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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 25.09.1900
Descrizione fisica: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NlitrrhMilgs-Beilagcn, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modeteilagen. Ar. 219 N-«, Dienstag, 23. Septemöer 1NW. sch- ftl--««», Ia^rg. Aas ZriiWhm der CWliUoMei^ Bei der deutschen Gemeinbürgschaft, das weiß man seit langem, machen die besten Ge schäfte die Christlichsozialen. Sie lassen sich dadurch, daß sie mit den übrigen deutschen Parteien sozusagen verbündet sind, in ihren Geschäften mit der Regierung

und mit den Klerikalen durchaus nicht stören, fallen gele gentlich den Deutschen zum Ergötzen der Jung tschechen in den Rücken und können doch die „deutschen Männer' spielen, weil ihre Führer in den Klubmännerkonferenzen mitberathen und mitbeschließen. Jetzt versuchen sie, die „Ge meinbürgschaft' zu Wahlgeschästen auszunützen. Sie entdecken plötzlich wieder ihr deutsches Herz und schwärmen sür das Zusammenhalten der Deutschen im Wahlkampfe, weil sie sich die Mandate der Schoiswohl, Kleinbauer und Neunteufel, die arg

gefährdet sind, und zwar gefährdet von der Deutschen Volkspartei, sicherstellen lassen möchten. Die ganze Konferenz war ja eine Lächer lichkeit. Auch ohne alle Konferenzen werden in gemischtsprachigen Wahlkreisen die deutschen Wähler gegen die jungtschechischen geschlossen Front machen, und thun sie es nicht von selbst, so nützen alle Beschlüsse nichts. Auf die deutschen Wahlkreise kann sich die Ge- meinbürgschast nicht beziehen, denn was die Wähler hier trennt, sind nicht nationale, son dern politische

Gegensätze. Der Versuch der Christlichsozialen, eine Mandatsversicherung zu gewinnen, läuft also auf den baren Schwindel heraus. Uebrigens ist er natürlich vergeblich. Die Wählerschaften der betreffenden Wahl kreise werden sich an derartige „Beschlüsse' nicht kehren. Gibt es doch in Oesterreich kaum noch einen regelrechten Wahlkampf, sondern einen Guerillakrieg, der sich in jedem Wahl kreis unter anderen Formen vollzieht. Gleichwohl ist es unbegreiflich und ent ehrend sür die übrigen deutschen Parteien

, Geßmann,Bielohlawek, Prochazka: deutsche Männer — kann es eine komischere Vermummung geben? Diese Herren können außer der deutschen keine andere Sprache, insofern sind sie Deutsche. Das ist aber auch alles. Und trotzdem reichen wir die Hand Leuten, die allem, was die deutsche Kultur ausmacht, feindlich und fremd gegenüberstehen! Was bedeutet ihre Herrschast in Wien, als die Forderung des Nltramontanismus, des Römlingthums, dieses ärgsten Feindes deut scher und jeder Gesittung und die Heran züchtung

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 11.10.1899
Descrizione fisica: 14
, abends 6 Uhr. ^ ' Kr. 122 Mittwoch, den II Oktober »SS». Z3. Ichrgeiij KWzestratio», licht!ujion, Wien, 3. Oktober. Die Versucht, die deutsche Fortschrittspartei mit der deutschen Volkspartei zu fusionieren, sind ge scheitert. Das ist in mancher Hinsicht sehr zu be dauern, ist jedoch sehr begreiflich und natürlicher, als wenn im Augenblicke des gegenseitigen Wett bewerbes um die Mandate in Böhmen ein Auf gehen beider Gruppen in eine Fraktion beschlossen worden wäre. Im Grunde sind nicht nur nationale

miter- zwungen haben, sowie auch die, die nach Geburt und Mandat als ehrliche Männer verpflichtet und — wir wollen eS nicht im Vornehmem bezweifeln — gewillt sind, allen politischen Gegensätzen zu Trotz für die Erhaltung ihrer Nationalität einzu treten ? Wir glauben die Stimmung des deutschen Volkes in den Sudeten» wie in den Alpenländern wohl zu kennen. Es macht keine Distinktionen zwischen den einzelnen dcutschen Parteien, — die Per sönlichkeit deZ Abgeordneten ist daS Ent scheidende

. Wir sind weit entfernt davon, diese Partei gegensätze zu unterschätzen oder auch nur die Unter drückung ihrer politischen Bethätigung zu wünschen. Wir plaidieren nicht einmal für eine Schonzeit auf politischem Gebiete. Uns handelt eS sich darum, die geschlossene parlamentarische Ver tretung der nationalen Interessen der Deutschen unabhängig zu machen von den Interessen-Gegen sätzen, die heute die deutschen Abgeordneten im ReichSrathe in nicht weniger als acht Gruppen spalten. Mit der alten Methode, Klubs

, also ver schiedene oder konkurrierende deutsche Parteien zu einem parlamentarischen Körper zu vereinigen, findet man keinen Ausweg aus dem Elend des „Getrennt'-, oder richtiger, Gegeneinander-Marschierens. Man muß vielmehr von denKlubS gänz lich absehen. Wir halten es für die Aufgabe der Führer der größten deutschen Gruppen des Abgeordnetenhauses, der Herren Kaiser, Prade, Dr. v. Hochenburger und Hofmann v. Wellenhof, die nach rechts und links hinreichende Fühlung haben, alle deutschen Abgeordneten

, welche deutsche Wählerschaften vertreten, aufzufordern, einem sämiitt- liche deutsche Abgeordnete ohne Unterschied der Partei und ohne Rücksicht auf deren bisherige nationalpolitische Haltung umfassenden „Allge- meinen Deutschen Verbände' beizu- treten. Das Recht der Ausnahme in diesen freien Verband, dem lediglich die Wahrung der natio nalen Interessen der Deutschen zukäme, leitet sich aus dem deutschen Mandate eines Abgeordneten ab. Der Verband wählt ohne Bedachtnahme auf die Klubs und deren

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 19.04.1907
Descrizione fisica: 12
unter dem Eindrucke des Körbcr-Szell'schen Ausgleichs mit Ungarn und der von Körlier inaugurierten deutsch-tsche chischen Verständignngsaktion. Die Ansgleichs- vorkage wurde am 28. Januar vor des Hans gebracht uud im März in erster Lesung nach der ersten Lesung des Budgets und des Zolltarifs abgeschlossen. Die deutsch-tschechische Verständi- gungskonferenz trat am 3. Januar beim Mi nisterpräsidenten zusammen. Von der Deutschen Volkspartei nahmen daran teil: Hermann Braß, Dr. Ehiari, Dr. v. Obcrlcithner, Prade

, Dr. Reiniger. Die Regiernngsentwürfe stimmten im wesentlichen mit jenen vom Jahre 1900 über- ein. Die Vertreter der Deutschen Volkspartei verlangten ein Junktim zwischen der inneren tschechischen Amtssprache im geschlossenen tsche chischen Sprachgebiet und der uneingeschränkten Geltung der deutschen Sprache im deutschen Ge biete, sowie der Regelung der Beamten-Ernen nungen durch Rücksichtnahme auf die Bevölke rungszahl der beiden Nationen. Bezüglich der politischen Verwaltung müßten Zu den staatlichen

Kreisverwaltnngen autonome. Kreisbehörden kom men, weil allein durch diese eine autonome Ver waltung im abgegrenzten Gebiete herbeigeführt werden könne. Die Werständigungskonfereuzen wurden am 20. Jannar infolge einer Erklärung der Tschechen gesprengt. Die parlamentarische Tätigkeit der Deutschen Volkspartei begann mit der Freimachung der Tagesordnung, die durch die Obstruktion der Tschechischradikalen verlegt war. Es war das nur im Wege einer 55stündigen Sitzung möglich, in der die Abgeordneten der Deutschen

