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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 17.09.1921
Descrizione fisica: 12
einen wirtschaftspolitischen Faktor, den sie sich zur Gänze aneignen wollen. Sie stützen sich dabei auf die breite Masse der Handarbeiter, deren Hast gegen das deutsche Kapital und gegen die deutsche Intelligenz sie plan mäßig schüren. Wenn irgendwo/ so soll hier die deutsche In dustrie, das deutsche Kapital vernichtend geschlagen werden. Gelingt es aber, die deutsche Industrie in tschechische Hände zu bekommen, dann hat auch für den deutschen Arbeitnehmer die letzte Sttrnde geschlagen. Jeder deutsche Betrieb

, der an die tschechischen KaMalisten verloren ging, sperrte sich alsbald gegen deutsche Arbeitssuchende ab. Der Tscheche verdrängte den Deutschen von seinem Arbeitsplätze. Nachdem hier auch reichsdeutsches und deutschösterreichisches Kapital investiert ist, gewinnt der Kampf um das Mährifch-Oftrauer Industriegebiet eine Bedeuttmg, die weit über die Grenzen dieses Staates hinausgeht. Dieser Kampf konzentriert sich vor allem um den Kampf um das Zentnim dieses Gebietes, um den wichtigen Handels umschlagplatz Mährisch

-Ostrau. Einige Tatsachen und Ziffern sollen dies erhärten: Im Mährifch-Oftrauer Bezirke wurden 35 Prozent der deutschen Schulklassen gesperrt, in Friede! das deutsche Gym nasium geschlossen, in Osttau die deutsche Handelsschule auf die Straße geworfen. Die deutschen Ortsschulräte in Ostrau und Oderfurt wurden in gemeinsame umgewandelt, gegen den noch bestehenden in Witkowitz lausen die M)echen Sturm. In Mährisch-Osttau wurden 198 Kinder, in Witkowitz 123 Kinder, in Oderfurt 30 Kinder aus gemischten

und rein deutschen Ehen aus den deutschen Schulen ausgeschult, mit der Gendarmerie aus den Klaffen geholt und in' tschechische Schulen gepreßt. Ein deutsches Kind in Witkowitz, das nunmehr die tschechische Schule besuchen wollte, starb aus Gram darüber an gebroche nem Herzen. Da die Kinder die tschechische Sprache nicht oder nur sehr schlecht beherrschen, können sie dem Unterricht nicht folgen. Es mußten einige Kurse errichtet werden, in welchen die ausgeschulten Kinder erst Tschechisch lernen. Falls

gehen, könnten zu Barbaren werden.' Auf Einwendung der Eltern erklärte er: „Ich werde die Kinder in die Schulen schicken, in die. es mir beliebt'. Und den Polen gegenüber erklärte er: „Polen, die ein Jahr in Ostrau sind, werden dadurch automatisch zu Tschechen'. Die Schule im dritten Bezirk wurde den Deutschen von den Tschechen gewalt sam entrissen, die Kinder mitten aus dem Schulunterricht fort- gettieben und von dem Sttaßenmob behelligt und angespien. Nach der Eroberung der Schulen stürzten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 03.04.1902
Descrizione fisica: 12
, und so lange die großen Parteien das Parlament arbeitsfähig erhalten wollen, könne auch die neueste Cillifrage ihre friedliche Ausgleichung finden. Die deutschen Parteien konnten bisher die Gewissheit ge winnen, dass ihre Interessen am besten unter einer wirklich unbefangenen Regierung gewahrt werden, und auch für Cilli werde sich der Ausweg finden, den die deutschen Parteien ohne Verletzung ihrer nationalen Empfindungen zu betreten bereit sein werden. Die „MontagSprefse' legt dar, die Resolution Stiirgkh

sei bestimmt gewesen, eine Brücke zu bilden, aus welcher sich ein freiwilliger, geordneter Rückzug hätte vollziehen lassen. Die politische Unverständigkeit der gegen die Deutschn» zustande gekommenen Zufalls- mehrheit habe die Deutschen neuerlich in eine Kampf stellung hineingedrängt. Die auf keinerlei Beweise ge stützte Annahme einer Parteilichkeit der Regierung gegen die Deutschen in der Cillier Frage bezeichnet das Blatt als eine durchaus unstichhältige und dev Thatsachen widersprechende

, ja für die deutschen Parteien schädlichen Verlauf zu geben. Allerdings werde die Regierung geschickt ein greifen müssen, um dem weiteren Umsichgreifen der Gefahr für ihre mehrjährige, mühevolle Sanierungs arbeil Einhalt zu thun. Das „Vaterland' veröffentlicht Betrachtungen eines Abgeordneten über die Obstruktion. Der Verfasser nimmt an, dass für den Fall, als von irgend einer Seite wieder zur Obstruktion übergegangen werden sollte, Dr. v. Koerber schon seit geraumer Zeit sehr weitgehende Vollmachten besitze

selbst ausschaltet, würden sich die Verhandlungen schwieriger und für Oesterreich nachtheiliger gestalten, und wenn wirklich die Deutschen den größten Theil der Lasten für den Staat tragen, dann würden sie es sein, die in erster Linie dir Kriegs kosten für eine Störung der parlamentarischen Arbeiten tragen. Die „Wiener Neuesten Nachrichten' erklären, die Bevölkerung sei von einem tiefen Bedürfnisse nach Ruhe, Frieden und Arbeit erfüllt, und sie wünsche nichts sehnlicher als einen nationalen Waffenstillstand

haben. Man höre nicht mehr die Sturmglocken erschallen, und ein seines Ohr werde im Geläute der Osterglocken unschwer helle FriedenS- töne vernehmen. Die „Wiener AllgemeineZeitung' legt den deutschen Parteien die Erwägung nahe, dass ein Zurückgreifen zur Obstruktion wegen Cilli wohl auch keine deutsch freundlichere Regierung ans Ruder bringen könnte, als es die dermalige Regierung ist. Die Folgen wären nur eine Gefährdung des Parlamentes, eine Schwä chung der Stellung Oesterreichs gegenüber Ungarn

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 21.09.1900
Descrizione fisica: 10
Discussion in der Wiener Presse, wobei die deutschen Partei-Organe übereinstimmend ihrer Genugthuung darüber Ausdruck leihen, dass die Er haltung der deutschen Gemeinbürgschaft auch in der neuen Legislatur-Periode gesichert sei, jener Gemein bürgschaft, welche die wertvollste Errungenschaft der Kampsperiode bilde. So stellt das „Neue Wiener Tagblatt' fest, dass dcr Verband der. deutschen Ge meinbürgschaft als ein Palladium Deutsch Oesterreichs in die neue, unsichere politische Phase hinübergenommen wurde

, der das kommende Parlament entgegengeht. Schutz der StaatScinheit gegen daS böhmische Staats- recht, Schutz der einheitlichen Verwaltung gegen miss- vcrstantene GleichberechtigungSgelüste, Schutz der Deut schen in diesem Su.ate — diese drei Losungsworte, von den verbündeten deutschen Parteien gemeinsam aus gegeben, sollen und werden eine einigende Wahlparole bilden Kleinliches Feilschen um locale Wahlcompro- misse und ängstliches Beschränke» der legitimen Wahl- bethätigung der einzelnen Parteigruppen

und ihrer Programme entspräche nicht den grundlegenden Inten tionen der deutschen Obmänner. — Den letzteren Gedanken führt auch die „Österreichische VolkS-Ztg.' aus, welche es zwar für wünschenswert hielte, dass alle der Gemeinbürgschaft angehörigen Parteien bei dem kommenden Wahllampfe nicht allzu hart aneinander gerathen, sich aber nicht darüber täuschen will, dass die Obmänner-Conferen; nicht imstande ist, während der Wahlperiode diese Einigung zu ermöglichen. Das Blatt erblickt den Hauptgrund

des Fortbestandes der Obmänner-Conserenz auch nach der Auslösung des ReichSratheS darin, dass alle deutschen Parteien, die der nene Neichsrath auszuweisen haben wird, eine ge meinsame Organisation nothwendig haben werden. Der Fortbestand der Obmänner-Conserenz bedeute das Vorhandensein der deutschen Gemeinbürgschaft im neuen Parlament. — Die „Neue Freie Presse' sagt, das Gebäude der Autonomisten-Majorilät liege iu Trüm mern, aber ausrecht stehe die Gemeinbürgschaft und mit ihr das einzige staatSerhallende

