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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 6
Data: 15.10.1925
Descrizione fisica: 6
Posto' anführt, ist nicht ein einziger Satz enthalten, der sich mit der stenographischen Niederschrift des Schriftführers des Deutschen und Oesterr. Alpenvereines deckt. Gesetzt aber den Fall, die Rede des Landeshauptmanns bei der Eröffnung der Alpenvereins-Tagung hätte wirklich so gelautet, wie sie der „Piccolo Posto' als authentisch hinzustellen versucht, so kann man selbst bei schärfster Kritik nicht eine winzige Stelle finden, die irgend etwas beinhaltet, was Veranlassung zu einem derartigen

den Eindruck, daß der neue Redakteur auch wirk lich Redakteur sei (Hier kann man nicht anders, als eine Reihe von Gedankenstrichen mit pfundschweren Ge danken zu behängen!) vetraio, calzolaio und lattoniere! Auch der elendste Kar ren muß italienische Aufschrift tragen. Carriolo agricolo; Giorgio Sdineider; aber der Bauer dahinter versteht keine italienische Silbe und will auch keine verstehen. Doch neben der Komik schreitet die Tragik; es wird recht ziel bewußt italienisiert. Zum Erwerb von deutschen

Liegen schaften erhalten Italiener staatliche Subventionen oder Kredite. Die auffallend vermehrten Beamtenstellen sind alle durch Italiener besetzt. Nun soll noch jede winzige Gemeinde einen italienischen Sekretär erhalten. In den untern Schulklassen wird nur mehr italienisch unterrichtet; bald ist das Deutsche vollkommen aus der Schule verbannt. Und die deutschen Lehrer? Als zuverlässig wird mir der Ausspruch eines italienischen Schulinspektors berichtet: Von den italienischen Lehrern erfüllen

70 Prozent ihre Pflicht mangelhaft; die Deutschen erfüllen sie fast ohne Ausnahme. Da müßten doch die deutschen Lehrer begehrt sein? Sie wurden in italienische Kurse ge zwungen — und beim heurigen Examen — fielen alle durch — bis auf 2 mit italienischen Namen. Unfähigkeit kann man bei dem riesigen Umfang des Durchfalles doch nicht annehmen. Italienische Blätter ließen ab und zu mal die Katze aus dem Sack: Wenn die deutschen Lehrer auch italienisch unterrichten, Italiener werden sie uns nicht erziehen

der deutschen Presse Südtirols geschehen ist. Jeden falls aber wird man das Blatt mindestens solange eingestellt lassen, bis der Präfekturskommissär Cipioni seine Geschäfte am Verkauf des städtischen Sanatoriums und Elektrizitäts werkes gemacht hat. Es dürfte bei dieser Gelegenheit nicht unangebracht sein, auf eine andere Maßnahme hinzuweisen, von der eben falls die „Brixener Chronik' betroffen wurde. Mit Erlaß vom 28. Juli 1925 der königlichen Unter präfektur in Brixen wurde nämlich dem Blatt der Gebrauch

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 5
Data: 30.04.1921
Descrizione fisica: 5
-eite 4. Samstag. Brixener Chronik. 30. April 1921. Nr- 41. ist hinter den Fascisten zu suchen und das Blut, welches am 24. April in Bozen geflossen ist, klebt an ihren Händen. Jetzt wird zu verbreiten gesucht, daß die Deutschen zuerst geschossen hätten. Das ist eine gemeine Lüge. Redner besaßt? sich sodann mit dem Ergebnis einer Besprechung bei Exz. Credaro und mit dem Verhalten des ersten Staatsanwaltes Doktor Gilli, welcher, als man von ihm die Verhaftung des Fascistenführers verlangte

Demonstrationen erregten Charakters, die in keinerlei Gewalttätigkeiten ausarteten. Von den öffentlichen Gebäuden in Innsbruck wehten Montag die Trauerfahnen. Am Sonntag wurde ein Teil der abendlichen Veranstaltungen abgesagt. A. Maro; Melle MM. Der Generalkommissär Herr Credaro gab fol gende Erklärung ab: „Die blutigen Vorfälle haben die deutsche Be völkerung der Venezia Tridentina mit Recht in tiefe Trauer und Erregung versetzt, die das italie nische Volk vollkommen begreift. Es ist.mit den Deutschen eins

in der unbedingten Verurteilung solcher politischer Kampfmittel, deren Anwendung gerade in diesem Falle nicht den geringsten Grund hatte. Die Uebersälle vom Sonntag auf harmlose Passanten sind und bleiben eine nicht zu billigende Herausforderung der deutschen Bevölkerung, die sich durch ihr ordnungsliebendes Verhalten die An erkennung der italienischen Behörden verdient hat. Die Frage, ob alle mit dem Sicherheitsdienst betrauten Organe ihre Pflicht an dem verhängnis vollen Sonntag erfüllt