Volks partei ununterbrochen bei den Verhandlungen anwesend waren und nach der dein Vizepräsi denten Kaiser für seine energische und aus dauernde Führung der Verhandlungen seitens der Deutschen Volkspartei und der Fortschrittspartei der Dank ausgesprochen wurde. Bei Beratung der Rekrutenvorlage wurden von der Deutschen Volkspartei in Resolutionen zahlreiche Erleichte- ruugeu im Militärdienste verlangt. Die Partei erreichte infolge ihrer energischen Haltung eine Reihe wesentlicher Zugeständnisse

einer eventuellen Vergewaltigung der nationalen Min derheiten ein. Ein wesentliches Verdienst der Deutschen Volkspartei ist die iu diesem Jahre erfolgte Ralliiernng der deutschen Parteien und die Bil dung eines deutschen Vollzugsausschusses unter der Leitung der vier Obmänner Dr. Baern- reither, Dr. v. Derschatta, Dr. Groß uud Dr. Lueger. Diese Organisation ist über Anregung und eifriges Betreiben der Deutschen Volkspartei zustande gekommen. Auf dem am 5. Juli in Brünn abgehaltenen Parteitage der Deutsche

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 24.04.1907
Descrizione fisica: 14
, abends 6 Uhr. — Telephon —- Ar. 4S Mittwoch, den 84. April ISV7 4t. ZUhWIIZ GintaÄung zum Bezüge der Zettung Wir lade» hiemit zum Abonnement für Monat Mai höslichst ein. ^ Wir ersuchen, das Abonnement rechtzeitig M bestellen, damit in der , Zustellung des Blattes keine Verzögerung eintritt. iDie „Mer, Ztg.' kann jederzeit auf 1 Monat, l Quartal oder Jahr, bezogen werden. ;Die, Preise finden sich-am Kopfe des Blattes. Die Administration. Die Tätigkeit der Deutschen Volkspartei in der abgelaufenen

Legislaturperiode. i III. Im Jahre 1904 standen verschiedene H.och- schulfrageu im Bordergrilude des politischen In teresses.^ Gleich zu Beginn des Jahres erhoben die -Tschechen^ die- unter der Regierung Körbers günstigeren Wind für ihre nationalen Bestrebun geil ttntterten, die Forderung nach sofortiger Er richtung- einer- tschechischen Universität in Mäh ren) tvelcheFörderung seitens der deutschen Par teien - unter Führung der Deutschen Bolkspartei energischen Protest hervorrief. Anfangs März verübte

der tschechische Pöbel in Prag brutale Uebersälle auf die dortige deutsche Studenten schaft, die zn bedeutungsvollen Kundgebungen an den übrigen Universitäten führten. Der Verband der Deutschen Volkspartei setzte sich im Parla ment aus das Nachdrücklichste für die alten Rechte der Prager deutschen Hochschule ein und ver langte von der Regierung nicht nur vollsten Schutz der deutschen Prager Studenten, sondern auch ein energisches Einschreiten gegen die tsche chischen Ruhestörer. Es folgten dann die Regie rung

^ erlässe über die Errichtung slawischer Pa rallelklassen an den Lehrerbildungsanstalten in Troppau und Tesche», über die Zulassung von Studierenden der kroatischen Agramer Universität zum Staatsdienst und schließlich die Errichtung der italienischen Rechtsfakultät in Jnnsbrnck.'Alle diese Erlässe waren über die Köpfe der deutschen Abgeordneten hinweg zustande gekommen und er regten die größte Erbitterung. In Troppau kam es anläßlich des am 18. August abgehaltenen deutschen Volkstages zu stürmischen

Straßen- demonstrationen gegen die Regierung. Die Er richtnng der^ welschen Rechtsfakultät in . Inns brück, führte zu den bekannten Novemberereig nissen, da.infolge des Verrates der Regierung die.deutfche.Bevölkerimg Innsbrucks auf Selbst hilfe angewiesen war. Die - Parteileitung des Vereines der. Deutschen. Bolkspartei für Tirol und Reichsrätsabgeordneter Dr. Erler hatten bei der/Abwehr dieses .Attentates- auf das Tiroler Deutschtum die führende Rolle inne und insbe-i sondere der. Intervention

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 10
Data: 02.02.1901
Descrizione fisica: 10
der deutschen Vermittlungssprache und Reactlvierung der Arbeitsfähigkeit des Hauses. Die Deutsche Volksxarkei Wühlte Kaiser zum Obmanne, Derschatta und Dr. Beurle zu Stellvertretern. Der Verband zählt 42 Mitglieder und fünf Hospitanten, nämlich Dr. Erler, Tscharrn, Gmachl, Holter und Orasch. Die Aufnahme des Wiener Abgeordneten Mayreder wurde mit allen gegen vier Stimmen abgelehnt. — Ein Antrag des Abg. Kaiser, an alle deutschen Parteien Einladungen zur Be rathung jener Schritte zu richten

, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staats sprache zu unternehmen sind, wurde einhellig an genommen. Ferner wurde über Antrag Kaisers einstimmig beschlossen, an den Verband der .Deutschradicalen und an die Deutsche Fortschritts partei Einladungen zu richten, mit der Deutschen Volkspartei Berathungen zu Pflegen bezüglich eines einverständlichen Vorgehens dieser Parteien durch Einsetzung eines gemeinsamen Ausschusses zur Wahrung der nationalen und volkswirtschaft lichen Interessen des deutschen Volkes

. Von der Schönerer-Parkei. In der Bodenbacher Versammlung am 27. Jänner wurde auch die Frage der deutschen Gemeinbürgschaft besprochen. Im allgemeinen äußerte man sich dahin, dass eine solche geschossen werde könne, jedoch unter Ausschluss der Katholischen Volkspartei, der Christlichsocialen und der verfassungstreuen Großgrundbesitzer. Zwischen der Deutschen Volkspartei und den Radicalen wäre ein engeres Bündnis möglich, denn es bestehe zwischen den beiden Parteien keine große

der Wunsch ausgesprochen, dass die neue Vereinigung zwischen den Radicalen und der Deutschen Volkspartei den Namen „Alldeutsche Gruppe' führen solle. Schönerer Hot die Beschlüsse des Boden bacher Parteitages gutgeheißen und damit seine frühere Forderung, dass Katholiken nur als Gäste in seiner Partei geduldet werden, zurück gezogen. Die Schönerer-Partei nennt sich „All stichtiger „Nur'.)dentsche Vereinigung*. Die „Ostdeutsche Rundschau' meldet, Schönerer habe an Wolf telegraphiert

: „Ich . habe dem Dr. Beurle geantwortet, dass ich mit seinem Borschlage durchaus nicht einverstanden bin, sondern vielmehr beabsichtige, den einzelnen deutschen Parteien die Frage vorzulegen, ob sie bereit sind, behufs Sicherstellung der deutschen Staatssprache nach dem Muster Ungarns in zweckentsprechender Weise zusammenzutreten.' Von den polnischen Parteien. Am 27. Jänner sind in Lemberg die Reichs rathsabgeordneten der ehemaligen StojalowSk- Gruppe und der Polnischen Volkspartei zu einer Besprechung zusammengetreten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 10
Data: 19.10.1901
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiroler' Samstag, 19. October 1901 meingut des deutschen Volkes und schließlich erstanden im deutschen Volke Recken, die die Fremdherrschaft abschüttelten. Was der Sänger Mund angekündigt — Bethätiger deutscher Kraft, deutsche Kämpfer und Sieger haben es vollführt. Nicht den lyrischen Sängern ist es beschieden gewesen, den Sieg den nationalen Bestrebungen zu erringen, sondern die Kraft der That brach die napoleonische Vorherrschaft über Deutschlands Gaue. Warum wir das sagen? Warum