Element, das den Verwüstungen der Krise Stand gehalten. Mehr als ein Mitt.l der nationalen Vertheidigung sei allerdings die deutsche Gemeinbürgschaft bisher nicht gewesen und könne sie auch für absehbare Zeit nicht sein, ein lediglich nationales Band, welches die deutschen Par teien vereinigt und innerhalb dessen der Naum für die freie Entfaltung jeder einzelnen und ihre politische Difserenciernng durch nichts beschränkt sei, als durch den gemeinsamen Zweck. Die Obmänner-Conferen; verlange deshalb

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 01.06.1937
Descrizione fisica: 6
L. 20^-« HalblShrlich L- 3S.- Jährlich L. 75.— Telephon IS?» Prtnch?« u«) 11. politisches Tagblatt der Provinz Solzano Ausland jährt. L. 1öZ.---> Fortlaufend« Annahm«, verpslichtet ^ur Zahlung. 軫 5»»«»ì IVA? M Nach àem Bombenüberfall auf äas Panzerschiff »Deutschlsnä' tllliev Wh DeMM llttWll de« WteiMWWS-Mss lll vi eschluK der fafcWchen Äegierung ital ienischen Schiffe werden von der Geekonlrolle und der Mim ische Vertreter pom Nichteinmischungskomitee zurückgezogen Analoger Beschluß der deutschen Reicheregierung

ge chi worden. Eine gleiche Mitteilung wurde zur lichen Zeit vom Vertreter der deutschen Reich»- zlerung gemacht. >Vie Erklärung der deutschen Regierung beim Nichteinmischungskomitee. Berlin, 31. Mai. Der Vertreter der deutschen Regierung beim Nichteinmischungskomitee hat Weisung erhalten, dem Präsidenten des Komitees von dem feigen Ueberfall auf das Panzerschiff „Deutschland' amt liche Mitteilung zu machen und bekanntzugeben, daß das Deutsche Reich sich jeder Beteiligung an der Kontrolle

und an den Sitzungen des Komitees solange enthalten wird, bis ihm nicht sichere Ge währ dafür geboten wird, daß sich solche Angriffe nicht wiederholen. Für die Dauer dieser Zeitperiode haben die deutschen Kriegsschiffe Befehl erhalten, sich mit Waffen gegen jedes Flugzeug oder Kriegsschiff der Roten, das sich ihnen nähert, zu verteidigen. e utfchlanä unä Italien haben vollen Anspruch auf Genugtuung Roma, 31. Mai. Der feige und verbrecherische Anschlag der Ro tti auf das Panzerschiff „Deutschland

. » » » Trauer und Empörung in Deutschland gestrigen deutschen Blätter brachten unter Strand die Liste der Todesopfer und sorder- .»olle Genugtuung Nr die unerhörte Heraus» Z?n.ng Deutschlands. ^ „M. N. N.' schreiben: 'Ar hinterhältige, feige und wahnsinnige Vom- Zerfall bolschewistischer Flugzeuge auf das «'e deutsche Reichsregierung gibt zu dem Bor- Ivlgende Erklärung ab: Nachdem vor wenigen Tagen rote Flugzeuge die im Hafen von Mallorca liegenden englischen, deut schen und italienischen Schiffe mit Bomben

ange griffen hatten und dabei auf einem italienischen Schiff sechs Offiziere töteten, wurde den deutschen Schiffen der weitere Aufenthalt in diesem Hafen untersagt. Am Samstag, den 29. Mai, lag das Panzerschiff „Deutschland' auf der Rèede von Ibi za. Das Schiff gehört zu den für die internationale Seekontrolle bestimmten Streitkräften. Trotzdem wurde zwischen 6 und 7 Uhr abends das Panzer schiff plötzlich von zwei im Gleitflug niedergehen den Flugzeugen der roten Valencia-Regierung mit Bomben

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.02.1928
Descrizione fisica: 8
nach italienischem Gesetz bei Hochschulstudien der Aufschub der Militär dienstleistung bis zum 26. Lebensjahre zu bewilligen Ist und auch früher stets bewilligt wurde, wurde im letzten Jahren den eingerückten österreichischen Bun desbürgern wie auch den deutschen Südtirolern diese Bewilligung ohne Angabe von Gründen verweigert: so im Falle des österreichischen Bundesbürgers Al fred Haindl, Dr. Paul Stenitzer u. a.: es liegt auf der Hand, daß die von diesem Vorgehen der italie nischen Behörde betroffenen

anderen, namentllch das angrenzende Bundesland Tirol betreffenden, hier nicht einzeln an geführten Fällen erscheinen Interessen des österrei chischen Bundesstaates oder seiner Bundesbürger tangiert Im Zusammenhang können wir es nicht unterlas sen, Ihre Aufmerksamkeit. hochgeehrter Herr Bun deskanzler, auch auf die Vorgänge im deutschen Siid- tirol zu lenken, das Oesterreich im Frieden von St. Germain entgegen dem von Wilson als Grundlage des zu schließenden Friedens verkündeten Grundsatz

im Verwaltungswege unter schwere Strafe gestellt. Die deutsche» Aufschriften werden überall beseitigt, und bis in die innerste Häuslichkeit der Bewohner erstreckt sich die Verfol gung deutscher Inschriften, welche sogar vor der Ta felwäsche und dem Eßgeschirr nicht haltmacht Es wurden Verordnungen erlassen, wonach ein Großteil der deutschen Familiennamen italienifiert und bis zur iNuhestätte der Toten ausgelöscht werden soll. So sind buchstäblich alle Aeußerungen des deutschen Kul turlebens vom Untergang bedroht

Diese Maßnah men Italiens gegenüber dem alten südtirolerischen Deutschtum haben bereits das peinlichste Aussehen aller Kulturvölker hervorgerufen. Wenn wir uns verpflichtet fühlen, die Aufmerk samkeit der österreichischen Bundesregierung auf diese erschütternden Vorgänge zu lenken, so liegt uns dabei die Absicht einer Einmengung in die inneren Angelegenhelten Italiens vollkommen ferne. Jedoch eine solche Behandlung der. Deutschen Südtlrols steht im schroffen Widerspruch zu den moralischen und völ

kerrechtlichen Verpflichtungen welche Italien bei der Annexion dieses deutschen Landes vor aller Welt auf sich genommen hat. Oesterreich, das mit Italien den Frieden von Saint-Germain schließen mußte, steht uiiMciftlhaft das.Recht zu, die italienische Negie rung an Ihre damals feierlich gemachten Zusagen zu erinnern. Denn auf den Protest Oesterreichs gegen die Annexion des deutschen Südtirols hat der fran zösische Mlnlstervräsldent Clemenceau namens der alliierten und assoziierten Märkte Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 30.04.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 99. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt.)' Donnerstag, den 3V. April 18W. Are Parteiorganisation der Deutschen in Oesterreich. Von Prosessor Dr. Emil Pstrsche (Prag). (Schluß.) Man könnte sich heute vielleicht verleiten lassen, auf eine Besserung der deutschen Parteiverhältnisse zu hoffen, wenn man sieht, daß die UnHaltbarkeit des gegenwärtigen Zustan des gar nicht mehr ernstlich bestritlen wird, wenn selbst die „Neue Freie Presse' eine Reform der deutschliberalen Partei, eine Umwandlung