Elemente, in wessen Namen sitz auch immer auftreten mögen, die Ruhe stören zu lassen, auf die das arbeitsame Volk der Venezia Tridentina berechtigten An spruch hat. I Wenn nötig, werde ich mit den allerschärssten Mitteln, die mir mein Amt gibt, gegen das Treiben verbrecherischer Elemente einschreiten. Ein 24. April 1921 darf sich nicht mehr wieder holen ! Ich werde meinen ganzen persönlichen Einfluß aufbieten, daß den Deutschen in der Venezia Tridentina ausreichende Sühne

: Dr. Postingher. Müll lind BeMUllllW. Das führende Blatt des italienischen Fascismus, der „Popolo d'Italia', ließ schon vorige Woche einige Gedanken aufdämmern, wie sich die Fascisten die Zukunft Südtirols ausmalen: „Da es weder geographisch, noch wirtschaftlich, noch ethnographisch ein Südtirol gibt, sondern nur ein Alto Adige, das in unzerreißbarem Zusammen hang mit der Venezia Tridentina steht, so haben sich die Deutschen den neuen Tatsachen loyal zu fügen. Diese werden durch die einfache Formel

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 10
Data: 15.08.1899
Descrizione fisica: 10
kam es in Cilli inSteiermark am 9. August zu blutig.enZusämmeustößen. Es wurde daselbst die Enthüllung des Grabdenkmals des czechischen Philologen Oblak gefeiert, wozu etwa 100 -czechische Hochschüler aus Prag erwartet wurden. Ueber . den Verlquf wird berichtet: Eine tausendköpfige Menge von Deutschen zog, die „Wacht am Rhein? singend, vor das slovenische Vereinshsus »Narodui dum' und verlangte stürmisch die Entfernung der slavischen Fahne. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Deutschen

und Slaven. Der slovenische Landtags abgeordnete Decko erhielt Stockhiebe, ein deutscher Buchhalter wurde schwer verletzt und. stürzte blutüberströmt zusammen. Zwei Slovenen und einige Beamte der slovenischen Bank „Slavia' wurden nach starker Gegenwehr von der Hache verhaftet. Die slavische Fahne wurde endlich infolge behördlicher Anordnung eingezogen, was bei den Deutschen Jubel hervorrief. Drei Compagnien Militär hatten Bereitschaft. Die czechischen Höchschüler wurden nachmittags vor dem Bahn höfe

von einer großen Menschenmenge mit Lärmen und Pfeifen empfangen. Bald' nach der Ankunft unternahmen die Slovenen und Czechen einen Ausflug auf den ' Schlossberg. Dort rissen sie die wegen Renovierung angebrachten Latten weg und drangen unter Geschrei in die Ruine. Auf der gegen die Stadt Cilli gerichteten Terrasse wurde eine Hetzrede gegen die Deutschen gehalten. Auf dem Rückwege wurden die Czechen von der erbitterten Menge mit Pfui l-Rufen empfangen.. Ein Deutscher und ein Slovene wurden arretiert. Nun wurde

die Losung zum Sturm auf den „Narodni dnm' ausgegeben. Schon flogen Steine gegen die Fensterscheiben, als zwei Compagnien Landwehr anrückten und den Platz säuberten. Durch Stein- ' würfe wurden ein Czeche und der Cillier städtische Amtsvorstand Fürstbauer verwundet. Während des ganzen Abends zögen die Deutschen erregt durch die Straßen unter demonstrativen Rnfen gegen die Czechen. 5 Personen wurden verhastet und in das Rathhaus gebracht, wo sich alsbald die Deutschen ansammelten und die Freilassung

des mitverhafteten Akademikers Lenz verlangten. ZZa sich dessen Unschuld herausstellte, wurde er entlassen. Bei feitteM'Erscheiyett. wurde, er von seinen Gesinnungsgenossen auf die Schultern ge hoben. Wiederholt kam es .zu Prügelscenen. Mehrere Slovenen, darunter der Gerichtsadjunct Kandie, wurden attaquiert. Die Czechen konnten wegen der drohenden Haltung der Deutschen den „Narodtn dum' nicht verlassen, und es wurden daher aus der Kaserne 100 Betten requiriert, in denen die Czechen übernachteten. — Der „Narodni

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 14.08.1900
Descrizione fisica: 12
Gelte 4. Nr. 93. Dienstag, „Brixener Chronik.' 14. August 1900. Jahrg. Xlll. Politische Rundschau. Je näher die Zeit heranrückt, in der das Parlament einberufen werden soll, desto mehr bemühen sich die Regierungssüchtigen der Rechten und der Linken, die Majorität aufrechtzuerhalten, resp, zu einer Mehrheit zu kommen. Die Jung- czechen wollen bekanntlich nicht mehr viel von den Deutschen der Alpenländer wissen, trotzdem sie damit die bisherige Mehrheit verlieren. Da gegen lässt ein Theil

war, und sich in Gesellschaft mit der reaktionären Katholischen Bolkspartei und dem feudalen Groß grundbesitze zu befinden.' Und auf den all- fälligen Einwand der Jungezechen, was ihnen denn überhaupt anders übrig bleibe, schreibt das Blatt weiter: .Eine ehrliche und ruhige Erwägung, ob denn nicht doch die Differenzen zwischen uns und unseren Deutschen geringer und erträglicher sind als die Differenzen zwischen uns und den cleriealen Deutschen; ob die Vortheile des Bünd nisses oder zumindest der Annäherung an die Deutschen

