der Regierung steht, veröffentlicht eine Karrikatur, in der die Deutschen als die Barbaren, welche in Belgien Kinder verstümmelt hätten, verhöhnt werden. (!) (Also trotz der zahlreichen englischen und amerikanischen Zeugnisse, daß die Greuelmeldungen Lügen waren, wärmt ein führendes Blatt des Italien derzeit beherrschenden Faschismus diese Lüge wieder auf! Wenigstens

sehen die Deutschen jetzt genau, wie die Italiener über sie denken.) Die Deutschen — das gemeinste Oolk. „Impero" trumpft auf: „Wir sind noch immer der Sieger und wir haben im Notfälle die Mittel, um uns vor dem gemeinsten (villano) Volk der Erde Respekt zu verschaffen." Ein Ruf nach Frankreich. In der Kammer erklärte der faschistische Abgeordnete Barduzzi: Deutschland strebt danach, Berlin zum Zentrum aller Deutschen zu machen. Wien hat sich der Anschluß bewegung unterworfen. Das Haupthindernis

auf diesem Wege ist Italien. Das ist der eigentliche Grund des Preffe- feldzuges gegen Italien. Die Südtiroler Frage dient nur als Vorwand. Eine solche Frage besteht in Wirklichkeit nicht. Den 180.000 Deutschen, die dieses Gebiet bevölkern, geht es wirtschaftlich ausgezeichnet. Sie sind keine Rebellen. Das hat ihre Beteiligung an der Dollaranleihe bewiesen, zu der sie gern und viel beigetragen haben. Notwendig sei eine Entente der lateinischen Völker, um dem deutschen Imperialismus vorzubeugen. (Hieß

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 6
Data: 01.10.1925
Descrizione fisica: 6
und zwar ausschließlich italienisches. Nicht ein Fremder, nicht ein Deutscher. Die Parole war gewesen: „Boykott". Und das ist für die Bozner Deutschen, unge bildete Lümmel, am Handel reich geworden und unfähig jeden Genusses, der aus künstlerischer Quelle stammt, etwas sehr leichtes. Die Weinstuben voll, das Theater leer. Wenn es ein Zirkus mit Menagerie gewesen wäre, würde die Sacke schwerer gegangen sein. Die Viecher würden gelaufen sein, um Viecher zu sehen. (Zirkus Gleich: in 5 Vorstellungen 300.000 Lire

Kassaeinnahmen!!!) Der Kommissär wird die Bürgerschaft auch noch beleh ren über die Normen eines guten Zusammenlebens zwischen Italienern und Deutschen. Er wird jenem geschwollenen Fleischwanst, der auf den Namen Staffier hört (Hotel Greif, Bristol und Laurin) lehren, wie er zu leben hat, und auch einige andere Gehilfen, die die Reklamezettel der italienischen Opernsaison zwei Minuten, nachdem sie auf den Tischen im Hotel Greif ausgeteilt worden waren, schon wieder „gebührend" weggenommen

„weltmännisches Benehmen" beibringen. Wir bedanken uns für Erziehungsmethoden, die außer in Italien nur in Sowjet-Rußland Anwendung finden. Achtung kann man sich nicht mit Rizinusöl und Gummiknüppel ver schaffen, sondern nur durch Recht und Gerechtigkeit, das Halten gegebener Versprechungen und Eide und menschen würdige Behandlung anderssprachiger Staatsbürger. Dies möge sich der Schreiber obiger Zeilen, der sich mit „Jl controllore" zeichnete, gesagt sein lassen. Farinacci und die Deutschen südlich

haben sie äu ßerlich gegen den Stachel zu löcken versucht. Was können diese 280.000 Deutschen gegen die ganze Entente mit Widerstand ausrichten? Die Welt kennt jetzt das Unrecht. Solange die Grenzpfähle statt bei Salurn auf dem Brenner stehen, bleibt den Südtirolern nichts anderes übrig, als sich mit ihrem Rechte als italienische Staats bürger durchzusetzen. Was jedem Italiener zusteht, darf auch ihnen nicht verweigert werden. Jedes Ausnahmegesetz, jede Gewalttat im einzelnen müssen sie als soche hin stellen

und dem deutschen Volke und der Welt zu Ohren bringen. Sie dürfen das Minderheitenrecht für sich ver langen, was in den Friedensverträgen verheißen ist und dürfen nicht aufhören, das immer und immer wieder zu tun, Positiv haben sie dafür zu besorgen, daß ihr Land das Erbe ihrer Kinder bleibt, daß sie sich ihre Fröni- migkeit, Sprache und Sitte und Volkstum in der Hoheit, Freiheit und Reinheit bewahren, die dem Tiroler Bawr zu eigen ist. Sie müssen ihre völkische Ehre darin sehen, so ehrbar und streng zu bleiben

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Alpenland
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Pagina 3 di 8
Data: 16.09.1926
Descrizione fisica: 8
, daß ich dich in der Gesellschaft seh', der Ge sellschaft Suchanek, Gräber und Loßmann, die mit ihm gemeinsam die Geschicke des Landes Ocherreich in Münchener Ausmachung lenken sol len." DeutschjMirol. Unterdrückung der deutschen Leibesübungen in Südtirol. Die Deutschen Südtirols, bei denen schon seit jeher das deutsche Turnen eine Pslegestätte ge- ; stmden hatte und die auch kurz vor dem Kriege dm deutschen Sport in den größeren Städten wie j Innsbruck, Bozen, Meran, Bruneck, Brixen, ! Sterzing usw. Eingang gewährten, wurden

nach ! dem Kriege ebenfalls von der gewaltigen Erneue I rungswelle der deutschen Leibesübungen mitgeris- ftn. Die während des Krieges zur Nahrungs mittel-Bebauung herangezogenen Spiel- u. Sport plätze wurden wieder hergestellt, neue Plätze von dm Gemeinden angelegt; die alten Vereine er- standen wieder zu neuem Leben und bei dem Willen, an der Gesundung der Volkskrast mitzu arbeiten, wurden allerorten neue Vereine gegrün det, so daß im Jahre 1921 von 14 Vereinen 18 Mannschaften gegen 4 bezw. 5 vor dem Kriege