', wenn in ihr dieselben Personen, namentlich, die. mihrischen Groß grundbesitzer, sich wieder zusammenfinden werden. Und trotzdem wird die Persvnenfrage gar nicht berührt! Das muß höchst bedenklich machen, das regt den Verdacht an, daß der ganze Reformvorschlag nichts ist, als ein Scheinmanöver, welches den gegenwärtigen Zustand möglichst erhalten und eine wirk liche und naturgemäße Besserung der deutschen Parteiverhält nisse verhindern soll. Eö läßt sich als wahrscheinlich voraussehen, daß alle Kräfte, welche cm der Existenz

der „Vereinigten Linken' inte- ressirt sind, für diesebe auck bei den kommenden ReichSrathS- wablen eintreten werden. Die Regierung, der liberale Groß grundbesitz, gewisse Finanzkreise, die Wiener liberale Presse und so manche Berufspolitiker, deren Bequemlichkeit. Eitelkeit oder Eigennutz bei dem gegenwärtigen Austande ihre Rech ming finden, sie alle werde» zusammenwirken, damit in den deutschen Parteiverhältnissen womöglich jede entschiedene Aen derung vermieden werde. Man dürfte allerdings kaum wagen

für die „Vereinigte Linke' direkt einzutreten, aber man wird das schon bewährte und von der „Neuen Freien Presse' be reitS eingeleitete Kunststück versuchen, daß die Wahlen in den deutschen Stadt und Landbezirken auf Grund eines neuen entschiedener gefaßten Programmes gemacht werden, daß aber die Frage der parlamentarischen Gruppirung den Gewählten vorbehalten bleiben soll. Mit den Gewählten hofft man dann leichteres Sviel zu haben, als mit den Wählern, und diese Hoffnung ist durch die Erfahrung

nur zu sehr begründet. So ergeben sich für die Deutschen Oesterreichs traurige Aussichten. Bei den kommenden Wahlen wird in den deutschen Bezirken ein verbitterter Kampf entbrennen, der das gegen seitige Verständnis erschweren, der die Möglichkeit der Einig keit der Deutschen und der Entstehung einer großen „Deutschen Partei' auf lange hinaus vernichten wird. Und was das Traurigste ist, die weiten Kreise unter den Deutsche», welche sich nicht aktiv am politischen Leben bethelligen, welche aber an ihrem BolkSthum

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1896
Descrizione fisica: 4
. ^ Nr. 200. „Bvzncr Zeitung (Südtiroler Tagblatt^). Dienstag, den 1, September 189H. Antiklerikaler Parteitag. L. DaS „Tiroler Tagblatt' weist den Gcdankcu, in Tirol die frcigesiiintcn Deutschen auf einem großen antiklerikalen Parteitage zu vereinigen, weit ab. „Wir glauben doch noch nicht,' ruft das Blatt auö, „daß wir schon so weit herabge- kommen sind, daß uns kein anderer Weg übrig bliebe, als uns mit unserem politischen Denken aus die Thäler Tirols zu beschränken. Um diesen dunklen Satz

zu verstehen, müssen wir uns leider dazu bequemen, den ganzen Artikel, dessen Schlußsätze sich eben gegen uns richten, kurz zu rekaputiliren. Das Blatt führt unter dem Titel „Allerlei Deutfchnationale' aus, daß die „Deutsche Volkspartei', welche versprochen habe, die Deutschen Oesterreichs politisch zu einigen, dies nicht fertig gebracht habe, dafür aber in den verschiedenen Kronländern eine ganz entgegengesetzte Taktik versolge, ja im Grunde entgegengesetzte Parteien bilde. Ganz richtig. Dann schließt

da» „Tiroler Tagblatt', indem es noch den Fall Erb heranzieht, mit folgenden Worten: „Statt einer Einigung der Deutschen auf der Grundlage politischen Freisinns, sozialer Reformthätigkeit, wirthfchaft- lichen Fortschrittes sehen wir, wie daö verderbliche Wirken politischer Streber, nationaler und sozialer Fanatiker im Ver eine mit dem unterirdischen Jntriguenspiel der Jesuiten und ihrer Affiliirten die Widerstandskraft des DeutschthumS fort dauernd schwächt und kleinlichen Hader an die Stelle großer Ziele

setzt. Kein Wunder, wenn unter solchen Umständen die Be strebungen sich mehren, neue P ar t e i b i l d u n g e n unter den Deutschen aus Grund vonLandeS- i,ntcressen ins Leben zu rufen und so den Prozeß der politischen Zersplitterung der Deutschen bis zum Aeußersten zu treiben. In diesem Sinne müssen wir auch den Vorschlag der „Bozner Zeitung' aus schleunige Eulbe rufung eines „antiklerikalen Parteitages' sür Tirol auffassen. Der betreffende Artikel der „Bozner Zeitung' wurde leider infolge

eine« irrig abgefaßten Tele grammes an die Wiener „Neue Freie Presse' vielfach uns, dem „Tiroler Tagblatt', in die Schuhe geschoben. Wir glauben aber doch noch nicht, daß wir sche,n so weit herab- gekommen sind, daß ult» kein anderer Weg übrig bliebe, als uns mit unserem politischen Denken aus die Thäler Tirols zu beschränken' Darauf zunächst folgendes : Was unser Vorschlag mit der deutschen BolkSpartei zu thun hat, ist uns unerfindllchsund ebenso wenig vermögen wir demselben den Charakter „einer neuen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 04.06.1897
Descrizione fisica: 4
über die Art und Weise, wie die Ver kündigung des Schlusses der Session erfolgt ist. Der Polenführer Jaworski hatte sein Manuscript äußerst rasch herabgelesen. Badeni hierans geantwortet, und ohne daß man den Vertretern der Deutschen Volkspartei nnd der Deutschen FortschiAtspartei das Wort gegeben hat, sprach sodann noch Vizepräsident Abraha m owi cz, um mit seiner Rede die Sitzung zü' schlichen/ Meser Vorgang hat in deutschen Kreisen aufs höchste befremdet.' Man schied in großer Aufregung

zwischen Deutschen und Tschechen gelungen ist, hätte die Einberufung des böhmischen Landtages keinen Zweck, weil sich der Kampf auf diesem Boden erneuern müßte. Der Reichsrath muß jedenfalls im Herbste zu sammentreten, um die Wahl der Delegationen vorzuneh men nnd das Ausgleichsprovisorium zu bewilligen. An einen Staatsstreich oder eine gewaltsame Maßregel zu glauben, ist ganz absurd. Die Auflösung des Reich s- rathes liegt ebenfalls nicht in der Absicht der Regie rung. Eine Rekonstruktion des Kabinets

ist vor dem Herbste ganz ausgeschlossen. Deutschlands wachsende Kkdwtmg als IlldMrirstaat. So wie die deutschen Schwerter vor 26 Jahren den Sieg in die französischen Gaue trugen, so sind es heute deutscher Geist und deutscher Fleiß, die im Begriffe ste hen, die stolze See- und Handelsmacht Großbrittanniens von der Weltherrschaft zu verdrängen. Von dem Augen blicke an, wo das Deutsche Reich, zusammengeschweißt mit dem Blute taufender seiner braven Söhne, politisch geeint auf dem Schauplatz der Geschichte tritt

, beginnt auch die alte deutsche Regsamkeit zielbewußt den Spuren einstiger deutscher Größe im Welthandel zu folgen; unter allen Breitegraden arbeitet der deutsche Kaufmann, der deutsche Ingenieur, und im stillen Ozean, wie im indi schen Meere weht die schwarz-weiß-rothe Flagge deutscher Kauffahrteischiffe. Schon im Jahre 1893 betrug die Anzahl der See schiffe der deutschen Handelsflotte 3728 mit 1,511,579 Registertonnen mit 41.635 Mann Besatzung, darunter darunter 986 Dampfschiffe mit 786.397