, sondern die historische deutsche Bezeichnung der jetzt vereinigten Städte Ofen und Pest ist, während der Name Buda pest erst seit einigen Jahrzehnten in Gebrauch genommen wurde; in weiterer Erwägung, dass zahlreiche Städte, welche historische und kulturell hoheBedeutung haben, von verschiedenen Cultur nationen in deren Sprache benannt werden ; so die Hauptstadt des Königreiches Italien von den Italienern selbst Roms, von den Deutschen Rom, von den Engländern und Franzosen Rome; die von den Italienern Benezia genannte

Stadt von den Deutschen Venedig, von den Franzosen Venise, von den Engländern Venice; die von den Italienern Napoli genannte Stadt von den Deutschen Neapel, von den Franzosen und Engländern NaPleS; die von den Italienern Mllanv'ge nannte Stadt von den Deutschen Mailand, von den Franzosen und Engländern Milan; Großbritannien von den Engländern selbst und von den Deutschen London, von den Franzosen aber Londres; die deutsche Stadt Köln von den Franzosen und Engländern Cologne ; die Reichshaupt

- und Residenzstadt Wien von den Engländern und Italienern Vienna, von den Franzosen Vienne; die Hauptstadt des Königreiches Rumänien von den Rumänen selbst Bucuresti, von den Deutschen Bukarest, von den Eng ländern Bucharest, von denFranzosenBoukharest; die Hauptstadt des türkischen Reiches von den Türken Jstambul, von dm Deutschen Con- stantinopel, von den Franzosen und Engländern Constantinople, von den Italienern Cospoli, von den Slaven Zarigrad; die russische Haupt stadt von den Russen Moskwa

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1905
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Nr. 94. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. August 1605. Jahrg. XVM, emlagen daher Kr. 29,467.996-51. — Einige Tiroler Zeitungen haben von der Zentralbank der deutschen Sparkassen abfällig, als von einem „kleinen Unternehmen' gesprochen. Wenn ge nanntes Institut auch nicht mit einem hohen Aktienkapital arbeitet, kann es doch das Recht für sich in Anspruch nehmen, das einzige Institut Oesterreichs zu sein, das infolge seiner Organisation und Verwaltung eine Gewähr dafür bietet

, daß es niemals enwationalisiert werde. — Deutsches Kapital der Sparkassen, Vorschußkassen, Gemein wesen und treue Anhänger ihrer Nation haben die Gründung ermöglicht, nur wirtschaftlichen deutschen Zwecken dient das Institut, sein Gewinn steht nur deutschen Bestrebungen zur Verfügung und die Reserven sind und bleiben Eigentum des deutschen Volkes. Ihrem Zweck entsprechend vereint heute bereits die Zentralbank fast sämt liche deutsche Sparkassen und Vorschußkasfi n Oester reichs in sich, an Kr. 52,000.000

Kommunal darlehen gelangten bereits zur Elozierung und ebensoviele Millionen Schuldverschreibungen be finden sich heute in den Händen der Deutschen in Oesterreich. Trotz ihres kurzen Bestandes konnte die Zentralbank in wiederholten Fällen hilfreich eingreifen und so den Beweis erbringen, daß sie ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Vom Tiroler Rauernbund. Vauernverfammlungen in Autzersern. Am 13. August findet im Gasthaus Pohler in Lech-Aschau, am 14. August bei den „Drei Königen' in Elmen, am 15. August

. Der Bauernbund hat bereits zahlreiche Mitglieder in diesem Bezirk. Diesen Versammlungen wird von allen Parteien großes Interesse entgegengebracht. Das „Imster Angebot'. In der Versammlung in Obermieming am 30. Juli antwortete Abgeordneter Schraffl auf die bekannten Angriffe des „Jnnsbrucker Organs' der Deutschen Volkspartei: „In Jmst erklärte ich, daß der Bauernbund keinen Anstand nehme, in einzelnen Fällen mit anderen Parteien zusammenzugehen, wo sie das selbe wollen wie wir, wenn beide sonst auch gar

des Pilgerzuges mit fahrplanmäßigen Zügen dagegen würde mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden sein, so daß damit kaum zu rechnen ist. Das Komitee. Versetzungen im Deutschen Ritterorden. ?. Odilo Amplatz, Kooperator in Lana, als solcher nach St. Leonhard in Passeier; ?. Siegfried Pertoll, Kooperator zu St. Leonhard in Passeier, als solcher nach Lana; ?. Alois Knoblach, Kooperator in Lana, als solcher nach Lengmoos; ?. Karl Gegelen, Kooperator in Sarnthem, als Sekretär ins Konvent; ?. Oswald Werner, nsos