antreien konnten. Alle Vereine bestanden aus schließlich aus deutschen Mitgliedern und die deutsche Notgemeinschaft schweißte Turnen und Sport zu enger Zusammenarbeit zusammen. Eine gewaltige Aenderung brachte aber die Herrschaft des Faschismus. Nach der Auslösung aller deut schen Alprnvereine, die sich nicht zwingen lassen wollten, dem Club alpinistico beizutreten, kamen auch die deutschen Leibesübungen treibenden Ver eine an die Reihe. Die Satzungen mußten auf unbedingte Ausnahme auch von Italienern

geän dert werden. Damit war nicht nur den Italieni- sierungsbestrebungen Ttir und Tor geöffnet und den deutschen Vereinen das Recht der freien Auswahl ihrer Mitglieder benommen, sondern die C i n s ch mu g g e lu n g f a s ch i st i s ch e r Spitzel erreicht und somit ein freies Arbeiten der deutschen Vereine unterbunden. Da außer dem die Spielplätze nicht den Vereinen, sondern den Gemeinden gehörten, so stellten die nach der Auflösung der deutschen Gemeindeverwaltungen eingesetzten italienischen

Regierungskommissionen die deutschen Vereine einfach vor die Entschei dung, sich den italienischen Sportverbänden anzu schließen, oder aber sich aufzulösen. Da die mei sten deutschen Vereine, vor allem aber die Turn vereine, die nationale Aufgabe der Leibesübun gen höher stellten als eine Anbiederung an eine Diktatur der Rationalseinde, erfolgte die Auflö sung zahlreicher blühender deutscher Vereine. Nur 3 Vereine in Bozen und 2 in Meran traten der Associazione Italiana bei. Die nunmehr auch sonst von der faschistischen Regierung

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 6
Data: 01.12.1927
Descrizione fisica: 6
Die MM-W im Am 25. November erstattete Bundeskanzler Dr. Seipel int Finanzausschüsse ein ausführliches Exposee über die auswärtige Politik Oesterreichs. Betreffs Südtirol sprach der Bundeskanzler folgende Worte: „In der heuti gen Debatte wurde mit der notwendigen Diskretion wie der der Finger auf die brennende Wunde gelegt, deren Schmerz wir empfinden, so oft wir an die Be ziehungen zu Italien erinnert werden, nämlich an die Lage der Deutschen, die italienische Staatsbürger find

hin, daß die Zähl der Touristen, die nach Italien reisen und dort schlecht behandelt werden, sich vermehre. Es ergebe sich die Frage, ob man nicht Oester reichern und Deutschen den Rat geben solle, dieses un gastliche Land zu meiden., damit sie nicht der Gefahr ausgefetzt seien, Unannehmlichkeiten zu begegnen. Die So zialisten haben ihren Parteigenossen empfohlen, Reisen nach Italien zu unterlassen. Dann fuhr Dr. Ellenbogen fort: „Die Deutschen in Südtirol haben wenige Möglich keiten, sich gegen die Behandlung

, die ihnen zuteil wird, zu 'wehren. Um so mehr ist es Pflicht der außerhalb Italiens lebenden Deutschen, die weiteste Oeffentlichkeit aus das, was dort vorgeht, aufmerksam zu machen. Die deutschen Schulen tu Südtirol werden systematisch unter drückt. Unter 790 Schulklassen sind nur Ungefähr 65, in denen auch die deutsche Sprache unterrichtet wird. Alle deutschen Mittelschulen sind bereits verschwunden. Und wenn der Sohn einer deutscher: Fanrilie eine ausländische Schule besuchen will, wird ihnr der Paß

verweigert. >Prr- vatunterricht in deutscher Sprache zieht die schwersten Folgen nach sich, und ein Anwalt wurde wegen Vermitt lung deutschen Sprachunterrichts auf eine verseuchte In sel deportiert und gezwungen, dort mit gemeinen Ver brechern zusammenzuleben. Der ehemalige Abgeordnete Dr. Reut-Nicolussi wurde, weil er als Anwalt deutscher Lehr kräfte vor Gericht auftrat, als Feind Italiens erklärt und hat das Land verlassen. Geschworene, die, weil sie die italienische Sprache nicht beherrschen, ihr Amt

nicht an- treten dürfen, werden beim Staatsanwalt angezeigt, der sie strasgerichtlich M verfolgen verpflichtet ist. Bauern und Geistliche werden in Ketten in die Kasernen von Trient gesteckt. Es kommen Mißhandlungen von Bauern vor, die ihr Hab und Gut bei Wetterkatastrophen schützen woll- ten. Es finden Enteignungen armer Bauern und ihrer Familie statt. Alle deutschen Familien werden gezwungen, ihre deutschen Namen in italienische umzuwandeln. Es wäre der Erwägung wert, eine Sammlung der Vorkomm nisse