wir's heute sagen, wo in Bozens Mauern liebwerte Sänger wellen? Weil wir an der Grenzwacht stehen, gegen Welsch land, weil wir die deutschen Lieder hören, deutsche Thatkraft aber missen. Beschränkt sich die Liebe für unsere Volksgenossen nur aufs Lied, so hemmen wir den Einbruch der welschen Hochflut um keinen Tag. Die Bethätigung deutschen Wesens in unseren Mau ern beschränkt sich vielfach auf die Phrase. Nichts hört man davon, dass man Schritte unternehme, das deutsche Element in Südtirol

zu stärken. Nichts hört man davon, dass man bangen Auges die Vor boten jeder Fremdherrschast, die Juden, in Bozen ein wandern sieht. Und dabei könnte Bozen doch lernen. Wer hat in Böhmen schließlich das Tschechenthum zur Herr schaft gebracht, als der Jude? Wer wird die Deutschen in Südtirol in absehbarer Zeit in ihrer wirtschaft lichen Existenz schwächen und die Kinder und Kindes kinder der heutigen Generation in die Fremde jagen, ' als die Kniffigkeit und Pfiffigkeit des internationalen Judenthums. Wer

hat die deutschen Stammes genossen in Ungarn geknebelt und sie schließlich ihrem Volksthum abgewendet? Gewiss nicht der Magyar, sondern der von Hebräern bis zur Siedehitze ge steigerte nationale Chauvinismus. Wer stand dem Andrängen der slavischen Hochflut in Untersteier und Kram säst-und kraftlos gegenüber, als gerade die die Deutschen „anführenden' Jicken? Statt der täglich wachsenden nationalen Gefahr für die Deutschen mit Ernst ins Gesicht zu sehen,! begnügt man sich hinter Biertischen Utopien nach zuhängen

, die unsere nationale Jungmannschaft ver blöden, nicht erziehen. Nicht bramarbasierende Bier philister haben das napoleonische Joch abgeschüttelt, ^ sondern ernste nationale Thatenmänner. Unseren deutschen Brüdern in Deutsch-Südtirol wäre jetzt gerade vortrefflich Gelegenheit geboten, ihr Deutschthum zu bethätigen. Schon zweimal haben wir im „Tiroler' auf die große Gefahr auf merksam gemacht, die der deutschen Bevölkerung von Pfatten von einigen welschen Größen droht. Der Pfarrer von Pfatten, jeder Zoll

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 27.01.1899
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 8. „Brixener Chronik' 27. Jänner 1899. Jahrg. Ai. „ZMadyloit.' So betitelt sich eine Flugschrist, die der deutschnationale Abg. Dr. v. Hochenburger über die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen in Oesterreich veröffentlicht hat. Diese Flugschrift führt aus, dass die Ent wicklung der Nationalitätenidee in Oesterreich zur Aufrichtung deS Dualismus geführt hat und in neuester Zeit auch Länder Cisleithaniens in eine Mehrheit von Staatsgebilden zu zerlegen droht

. Die bevorrechtete Stellung der deutschen Sprache zu sichern, wurde bei Einführung der neuen Verfassung ^welche wir den Liberalen verdanken! D. R.) -- vergessen; denn das Verfassungsgesetz von 1867 kenntwohlgleichberechtigteLandessprachen,schweigt aber vollständig von der deutschen Sprach?, der mit Rücksicht auf ihre kulturelle Bedeutung und auf ihre geschichtliche Ueberlieferung die Stellung einer Staatssprache hätte zuerkannt werden müssen. Durch diese Unterlassung, in Verbindung mit der fehlerhaften Politik

, weiche die großen deutschen Parteien innerhalb der letzten Jahr zehnte verfolgt haben, ist es dahin gekommen, dass die deutsche Sprache in einzelnen Gebieten Oesterreichs auf die Stufe einer landesüblichen Sprache herabgedrücki wurde; ja, in neuester Zeit erhielt die ezechische Sprache das Bürgerrecht in rein deutschen Gegenden, was nur dann berechtigt wäre, wenn ihr der Charakter einer Staatssprache in den Sudetenländern zukäme. Dieser Charakier wurde aber thatsächlich der czechischen Sprache

in den Sprachenverordnungen des Grafen Badeni und des Baron Gautsch und in noch weitergehendem Maße in den „Grundzügen' zugesprochen, welche Graf Thun im Sommer 1898 der Conferenz der Obmänner der deutschen Parteien vorlegte. Die Flugschrift bespricht nun ausführlich die Sprachenverordnungen der letzten Jahre und legt die Gefahren dar, welche aus denselben für die Deutschen erwachsen. Auch weist die Schrift nach, in welchem Widerspruche die Sprachenverordnungen untereinander und zur noch gellenden Verfassung von 1867

noch unter Wahrung der „Gleichberechtigung' der deutschen Sprache, auf deren Zmückdrängnng man in Zukunft hofft. Wollte man sich nur aus den Z 9 des Staats grundgesetzes stützen, könnte man zu Auffassungen auf dem Sprachengebiete kommen, die an die Zeiten des babylonischen Thurmbaues erinnern. Aus diesem Wege käme man dazu, dass alle Sprachen Oesterreichs in allen Theilen der Monarchie Bürgerrecht genießen würden. Dr. v. Hochenburger erwähnt sodann, dass er für den Verband der Deutschen Volkspartei zwei

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 17.04.1907
Descrizione fisica: 12
wichtigen wirtschaftlichen wie politischen Angelegenheiten berühre», und seine Stellungnahme zn diesen festlegen. Ehrensache aller Freisinnigen ist es, — Mann für ZNann — zu dieser Versamm lung zu erscheinen! ver Wadiauslcduh üe8 veuttcden Lürgervereins (S. a. Vereinsnachrichtcu.) Äie Tätigkeit der Deutschen Mkspartei in der abgelaufenen Legislaturperiode. I. Unter diesem Titel erschien im Verlag der ,,Deutschnat. Korr.' eine Broschüre, in welcher in äußerst übersichtlicher Weise alle jene Aktionen

aufgezählt werden, an denen die Deutsche Volks partei im Lause der Legislaturperiode 1901— 1M7 innerhalb und außerhalb des Parlamentes teilgenommen, hat — eine Art Rechenschaftsbe richt, der deutlicher als alles andere den strikten und unwiderlegbaren Nachweis erbringt, daß die Deutsche Volkspartei wie keine andere Partei stets zum Wohle des deutschen Volkes in Oesterreich gewirkt und daß sie auf eine ungeheure Mille positiver Arbeit zurückblicken kann. Sie hat den Beweis . erbracht, daß sie getreu

ihrem Pro gramme, stets streng national, freiheitlich und sozialresormatorisch gewirkt hat, daß sie ihre Hauptaufgabe zum Unterschiede von ihren Geg nern nicht in blendenden und verhetzenden Schlag- Worten, sondern in ernster, auf das Wohl der deutschen Bevölkerung gerichteter Arbeit erblickt. Darin liegt auch eine feste Garantie für die Zu kunft, deuu nur eine Partei, die bereits Nütz liches und Positives geleistet, vermag dem dent- Ichen Volke jene Sicherheit zu bieten, die ange- Ms der infolge

der Wahlreform geänderten Verhältnisse nötig ist. , ^ Wir lassen nunmehr einen Auszug aus dem Tätigkeitsberichte der Deutschen Volkspartei solgen.. Dem Verbände der Deutschen Volkspartei gehörten zu Beginn der Legislaturperiode (im >jahre 1901) im ganzen 49 Mgeordnete an, wo- don 11 ans Steiermark, 8 auf Kärnten, ? auf -Mähren, 5 auf Niederösterreich, 4 auf Oberöster- ^ich, 4 auf Salzburg, 4 auf Böhmen, 3 auf Schlesien, 2 auf Tirol und 1 auf Vorarlberg Entfielen. Schon in seiner ersten Sitzung am 30. ^anuar