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 02.04.1902
Descrizione fisica: 14
vou 57, ein Wegzug von 59 Familien von wälschen Bau leuten. Fast alte forlgezogenen Familien zogen nach deutschen Orien: Branzoll, Geifers, Bozen, Kar- daun, Siebeueich usw., um die dortige wälsche Bevölkerung zu vermehren. Die Eindeutschung der zuwandernden Wälschen durch Kirche uud Schule vollzieht sich nun in Folge fortgesetzten Zu zuges nicht so rasch, das; hiedurch die allmälige Umänderung des nationalen Charakters dieser Ortschaften hintangehallen werden könnte, uud zwar umsoweuiger

, als auch iu den deutschen Ort schaften der Großgrundbesitz sowohl durch das wälsche System der Bewirthschastuug, als auch durch Aufkauf deutscher Bauerngüter der Ver- wälschuug Bor'chub leistet. Durch die massen hafte Herbeiziehung bedürfnisloser wälfcher Land arbeiter wird das deutsche Wirthschasislebeu, das auf einen freien Bauernstand gegründet ist, be drängt, gefährdet, zerstört. Schon jetzt liefern die gemischtsprachigen Gemeinden Südtirols den Be weis, das; das sreic deutsche Banernthum mit dem wälschen

Kolonensystems der Großgrundbesitzer den wirthschaftlichen Wettbewerb kaum auszu halten vermag. In Folge dessen wird in diesem halten wirthschaftlichen Ringkamps auch in Ge meinden, die bisher für rein deutsch galten (z.B. Margreid), ein deutscher Hof um den audern vom wälschen Großgrundbesitzer angekauft und mit wälschen Taglöhnern nnd Pächtern besiedelt. Hieraus ergibt sich, daß der Kampf um die Erhaltung des deutschen Volkes in diesen Grenz gebieten durch Schule uud Kirche allem uicht aus- gefochten

und steckte das ihm ge reichte Geldstück schmunzelnd ein: der junge Flink Mera ner Zeikmg der in blutigen Kriegen für feine höchsten Güter gekämpft, der in harter Arbeit seine eigene Scholle bebaut uud guten deutschen Brauch und deutsche Sitte hochgehalten hat, fort uud fort wälschen Taglöhnern Platz inachen? Soll man noch weiter gleichgiltig uud stumpfsinnig zusehen, wie durch die massenhafte Einwanderung von Wälschen das deutsche Wirthschaftsleben theils unmittelbar zer stört, theils mittelbar

wenigstens arg gefährdet wird? Giebt es denn kein Mittel, zu verhüten, daß fort und fort deutscher Grund und Boden preisgegeben wird? Daß unsere deutschen Lands- leutc gegen das planmäßige Vordringen der ita lienischen Einwanderuug geschützt werden und daß der fortschreitenden Zwangsenteignung aus 1000- jährigem Besitzstand Einhalt gethan wird? Gewiß, es giebt solche Mittel! Und noch dazu gauz uufehlbare! Aber Worte und schöne Reden vermögen es sreilich nicht. Es bedarf hiezu der zielbewußten

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 03.08.1907
Descrizione fisica: 8
mte 6. Nr. 93. Samstag, „Brixener Chronik.' 3. August 1907. XX. Jahrg. Einen ebenso scheußlichen Empfang be reiteten die Demonstranten einigen Nachzüglern, die mit ihren Damen aus Bozen mit der Bahn in Persen (Pergine) angekommen waren. Die Vertreter der „ritterlichen Nation' beschimpften selbst die deutschen Damen und spuckten ihnen ins Gesicht. Angesichts der Gefahren seitens der rabiaten Jrredentisten entschlossen sich am folgenden Tage, Samstag, nur 17 Herren zur Weiterfahrt

, während die Damen und einige Herren die Tour aufgaben. In Vielgereut (Folgaria) war Mittags station. Hier wurden die Ausflügler von Bauern aus Leimtal (Terragnolo) erwartet, die die Deutschen in ihr beflaggtes und selbst mit einem Triumphbogen geschmücktes Dorf geleiten wollten. Schon war der Aufbruch dorthin beschlossen, da kam der Bezirkshauptmann Spängler von Rove- reto und bat Herrn Professor Meyer, von der weiteren Tour abzustehen, da es unbedingt zu Zusammenstößen mit den Trienter und Roveretaner

, zurück nach Calliano. Während Professor Meyer blutig ge schlagen wurde, stand der Bezirkshauptmann Spängler in der Uniform und mit umgürtetem Säbel daneben. Das ganze Gebaren der Auto mobilisten ließ erkennen, daß sie rein nur zu dem Zwecke entgegengefahren waren, um den Leiter des deutschen Ausfluges zu überfallen. Hierauf fuhren der Herr Bezirkshauptmann und Professor Meyer mit zwei Gendarmen in einem Wagen nach Calliano. Was sich dort bei Ankunft dieses Wagens ereignete, spottet jeder Beschreibung