Registertonnen und 24.113 Mann Besatzung. Außerdem aber besaß das Deutsche Reich zu dieser Zeit bereits 21,318 Segel- und 1530 Dampfschiffe zur Küsten- und Fluß-Schiffahrt, eine Flotte, die sich bis zum heutigen Tage noch bedeutend vergrößert hat. Einen allgemeinen Ueberblick über das Anwachsen Deutschlands als Industriestaat giebt uns das vorliegende Büchclchen von W. H. Breymann, ein Zeugnis deutschen Fleißes und deutscher Gründlichkeit, das dem Versasser alle Ehre macht, und man gestattet

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.06.1902
Descrizione fisica: 8
Forschung gehe kein Werk hervor, das nicht in der deutschen Sprache abgefaßt würde, entspringe kein Gedanke, der nicht von Deutschen zuerst verwertet würde, um nicht nachher von anderen Nationen angenommen zu werden. Diese dem deutschen Geiste völlig widersprechende Minderachtung fremder Wissenschaft und Kultur be rührt umso unliebsamer, als sie mit den Tatsachen vielfach nicht übereinstimmt. Daß auch in franzö sischer und englischer, zum Teil auch in mancher anderen Sprache hervorragende, bahnbrechende

Werke der Wissenschaft bis in die neueste Zeit hinein veröffentlicht worden sind, wird wohl ohne weiteres einzuräumen sein. Ebenso ist es bekannt, daß gerade wertvolle deutsche Erfin dungen zuerst im Auslande praktisch verwertet und dann erst von uns übernommen worden find. Es sei in dieser Hinsicht lediglich an das Telephon er innert, das bekanntlich schon im Jahre 186V von dem Deutschen PH. Reis erfunden, aber erst 16 Jabre später von dem Amerikaner Bell brauchbar gemacht wurde. Indessen

diese und ähnliche anfecht baren Wendungen in der Aachener Kaiserrede kön nen die schöne und erfreuliche Gmndtendenz nicht beeinträchtigen, die in der entschiedenen Stellung nahme des deutschen Kaisers gegen das „Weltimpe rium' der römischen Zäsaren und der späteren deut schen Kaiser zu erblicken ist. „Beschränken wir uns nach außen, um nach innen unbeschränkt zu sein!' rief Kaiser Wilhelm in Aachen, an der Krönungs stätte der deutschen Könige aus. Dieser Satz ist ge eignet, gewisse törichte Besorgnisse

ist die Stelle, in der Kaiser Wilhelm „den Herren der Kirche' die „er freuliche' Nachricht brachte, der Papst habe dem deutschen General von Loe gegenüber das Deutsche Reich als das Land in Europa bezeichnet, „wo noch Zucht, Ordnung und Disziplin herrsche, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche und wo jeder Katholik ungestört und frei seinem Glauben leben könne.' Sicher hat der Kaiser ganz aufrichtig ge meint, den „Herren der Kirche' mit dieser Mittei lung, „auf die er selbst stolz' sei

beherrscht, der dem Zentrum behagt. Kurzum, wohin man blickt, gibt es Schäden und Beschwerden genug, die abzustellen das Zentrum be rufen und bemüht ist, welche Partei sich daher bei den bevorstehenden ReichstagSwahlen allen guten deutschen Katholiken in empfehlende Erinnerung bringt. Und nun kommt das Oberhaupt der katho lischen Kirche und bescheinigt dem deutschen Kaiser, daß die Katholiken im Deutschen Reiche ungestört und frei ihrem Glauben leben könnten, wie in keinem anderen Lande Europas

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.10.1923
Descrizione fisica: 6
. Im Interesse unserer Auslands Politik ist es gut. daß es so und nicht anders ge kommen ist, denn nun wind Dr. Stresemann als Psvollmächtigter des deutschen Parlaments und damit des deutschen Wolkes auftreten können, während .bei einer Auflösung das Kabinett selbstverständlich in «der Luft geschwebt chatte. Mit 316 gegen 24 bei 7 Rntha-ltungen wurde !>as Gesetz angenommen. Von den 24 Stimmen dagegen entfallen 17 ans die Bayerische Volks partei. Ueber ihre Haltung noch ein Wort. Dr. Leicht hat am Samstag

für die Zukunft festgelegt worden sind. Gegen das -Gesetz -haben serner noch die Bayerischen Tauernbündler und einige Hospi tanten des Zentrums gestimmt. Der Stimme enthalten haben sich Mitglieder der Deutschen Volksvartei, darunter Stinnes, Vogler und Dr. Onaatz, also die Männer der Schwerindustrie. Was nun? Die Verordnung?» der Reichsregie- rung dürften so weit fertiggestellt sein, daß si? cheinander der si von ihnen sind bereirs erschienen. Die Errichtung einer Rentenbank Verl in. IS. Oktober

. <Ag>. Br.) Auf Grund des Ermächtigungsgesetzes hat die Reichsregie rung die Errichtung einer Renkenbank be. schloffen. Die Papiermark bleibk gesetzliches Zahlungsmittel. Durch die Rentenmark ist ein wertbeständiges Zahlungsmittel geschaf fen, das von allen öffentlichen Kassen in Iah- genommen wird. Die Rentenmark wird gesichert durch auf Goldmark lautende erststellige Grund- schulden auf den gesamten deutschen Grundbesitz und durch Goldobligatlonen der Industrie, des Handels und der Banken. Die deutsche Renken

des deutschen Reiches auf die Hälfte feiner Repräsentatlonsgelder verzichtet. Neuerlicher Preisrückgang an der Börse. Oktober. (Ag. Br.) An der Ber liner Börse ist seit gestern ein Berlin,1S.. . ^ ' ' ! gestern ein neuer Preisrück gang eingetreten. Es notierten: Lira amtlich lgl, frei am Abend 197 Millionen. Dollar 3.7, Z.S Milliarde,, Prag III, 129 Millionen. Lon don 16.9. 1S.S Milliarden. Zürich S08. 770 Alil- lionett. Paris ZZ0. 260 Millionen österreichische Krone 52.000, 66.000. Die Opposition

Ehauwinisten, die heut!? regle-' ! ren, gegen die in Polen lebenden nationalen > Miinderkeiterh die rund 4V Prozent der Ge-! l samtbevölkerung Polens ausmachen, zu so ver- , nichtenden GeWaltstrsichen ausMhokt, wie ge rade in der letzten Zeit. Sie wuvden der polni schen Oeffenitlich/keit gewissermaßen als >kaupt- feind-' dargsstellt, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Die Organisation der Deutschen wurde glatchin zertrümnrert. Es inuH als sicher betrachve-t worden, daß di'e BerfolMln>geni

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Dolomiten
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Pagina 3 di 16
Data: 28.07.1934
Descrizione fisica: 16
willig abgeliefert werden, beschäftigt. In vereinzelten Orten in Oberösteneich und Kärnten versuchten im Laufe des gestrigen Abends Gruppen von Nationalsozialisten Un ruhen hervorzurusen. Diese Versuche wurden gröhtenteils noch im Laufe der Naacht unter drückt. Bei St. Veit und Wolfsberg in Kärnten sind gegenwärtig Exekutivkräfte zur Nieder werfung der Aufständischen eingesetzt. An der oberösterreichisch-deutschen Grenze bei Kollerschlaa überschritten heute früh 40 öster reichische Legionäre

haben die Sicherung des Mühlvier tels übernommen. Papen - Wiener Gefan-ter Berlin, 27. Juli. Reichskanzler Hitler hat aus Bayreuth an Vizekanzler v. Papen folgendes Schreiben ge richtet: Sehr geehrter H. v. Popen! In Verfolg der Ereignisse in Wien habe ich mich gezwungen gesehen, dem H. Reichspräsiden ten die Enthebung des deutschen Gesandten in Wien Dr. Rieth von seinem Posten vorzuschlagen, weil er auf Aufforderung österreichischer Bundes- mknister, bzw. der österreichischen Aufständischen sich bereit finden