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 8
" ein. Nach Vereinigung derselben mit dem „Tiroler Anzeiger" zog Gufler nach Südtirol, wo er bei mehreren deutschen Zeitungen^ wirkte. Als diese von der faschistischen Regierung eingestellt tauben, übersiedelte er wieder nach Innsbruck, wo er als Nachfolger Dr. Runggs die Schriftlertung der „Tiroler Bauern- zeitung" übernahm und infolge der Wohnungsnot in einem Nebengebäude des Schlosses Ambras Wohnung nahm. Josef Gufler war eine heitere, offene und liebenswürdige Natur; er hatte viele Freunde und wohl keinen Feind

seiner Landsleute auf seiner Seele und alle, die ihn Kt kannten, wußten auch um diesen geheimen Kummer, den ^fler freilich nicht leicht enthüllte. Nur das Bewußtsein, daß 51 Kinder hatte, die in seiner Heimat nicht in der Mutter sprache erzogen werden durften und in Innsbruck die deutschen schulen genossen, dieses Bewußtsein half ihm über die Tat sche hinweg, daß er die Heimat hatte verlassen müssen. Dxpn Heimat liebte er über alles und wenn er an Sonntagen dar Natur Nordtirols Erholung suchte, da dachte

bedeutsamste ^Arbeit war. Sie war seit rund 35 Jahren die Betreuung deutschen Volks tums außerhalb der Reichsgrenzen. Am 8. Juni 1843 war Rohmeder in Heidenheim in Mittel- franken geboren und kam 1868 nach München, wo er nun 62 Jahre wirkte. Nachdem 1880 in Wien der jetzige Verein für das Deutschtum im Auslande entstanden war, bei dessen heuriger 50-Jahrfgier dem jetzt Entschlafenen die goldene Ehren nadel überreicht wurde, gründete Rohmeder 1881 in München die Männerortsgruppe und 1897

bis zum Tode als Berichterstatter im Hauptveibande ver-- trat. In unermüdlichen Werbeveden zog er damals in Bayern aus und ab, gründete Ortsgruppen und verkündete die völkische Not der Deutschen da draußen. Im Jahve 1905 vermittelte er im Vereine mit Verleger I. F. fLehmann den Ankauf der Burg P e r s e n i m Suganer-Tal, östlich von Trient am Knoten punkte des heute noch lebendigen Deutschtums im Fersentale und auf der Hochfläche von Lusern. Nicht weniger als 35 Schul- und Pfarrhäuser, Kindergärten

, Jugendheime, Fach- und Näh schulen, Suppenanstalten verdanken ihm ihr Entstehen. 20 deutsche Abendschulen im verwelschten, aber seiner deutschen Herkunft noch bewußten Süden blühten durch ihn auf. 1907 gründete er den Tiroler V o l k s b u n d und 36 seiner Ortsgruppen in Nord- und Südtirol. So ward Rohmeder der Schöpfer der Schutzarbeit in Süd- trrol, wo in jedem deutschen Dorf und Pfarrhof sein Name mit Dank und Hochachtung genannt wird. Aber auch wertvolle, auf mühsamen Studien z. B. in den Archiven

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1926
Descrizione fisica: 8
die „zimbrischen" Deutschen nennen), der in jahre langer stiller Arbeit, beharrlich und liebevoll tote kein anderer, die Bergtoälder und Hochebenen die ser vergessenften Deutschen durchforscht hatte. Roh meder ist auch der Organisator des „Tiroler Volks bundes". Durch den Volksbund erfuhr der „Tren- tino"- Gedanke die schwerste Erschütterung. Klar wurde aufgezeigt, daß die von den Italienern als „Trentino" bezeichnete Landschaft keinesrvegs eine in ihren nationalen Gefühlen und politischen Aspi

erzeugt, welche notwen dig war, um Italien für die Annexion jenes rein deutschen Gebiete! psychisch vorzuöereiten. Wie schwer das war, mag man aus der Tatsache er- sehen, daß der größte Verein Italiens, der Mai länder „Touring Club", die Konstruktion Tolv- meis noch nach dem Kriege abgelehnt hat, aus dem einfachen Grunde, weil die Vorstehung des „Touring Clubs' über die Verhältnisse in Deutsch- südtirol eben unterrichtet ist. Während aber in den Kreisen der Intellektuellen der von Toluuei zäh genährte

Gedanke des Krieges gegen Oesterreich immer bedrohlichere Formen an nahm, zeigte sich bei der italienischen Landbevöl kerung eine geradezu entgegengesetzte Bewe gung. Sechzig italienische Landgemeinden verlanz- iten von der Innsbrucker Statthalterei die Ab schaffung der italienischen Unterrichtssprache in der Volksschule und die Einführung der deutschen Un terrichtssprache. Laut Staatsgrundgesetz hätte die sem Ansuchmr Folge geleistet werden müssen. Die Innsbrucker Sratthalterei hat aber die betreffen

ist eine Geschichte der Lüge. Mit einer Lüge hatte Italien den Krieg eröffne.t, eine Lüge war der „Sieg" von Arsiero, eine Lüge der „Ver rat" von Caporeto: die größte italienische Lüge aber ist Vittorio Veneto. Die wenigsten Deutschen wissen, was Vittorio Veneto bedeutet; darum muß es hier erklärt werden. Denn wer Vittorio Veneto nicht kennt, der kennt auch das heutige Italien nicht, er begreift nicht das Verhalten der Italie ner in Südtirol, und,er begreift nicht den Faschis mus. Vittorio Veneto

zu betätigen: Reiset nicht nach Italien! Kaufet keine italienischen Waren! Die Not unserer Brüder in Südtirol ist durch die Bedrückung der Italiener aufs höchste gestiegen. Es nützt nichts, wenn wir unsere armen Mitbrüder jenseits des Brenners wegen der namenlosen Be drückung nur bedauern und dagegen in Wort und Schrift Protest erheben, sondern wir müssen durch Taten helfen. Die Ablehnung italienischer Waren und die Ein stellung jeglicher Reisen nach Italien durch alle Deutschen wird die italienische