. Eine fanatisierte Menge von 500 bis 600 mit Knüppeln, Revolvern, Steinen, Eiern usw. bewaffneten Leuten fiel von allen Seiten über den Wagen her und es war wie ein Wunder, daß es Herrn Meyer gelang, den Wartesaal zu erreichen, wo die anderen Deutschen bereits waren, die zehn Minuten vor her sich einen Weg durch die Menge der Fana tiker unter ähnlichen Mißhandlungen, Püfsen, Stößen und Schlägen gebahnt hatten. Die nur fünf Mann starke Gendarmerie hatte schwere Mühe, den Wartesaal vor der Demolierung

und Erstürmung seitens der wahnwitzigen Horde zu schützen. Doch die Fensterscheiben fielen der Wut der Menge, die draußen «Norto al Nsz^rZ* rief und sich wie eine Herde entkommener Raub tiere gebürdete, zum Opfer. Es dauerte 20 Minuten, bis der Zug ein fuhr und als dieser endlich kam, gab es einen unbeschreiblichen Wirrwarr, indem die Jrre dentisten unter tobendem Geschrei auf die Deutschen losstürzten. Unter einem Hagel von Stock schlägen, Steinwürfen usw. mußten diese die Coupes erobern, wobei Anilinfarbe

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 09.08.1902
Descrizione fisica: 8
Jahrg. XV. Samstag, „Brixener Chronik.' 9. August 1902. Nr. 93. Seite ö. Etschtal zwischen Saluru und Meran frei ihre Nationalität und Sprache bewahren und aus üben können.' Die derzeitigen welschen Machthaber in Pfatten wollen diese Gemeinde durchaus ganz des früheren deutschen Charakteis entkleiden. Sie verkehren mit den Nachbargemeinden nur in italienischer Sprache. Dies haben sie auch schon gegenüber dem Landesausschuß getm Letzterer hat die italienischm Zuschriften dieser Gemeinde

am arbeitenden Volk und an der Wählerschaft den deutschen Landtagsparteien, besonders der Deutschen Volks Part ei zufällt, die aus schändlicher Mandatshabsucht das arbeitende Volk um das Wahlrecht, die privilegierten Wäbler um das geheime direkte Wahlsystem betrogen hat. Als selbstverständliche Folge dieses Volks- und fort schrittsfeindlichen Verhaltens der deutschen Par teien betrachtet es die Landeskonferenz, daß die sozialdemokratische Arbeiterschaft in Wort und Schrift, in Volks- und Wählerversammlungen

, wie in der Presse der Bevölkerung und speziell der Wählerschaft über das schändliche Verhalten der deutschen Parteien die Augen zu öffnen und alle Schritte zu unternehmen hat, um den deutschen Parteien möglichst viel mora lische Niederlagen zu bereiten. Was die nächsten Landtagswahlen betrifft, erklärt die Landeskonferenz, daß es nach dem empörenden Volksbetrug der deutschen Parteien selbstverständlich ist, daß kein wahlberechtigter Arbeiter oder sonstiger Parteigenosse mit seiner Stimme den deutschen Parteien

noch Charaktere auf der Welt. Die Ksiferzusammenknnfl in Aevsl. Als voriges Jahr Zar Nikolaus nach Frank reich reiste, stattete er dem deutschen Kaiser bei den Flottenmanövern in Danzig einen ganz kurzen Besuch ab. Heuer begibt sich in Erwiderung desselben Kaiser Wilhelm zu den russischen Flottenmanövern nach Reval, verbleibt aber dort drei Tage als Gast des russischen Nachbars. Reichskanzler Gras Bülow begleitet den Kaiser. Durch diese Kaiserzusammenkunst wird auch den Gerüchten, als ob der Besuch

des italienischen Königs in Petersburg dem Dreibund Eintrag getan hätte, widerlegt. Am 6. August vormittags traf Kaiser Wilhelm auf der Jacht „Hohenzollern' in Reval ein. Der Zar fuhr ihm entgegen. Nachdem die üblichen Salutschüsse gewechselt worden waren, wurde auf der deutschen Kaiserjacht die russische und auf der russischen die preußische National hymne gespielt. Kaiser Wilhelm begab sich an Bord der russischen Kaiserjacht „Standard'. Die beiden Monarchen begrüßten einander auf das herzlichste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 13.12.1921
Descrizione fisica: 12
, daß die im Senat sich ergießenden Reden höchst oberflächlich und leer waren! Wie naio war je ner Senator, der entdeckte, daß Bozen eine deutsch« Eiadt ist und dabei glaubt, die Bevölkerung hätte dem König einen glänzenden Empfang bereitet! Und dann jener einfältige Professor, der von der Regierung ener gische Maßnahmen verlangte, um überall, sogar in den Gasthäusern zweisprachige Aufschriften und Drucksachen «inzuführen! Und dieses dumme und ewige Gekneife über den deutschen Verband, so als ob diese offene Ver