lieh, einer zwischen diesen beiden getroffenen Abmachung bezüglich freien Geleites und Abzuges der Aufständischen nach Deutschland ohne Rückfrage bei der Deutschen Reichsregierung feine Zustimmung zu geben. Der Gesandte hat damit ohne jeden Grund das Deutsche Reich in eine interne österreichische An gelegenheit hineingezogen. Das Attentat gegen den österreichischen Bundeskanzler» das von der Deutschen Reichsregierung auf das schärfste ver urteilt und bedauert wird, hat die an sich schon labile

politische Lage Europas ohne unsere Schuld noch weiter verschärft. Es ist daher mein Wunsch, wenn möglich zu einer Entspannung der gesamten Lage beizu- traaen und insbesondere das seit langem ge trübte, Verhältnis zwischen dem deutschen und österreichischen Staat wieder in normale und freundschaftliche Bahnen geleitet zu sehen. Aua diesem Grunde richte ich die Bitte au Sie, sehr verehrter Herr v. Papen. sich dieser wichtigen Aufgabe zu unterziehen, gerade weil Sie seit unserer Zusammenarbeit im Kabinett

mein höchstes und uneingeschränktes Bertrauen besessen haben und besitzen. Ich habe daher dem Herrn Reichspräsidenten vorgeschlagen, dah Sie unter Ausscheidung aus dem Reichskabinett und Entbindung von dem Amt als Saarkommissa, für «ine befristete Zeit in Sondermission auf den Posten des deutschen Gesandten in Wien berufen werden. In dieser Stellung werden Sie mir unmittelbar unter stehen. Indem ick« Ihnen heute nochmals danke für alles, was Sie einst für di« Zusammenfüh rung der Regierung der nationalen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 17.06.1921
Descrizione fisica: 6
, hat ihre große Befriedigung über das Zugeständ nis der Freiheit der Schule deutlich unterstrichen. Die Volks partei wird mit sich reden lassen. Deutsch-italienische Annäherung auf kulturellem Gebiete. Unser römischer Hw.-Korrespondcnt berichtet uns: Sicherem Vernehmen nach, .hatte bereits der frühere italienische Botschafter in Berlin, Te Martinch ein Mann von weiten politischen Gesichtspunkten, den Plan gefaßt, die kulturellen Beziehungen zwüchen Deutschen und Italienern zu festigen und zu diesem Be Hufe

zunächst einen Austausch von Professoren hcrbeizuführen. Bedauerlicherweise konnte er aber, infolge seiner Versetzung nach London, das erfolg reich. begonnene Werk nicht mehr selbst zu Ende führen. Er hat jedoch in Senator Frassati einen nicht minder tüchtigen Nachfolger -gefunden, der eben daran'gjeht, in der deutschen Rcichshauptstadt ein italienisches Institut für Kultur, Wissen schaft und Kunst einzurichten, ähnlich den in Italien be stehenden deutschen Instituten. In diesem seinem Bestreben

auf'die Platzfrage. Es ist nunmehr,zu hoffen, daß sich auch die italienische Regierung für die Unterbringung der deutschen Institute in Italien interessieren »verde. Ist es doch kein Geheimnis mehr, daß diese wissenschaftlichen Einrichtungen noch immer keine dauernde Heimstätte gefunden haben. Tie Bibliothek des preußisch-historischen Institutes liegt nach immer in den Kel lern der deutschen Botschaft beim Vatikan verstaut; die des deutsch-archäologischen Institutes schlummert, in Kisten ver packt

Staate. Tie Hertziana, ijnter der verdienstvollen Leitung von Pro fessor Steinmann, kann sich insoserne aus eigenen Mitteln erhalten, als die gesamt? Miete des Palazzo ausschließlich für Zwecke des Institutes verwendet werden muß, und dabei haydelt es sich um Lire und nicht uM, valutarisch betrachtet, minderwertige Reichsmark. Für die anderen deutschen In stitute in Rom ist jedoch in absehbarer Zeit keine geeignete Unterkunft anfzUtreiben. Oder nur zu für Deutschland uner schwinglichen Preisen

, die das zur Verfügung stehende Bie get bei tveitem überschreiten würden. Man hofft aber, daß die italienische Negierung der deutschen Not in so groß zügiger Welse Rechnung tragen werde, wie es ihrerseits die deutsche Negierung bei den italienischen Instituten in Berlin gerne getan hat. s Politische Übersicht. Nalhenaus Verhandlungen mit Loucheur. Der „Petit Parisien' berichtet über die Besprechung des Wiederaufbauministers Dr. Rathenau mit dem Minister Lou- cheur in Wiesbaden. Die Unterhaltung dauerte insgesamt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 18.07.1900
Descrizione fisica: 8
nach dem Geschmacke der alten Richten, ein echter slavisch-klerikaler Parteimann sein werde. — Auch die „Arbeiter-Zeitung' meint, die Raillüernng der alten Rech:en sei gar. nicht so un möglich, wie es scheine. Allerdings erachtet das Blatt einen Zustand, in welchem wieder die Rechte Majorität) die deutsche Linke - passive Minorität ist, als einen ganz unhaltbaren und zweifelt keinen Augenblick, dass er sich als unhaltbar erweisen werde. Das ans zwei Gründen. Erstens sei es nicht möglich, die Deutschen Vvn

der Herrschaft auszuschließen, und es sei nicht möglich, dass sie sich dieses Beiseiteschieben gefallen lassen werden.' Zweitens sei dieses Parlament auch ohne,Obstruktion lebensunfähig ; es fei zu zersetzt und zn verwüstet. Das Aufhören der Obstruktion wäre also, meint das Blatt, sehr vortheilhast; es böte die Möglichkeit, den Beweis für die Lebeusunfähigkeit dieses Parlaments rein zu führen. — Die „Neue Freie Presse' erklärt, niemals mehr ^würden sich die Deutschen der feudalen und czechifchen Herrschast

ge duldig fügen. Eine schlimmere Herausforderung als der Wiederaufbau der alten Majorität wäre für die Deutschen nicht zu denken. Die Deutschen verlangen, dass endlich mit dem verderblichen Princip gebrochen werde, Oesterreich zu ihrem Schaden und auf ihre Kosten zu regieren. Eine Majorität der Rechten würde deshalb bei den Deutschen weder Schonung, noch Pardon finden. Mit ihr sei das Parlament unmöglich, und die ohnehin schwierige Lage würde sich noch mehr verschärfen. — Auch die „Montags-Presse' hält

für die Gestaltung der Mehrheit im kommenden ParlamentSabschnitte. — Ebenso erklärt das „Neue Wiener Journal', die Wiederherstellung des eisernen Ringes würi>e die Ent fesselung der schlimmsten und gefährlichsten Leiden schaften bedeuten, und plaidiert deshalb für eine Eini gung zwischen Deutschen und Czechen — ein Gedanke, den auch die „Sonn- und Montags-Zeituug' pro pagiert. Wenn man schon den von diesem Blatte vorgeschlagenen Weg, die Lösung des Sprachenproblems in die Landtage zu verlegen und den Reichsrath

auf diese Weise arbeitsfähig zu machen, nicht acceptieren wolle, so bleibe kein anderer Ausweg, als nochmals die VerständigungS-Action zwischen den Deutschen und Czechen anzuknüpfen. Allerdings betont das Blatt neuerdings, dass die Zustimmung der Deutschen zu einer parlamentarischen Behandlung der Sprachenfrage im böhmischen, mährischen und schlesischen Landtage lange nicht so schwer zu gewinnen wäre wie die Zu stimmung zur Wiederanknüpfung der deutsch-czechischen Ausgleiche-Verhandlungen. — Die „Reichswehr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 30.08.1901
Descrizione fisica: 6
jedesmal als ein bedeut sames politisches Ereignis. Man nehme im ezechischen Lager eine Ralliiernng gegen die Extremen wahr, während unter den Deutschen das Losungswort von einer Cooperation der Volks- und Fortschrittspartei noch nicht gesprochen worden. sei. Ein gewichtiges Wort habe bei den kommenden Wahlen die deutsch- böhmische Industrie mitzusprechen, die selbst am besten ermessen könne, welchen Rückschlag der Wahlausgang in Böhmen auf dem Reichsboden hervorbringen kann. — Die „Neue Freie Presse