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 29.10.1925
Descrizione fisica: 8
deutschen Volkspartei über die in Locarno stattge- hatten Verhandlungen der Außenminister und mache hiebei folgende 'bedeutungsvolle Feststellun gen: Wir haben von jeher den Standpunkt vertreten, daß Verhandlungen zwischen den alliierten Mächten und Deutschland für das deutsche VE also auch iür uns. nur dann einen Wert haben. wenn sie eine Lockerung >der Friedensverträge von Versailles urtjb St. Germain bedeuten. Es ist demnach wohl in evfter Linie zu untersuchen ob die neuen Verträge rtnc Abänderung

zwar, hatte es wohl wenig Sinn, daß sich die Ver- stcter des Deutschen Reiches nach Locarno begaben. Zm Gegenteil wäre es besser gewesen, Deutsch land hätte sich überhaupt nicht in die VerhaNdlun- Nn. eingelassen, denn durch die Verhandlungen hat Deutschland freiwillig dem zugestimmt, worunter ies im Jahre 1919 gezwungen seine Unterschrift jletzte. So lautet das Urteil weiter Kreise 'des Deut lichen Reiches und auch Oesterreichs) Freiwilliger Verzicht auf altes deutsches Reichsland

an ch Rand des wirtschaftlichen ZusamlNenbruches ge- ssschrt hat und ebenso ist das Gespenst eines selb- stä.idigeN, vom Reiche u n ab hä n g i g e m Rh e i n - R u!h r st a a t e s gebannt. Gewiß ist der Verzicht aus di-e ehemaligen Reichsgebiete äußerst unangenehm. Er ist nur aus dem Gedanken des -e sb st b e st i mm un gs r e cht>e s er Hl arl ich. chß für die Schaffung eines Großdeuffchlnnds, also für die Vereinigung aller Deutschen im gffchlosse- Mn deuischen Siedlungsgebiete in einem! Reiche

nu- »Nientbehrlich ist. Wohl NUs diesem Grunde spricht sdie Beilage D. die den deNtsch-polnischen Vertrag 'Nthält. nicht von einer Garantie der Grenzen, sond ern lediglich von einer friedlichen Rege lung der zwischen beiden Ländern etwa entstehen- Differenzen. Diese Formulierung besagt, daß itm lüsten nicht die gegenwärtige Grenze, sondern Hs Selbstbestimmungsrecht maßgebend jist. Das gleiche gilt bezüglich der Tschechoslowakei. Trotz dieser Auslegung dürfte sich im deutschen Reichstage kaum eine Mehrheit

Rheingebiete, der die Souverä- n i t ä t des' Deutschen Reiches wiederherstellt. Das bisherigeBeiatzungsregime bedeutet in diesem Gebiete einen Staat im Staate. Auch die B e° setzung der Mainzer und Koblenzer Zone soll ge- k ü r z t und der Stand der dort befindlichen feind lichen Befatznngstruppen auf etwa die Hälfte, also rund 65.000 Manu erniedrigt werden. Disse Be stimmung gewinnt an Bedeutung. wenn man be denkt. daß das Deutsche Reich die Kosten dieser Besatzung zu tragen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.05.1919
Descrizione fisica: 8
Nr. 108 Seite 8 Texte der Friedeilsbedingungen enthält. In - Beantwortung dieser Mitteilung möchten sie die deutschen Delegierten daran erinnern, daß sie sich bei der Festsetzung der Vertragsbestim. mungen ständig von den Grundsätzen haben leiten lassen, nach denen der Waffenstillstand und die Friedensverhandlungen vorgeschlagen worden sind. Die Vertreter der alliierterl pnd assoziierten Mächte können keinerlei Er örterung ihres Rechtes zulassen, die grund- sätzlich die Bedingungen

, so wie sie sie festge setzt haben, aufrecht erhalten. Sie können nur Anregungen praktischer Art in Erwä gung ziehen, die ihnen die deutschen Bevoll mächtigten zu unterbreiten haben. Genehmi gen Sie . . . usw. Clemenceau. Diese Antwort enthält, obwohl sie formell grundsätzlich jede Erörterung des Friedensent- wurfes abzulehnen scheint, tatsächlich eine er neute Festlegung auf die Vereinbarungen vom 5. Oktober und 6. November vorigen Jahres; außerdem legt sie praktische Vorschläge zu Ver handlungen über die einzelnen

Kapitel des Frie densentwurfes nahe. Daß Verhandlungen beab sichtigt sind, ergibt sich auch aus der Tatsache, daß die Gegner am 10. Mai eine größere An zahl von Druckexemplaren unserer Vorschläge zum Völkerbund und zum Arbeiterrecht erbeten haben. Auf die Note über den Völkerbund hat Cle menceau geantwortet: Herr Vorsitzender! Ich habe die Ehre, Ihnen den Empfang des deutschen Entwurfes eines Völkerbundes zu bestätigen. Der Entwurf wird der zuständigen Kommission, die durch die alliierten

und assoziierten Mächte gebildet ist, übermittelt werden. Die deutschen Dele gierten werden durch eine neue Prüfung der Völkerbundsatzungen feststellen können, daß die Zulassung neuer Mitglieder in diesen Völkerbund nicht übersehen, sondern ausdrück lich im zweiten Absatz des ersten Artikels vor gesehen ist. Genehmigen Sie usw. Clemenceau. Diese Antwort geht dem Kernpunkte unse rer Frage, der sich darauf bezog, daß Deutsch land eine Bundessatzung als Teil des Vertrages unterzeichnen soll, obwohl es weder

fest, die er seinerzeit mit Staatssekretär Bauer vereinbart hat. Die Regierung denke absolut nicht daran, mit den österreichischen Deutschen Schacher zu treiben. ki» Ausruf an die Sozialisten aller Länder. Im „Vorwärts* wendet sich der Vorstand der sozialdemokratischen Partei Deutschlands in einem Aufruf an die Sozialisten aller Länder, worin es heißt: Der Versaillsc Entwurf hat die schlimmsten Erwartungen der Friedensfreunde aller Länder übertroffen. Der Gewaltsriede, der dem deutschen Volke

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
zur Geltendmachung dieser Titel in bestimmten Fällen nicht ge stattet, sich auf die vom zitierten Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. September 1923 fcstgelegten Ausnahmsweisbestim mungen zu berufen. Daher sind von nun an die von den Oberetschern im Auslande erworbenen Doktorate und Diplome ungültig und im Königreiche unwirksam und die Jünglinge müßten, um ihren Beruf in Italien ausüben zu können, die Studien wieder von vorne anfangen. Diese Abschnürung der deutschen Südtiroler Jugend von den Studienquellen