? Das Schau spiel, das diese auf Grund ihrer Sommerreisen schwätzenden Liberalen und Professoren bieten, ist ein- fach peinlich.'' Nord und Süd. -'»enrakh, deutscher Botschafter In Rom. Der gegenwärtige deutsche Gesandte in Kopenhagen. Herr v. Neurath, wird, wie die Berliner Presse meldet, zum deutschen Botschafter im Ouirinal ernannt werden. Konstantin v. Neuroch, der am 2. Februar 1873 in Klein-Tlattbach (Württemberg) geboren wurde» kommt aus der Konfulalslaufbahn. Von 1903 bis 1908 war er Oizekonful

ein und tekr»e dz im wieder nach Kopenhagen zurück. » » » ^ .Her Tiroler' Rücktritt Beerenberg-Eoßlers von seinem j römischen Gefandtschaftsposten hat einem großen Teile der deutschen Oeffentlichkeit anscheinend doch die Augen darüber geöffnet, wie wenig von Italien durch eine Politik der Selbstverleugnung zu errei chen ist. Die italienische Presse ihrerseits ist entrü stet, daß man in Deutschland Klarheit erlangt und so pfaucht der sonst sehr gemäßigte „Popolo Ro mano': „Wenn man in Berlin tatsächlich

die Wie deraufnahme guter Beziehungen zwischen den bei den Ländern wünsche, so seien ausführliche Er klärungen der deutschen Regierung über jeglichen Verzicht auf Südtirol notwendig.' In der „A. P.' schreibt ein Kenner des politi schen Italietls: „Man habe bisher deutscherseits so getan, als wären die Jahre 1914 bis 1918 ein leeres Blatt in der Weltgeschichte und sei auch noch darüber hin- weggegangen, daß Italien während der Friedens verhandlungen und bei all dem, was ihnen folgte, widerstandslos

« gar. die Drahtpuppe des Palazzo Giustiniant, der hierarchalisch unter dem französischen Groß- orient steht, versprach noch viel weniger für uns. Ader wo hat man dies in deutschen Blättern gele sen? Welches Blatt wagt denn überhaupt auf dies« geheimen Zusammenhänge hinzuweisen, die sich in. Kriege so mächtig erwiesen haben, wie beim Frie densschlüsse? Was können wir aber auch von Z?e« richterstattern erwarten, die wie z. B. der d-s „Berliner Tagblattes', der „Voss. Ztg.' oder lss „Lokalanzeigers

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.03.1937
Descrizione fisica: 8
ihren alten deutschen Na- men aus Armut und wegen Drohungen, die letzte Unter stützung Zu streichen, ändern mußten. 1. Wallnöfer: Ignaz, geb. 24. Jänner 1863: Valnova * — Klara: Valnova — Paula, verehl. Rossini: Valnova 2. Niederegger: Elisabeth. Witwe Schöpf, geb. 28. April 1870: Eiuffi Schöpf: Andreas, Sohn: Eiuffi — Alois: Eiuffi 3. Gruber: Marianne, geb. 18. Juni 1876: Dal Gruno 3. Gruber: Marianne, geb. 18. Juni 1876: Dal Gruno*** 4. V:.ch: Marianna. geb. 6. September 1896: Longi * — Johanna: Longi

. 5. Juli 1909: P,inghera — Norbert: Pinghera 16. Nnngg: Philomena, geb. 21. September 1906: Nighi** — Josef: Righi 17. Platzer: Gottlieb, geb. 9. Mai 1663: Piazzi ** 18. Pru^ger: Emilie, geb. 5. Oktober 1905: Prämien** — Karamela: Prunneri — Rita: Prunneri Mae die andern sagen. „Noldin, ein deutsches Schicksal.' Da mag einer Herkommen und erstaunt sagen: aber wie könnt ihr Bücher über Noldin schreiben und sie obenorein noch der deutschen Jugeno in die Hand geben, wo doch Freundschaft

angreift und ihm kost-- bare Werte vernichtet, so wird er dem wehrlos Ange griffenen, selbst wenn danach Freundschaft und Frieden herrscht, die Trauer und die Erinnerung an das Verlorene nicht verübeln können. „Wille und Macht', 1. Feber 1937, München „Es ist ein sehr deutsches Buch. Wir legen es schweigend zur Seite.' Baltische Monatshefte, Heft 2 (Feber 1937) „Die italienischen Methoden in Südtirol, die auf eine Vernichtung der deutschen Bevölkerung in völkischer und wirtschaftlicher Hinsicht

abzielen, machen der deutschen Ju gend heute eine Eheschließung und Existenzgründung immer schwerer und stellen vielleicht unter diesem Gesichtspunkt sich als gefährlicher für die Zukunft, als für die Gegenwart dar.' „Deutsche Arbeit', Berlin, März 1937 „Der Andreas-Hofer-Bund' kann nur immer auf das himmelschreiende Unrecht Hinweisen, das dem deutschen Volke in Südtirol angetan wird. Die neuesten Enteignungsgesetze drücken besonders schwer auf das unglückliche Land. Es ist zunächst Hauptaufgabe

des Vereines, auf dieses Unrecht hinzuweisen und alle Freunde des sonnigen deutschen Sü dens zu sammeln. Das ist auch gelungen: in der ganzen Welt kennt -man Südtirol und sein tragisches Geschick.' „Salzburger Chronik', 11. März 1937. Staatsrat Fischer, Innsbruck sprach bei einem Apell der Vaterländischen Front u. a.: „Die Vaterländische Front hat Südtirol nicht vergessen, sondern im Gegenteile eine für die deutsche Bevölkerung sehr wertvolle Arbeit geleistet.' Im Sommer sollen Sudtirpler Kinder