1901 hat der Verband der Deutschen Mkspartei seine Richtung in zwei Beschlüssen Icharf gekennzeichnet: er beschloß, sofort Schritte ständliches Vorgehen mit den anderen deutschen Parteien, insbesondere mit den Alldeutschen und Deutschfortschrittlichen anzu bahnen. Seinen wirtschaftlichen Tendenzen trng der Verband dadnrch Rechnung, daß er die Bildung einer gewerblichen und landwirtschaft lichen Vereinigung in Angriff nahm. Alle Aktio nen des Verbandes bei Beginn der Session zielten darauf

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.03.1903
Descrizione fisica: 8
zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UllterhsltinW-Beilagen, 52 hmoristWen BeiliM and 2K Modebeilage«. Schriftleitung: Kornplatz. Donnerstag, den T. März 194)3. Fernsprechstelle: Nr. 68. Nr. SÄ SS. Jahrg. Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. S bei. Zur Klnidsmanmimsttrstage. Wieder einmal ist die Frage der Berufung eines deutschen Landsmannministers aufgetaucht und die Frage ist neuerlich zur publizistische» Erörterung ge stellt

von zwei hervorragen den Mitgliedern dcr Deutschen Volkspartei über diese Frage kennen zu lernen. Die „Oesterr. Volks» zcitung' veröffentlicht schriftliche Aeußerungen der Abgeordneten Chiari und Kaiser, die die Auffassung dieser beiden Abgeordneten über die Landsmannmi nisterfrage wiedergeben. Abg. Chiari schreibt : „Ich stehe auf den; 'Standpunkts, daß es Pflicht eines jeden nationalen Abgeordneten ist, das zu tun, was den Deutschen in Oesterreich zum Vorteil gereichen kann. Nun halte

, daß der Lands mannminister immer in engster Fühlung mit den deutschen Parteien stehe und auch von allen deutschen Parteien aufs genaueste in jedem Belange informiert «erden, daß derselbe sich den von mir vorangestell ten Punkt des Programmes der Deutschen Volkspartei stets vor Augen halte, ein genauer Kenner unserer nationalen Verhältnisse sei und genügend politische Geschästskenntnisse habe. Ich halte dafür, daß eine solche Stelle möglichst bald geschaffen werde, da wir Deutsche möglichst bald

eine ordentliche Schutzwehr errichten müssen.' Vizepräsident Abg. Kaiser äußert sich in folgen» der Weise: „Zunächst möchte ich feststellen, daß die deutschen Parteien, welche seit jeher wohl mit Recht die Einheitlichkeit der Verwaltung mindestens im Um fange der ehemaligen deutschen Bundesländer ver treten, unbedingt an und für sich für Landsmann» minister; die dem Staate zweifellos einen gewissen föderalistischen Charakter geben, nicht sein können. Die Sache stellt sich jedoch anders dadurch, daß be» reilS

ein polnischer und tschechischer Landsmannmi nister im Ministerrate sitzen und daß besonders der tschechische Landsmannminister sehr zum Nachteile der Deutschen Oesterreichs — vor allem jener in Böh men — seine Stellung zur Geltung bringt. Es ist wohl begreiflich, daß unter solchen Verhältnissen die Deutschen dazu. kommen müssen kann die Besei» tigunz der slavischen Landsmannminister nicht er reicht werden.— die Forderung zu erheben, es möge auch ein deutscher Landsmannminister als Gegenge wicht

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Pagina 5 di 14
Data: 25.11.1904
Descrizione fisica: 14
aus seiner Haltung gegenüber den deutschen Führern nur den Eindruck gewinnen, daß er selber auf der Suche nach einem bestimmten Kurse und Anhalt sei und den Deutschen gegenüber eine Politik verfolgen wolle, die bei den Slaven keinem Widerspruch begegnet. Bei dieser Quadratur des Zirkels angelangt, — man weiß, was die Tsche chen unter nationaler Objektivität verstehen — dürfte Herr v. Körber nicht allzu viele Erfolge bei seiner bevorstehenden Verhandlungstätigkeit ernten. So groß die allgemeine Obstruktions

mit dem § 14 überdrüssig ist, erschütterte Stellung des Ministerpräsidenten hat durch die Rede des deutschen Sozialdemokraten Pernerstorser eine gewisse Stärkung erfahren, weil dieser seine Angriffe auch gegen Körber richtete. Dessen folgende Entrüstungsumdgebung wird als ganz unnötig, erachtet, weil Pernerstorser nicht die verehrungswürdige Person unseres greisen Herrschers, sondern eine von der Weltgeschichte streng beurteilte Dynastie, deren letzter Sprosse die verdienstvolle Königin Maria Theresia war, im Sinne

. So wird denn auch Ungarn seine Erfahrungen mit seiner lex Falken- hayn zu machen haben. Der Budapester Putsch erstickte in Oesterreich jeden ernsten Genien an eine Aenderung der Geschäftsordnung.' Laut Mitteilungen der „Zeit' wird insbeson dere von den Mitgliedern der Deutschen Volks partei darauf hingewiesen, daß die Regierung, nachdem sie eine ganze Reihe von schweren Un geschicklichkeiten verübt hat, auf ihrem bisherigen Standpunkt verharrt, anstatt Win beizugebeen und den deutschen Wünschen in völllömmen

ge rechter Weife entgegenzirkommen. Die Deutsche Volkspartei ist heute schon in ihrer Majorität dafür, in die Opposition überzugehen. Auch bei der christlichsozialen Partei, hie ja in Tirol viele Wähler hat, sowie in dA Fortschrittspartei macht sich eine Stinnnung in demselben Sinne bemerk bar Daaegnr erklärte der v^sMDtrÄte Groß grundbesitz, dqß zwar das Verhalten der Regie rung den Deutschen zu gerechten Beschwerden Anlaß biete, er glaube aber, in der Ungeschick lichkeit keineswegs den Anschein

einer Front änderung Körbers erkennen zu sollen. Der Klub sieht sich auch nicht veranlaßt, einen Uebertritt in die OMzsition mitAmachei^ Darin lieHt ^n Keim Mm Zerfalle der. GÄneinbürgschaft, der güviß eintreten würde, wenn die Teutsche PoKs- Partei auf der in der Innsbrucks Affäre verlang ten Genugtuung weiter bestehen, die Regierung andererseits aus dem ablehnenden Standpunkte weiter verharren sollte. Diese Schwierigkeit«» im Schoße der deutschen Organisation sind es auch ausschließlich

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 16.04.1902
Descrizione fisica: 14
man aber blutwenig verspürt. Armes Deutschthnm. Wien, 13. April 1902. So überschreibt das „Deutsche Volksblatt' vom 11. April seinen Leitartikel, welchen es dann mit folgenden Worten anfängt: „In den letzten Tagen wurde das Prestige der Vertretung der Deutschen im Abgeordnetenhause mehr geschädigt, als dies durch noch so hestige An griffe seitens der nationalen Gegner hätte gestehen können. Der vollständige Mangel einer gemeinsamen Taktik, einer Zerfahrenheit und Verwirrung in der Auffassung

, wie man sich dieselbe nicht ärger vor stellen könnte, und dazu noch das unwürdige Komö- diantenthum derjenigen, die sich als die Deutschesten der Deutschen ausspielen — alles das musste die Czechen, Polen, Slovenen zc. mit wahrem Entzücken erfüllen.' ,5> Alles das unterschreiben wir vollständig, soweit es die „deutsche Gemeinbürgschaft' betrifft; die selbe ist mit Ausnahme eines Theiles des ver fassungstreuen Großgrundbesitzes vollständig dem unerhörten Terrorismus des „unwürdigen Komö- diantenthums' der Alldeutschen gewichen