- und Fachschulen zu zwingen und dadurch ihrem Volke und der deutschen Kultur zu entfremden. Gehen sie trotzdem an deutsche Schulen, so ist ihnen nach deren Absolvierung die Ausübung ihres Berufes in der Heimat unmöglich gemacht, und damit wird für Italiener Platz. Also planmäßige Ver drängung des Deutschtums. Ein besonderer Dorn im Auge sind den Italienern natürlich alle deutschen Organisationen, welcher Art immer, weil sie durch ihren Bestand allein schon das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen stärken

und so den Absichten der Wälschen im Wege stehen. Gegen sie wendet sich der italienische Terror daher in erster Linie. Das neueste Opfer ist der Deutsche Bauernbund in Bozen, eine rein wirtschaftliche Organisation, gegen die man nun eine Untersuchung eingeleitet hat, mit dem offenkundigen Zweck, Vorwände zu konstruieren, um ihr den Garaus zu machen. Angesichts dieser fortgesetzten Verfolgungen wird man sich bei uns im Deutschen Reiche endlich einmal ernst lich mit der Frage beschäftigen müssen, wie den deutschen

Brüdern in Südtirol zu helfen wäre. Am emvfindlichsten hie Italiener in w'.^chaslUchen Fragen, und dort muß man sie zu packen suchen. Millionen und Abermillionen werden durch deutsche Jtalienreisende alljährlich ins Wälschland ge tragen. Wie wäre es, wenn sich die Deutschen derartige Reisen nach Italien, nicht nach Deutschsüdtirol natürlich, bis auf weiteres versagten — bis auf weiteres, das heißt so lange, bis die Behandlung der Deutschen in Südtirol eine andere geworden ist. Es wäre das eine Hilfe

, die wertvoller und wirksamer wäre, als irgend welche politische Gegenmaßnahmen. Unsere deutschen Brüder in Südtirol hätten sie redlich ver dient. (Hofen int TnztogkWtk. Auch die italienischen Sudtiroler rühren sich! Wir Deutschen sind in politischen Dingen immer von einer bewundernswerten Bescheidenheit gewesen. Als der Krieg verloren war, hatten wir nichts Eiligeres zu tun, als sofort laut und feierlich auf alles zu verzichten, was einmal zu uns gehörte, aber nicht restlos deutscher Boden war, gleichviel

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 6
Data: 01.07.1927
Descrizione fisica: 6
oder später der Völkerbund angerufen werden wird" (Memorandum Sir Willoughby Dickinson). Wenn auch gewiß nicht geläugnet wurde, daß, Italien fornlaljuristisch keinerlei Bindungen hinsichtlich der Be handlung der deutschen Minderheit im Friedensvertrage chngegangen ist, so ist immerhin die englische Auffas sung der moralischen Bindung durchs die feierlich ge gebenen Versprechungen bemerkenswert, die als eine „Ver pflichtung anständiger Menschen" (gentlemen obligation) bez>e>ch>nel wurde. Die Aeußerungen

Sir Walter Napiers, Italien werde nach seiner Ansicht aus den deutschen Süd tirolern niemals Italiener nrach.en können, sollte- auch in Italien bedacht werden. > Die Vertreter Italiens haben dem gegen sie eröfsne- ten konzentrischen Angriffe sachlich nichts erwidern kön nen und nur feststellen wollen, daß Bindungen einer Regierung mit derrn Abgänge erlöschten, ein Stand punkt, der natürlich auf heftigsten Widerspruch, stieß. Aber die Tatsache, daß sie völlig isoliert blieben und das Interesse

" über die Be handlung der Deutschen in Südtirol schrieb: „Was die 150.000 Deutschen betrifft, die italienische Unter tanen geworden sind, so gehöre ich nicht zu jenen, die einen deutschen Jrredentismus fürchten; es besteht in dieser Richtung keine Gefahr, wenn Italien in dem Gebiete des Alto Adige eine aufrichtige und gesetzliche; demokratische Politik treiben wird. Von der Presse und vom Parlament muß den Deutschen des Alto Adige, die heute politisch Italiener sinö, fortan gesagt werden, daß Italien

die neue Mussolinirede nicht allzusehr beeinträchtigen. r Auf diese Rede Mussolinis folgte eine ähnliche Re de des Unterrichtsnnnisters Fetzele im römischen Senate, welche die Bestrebungen der Unterrichtsverwaltung mit teilte, die in Südtirol niemals ganz verlorene „Jtaliani- tät" wieder neu zu beleben. Der Mann rühmte sich,, daß von de;n drei früher in Bozen bestandenen .deutschen Mittelschulen heute keine einzige mehr aufrecht erhal ten sei. Diese Rede wurde in der Schweizerpresse unter der Chiffre

, wegen Erteilung deut schen Privatunterrichtes, wenig erfreulich; die Arme wur de, trotzdem sie rekonvaleszent war, ausgewiesen, und, da sie nicht freiwillig Kärtatsch verließ, am 14. Mai mit Gewalt von Carabinieri ergriffen, M einem ent fernt stehenden Wagen geschleift und in tzen Kerker ge bracht. Nach sechstägiger Hast wurde sie vom Gericht wegen Nichtbefolgung des Ausweisbefehles und Erteilung deutschen Privatunterrichtes bedingt zu 25 Tagen Arrests kdrurteilt. Der Ausspruch, ihres 90-jährigen

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.09.1927
Descrizione fisica: 8
. Zu rechter Zeit erzählen die Schweizerischen Monats hefte vom früheren italienischen Jrredentismus. Sie erinnern an die Tatsache, daß schon im 10. Jahrhundert das lango- bardische Herzogtum Trient, das nachmalige Welschtirol, aus dem italienischen Langobardenreich gelöst und unmit telbar dem Deutschen Reich einverleibt wurde, dessen Vor werk es während beinahe 1000 Jahren geblieben ist. Erst seit 1750 beginnt eine Besinnung auf die sprach liche und geistige Verschiedenheit vom deutschen Tirol