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 11.01.1898
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Dienstag, „Brixener Chronik.' 11. Jänner 1898. die östlichen Barbaren und die Verbreitung dieser Cultur über die Gebiete der slavischen Stämme ^Deutsch sei die Dynastie, die das viel sprachige Reich beherrsche. Zum Recht der Ge schichte trete noch das Bedürfnis hinzu, das^ der deutschen Sprache eine ganz besondere Stellung zuweise. — So hatte Redner durch die ruckhalt lose Anerkennung der Wahrheit sich einen festen Boden geschaffen, von dem aus er das unpa- triotische Treiben

dankbares Thema: Das Christenthum und die christliche Social reform. Unbarmherzig gieng er mit den Deutsch- liberalen zu Gericht, die, wenn es ihnen mit ihrem Deutschthum ernst wäre, vor allem um das wirtschaftliche Wohl ihres Volkes sich kümmern müssten. Als classischen Zeugen hie für ließ er den bekannten Dr. Steinwender auf rücken. — Wie habe aber die deutschliberale Partei ihre nationale Pflicht erfüllt? Sie habe durch die von ihr geschaffenen Gesetze den Ruin des echt deutschen Bauern

- und Gewcrbestandes auf dem Gewissen. Ihr danken wir das Elend der Arbeiter und das zahllose vogelfreie Pro letariat. Die deutschliberale Partei habe den deutschen Boden dem internationalen Capital ausgeliefert und dem Wucher des internationalen Judenthums überantwortet. Jetzt wollen die Herren auf einmal deutsch sein, und gerade sie seien es, die mit dem alten deutschen Rechte, mit den christlich-germanischen Rechtsgrundsätzen voll ständig gebrochen und dem fremden römisch heidnischen Rechte zum Siege verholfen

hätten. Wir hingegen treten ein für die echt deutschen christlich-germanischen Rechtsanschauungen, die zum Durchbruche kommen müssen, wenn das Volk wieder sittlich und wirtschaftlich erstarken soll. — Dr. v. Guggenberg ist ein Redner voll Kraft und Feuer. — Sämmtliche drei Reden ernteten stürmischen Beifall. Auf schon vielfach geäußertes Verlangen werden wir sie im Wortlaute bringen und auch in einer eigenen Broschüre verbreiten. Nachdem Dr. v. Guggenberg wieder seinen Platz als Vorsitzender

geschädigt und auch in seiner poli tischen Machtstellung in Oesterreich so empfind lich beeinträchtigt hat. 2. Als gute ehrliche Deutsche treten wir vor allem ein für die Neubelebung der religiös sittlichen Kraft und der wirtschaftlichen Macht unseres Volkes/ Wir verlangen deshalb für die Kirche den gebürenden Einfluss auf die Gesellschaft, den sie gerade im deutschen Volke seit dessen Christianisierung so segensreich bethätigt' hat. Wir verlangen ferner die sociale Reform auf christlich-germanischer

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 17.10.1905
Descrizione fisica: 8
nalen Minderheiten können nationale Wahlkurien geschaffen werden und wenn auch die Deutschen Mandate verlieren, ist zu hoffen, daß sie dafür bessere Abgeordnete erhalten werden. In Deutsch land hat sich das allgemeine und gleiche Wahl recht jedenfalls bewährt und gerade das Zentrum hat demselben seine ausschlaggebende Stellung zu danken. Der Tir«ler Landtag. Am 14. Oktober wurde die mit allerhöchster Entschließung vom 11. Oktober erfolgte Ernennung des Landtagsabgeordneten Valerian Freiherrn

habe als Gegenleistung für den Verzicht auf die Obstruktion. Der Statthalter hoffe auf die An nahme des Vorschlags mit einer Zweidrittel- Mehrheit durch die 22 italienischen und die 24 kon servativen Abgeordneten, gegen welche die Christ lichsozialen (10), Deutschfreiheitlichen (11) und die Virilstimme des Jnnsbrucker Universitäts- rektors nicht aufkommen können. Die Folge der Teilung des Landesschulrats wäre, daß die deutschen Schulen in Welschtirol bald verschwinden müßten. * -i- Innsbruck, 15. Oktober. Morgen

Obstruktion? Der deutschen Ab geordneten, deren Wähler schon lange in vielen zahlreich besuchten Versammlungen den Landtag verlangt haben? Gewiß nicht. Der Italiener, welche den Landtag ja ebenso notwendig brauchen als wir? Hoffentlich auch nicht. Wer soll dann obstruieren, wenn die Vertreter beider Nationen gewillt sind, zu gemeinsamer Arbeit sich zu ver einigen? Es werden sich doch die Abgeordneten, auch die Italiener, vor den paar Schreiern nicht fürchten, welche nur laute Stimmittel