. Nur die dem Centrum ungehörigen Teutschen allein haben bei dieser ganzen Affaire eine wahrhaft der Deutschen würdige Rolle gespielt. Die Sache kam so: Der czechische Abgeordnete Kurz stellte beim Capitel „Gewerbeschulen' den Resolutions - Antrag, dass in Budweis in Böhmen eine staatliche, und zwar czechische Gewerbeschule errichtet werden soll. Bei der am 8. April, 5 Uhr abends, abgehaltenen Clubsitzung sprach sich der Cen trumsclub aus wichtigen Gründen gegen diesen Antrag aus. Gleichzeitig hielten die Obmänner

der Deutschen Gemeinbürgexschast Baron Schwegel vom Großgrundbesitz, Dr. Funke von der Fortschritts-, Dr. Derschatta von der Deutschen Volkspartei und Dr. Lueger von der christlich-socialen Partei eine Sitzung ab, bei der gegen den Antrag Kurz folgender Gegenantrag einstimmig beschlossen wurde: „Die Regierung wird aufgefordert, im Handelskammer- Bezirke Eger eine deutsche und im Handelskammer- Bezirke Budweis eine czechische Gewerbeschule zu errichten.' Diesen gemeinsamen Beschluss ließen die vier

versammelten Obmänner der Gemeinbürg schaft dem Centrumsclub noch vor Ende seiner Sitzung, als man sich schon allgemein gegen den Antrag des Czechen Kurz ausgesprochen hatte, zur Kenntnis bringen mit dem Ersuchen, diesem Be schlusse beizutreten. Obwohl ungerne, da wir gegen jede neue Gewerbeschule in dem mit solchen Anstalten ohnedies reich bedachten Böhmen sind, traten die Centrumsmitglieder diesem Beschlusse bei und fassten den einmüthigen Beschluss, geschlossen mit den Deutschen gegen die Czechen

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Pagina 1 di 12
Data: 28.09.1901
Descrizione fisica: 12
,- der Alldeutschen und der Deutschen VolkSpyrtei vor, doch kommt der erstere für die Stimmung der Wähler kaum in Be tracht. Die Fortschritt»'?! besitzen in Böhme» noch eine Anzahl von Wahlbezirken, in welchen sie sich auf eine alte Organisation und ihren wirthfchaft- lichen Einfluß stützen können, in diesen Bezirken ändern auch Wahlaufrufe vorläufig nichts. Es wird aber wohl das letzte Mal sein, daß die Fort schrittspartei noch mit einer größeren Zahl von Kandidaturen auf den Plan treten kann; außerhalb

der eigentlichen, auch heute noch unbestrittenen liberalen Wahlbezirke haben die fortschrittlichen Kandidaturen nur taktisches' Interesse. Die All deutschen dürften voraussichtlich fünfzehn neue Man date erobern und ihre bisherigen sämmtlich behaup ten. Man beginnt sich nun auch schon in Regier ungskreisen mit dem voraussichtlichen Siege der All deutschen abzufinden, denn e5 finden sich in den der Regierung nahestehenden Blättern bereits die Tröster ein, welche derselben auS der Geschichte nachzuweisen suchen

, daß dMradikalenWtetensnmes» lange;, ge fährlich seien, als sie nicht gesigt haben. Der Radikalismus? einer Partei«, sagen sie, stehe im umgekehrten Verhältnisse zu ihrer numerischen Stärke. Der Gedanke eines Blattes der deutschen, Volkspartei, den Abgeordneten Schönerer zum ersten Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses zn machen, ist in jenen Organen wohl aus obigem Grunde nicht gar so übel aufgenommen worden, denn, mei nen jene Blätter weiter, es gebe ein unumstößliches Gesetz, daß der Triumph der Radikalen den Nieder gang

des. Radikalismus bedeute. Aus allen diesen Stimmen geht unzweifelhaft hervor, daß man in Regierungskreisen unter allen deutschen Parteien die alldeutsche am meisten fürchtet. Die Wähler wissen dies uud weil die Geschichte der Deutschen Oesterreichs ihnen sagt, dak die Deutschen durch ihr früheres Nachgeben immer im Nachtheile gewesen sind, so ist es leicht erklärlich, daß eben die Wähler in Böhmen mehr zu der alldeutschen Partei hinneigen als zn der von der Regierung weniger gefürchteten Deutschen Volkspartei

zn haben scheinen, wenn sie ihn nicht etwa für Paradever- sammlungen oder als „Stimmbesitzer' brauchen. Km palitischcn SchauMe. Inland. . Abg. Dr. Erler veröffentlicht im „Tir.Tbl.' eine Erklärung, in welcher er die GiÄnde seines? Beitrittes zur „Deutschen Volkspartei' erörtert und namentlich darauf hinweist, daß er gehofft habe, eine große Parteiorganisation auf Grund des Pro grammes der Deutschen Volkspartei schaffen zu können. Er behandelt den Austritt jener Mitglieder aus dem Deutschen Wählerverein

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 14
Data: 09.10.1901
Descrizione fisica: 14
. Parteitage der Deutschen Volkspartei. Reichend erg, 7. Okt. Der gestrige Par Abends den /^trag der Vertret^ ^ teitag der deutschen Volkspartei in Böhmen war «arltheaterv auf Verhaftung des Tenoristen Karl zahlreichen Theilnehmern aus nah und fern Meister gegeben, begaben nch zwei ^etek- ^schickt. Den Vorsitz führte Karl Schücker. Abg. ttve vor das Theater an der Wien, wo.Geister rechtfertigte die Haltung der deutschen Hossmanns Erzählungen die Hauptrolle mne Volkspartei in politischer, nationaler

zu protestantieren suche. Das ist der Ursprung der Los von Rom-Bewegung. „Bei uns', schließt Redner, „ist politische Feig heit zum obersten Prinzig geworden.' Zu den Landtagswahlen. Prag, 8. Okt. Bei den heutigen Landtags wahlen aus den Landgemeinden wird es haupt sächlich zum Zweikampf zwischen Jnngtschechen und Agrariern kommen. schaftlicher Beziehung. Der Kampf der All' deutschen gegen die deutsche Volkspartei sei ein kleinlicher und schädige die großen Interessen des Deutschthums. Abg. Albrecht vertheidigte

die Haltuug der deutschen Volkspartei in der Wasser 'traßensrage und wies die Anwürfe der All deutschen, sowie auch das von dieser Partei ans- gegebeue Schlagwort „Kanaldeutsche' zurück. Abg. Prade beleuchtete das zwischen Oesterreich- Ungarn und dem deutschen Reiche bestehende Bündnis;, dessen Vertiefung unbedingt nothwendig ei: auf die politischen Vorgänge übergehend, er klärte er, daß die Alldeutschen bis zur Stunde alle ihre Versprechungen nicht eingelöst haben, daß ihre Anwürse gegen die deutsche

Volkspartei haltlos uud daß die alldeutsche Gruppe eine aus abhängigen Männern bestehende Verbindung sei; er erklärte schließlich seinen Rücktrittsentschluß für unerschütterlich. Es fei auch zweifellos, daß keiu Mitglied der deutschen Volkspartei ins Präsidium wird entsendet werden. In einer einhellig an genommenen Resolution spricht die Versammlung der deutschen Volkspartei das Vertraue« aus, er klärt an den Grundsätzen dieser Partei sestzn halten und verwirst den Bruderkampf zwischen den Alldeutschen

und der deutschen Volkspartei. Der Gedanke der nationalen Zweitheilung wird in der Resolution unbedingt aufrecht erhalten und erklärt, daß nur auf diesen Grundsätzen eine er sprießliche Lösung der deutsch-böhmischen Frage möglich sei. Abends fand ein Festkommers statt. Graz, 8. Okt .Der in Radkersbnrg abge haltene Parteitag der deutschen Volkspartei sprach den Abgeordneten des Verbandes derselben den Dank und das volle Vertrauen aus, bedauerte die Angriffe der Alldeutschen, vernrtheilte das Hereintragen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 12.04.1902
Descrizione fisica: 10
deutschen Botschafter in Wien, Fürsten Eulenburg, eine Unterredung. In Innsbruck änderte Graf Bülow seinen Curs und fuhr direct über Wörgl nach Wien. Wahrscheinlich handelte es sich über seine Unterredung mit Prinette. — Der Oberungarische Culturverein bereitet eine gemeinsame Petition aller Culturvereine an die Regierung vor zur polizeilichen Verhinderung der Reisen von Touristen und Ausflüglern des All deutschen V erb andes nach Siebenbürgen und dem Banat zur Verbreitung pangermanischer Ideen