' sieht wesentliche Ver änderungen im Personal der böhmischen LandeSver- tretung voraus; der in der deutschen Vertretung ein tretende Personenwechsel werde von weitaus größerer Bedeutung sein, als der auf czechischer Seite. Noch sei es nicht ausgemacht, dass das deutsche Volk in Böhmen wirklich entschlossen sei, seine nationalen Interessen einer Partei anzuvertrauen, welche die na tionale Zweitheilung der Verwaltung verwerfe, ohne auSzusprechen, was sie an deren Stelle zu fetzen ge denke

. Das Zweilheiluugö.Programm werde sich früher oder später selbst durchsetzen. Weit schlimmer sei die Aussicht auf einen häuslichen sirieg unter den Deutschen. Wenn es wirklich der deutschradicaien Partei gelingen sollte, die Mehrzahl der deutschen Mandate zu ge winnen, müssten die Deutschen sich darauf gefasst machen, dass sie mit schweren Opfern für ihre Wahl werden einzustehen haben. Es wäre Aufgabe der Re gierung, sich nach einem Gegengewichte gegen das Ueberwiegen det extremen Elements umzusehen, und twar durch ihren Einfluss

auf den Großgrundbesitz, der es ihr ermögliche, ein WahleompromisS in dieser Curie, demzufolge der deutschen Partei eine ent- 16ii0 sprechende Bertretüllg im Laiidtttge eingeräumt wird, nöthigenfalls üiich b^ge» deti Willen der feudalen Führer zu bbtvcrkstellige». Daditrch iviirde die Physio gnomie drS Läiidtciges, auch weiiu die vorhergesagteii Wahlsiege dek alldeutschen Parleiiu alle eiliiresfcn sollten, nicht so radieal geändert und nebenbei aüf diese Weise die Frage des Oberstlandmarschall-Stel!- vertreterS

leicht gelöst. — Die „Österreichische VolkS- zeitung' führt aus, bestimmter als ;e eoneentriere sich der Wahlkampf in Böhmen auf das nationale Ge biet, deutlicher als je werde dieser LaudtagS-Wahl- feldzng als die Vorbereitung für die ReichörathS- Campagne zu erkennen sein. Neue und heißere Kämpfe stünden den Deutschen bevor, deshalb mögen alle im politischen Leben stehenden Deutschen der Wichtigkeit des jetzigen Mahlganges und aller seiner Erscheinungen eingedenk sein. Es sei bedauerlich, dass

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 21.12.1898
Descrizione fisica: 8
.^ Nichtamtlicher Theil. Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung wurde den Tertiär-«chulschwestern in Hall zur Renovierung der als Klo'tcrki^che dienenden Kirche zum hl. Geiste da- selbst eine Unterstützung von 100 fl. aus der Aller höchsten Privatcasse bewilligt. Innsbruck, am 17. December 1898. >ur inneren Lage. Am letzten Freitag sprach der Abg. Dr. Stein- wender in einer Versammlung heö Wiener deutschen Vereines, wobei er n. a. Folgendes ausführte: „Es gibt keine Rückkehr zu normalen Zuständen vor Auf hebung

den wir nur, wenn wir uns ohne Rücksicht auf son stige trennende Unterschiede zusammenschließen. Es gibt allerdings Politiker der Verzweiflung, Katastro phen Theoretiker, welche gerade auf eiuen Conflict mit dem deutschen Reiche ihre deutfchnationalen Hoffnungen fetzen, andererseits kann man mit demselben Rechte befürchten, dass ein solcher Conflict eine Gefahr für daS Gcsammtdeutschthum werden kann. So lange dic maßgebenden Politiker deS deutschen Reiches an den, BiSmarck'schen Erbe festhalten und das Bündnis für nützlich erachten

, haben wir dem deutschen Reiche nicht durch Aufdringlichkeit beschwerlich zu fallen, sondern unsererseits das Bündnis dadurch zu stützen, dass wir Deutsche in Oesterreich wieder ein bestimmender Factor der Politik werdrn. demselben Ergebnisse, das» die Zusammenfassung der Deutschen zu einer national- politischen Einheit das erste Gebor nationaler Real politik ist, kommt man auf dem Gebiete der inneren Politik. Sind wir geeinigt, so sind wir stark genug, zu verhindern, dass irgend etwa» durch Gesetze und Verordnungen

gegen das Interesse unseres Stammes geschieht. Wir müssen aber auch praktisch genug sein, um einer Regierung, welche uns Deutschen freundlich gesinnt ist, mag sie nun an« parteilosen Fachmännern bestehen oder auf einer Coalition beruhen, an welcher die Deutschen in maßgebender Weise betheiligt sind, ehrliche und verläsSliche Unterstützung zu leihen, mag dies nun populär sein oder nicht. Mir sind nicht dazu da, um unserem Volke zu gefallen, sondern um demselben zu nützen.' Ungeachtet mancher ehrlichen Erkenntnis

gegen das Programm der Regkrung?fäbigkeit der Deutschen ausgesprochen hat. Freilich markieren auch die einschlägigen Erörterungen der „N. Fr. Pr.' eine Wandlung ihrer eigenen An schauungen. Sie tritt der Meinung SteinwcnderS bei, einer Regierung, welche den Deutschen den ihnen ge bärenden Einfluss aus die Geschäfte einräumt, müsse man ehrliche und verläjsliche Unterstützung leihen, mag dicS nun populär seiu oder nicht. Das Blatt fügt ergänzend nnd erläuternd hinzu, „dass die deutsche Gemeinbürgschaft

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 27.10.1900
Descrizione fisica: 8
» „Bozner In einer Zuschrift an die „Neue Freie Presse' legt Dr. von Grabmay r seine Anschannngen über das Ver hältnis der fortschrittlichen Deutschen zu den Katholisch- Konservativen dar. Er erklärt, den tiefen grundsätzlichen ZÄegensatz zwischen Klerikalismus und Freisinn niemals verkannt zu haben, hält es aber für möglich, sich auf ge wissen Gebieten unter gewissen Voraussetzungen mit den Klerikalen zu vertragen. Im heutigen Oesterreich handle es sich ungleich weniger um den Streit

zwischen Staa^ und Kirche als um den heißlodernden Kampf zwischen Deutschen und Czechen. Welcher Zauber solle aber die freifinnigen Deutschen besähigen, zwei mächtige Gegner, die Deutsch klerikalen und die Czechischfeudalen, in gleichzeitiger Schlacht zu überwinden ? Es bleibe nichts übrig, als den einen zu schlagen, indem man sich mit dem anderen vertrage. Da sich das Vertragen mit den Czechen als derzeit unmöglich gezeigt habe, so seien die freisinnigen Deutschen, wollen sie Reich und Deutfchthum retten

sein, bei Erneuerung der Handels verträge mit dem Auslande einfach unter das Diktat der auf eine starke Parlamentsmehrheit sich stützenden unga rischen Regierung zu gerathen. Also möglichst rasche Sanirung der innerpolitischen Lage Oesterreichs, ruft Dr. Baernreither aus, Herstellung eines arbeits fähigen Parlaments! Zu diesem Behufe sollen die Parteien der deutschen Linken sich noch enger zusammen schließen als bisher, und wenn die katholische Volkspartei sich der deutschen Gemeinbürgschafl aufrichtig annähert

— dann umso besser! Vom deutschen Nationalrädikalismus hat Dr. Baernreither keine gute Meinung,' er ist aber über zeugt, daß die deutsch-nationalradikale Bewegung zurück gehenwird, sobald es den Deutschen Oesterreichs wieder er> möglicht ist, wieder die führende Staatspartei sein, wie dies vor der Aera Taffe der Fall war. Die Deutschen Oesterreichs, sagt ein so gemäßigter Politiker wie Dr. Baernreither, müssen die Ueberzeugung gewinnen, daß die Periode der nationalen Enttäuschungen für sie Nachrichte