. Der welsche Tiroler Clemens Vanetti zeigt sich als ent schlossener Vorkämpfer des Jtalienertums und schreibt 1790: „Nur durch Zufall sind diese Italiener einmal Tiroler Un tertanen geworden. Italiener sind wir und nicht Tiroler." Napoleon schlug dann Welschtirol einschließlich des deutschen Talkessels von Bozen bis gegen Meran und Klausen zum Königreich Italien, und jetzt taucht zum erstenmale der Name „Trentino" auf. Aber die italienische Herrschaft machte sich selbst bei der Welschtiroler Bevölkerung

? Weil wir dem kurzen Gedächtnis aufhelfen möchten. Das findet sich bei gewissen Deutschen ebenso wie bei Italienern. Woher nimmt Italien heute das Recht, gegen Deutsch land zu schelten, wenn es sich seiner Südtiroler Deutschen auch nur erinnert? Wir wissen genau, daß die patriotische Begeisterung für Südtirol, wie sie vom „Vorwärts" oder „Ullstein" getrieben wird, mit wirklicher nationaler Ueber- legung oder gar Begeisterung nichts zu tun hat. Viele laden ihren Haß gegen Mussolini auf einen patriotischest Karren

mand verbieten. Gerade Mussolini müßte seinem ganzen Charakter nach keine Achtung vor uns haben, wenn wir nicht für die Erhaltung deutscher Sprache und deutscher Sitte in Südtirol eintreten würden. Wir tun das übrigens nicht um' Mussolini, sondern um unseres deutschen Ehrge fühls willen. Noch 1910 verlangten die Italiener, als unbe streitbares Recht, daß die unter Knechtschaft Oesterreichs j stehenden Italiener eine eigene Universität auf italie- j nischem Boden haben sollten. Gleichzeitig wurde

gegen den vordringenden Pangermanis- mus für die Sprache Dantes und sür die Ideale Italiens kämpfen, die wärmste Sympathie aus." Welch blutige Ironie! Unter dem Namen „Dantes" kämpft Italien gegen die Deutschen und die Deutschen staben für die Erforschung Dantes und Verbreitung seines Ruh mes nicht weniger geleistet als die Italiener!" Südtirol auf dem deutschen Katho likentag in Dortmund. Im Rahmen des Katholikentages hielt auch der Reichsverband sür dre kathol. Ausländsdeutschen rm alten Festsaale

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Alpenland
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Pagina 4 di 8
Data: 17.11.1923
Descrizione fisica: 8
. Sie find es, die die leitenden Beamtenposten im deutschen Sprachgebiet innehaben, die den wenigen noch ver bliebenen deutschen Beamten die Sprache, die deut sche Schule verbieten und wenn nötig die Stellung nehmen. Sie berichten in ihrer Weise nach Rom und scheuen sich nicht, Entscheidungen der Ministe rien bei Rekursen offen entgegenzuhandeln. Wer Italien, kennt, weiß, daß es kaum ein zweites Land gibt, in welchem mehr Willkür herrscht als Gesetze gelten können. Jedenfalls gibt es in ganz Italien

keine Provinz, in der Gesetze und Steuern so rück sichtslos zur Anwendung kommen, wenn es zur Un terdrückung der Deutschen beiträgt, als in Deutsch- Südtirol. Und seine Bevölkerung ist so geduldig. daß es heute als die steuerwilligste und kräftigste Provinz Italiens zählt. Das „erlöste" Trentrno soll kaum ein Sechstel der vorgeschriebenen Steuern aufbringen. 200.000 Deutsche wohnen im geschlossenen Sprach gebiet von einigen tausend Geviertkilometern. Na men wie Meran, Sandhof, Tirol, Bozen, Runkel stein

. Vogelweidhof, König Laurins Rosengarten, Dietrich von Bern, Rhön sagen jedem Deutschen, daß hier aus engem Gebiet die Wunder der Natur mit dem deutschen Sagen- und Heldenfchatz aufs innigste verbunden sind. Ostgoten. Langobarden und Bajuwaren besiedelten das „Land an der Etsch und im Gebirge", das schon Karl der Große 843, als er sein Reich unter seine Söhne teilte, nut den un gefähren Sprachgrenzen von heute an Germanien gab, während er zum Mittelreiche (Lothringen) Stadt und Bistum Trient schlug

italieni schen Charakter des Landes vorzumachen. Auf den Bahnhöfen nur reichsitalienisches Personal, leine deutsche Aufschrift (die alten deutschen Stativns- namen nicht einmal bis Franumsseste beigesetzt), nichts wie Soldaten, Gendarmen in ihrem lächerli chen Aufzug, stets zu zweien: eine riesige bewaffnete Macht inmitten eines Volkes, das gutmütig und zu frieden war, wenn man ihm seine Sprache, Sitten und Gebräuche ließe, ohne zu tragen, in wessen Na- men Recht (?) gesprochen ivird. Bozen

und nicht alle möglichen und unmöglichen , Bedingungen erfüllen kann, deni wird -- auch wenn ; er noch so lange schon dort nn freien Berus :st, die .Staatsbürgerschaft verweigert lind, wie es ! gerade paßt, binnen wenigen Tagen ausgewiesen. ! Ein Dekret der letzten Wochen ordnet eine neuerliche ' Ueberprüfung selbst der erteilten Optionen an, um , diese Deutschen unter ständigem Druck zu halten , und — so unglaublich es Vugen mag — ihre nicht erschwindelte Staatsbürgerschaft zu widerrufen, da mit die herangezogenen