der Kaiserin Elisabeth zusammen. Frattodi ist Anarchist und befand sich zur Zeit des MordS in der Schweiz, von wo er mit anderen Italienern ausgewiesen wurde. Varlameutarisches. Nach einem ausgegebenen Communiqus be schloss der Verband-.der Deutschen Volkspartei in einer Clubfitzung am 7. April nach eingehender Be sprechung der parlamentarischen Ereignisse der letzten Zeit, angesichts der andauernden und schweren Schädigungen der nationalen und wirtschaftlichen Interessen des deutschen Volkes

in die schärfste O p p osition zu treten und - in derselben solange zu beharren, bis eine ausreichende Gewähr dasür geboten wird, dass derlei Schädigungen ausgeschlossen bleiben. Demgemäß wurden die dem Budgetaus- schuss angehörenden Mitglieder des Verbandes auf gefordert, ihre Referate niederzulegen. Alle deutschen Parteien wurden von diesem Beschlusse verständigt. Es wird aber dieser Beschluss in parlamentarischen Kreisen so aufgefasst, dass zwar heute mit der Opposition begonnen wird, dass aber dennoch Ver

zeitigt, ist auch bei diesen Mitgliedern der Deutschen Volkspartei ausgebildet. Hiezu kommen aber noch ganz andere ethisch viel minderwertigen Motive. Die Deutsche Volkspartei hat von jeher keinen ganz zuverlässigen Boden in der Bevölkerung. Ihre Anhänger sind zum Theil stark alldeutsch angehaucht, zum Theil wiederum neigen sie ziemlich offen nach der liberalen Seite hin. Namentlich der Abgeordnete Prad e hat unter dem Drucke der gegen ihn betriebenen ost deutschen Agitation das Gefühl bekommen, dass

loszugehen. Das und einige persönliche BoShaftigkeiten gegen den Abgeord neten Dr. Derschatt a, dessen diplomatisches Geschick ihn in der Deutschen Volkspartei zu einem Führer zweiter Classe gemacht Hat, ist die letzte Ursache dieser Politik, die nicht nur dem ganzen deutschen Volke auf das Empfindlichste zu schaden,.sondern einen Theil der Deutschen Volkspartei der Wolf-Gruppe in die Arme zu führen droht. Wenn je, so zeigt sich bei diesem Anlasse die grenzen los e Frivolität, mit welcher eine Anzahl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 05.02.1901
Descrizione fisica: 6
Victoria in würdiger Weise gedachten, ist ein gleicher Act internationaler Höflich keit und menschlicher Pietät im österreichischen Parla ment vereitelt worden durch einen hässlichen Aus bruch des Engländerhasses. Wie wir schon in der vorigen Nummer dieser Blattes (unter „Letzte Tele gramme') berichteten, haben Mitglieder der Deutschen Volkspartei und der Deutschradicalen Partei den Nachruf, den der Alterspräsident des Hauses der todten Königin widmete, durch eine lärmende De monstration unterbrochen

jene Deutschen Bisher wurde die Aufgabe der modernen Müllerei in die Formel eingekleidet, aus den Körnern ein möglichst kleienfreieS Mehl und möglichst mehl freie Kleie herzustellen. — Diese Formulierung, die sich rein an Aenßerlichkeiten anklammert und das Wesen der Sache nicht berührt, ist eine oberflächliche. Richtiger und erschöpfender muss man sagen: Es ist die Aufgabe des'Müllers, aus den Getreidekörnern ein Mehl zu erzeugen, welches möglichst den gesammten Nahrungsgehalt der Körner in sich schließt

werden, die wie wir das Wirken dieser Parteien, soweit sie sich in den Dienst deutscher Nationalität und Cultur stellen, vollauf billigen. Sie haben der deutschen Gesittung gerade an der Stelle, wo jeder Fehltritt der Deutschen von rücksichtslosen Hassern doppelt unnachsichtig beurtheilt und ausgebeutet wird — sie haben der deutschen Gesittung an ihrem vorgeschobensten Posten diesmal keine Ehre gemacht.' Kine Kuydgeöung des Verfassungstreuen Hroß- grundvesitzes. Am 29. Jänner hat unter Vorsitz des Grafen Oswalds Thun Salni

, seine Thätig keit aufzunehmen. Es ist die einmüthige Forderung der österreichischen Bevölkerung, dass dieses Parla ment sich als arbeitsfähig erweise und seine großen Aufgaben erfülle. Als maßgebendster Factor ziehen die Vertreter des deutschen Volkes in Oesterreich in das neue Haus ein, und sie tragen daher eine er höhte Verantwortung für die Wiederherstellung der Ordnung in unserem StaatSwesen. Der verfassungs treue Großgrundbesitz ist von jeher staatsrechtlichen Tendenzen, die auf eine separatistische

Stellung ein zelner Kronländer abzielen, entgegengetreten und hat sich solchen Versuchen im Vereine mit den anderen deutschen Parteien auf das nachdrücklichste widersetzt. Die Einheit und Selbständigkeit unserer Monarchie war. stets unser Leitstern, und wir müssen daher gegen eine in der jüngsten Zeit verlautbarte Partei kundgebung Stellung nehmen, welche die Absicht ver räth, das völkerrechtliche Verhältnis unserer Mo narchie zu unserem Nachbarstaats zu verändern. Wir sind überzeugte Anhänger

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 08.10.1901
Descrizione fisica: 6
der deutschen Völkspartei Folgendes, zu:. Es ist kaum anzunehmen, daß von der. deutschen Volkspartei -dem Vorschlage zugestimmt- werden- wird. Ein Beschluß ist wohl noch nicht gefaßt^ derzeit liegt jedoch für die Deutschen kein erficht-, licher Grund vor, die Abkürzungsmethode zuzulassen. Der Durchpeitschung' des Budgets, von welcher Seite immer ausgehend» würden die deutschen Par teien den entschiedensten Widerstand entgegensetzen. Die Deutschen werden nicht ohneweiters über die Sünden der K 14-Verordnung

hinweggehen. Die? Verfassungswidrigkeiten der früberen Regierungen! müssen zur Sprache kommen. Bei guter Zeitcin-! theilung kann das Budget ganz gut Heuer erledigt werden. Ein deutscher Parteitag für Unter st eiermark fand Samstag Abends in Marburg statt. Dr. Ambrofchitfch schilderte als erster Redner die Lage der Deutschen im Unterlande den Slovenen gegenüber und l>ob hervor, daß Marburg noch fest» stehe. Viel schlimmer sei es um Cilli und Pettau bestellt. Die Slovenen seien bedeutend besser orga- nisirt

und die Agitation intensiver. Der Kampß müsse mit aller Kraft gegen die Slovenen und die? Klerikalen geführt werden. Dr. Schmiderer besprach, die Schulverhältnisse im Unterlande und warnte vor der Slovenisirung der Kinder. In Folge Mangels, an deutschen Lehrkräften müsse man zu solchen Per sonen greifen, die vom Klerus abhängen. Abg. Dr, Wolfhardt bemerkte, daß in der Versammlung nur Beschlüsse gefaßt werden soffen, die den Deutschen im Unterlande helfen können.. Er trat für die Gründung eines Nationalvereins

in Wien und Graz und für die Anlegung eines Nationalitätenkatasters! ein. Zum Schlüsse wurde ein Ausschuß eingesetzt der aus den Bürgermeistern von Pettau, Cilli und Marburg besteht. Ferner einigte man sich dahin, auch die Bürgermeister der anderen Städte heran zuziehen. ' Parteitage der Deutschen Volkspartei. Bei dem Parteitage der Deutschen Voltspartei in Reichenberg erklärte Abgeordneter Kaiser, daß der Kampf der Alldeutschen gegen die Deutsche Volks partei kleinlich sei. Prade sprach