« Ar endgiltig vorüber-ist. Darum richtet er an die Regierung die dringende Aufforderung, endlich zur Regelung der Sprachenf r a g e zu schreiten, und zwar in Böhmen den Anfang zu machen. Wäre der Sprachenstreit in Böhmen geschlichtet, wären dort die Deutschen beruhigt, so wäre die Hauptarbeit zur Schaffung normaler Verhältnisse in Oester reich bereits gethan. Dr. Baernreither, der sich stets eisng für eine deutsch-tschechische Verständigung, eingesetzt hat, empfiehlt keineswegs Gewaltakte

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 20.09.1919
Descrizione fisica: 4
. helkjährlich Lire 1V.2». »iertel« jährlich Lire S.1». m»natlich Lire 1.70. Anzeigen billigst nach Tarif. Jedes solide Annsncenf Bure«u nimmt Austräge entgegen. P»st-Konts-Koerent. Äie f«rtl«ufende Annahme des Blattes gilt «ls Abonnements-Verpflichtung. ^ VW Kr. 813 t Samstag, 2V. September 1919. S7 Ktchr<. republikanische Geist ^ is ZeMchland. ir haben gestern an dieser Stelle be- 'et, mit welch ängstlicher Spannung in ckreich die innere Weiterentwicklung deutschen Republik und jede Möglich einer Rückkehr

Zur Monarchie verfolgt d. Wie weit diese Angst geht, ersehen aus dem letzten französischen Kammer- cht, den wir heute unter den politischen hrichten unseres Blattes bringen. Nun es gewiß von Interesse, auch eine Mische Stimme über die Dauerhaftig- der republikanischen Staatsform in itschland zu hören, die ein neutrales tt, die „Neue Züricher Zeitung', bringt, süddeutsche Verfasser sc^gt darin: »Seit der Revolution sind drei rteljahre vergangen. Ueber Nacht sind nals die 22 deutschen Throne zusammen- türzt

. Binnen wenigen'Tagen ist. im sentlichen unblutig, der Uebergang von Monarchie zur Republik vollzogen wor- l- Die Umwälzung kam so plötzlich, daß ' Bürgertum geraume Zeit wie erstarrt r. Gewiß sind drei ViertelIahre nur eine ze Zeit, um ein Urteil über die innere ^Ilungnähme des Volkes zur Republik rmöglicho»,--Aber doch lang s»evugj vor. m im Hinblick auf das Ungeheure, was dieser Zeit erlebt worden ist: die Schwere Waffenstillstandsbedingungen, der üzug der deutschen Heere, die sortgesetz- mnern

und nichts vergessen haben. man würde die Bedeutung dieser asteganz gewaltig überschätzen, wenn ' hinter ihnen einen sehr großen Teil er gar die Mehrheit des deutschen Lölkes würde. Im wesentlichen sind es leiden Kreise, die von sehe» die konfer- uve Politik gestützt haben, «der in der Nasse, in den breiten SWichten .. ^'ese Stimmung wenig Boden, von ^nherein nicht bei den Arbeitern, uun sozialdemokratisch oder i- Dinge in Deutfch- >«» liegen. istvhne oder gar gegen die °Zlaldemokratie keine Politik

zu machen. Das ist der Schlüssel für Beurteilung der deutschen Zukunft, '.'-auch die große Mass» des Land - der bäuerlichen Bevölkerung, ist ^.^mer monarchischen Sentimentalität ^.^^chtliche Teile unserer Bauern- Wichen sich politisch nak? links ent- und find heute stark radikalisiert. . ^ katholischer Konfession sind, ge- st, fast durchwegs zum Zentrum, erzogenen Ordnungssinne nach eine starke Regierung liebt und verlangt, gleichgültig, ob diese Regierung monarchisch oder repu blikanisch ist. Welche Partei nun im ' ^ Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 01.03.1906
Descrizione fisica: 8
, baß ein guter Teil der Ab geordneten bei der Beurteilung der Vorlagen mit dem letzten, unwichtigsten Punkte beginnt; denn auch in diesem Falle finden so manche, daß die eigene Haut ihnen nicht bloß am nächsten, sondern für sie auch das Wichtigste und in erster Linie Maßgebende sei. Das „Un annehmbar' heißt darum im Munde dieser nichts anderes als: für in i ch ist im neuen Hause kein Platz mehr. So sollen z. B. die niederösterreichischen Mitglieder der Deutschen VolkSpartei sofort herauSgetipfclt

an die Wand male, denn die Hinter männer dieser Presse haben am meisten Ursache, das Parlament zu fürchten. Es gilt nun, die Hauptschlackt zu schlagen, aus der die Volk», massen als Sieger hervorgehen dürften. Eine Vergewaltigung der Deutschen durch eine sla- vifche Mehrheit ist leicht zu verhindern dadurch, daß man nationale Fragen wie in Mähren unter den Schutz einer Zweidrittelmehrheit stellt. Detailsragen sind gegenüber der großen Frage der Ersetzung des Privilegienparlamentes durch ein Volksparlament

zur Wahlreform schreibt das „Slowo': Wir sind Anhänger der Wahlreform, allein eine Reform, welche wieder für ein halbes Jahr hundert eine große Verkürzung Galiziens sta tuieren soll, darf der Polenklub nicht annehmen. Der Polenklub muß also zur letzten in Oester reich ausgiebigen Waffe greifen;' er muß mit der Obstruktion beginnen. Auf die mutmaßliche Stellungnahme der deutschen Liberalen zur Wahl reform wirft eine Aeußerung der zwischen der Deutschen Fortschrittspartei stehenden „Linzdr Tagespost

' ein interessantes Streiflicht. Ge lingt es nicht, bei den Ausschußverhandlungen eine andere, für die Deutschen günstigere Auf teilung der Mandate zu erreichen, wären die Deutschen trotz aller Sympathie für das allgemeine Wahlrecht gezwungen, gegen diesenEnt- wurf Stellung zu nehmen. In der Form wie sie heute eingebracht wurde, ist die Wahlreform für die Deutschen nicht annehm bar. Und soviel heute über die Stimmung der Deutschen zu vernehmen war, wird die Reform in dieser Gestalt auch niemals Gesetzes kraft

erhalten. In ähnlicher Weise drückt 'sich auch der Abgeordnete Dr. Perathoner aus, welcher bekanntlich Mitglied der Deutschen Volkspartei ist. Rundschau. Kurze Nachrichten. Am 26. Februar fand im Eisenbahn ministerium eine mehrstündige Besprechung der Vertreter der Staatsverwaltung mit jener der Kaiser Ferdinands-Nordbahn in Angelegenheit der Einlösung der Eisen- bahnunternehmnng dieser Gesellschaft statt. Es wurde eine volle Einigung hinsichtlich aller bisnun noch offen gebliebenen und strittigen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 01.02.1926
Descrizione fisica: 4
30 g. Unsere Anschristen: Schristleitung des Blattes „Südtir»!' in Innsbruck, !Poftfach'116. — Verwaltung des Blattes „Südtirol' m Innsbruck, Postfach 116. — Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tiro! und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I., Wollzsile *6. Folge 3 I Innsbruck, 1. Februar 1926 er an den deutschen Familiennamen. Lug und Trug waren Königsworte und Regierungseide. Nichts von all dem, was die Gewalthaber Südtirols verspro chen, haben sie gehalten