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 02.09.1933
Descrizione fisica: 4
Oesterreich halbjährig 8 4. auszahlende zahlbar. — Vorauszahlerü Einzelverkaufspreis 8 —.30. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.60. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezuasaebühr ist stets im vorbinei» Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhüten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende einer Kalenderviertchahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern

durch eine proletarische Diktatur den faschistischen Mungen zuvorkommen sollen. Wenn sich die Teilnehmer ^Kongresses gescheut haben, in dieser Frage eine einheitliche Ä zu finden, so geschah es aus der Furcht vor der Ab- Meriing der größten Partei nach der ehemaligen deutschen Wldemokratie, der französischen. Tagung von Angouleme hat gezeigt, daß die neusozia- Können des Marxismus. Mit Ausnahme der russr schen Kommunisten haben die Sozialdemokratien Europas, allen voran die deutsche, und an ihren Spitzen ihre meist

kann an der geographischen Tatsache etwas ändern, daß zu Deutschland, zum geschlossenen deutschen Volksboden Eger, Meran, Linz, Wien ebenso zu Deutsch- ! a n o gehören wie München, Magdeburg und Augsburg. Das politische Gebilde, der Staat, mit dem der Staat Oesterreich derzeit Meinungsverschiedenheiten hat, heißt Deutsches Reich, das wenig mehr als Zweidrittel des deutschen Volksbodens umfaßt. Wenn Feinde des Gesamtdeutschtums durch Gleich setzung der Begriffe Deutsches Reich und Deutschland das Geltungsbereichs

deutschen Volkstums in den Augen der Welt zu vertteinern trachten, mag das verständlich sein, warum aber Deutsche, gleichgültig welcher Gesinnung, Franzosen usw. hiebei unterstützen, indem sie sich so anstellen, als ob sie den Namen des größten deutschen Staates nicht wüßten, und dem Deutschen Reiche einen anderen Namen geben, als den, den es seit seiner Gründung hat, warum sie sich so anstellen, als ob Deutschland dort zu Ende wäre, wo die schwarz-weiß-roten Grenzpfähle stehen, ist unerfindlich

. Wir bitten deshalb alle gutgesinnten Deutschen, sich des Unterschiedes bewußt zu sein und durch Gebrauch der richtigen Bezeichnungen Schaden vom Gesamtdeutschtum abzuwehren. Wie bedeutsam Nachlässig keiten im Sprachgebrauch werden können, dafür ist die seiner zeitige Gleichsetzung von Tschechen und Böhmen ein warnendes Beispiel. „Schutzvereins-Post." jlllstthgus Ioksch — ein sjebjjger. Cs gibt ganz wenige Menschen, die sich selbst ihre Welt zu gestalten vermögen. Die meisten sind ein Produkt

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1930
Descrizione fisica: 4
folgen. Die FvejiziiKgkriL ist aber ebensowenig gegeben, und wenn auch die Verfolgungen ein ruhigeres Tempo eingeschlagen haben, so sind sie keineswegs zum SMstand gelangt. Die UeberwMung und Bespitzelung geschieht nach alter Sitte und Gepflogenheit und die Müder der deutschen Eltern werden nach wie vor in die vielen faschistischen Jugendorganisationen (Dalilla, Avantgardisten, Dopolavoro, Piccole Ztaliane. Gio- vane Italiane) gepreßt, um sie der deutschen Kultur möglichst zu entziehen

und dem deutschen Wernhause zu entfremden. Solange diese Verhältnisse «in Südtirol andauern, kön nen wir, genau so wie dies kürzlich der Vertreter Süd tirols in Genf auf der Völkerbundligentagung tat, keine Besserung der Lage feststellen. Im Süden niichts Neues! Södtirol in der deutscher! Presse. Nachdem durch einige Monate hindurch ein Teil der deutschen Presse eine kleine Aenderung im Kurse Ita liens hinsichtlich Südtirols sehen zu müssen glaubte, scheint nun doch wieder eine objektive

Tatsachenfeststellung überall Platz zu greifen. Eine Reihe von Blättern Deutschlands veröffentlichte gerade in der letzten Zeit Aufsätze, die dar tun, daß sich im Prinzipe in Südtirol trotz der politischen Amnestie für neun polizeibeaufsichtigte Südtiroler und der Ernennung des deutschen Bischofs nicht das geringste ge ändert hat. In der „Kölnischen Volkszeitung" hat Dr. W'chterich drei lange Aufsätze erscheinen lassen, die seine Eindrücke einer Studienfahrt durch Südtirol wiedergeben. Er schließt den letzten Artikel

Verbannten sreige- lassen wurden, sich aber sonst in der Knebelung Deutschsüotirols nichts geändert hat. Der faschistische Gwßrat tagte und ließ die alte Versolgungspolitik beim Alten, und Frau Bakker van Bosse, Vertreterin der Minderheitenabteilung der V.-B.- Ligen berichtete vor den Völkerbundligen über ihre Stndien- sahrt nach Südosteuropa, daß Italien sich für die Vernichtung der fremden Kulturen entschieden hat. Der V.-B. hat nicht dagegen eingegrissen. Selbst die Be stimmungen über den deutschen

der deutschen Mutter sprache, daß er nur mit den Waffen des Geistes, den Re serven der Ueberzeugung und dem Glauben an den endlichen Sieg geführt und daß alle Gewalt gemieden wird. Ein so grundgutes Volk wie das deutsche Element in Südtirol weiß sehr wohl zu unterscheiden, und seine natürliche Klugheit und korrekte Loyalität werden jede Aufwallung bändigen. Seit mehr denn tausend Jahren deutsch und in seinem Deutschtum rein wie der Bergquell, wird es seine Standhaftigkeit niemals durch Torheiten in Gefahr

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Der Südtiroler
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Pagina 10 di 10
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 10
, wurde die Behandlung der Südtiroler Frage vertagt. 3. Oktober 1926: Die Generalversammlung der Zentralkasse und des Revi sionsverbandes durch Trientiner Faschisten gewaltsam ge sprengt. 6. Oktober 1926: Protest der Frauen von Kaltern gegen die Einführung des italienischen Religionsunterrichtes. 257 Oktober 1926: Der deutsche Direktor der Zentralkasse in Bozen, Arbo gast von Plawenn ausgewiesen. Z. November 1926: Die wichtigsten deutschen Wochenblätter in Südtirol („Volks bote", „Volksblatt