über das Verhält niß zum Deutschen Reiche, dessen Befestigung und Vertiefung nothwendig sei. Die alldeutsche Gruppe sei eine aus abhängigen Männern bestehende Partei . PradeS Rücktritt vom Präsidium sei unerschütterlich, auch werde kein Mitglied der Deutschen Vylkspartei in's Präsidium entsandt werden. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt, die Deutschen seien es müde, den Tschechen Tribut zu zahlen. Deshalb sei die Zweitheilung Böhmens und nationale Abgrenzung nothwendig. Schließlich wurden

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 13.04.1902
Descrizione fisica: 20
, namentlich der Deutschen in Tirol. Abg. Scitz hielt eine vier Stunden dauernde Rede; er brachte in derselben verschiedene Wünsche und Beschwerden auf dem Gebiete des Bolksschulwesens vor, wobei es zu wiederholtem heftigen Wortwechsel zwischen den Sozialdemokraten und den Christlichsozialen kam. Abg. Fnnkc polemisierte gegen Schrott; er sprach sich gegen die konfessionelle und gegen jedwede Schnlerlcichternngen aus, verlangte die Aufheb ung des Schulgeldes im gesetzlichen Wege und trat ivärmstens

für die Entwicklung der freien Volksschule ein. Nächste Sitzung Montag. 'Zur Lage. W ien, 12. April. Die Deutsche Volkspartci beschloß in der gestrigen Sitzung den Austritt aus der deutschen Obmännerkonserenz. Die Folge dieses Beschlusses wird die Einstellung der Thä tigkeit der deutschen Obmännerkonserenz sein. Abends traten die Obmänner der Rechten zu sammen und setzten die Bemühungen fort, eine feste Majorität der Rechten herzustellen. Wien, l2. April. In der Sitzung der Deutschen Volksparlei führte der Obmann

des Parlaments, denn die deutsche Volkspartei will das Parlament uud den Parlamentarismus erhalten. Ihre Opposition fei nur durch die Haltung der Regieruug veranlaßt. Die Regierung befolge eine Politik, welche die Deutschen nicht befriedigen kann. Insbesondere erfülle sie die Wünsche der Slaven stets auf Kosten der Deutschen. Die Deutschen dürfen nicht bagatellisiert werden, wie zuletzt bei der Abstimm ung über Cilli geschah. Was die Klubobmänner- konferenz betrifft, so haben die Erklärungen

des verfassungstreuen Großgrundbesitzes nnd der Christlichsozialen gezeigt, daß diese Parteien die Opposition der Deutschen Volkspartci nicht mit machen wollen. Die Erklärungen dieser Parteieu konnten uicht anders aufgefaßt werden, wie als ablehnende Antwort auf jenes Schreiben, welches die Mittheilung von der dnrch die Volkspartci bezogenen Oppofitionsstellung enthielt. Wäh rcnd die Kundgebung der christlichsozialen Par tei geradezu schroff lautete, hat allerdings die Kundgebung des verfassungstreue» Großgrund

besitzes der Sympathie für eine deutsche Politik schärferen Ausdruck g'.egebeu. Allein beide Par teien haben sich gegen die Oppositionsstellung der Deutschen Volkspartei ausgesprochen. Ein ge meinsames taktisches Vorgehen ist damit unmög lich geworden. Wien, 12. April. Die Berathung der Deutschen Volkspartei verlief in voller Ein- müthigkeit. Es wurde betont, daß die oppositio nelle Stellung des Verbandes numnehr schärfer hervortreten müsse, daß aber absolut keine Ver anlassung fei, die Obstruktion

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 08.06.1907
Descrizione fisica: 8
500.000 Hektoliter „zweiten Wein'. Sie haben eine eigene Eingabe an die Regierung gemacht, daß das Gesetz nicht sanktioniert werden soll; sie haben dem Herrn Psarrer Schrott mit Prügeln und Steinigen gedroht, weil er dieses Gesetz zustande gebracht hat. Zu den Gegnern dieses Gesetzes gehören auch die Pantscher von Deutschtirol. Es sind deren gottlob nicht viele. Der Klub der deutschtirolischen Wein händler hat sich mit dem Gesetze einverstanden er klärt — aber die wenigen deutschen Pantscher

. Was ist s mit dem deutschen Block? Am Dienstag, den 4. d. M., vormittags versammelten sich im Abgeordnetenhause die Abgeordneten der verschiede nen deutschfreiheitlichen Parteien: der Deutschen Volks- patrei, der Fortschrittspartei, der Deutschen Agrarier 'und der Deutschradikalen Vereinigung, um über Ein ladung der Abgeordneten Dr. Chiari, Dr. Groß, Peschka und Pacher zu dem beabsichtigten Zusam- l menschluß aller deutschen Parteien Stellung zu nehmen. Von den 80 Eingeladenen waren 65 er schienen, darunter

auch der Eisenbahnminister Dr. v. Derschatta. Nachdem Abg. Dr. Chiara die An wesenden begrüßt und den Antrag auf Zusammen schluß aller deutschfreiheitlichen Parteien gestellt hatte, übernahm Dr. Funke als Alterspräsident den Vorsitz. Bei der nun solgenden Debatte erklärte sich Abg. Wolf gegen den Zusammenschluß und sprach in heftiger Weise gegen die übrigen deutschen Par teien. NamenS der Deutschen Agrarpartei betonte Abg. Peschka den agrarischen Standpunkt, der ein gemeinsames Vorgehen mit den übrigen Parteien

in wirtschaftlichen Fragen nicht zuläßt. Ueber An trag des Abg. Pergelt wurde hierauf beschlossen, einen achtgliedrigen Ausschuß einzusetzen, der sich mit der Form deS Zusammenschlusses zu befassen hat. In diesen Ausschuß wurden entsendet: von der Deutschen Volkspartei Dr. Chiari und Dr. Syl vester; von der Deutschen Fortschrittspartei Dr. Groß und Dr. Funke; von der Deutschen Agrar partei Peschka und Dr. Waldner; von der Deutsch radikalen Vereinigung Wolf und Pacher. Die Sit zung wurde hierauf geschlossen

. Kein „Deutscher Klub'! Der Zusammen schluß aller deutschfreisinnigen Parteien zu einem einheitlichen „Deutschen Klub' ist gescheitert. Schon zu den Versprechungen wurden nicht alle liberalen Gruppen herbeigezogen und z. B. die drei Wiener liberalen Abgeordneten Frh. v. Hock, Dr. Ofner und Kuranda nicht eingeladen, was bei den jüdi schen Zeitungen, obenan bei der „N. Fr. Pr.', arg verschnupfte. Während nun zwischen der Deutschen Volkspartei, den Deutschen Agrariern und der Deutschen Fortschrittspartei

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.10.1906
Descrizione fisica: 8
-ttr. 245 „Bozuer Zeitung' (Sudtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 25. Oktober 1S06. kratischeii Politik gehöre, ist in, deutschen Lager längst überwunden. In nur zu srisck^r Erinne- iniig ist es dafür, wie viel die Tschechen erreicht und ausgerichtet haben, weil sie iimner in der intimsten Verbindung mit dem konservativen böh- znischeil Feudal-Mel standen, der ihre Postulate nach oben hin wirksa:ner vertrat, als es den Ne iden der Bolksabgeordneten möglich war. Was es für die Deutschen bedeuten

würde, in Hinkuuft von Zeiten des deutschen Adels aus dieselbe tat kräftige Untei stützung rechnen Zu können. von welche BedenrniiIes wäre, wenn die deutschen Parteien di^'s Abgeordnetenhaufes durch das Zwi schenglied des deutschen Adels in einen, engeren Verband nin der Verjassungspartei des Herren» chauies täuien, braucht u>ohl nicht eist !>ervor^<'- 'Hoden werden. Niemand kann sich des Ein'dnlcks erwel lcn, daß beute ein neuer Geist in der deut schen Politik lebt, daß sich das Deutschtum von ver Dianen