. Mit blindem Haß und teuflischem Ver nichtungswillen wird alles Deutsche zertreten, um die große Lüge zu rechtfertigen, jene erste große Lüge, der Italien das deutsche Südland verdankt. Die Verwelschung uralter deutscher Ortsnamen — die zweite große Lüge. Nun ist es so weit gekommen, daß man unseren Volksgenossen den ehrli chen deutschen Namen, den sie durch Jahrhunderte mit Stolz getragen, geraubt. — Die dritte große Lüge. Da» Scharrddrkret vom 10. Jänner 1926, das die Verwelschung eines Großteils

der deutschen Familiennamen verfügt, lautet in der Ausgabe der „Gazzetta Ufsiciale' vom 15. Jänner 1926, Nr. 11: „Art. 1. Die Familien der Provinz Trient, die einen ursprünglich italienischen oder ladinischen Namen tragen, der in andere Sprachen übersetzt oder durch eine fremde Schreib weise entstellt worden ist, oder eine fremdsprachige Endsilbe erhalten hat, werden den ursprünglichen Namen in der ur sprünglichen Form wieder erhalten. Ebenso werden die Schreibnamen, die ihren Ursprung von Ortsbezeichnungen

und in den Zivilstandesregistern ange merkt werden. Wer nach dieser Umänderung von den Namen oder Adelsprädikaten in der fremden (das heißt deutschen, Anm. d. Red.) Form Gebrauch macht, wird mit Geldstrafe von 500 bis 3000 Lire belegt. Art. 2. Auch außerhalb der Fälle, die im vorstehenden Artikel vorgesehen sind, können fremdsprachige (deutsche) Fa miliennamen oder solche fremder (deutscher) Herstammung mit Präfekturdekret in eine italienische Form gebracht werden, wenn die Interessenten darum ansuchen. Das bezügliche Dekret

, mit dem man die deutschen Ortsnamen „vertilgt' hat, auf die Personennamen. Die sprichwörtliche Redensart: „einem den ehrlichen Namen nehmen', hier wird sie grausigste Wahrheit. Einer solchen Untat ist wahrlich nur das Italien Mussolinis fähig. Aber stärker als die Dekrete, die das Todesurte-l der Deutschen beinhalten sollen, die in Wahrheit aber die Schande Italiens verewigen werden, wird das starke und feste Leben bleiben, das sich nicht ohneweiters auslöschen läßt, geradeso wie die Dolomiten ihren Charakter

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 31.08.1920
Descrizione fisica: 8
ten die deutschen Erklärungen nur unter Vorbehalt entgegengenommen werden. Aus Kreisen der französischen Botschaft wird dazu mitgeteilt, daß sowohl an die Stadt Breslau wie an das Deutle Reich Forde rungen nach Sühne und Wiedergutmachun gen in angemessener Höhe gestellt würden. Weiter wird dazu gemeldet: Der fran zösische Konsul in Breslau befindet sich, wie wir an zuständiger Stelle hören, im Schutze des Oberpräsidiums. Eine Un tersuchung der Vorgänge in Breslau durch die Regierung ist bereits

eingeleitet. Deutschland hat dem französischen Kon.' sul das Bedauern der deutschen Regierung' Uber die unliebsamen Vorfälle ausgesprv- chen. , Das Verhalten des Konsuls war a n- ß er st schroff. Er erklärte, daß die ver wüsteten Räume photographiert und die Bilder nach Paris geschickt werden. Er be merkte, daß es daraufhin den deutschen Vertretern in Frankreich ähnlich ergehen könnte. Die verwüsteten polnischen und franzö sischen Konsulate bieten ein Bild größter Verwüstung. Die innere Einrichtung

wieder herzustellen, da das durch den Versailles Vertrag gekne belte Reich nur durch Nöten den gequälten Deutschen in Oberschlesien zu Hilfe kom men konnte, so blieb diesen gar kein ande rer Weg. als schweren eHrzens mit den übermütigen, sich unter französischem Schutz schon als Herren des Landes füh lenden polnischen Ruhestörern Unmittelbar zu verhandeln und zu versuchen, unter Preisgabe eines Teiles des deutschen Rechts zu einer wenigstens vorläufig die äußere Ruhe herbeiführenden Verständi gung zu gelangen

zusammengesetzte Kommission aus 2V Mitgliedern unter Vor sitz eines Mitgliedes der interalliierten Kommission erfolgen. Die deutschen politischen Parteien und die Gewerkschaften fordern in einem Auf ruf die deutsche Bevölkerung auf. beim Eintritt der Ruhe sich jeglicher Gewalttätig keit gegen die Polen zu enthalten. Türkei. Panislamitische Konferenz. Die „Ucagoer Tribüne' berichtet ans Konstantinopel: Eine neue panislamitische Konferenz, die größte, die bis jetzt abgehal ten wurde, wird unter Beteiligung

der Bol schewik! am 4. September in Baku statt- Nr. 198 finden. Delegierte aus allen Teilen der is lamitischen Welt werden sich hier mit Dele gierten aus Moskau treffen, um den Plan einer islamitischen Revolution zu erörtern. Halil Pascha und Nuri Pascha sind in Baku um 15. August eingetroffen, uin dort die Vorbereitungen für die Konferenz .zu treffen. Tfchecho-slonmkifcher Staat. Der Kampf der Tschechen gegen die deutsche Schule. . Die „Neue Freie Presse' meldet aus Prag: Nach dem deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 08.06.1925
Descrizione fisica: 8
der Reichswehr über größere Mengen von Verpflegsmitteln verfügen, als sie nach dem Bertrag von Ver sailles haben dürfen, daß einige Dutzend überzähliger, alter Geschütze vorhanden sind u. dgl. Die Regierung wird sich voraussichtlich be reit erklären, über jene Fragen zu verhan deln, in welchen die deutsche Verantwortlich keit im Sinne des Friedensvertrages nicht ge nau umschrieben ist.- Die Entente verlangt z. B. die Zerstörung gewisser Maschinen in manchen Fabriken, welche Maschinen nach der deutschen

der Stahlhelme der Schutzpolizei dürfte abgelehnt weisen, da die Erfahrung bewiesen hat, daß bei schweren Unruhen die Stahlhelme not wendig sind. Was das Zusammenwirken zwischen der Reichswehr und dem Flugwesen betrifft, so ist zu beachten, daß die deutschen Flugorganisationen privat sind. Bezüglich der Forderung nach Äenderungen in der ober sten Leitung der Reichswehr ist zu bemerken, daß bei deren Annahme das Oberkommando auf den Reichswehrminister oder gar auf den Reichspräsidenten Hindenburg übergehen

würde, was vielleicht die Schwierigkeiten nur vermehren würde. Das Urteil über das in der Kölner Ange legenheit von den Alliierten gegen Deuisch- land geübte Verhalten steht fest: Es ist und treibt ein Vertragsbruch. Am 1k. August soll das Ruhrrevier geräumt werden nach den seierlichen Zusagen, die der deutschen Regie rung in London bei den Verhandlungen über das Dawes-Abkommen gegeben worden sind. Ob es wirklich geräumt werden wird, bleibt abzuwarten. Wäre dos Kölner Gebiet bereits «cm 1<i. Jänner von den fremden

Truppen geräumt worden, so wären die französischen Eindringlinge im Ruhrrevier von ihren rück wärtigen Verbindungen abgeschnitten gewe sen. Das sollte vermieden werden, und das war wohl der Grund für den von den Alliier ten begangenen Vertragsbruch. Es wird nicht gelingen, diese Tatsache durch die müh sam zustande gebrachte Ast« der „deutschen Verschlungen' zu verschleiern. Tie deutsche Presse zur Abrüstungsnole. Die „Germania' )Zentrum) schreibt: Aber die Entente täuscht sich, wenn sie glaubt

der tatsächlichen deutschen Abrüstungsleistung und der angeblich begangenen Verfehlungen hat die Entwaffnungsnote die Legende von dem waffenstarrenden und kriegsbereiten Deutschland am gründlichsten zerstört. Die „Münchner Neuesten Nachrichten' (deutschnational): Die Entente, die mit Ziffern so freigebig ist, hätte einmal eine andere Statistik veröffent lichen sollen. Sie hätte die Zahl des kaum mehr zur notdürftigsten Verteidigung des deutschen Bodens ausreichenden deutschen Heeres neben diejenigen der Heere

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