: Die deutschen Turn- und Gesellenvereine in Südtirol aufge löst. 16. November 1926: Der Kassationshof entscheidet über einen Rekurs der Hilss- lehrerin Mathilde Amplatz, daß das piemontesische Gesetz und seine Strafbestimmungen auf jeden deutschen Privatunterricht an mehrere Kinder Anwendung finden könne. 25. November 1926: Das italienische Staatsschutzgesetz erlassen. 30. November 1926: Dr. Reut-Nicolussi vor die Wahl gestellt, Südtirol zu ver lassen oder konsiniert zu werden. 2. Dezember 1926: Pfarrer

Schöpf aus Prad wegen Begünstigung des deutschen Privatunterrichtes laut Verfügung des Schulamtes Trient von der Erteilung des Religionsunterrrichtes ausgeschlossen. 4 . Dezember 1926: ~ Der Bergknappe Karl Platter aus Rabenstein von italie nischen Finanzsoldaten ermordet. 7. Dezember 1926: Der ehemalige Lehrer Josef Peer wird vom Bezirksgerichte in Glurns wegen Erteilung deutschen Privatunterrichtes, der seit seiner Enthebung vom Schuldienste den einzigen Erwerb bildete, zu einer Geldstrafe

verurteilt. 8. Dezember 1926: Errichtung der Provinz Bozen bei gleichzeitiger Abtrennung des deutschen Unterlandes (der Gemeinden zwischen Bozen und Salurn) und Zuteilung zur Provinz Trient. 12. Dezember 1926: Amtsantritt des neuen Präfekten der Provinz Bozen Comm. Umberto Riccis. 15. Dezember 1926: Die enthobenen deutschen Lehrerinnen Fräulein Unterhofer und Leuthner wegen Erteilung deutscher Privatstunden aus der Gemeinde Neumarkt ausgewiesen. 16. Dezember 1926: Gesetz über die Regelung

des öffentlichen Verkaufes. Ein führung der Konzessionspflicht und der Kautionserstellung. 21. Dezember 1926: Der deutsche Vorstand und Aufsichtsrat der Zentralkasse in Bozen aufgelöst und der Präfekturskorumisfär Steffanini zum^ außerordentlichen Obmanne und Zwangskvmmissär be- 22. Dezember 1926: Josef Gutgsell aus Stilfs von italienischen Finanzsoldaten erschossen. 24. Dezember 1926: Die beiden deutschen Wochenblätter „Dolomiten" und „Volks bote" dürfen wieder erscheinen. 29. Dezember 1927: Abschluß

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.12.1929
Descrizione fisica: 8
uns,, daß im deutschen Volk noch Kräfte genug find, die nicht alles nach dem Er gebnisse wirtschaftlicher Ausbeute abschätzen. In Südtirol gibt es nicht Kohle und Eisen,, keine nennenswerte Indu strie. Ob es zum Deutschen Reich gehört oder nicht, das würde im Gesamtbild der Wirtschaft Deutschlands wenig ausmachen. In Südtirol gibt es nur ein ganz klares Recht und ein ungeheures geistiges und ethisches Besitztum zu verteidigen, unvermengt von wirtschaftlichen Erwägungen. Und wenn man diese Lage Südtirols bedenkt

. Südtirols Gefolgschaft im ganzen deutschen Volk gibt uns die Gewißheit, an der mancher Deutsche schon oft zu verzweifeln drohte: -Das geistige Deutschland, das ewige Deutschland der Fichte und Schill- ler, der Kleist und Goethe und- H Merlin, das Deutsch land der Stein und Lagarde ist nicht tot. Roch sendet es kraftvolle Ströme in den Körper des Volkes, wo sie sich immer noch machtvoll zur Geltung bringen. Gewiß, wir kennen auch die, Gott sei Dank, zahlen mäßig geringen Kreise, die Südtirol

und Gesundheit, das uns ein Jungbrunnen sein könnte für unser in den Großstädten gealtertes Volk, — wir haben nicht viel solch starkes Bauernvolk mehr zu verlieren in Deutschland, — das sollten wir aufgeben um des Makkaronigerichtes welscher Bundesgenossenschast? Südtirol, das ist ein Boden, aus dem ein starker Wurzelast der deutschen Eiche seit mehr als einem Jahrtausend wertvollste geistige Nahrung sog, ein Boden so fruchtbar, daß er uns noch unendlich viel verspricht in kommenden Jahrhunderten! Fühlen

das Herz Deutschlands genannt. Nun, die Zeiten, wo das Paßland Tirol der Angelpunkt d-er deutschen Kai serpolitik war, sind vorbei. Der Weltverkehr, der einst unser Land vom Orient über Italien nach Deutschland und dem Norden durchströmte, geht heute ganz andere Wege. Das Herz Deutschlands kann es nicht mehr sein; seine, wirtschaftliche, herrschende Stellung ist dahin. Aber der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Und eine Nation nicht allein von Kohle und Eisen, Kali und Erdöl! Tirol, e i n st das Herz

es uns nie verloren gehen! Köln. Wir verlangen Antwort. Das Erscheinen des ausgezeichneten Büchleins „Fahrt in den deutschen Süden", Verlag Ludwig Voggenreiter, Pots dam (kart. 2 M., geb. 3 91t), hat einen regen Gedankenaus tausch -entfesselt. Wir haben noch eine Zuschrift bekommen- die wir auszugsweise wiedergeben wollen, um damit die An-- gelegenheit zum Abschlüsse zu bringen. Südtiroler, wir lassen euch nicht« Den i,m „Der Südtiroler" vom 1. November erschie nenen Aussatz „Wir verlangen Antwort

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