Theorie zu befreien beginn: un>d einer lebendigen Rmlpolitik zustrebt. Nichts kann mehr in der Linie dieser deutschen Realpolitik liegen, als nenn man es dem deutschen Adel oder um den Intentionen der Verfassungstreue» gemäßer zu definieren >dem österreichischen Adel deut scher Nation ermöglicht, in die Reihen der natio nalen Gesanuheit zu treten, ans einer abseits wandelirden Minderheit ein lebendiges und täti ges Glied der Nation zu wei-ven. In den Landtagen bleibt die Interessen-Ver tretung

aufrecht: für die Landtage wird auch der verfassungstreue Großgrundbesitz als eine nicht nur allgemein politisch» Zielen, sondern auch Zwecken der Staiidesvertretung dienende Partei aufrecht bleiben. Im Volkshanse aber, das ja hoffentlich den von allen nationalen Kreisen so lange und keiß ersehnten großen deutschen Verband haben wild, muß der deutsche Adel mitten unter den andern deutschen Vertretern zu finden sein. Die ses Ziel anzustreben ist eine der schönsten Aufga ben. welche der deutschen Politik

. Die Freialldeutschen haben für dieses Mandat noch keineu Kandidaten nominiert. — In Ezer macht sich unter Führung des VizebürgerineisterS Doktor Bernardin der Einfluß der Deutschen Volkspartei immer mehr geltend. — Jui Wahlbezirke Asch— Roßbach werden der alldeutsche Franko Stein und der sreialldeutsche Dr. Trost kandidieren. — Sei tens der Sozialdemokraten werden entweder Engel bert Pernerstorfer oder der Redakteur des „Volks wille' Hillebrand aus Falkenau ausgestellt iverdeu. Die Sozialdemokraten werden bereits

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 14
Data: 20.11.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 6 Weraner Zeitung Nr. 139 über. Die Statuten des Vereines besagen nsche Lage ist wieder sehr ernst. Das geht so nicht Der Verein ist ein politischer Verein, hat seinen weiter. Es ist zum Verzweifeln. Vielen Abge- Sitz in Innsbruck und erstreckt seine Wirksamkeit ordneten fehlt der gute Wille und die Kourage. auf Airol. Er 'bezweckt^die Verbreitung der Grund sähe der Deutschen Volkspartei, die Förderung der Antheilnahme am öffentlichen Leben, ins besondere des deutschen Selbstbewußtseins

, Schutz der politischen Freiheit und Hebuug der wirth- schastlicheu Lage der Deutschen in Oesterreich. Mitglied kann jeder großjährige, eigenberechtigte, ehrenhafte deutsche Mann arischer Abkunft, der das österreichische Staatsbiirgcrrccht hat, werden. Die Wahl des Vorstandes und des Aufsichts rathes hatte folgendes Ergebniß: In den Vor stand wurden gewählt: Bürgermeister Greil, Uni versitätsprofessor Dr. Heider, Bürgcrschuldirektor Ostheimer, Schriftleiter Hugo Greinz, Univ.-Pro- fessor Dr. v. Seala

bestimmt; für Innsbruck werden als die Landtagskaudidaten der Deutschen Volkspartei einstimmig Bürgermeister Greil uud Dr. .Erler ausgestellt. Schriftleiter H. Greinz erstattete über diePreßfrage Bericht; als Par teiorgan wurde das „Tir. Tagbl.' bestimmt. Bür germeister Greil behandelte die akute Univer - sitätssrage uud beantragte folgende Reso lution: „Die Jiinsbrucker Universität war stets eine deutsche Hochschule und muß als solche er halten bleiben. Gegen Vorlesungen in italienischer Sprache

wird keine Einwendung erhoben, iuso- ferue dieselben vorübergehend sind und den deutschen Charakter der Hochschule in keiner Weise gefährden.' In äußerst temperament- nnd wir kungsvoller, treffender Rede erörterte Univ.- Prosefsor Dr. Waldner den Kernpunkt der wichtigen Frage: „Eine italienische Rechtssakul- tät, und ich füge hinzu auch Universität, welche ihre wissenschaftlichen Wurzeln in Italien ein schlagen und von dort her den wissenschaftlichen Nahrungsstoff in fich aufnehmen und vermitteln

in italienischer Vortragssprache. Die gegen- wäriige Rechtsstellung der italienischen Parallel- kanzeln ist ein Unding, denn die italienischen Pro fessoren haben auf der einen Seite die Pflicht, in italienischer Sprache vorzutragen, aus der anderen Seite aber auch das Recht in deutscher Sprache zu lesen. Sie sind in Wahrheit Plus-Professoren, potenzierte Professoren. Sie, die nur radebrechend deutsch köunen, müssen zu den deutschen Rigorosen gezogen werden und dürfen, bezw. müssen dabei radebrechend

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 05.02.1901
Descrizione fisica: 8
„Brixener Chronik.' 5. Februar 1901. Seite 4. Nr. 16. - Dienstag, Die Parlamutsparteieu. Die christlichsorisle Partei Hat auf die Einladung der Deutschen Volks partei, Vertreter zur Berathung jener Schritte zu entsenden, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache zu unter- »ehmen wären, in der zweiten Clubsitzung vom S0. Jänner solger.de Antwort beschlossen, worin 5er Deutschen Volkspartei ihre schwankende Haltung unzweideutig vorgehalten wird: „An den verehrlichen

Verband der Deutschen VMpmtei! Zuhanden des sehr geehrten Herrn Keichsrathsabgeordneten August Kaiser in Wien. Wir bestätigen, höflichst dankend, den Empfang »er geschätzten Zuschrift vom 30. Jänner. Der Segenstand, welcher in dieser geschätzten Zuschrift lLsondzrs hervorgehoben wird, gehört in die Kompetenz der deutschen Gemein- lürgschast, deren Mitglied auch Ihre geschätzte Partei ist. Die verehrliche deutsche VoWpartei «nd insbesondere Sie, hochgeehrter Herr Collega, «erde»» sich erinnern, dass

in der letzten Zu* iammenkunst der deutschen Gemeinbürgschaft «lle Mitglieder das feierliche Ver sprechen übernommen haben, an derselben «it aller Entschiedenheit festzuhalten und den Verband, der sich durch seine Thätigkeit für das teutsche Volk in Oesterreich große Verdienste er worben hat, nicht zu lockern. In Erfüllung Kieses auch von unserer Partei gegebenen Ver brechens haben wir sofort nach Constituienmg »nserer Bereinigung Herrn Dr. Alois Funks, «elcher stets den Vorsitz in der deutschen Gemein

- Nrgschast gesührt hat, hikvon Kenntnis gegeben «ld die Erklärung erneuert, dass wir an der teutschen Gemeinbürgschaft wie bisher festhalten. Selbstverständlich sind wir bereit, eine Action Wegen Sicherung des Geltungsumfanges der teutschen Sprache in unserem Vaterlande Oester reich mit aller Entschiedenheit mitzusörderx, und «ir ersuchen die verehrliche Deutsche VoWpartei, tahin zu wirken, dass der Verband der deutschen vemembkrgschastbaldmöglichstzueinerBLsprechuAg eingeladen wird. Wir verständigen

, dynastischen und österreichischen Gesinnung fest und steht voll und ganz auf dem öster reichische« Standpunkt. Er ist bestrebt, für das Wohl undWehedes deutschen Volkes einzustehen und unberechtigte An griffe auf dasselbe abzuwehren. Der Club erblickt in der gleichmäßigen Achtung aller Nationen die Gewähr für die Wohlfahrt und gedeihliche Entwicklung der Monarchie. Angesichts «er Thatsache, dass der dringende Ruf nach . Arbeitsfähigkeit des Hauses erhoben wird, spricht er die Ueberzeugung aus, dass

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