Abgeordneten. Heute nachmittags finden die Ausschuß wahlen statt. Morgen wird die Wahlreform in Verhandlung gezogen. politische Rundschau. Der böhmische Landtag droht schon in Brüche zu gehen. Am 13. Oktober setzte der Oberstlandmarschall den Antrag des Dr. Baxa auf Einführung des allgemeinen Wahlrechtes auf die Tagesordnung für 17. Oktober. Die deutschen Landtagsabgeordneten hatten aber am 11. Oktober beschlossen, daß die jeweilige Tagesordnung nur im Einvernehmen mit den deutschen Parteien festgestellt

werden dürse. Diese Entschließung war jedoch dem Oberstlandmarschall offiziell nicht be kannt. So gab es Sturm; die Deutschen drohten mit Obstruktion und die Tschechen antworteten, daß sie dann wieder im Reichstag obstruieren werden. PolitischerBoykott. Die „Morawska Orlice' in Brunn berichtet, daß 17.000 Tschechen ihre Versicherungen bei der mährisch-schlesischen Versicherungsanstalt gekündigt haben, weil die Leitung derselben sich in deutschen Händen be findet und die Gebäude der Anstalt

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 27.12.1921
Descrizione fisica: 4
aussetzung. daß dies auch von der Gegenseite ge- zwei Wege ! schehe. Weiter sprach Graf Toggenburg zu den Bem-r- w -r <~ . , -fangen des Senators General Eiardino über den olfcn: der eine Weg fei der der eisernen Faust und. der n Weg des Sichfindens. des gegenseitigen 'Verstehens. Der i Deutschen Verbano und erWtte. daß sowohl er als seine Kollegen dem näm lichen Deutschen Verbände angehören, auf dessen Pro gramm sie gewählt wurden^ und dessen legale Vertreter sie seien. Leider müsse er nochmals

mehr als gemäßigte Erklärung der Abgeordneten der , hielt, während die italienischen Zeitungen diese Rebe ver» ■ öffentlichen durften. Ebenso erging es den .Bozner Nach- ' richten', die einen Artikel des Abgeordneten Caiihpa m ; ..Lavoro' abdruckten. : ..Alle Euere Staatsmänner', schloß Gras Toggen- , bürg. ..haben bei allen nur möglichen Gelegenheiten di» - feierliche Erklärung abgegeben, keinerlei Entnationaliste» rung der deutschen Nation zu beabsichtigen. Was wir verlangen und stets verlangen

Südtirols, der deutschen frei» ernden Verständigung zweier Nationen zu gelangen. Das DNrttel hiezu sei der Weg der Verständigung. Dieser Weg entspräche Lbfigens dem italienischen Empfinden: dieser Weg gestatte zudem eine starke Hand, freilich nur m der Voraussetzung strengster Unparteilichkeit. Eine auf der Basis gegenseitigen Verstehens aufgebaute Politik kan» vorzügliche Früchte tragen, wogegen jeder Unterdrückungs oersuch die schlimmsten Folgen zeitigen müßte. Graf Toggenburg ging

habe der GeneralkommiMr Credaro im Senate von je nen wirtschaftlichen Beziehungen gesprochen, die cine Jn- teressenverquickung Zwischen alten und neuen Provinzen »bgeben sollte. Credaro habe vier Faktoren genannt, die . die wirtschaftliche Stärkeunseres Landes heitlichen und der deutschen katholischen Tiroler Volks-; partek. Alles, was man 'daher gegen den Deutschen Der- j band verbringe, müßten die Abgeordneten als gegen sich, selbst gerichtet, betrachten. Er überlasse cs dem Hause. \ zu beurteilen, ob die deutschen

Abgeordneten wirklich solche ' Ungeheuer wären, dls welche die iMilglicder d-s Deutschen Verbandes stets'dargestellt werden. Unser politsches Pro gramm ist in der yrogrammatischen Erklärung enogilfig niedergelegt, die wir am 21. Juni in diesem Hause al- gaben. Eine Denderung dieses grundsätzlichen Standpunktes ist völlig ausgeschlossen. Es war daher gänzlich üubegründet. wenn man aus einer Red?, die ich jüngst in Meran geilten habe, eine Aenderung : unserer Politik oder irgendeine Zurücknahme unserer

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 16.06.1900
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 69. Samstag. Politische Rundschau. Zur Lage. Die Zeitungen brachten nach der Schließung des Parlaments verschiedene Vermuthungen über das, was zunächst geschehen werde: der Reichs rath solle schon bald aufgelöst werden, die Regierung wolle wieder die Sprachenconferenz zwischen Deutschen und Czechen zusammentreten lassen. Nun wird dies alles wieder in Abrede gestellt und erklärt: einzig richtig sei, dass jetzt eine längere Pause in der parlamentarischen Thätigkeit eintreten

der letzten Parlamentstage zu erholen; sie rechnen also wohl auf eine längere Sauregurkenzeit. Das Krakauer Blatt „Czas' meint: die Regierung werde durch Z 14 das Sprachengesetz in Kraft treten lassen und eine neue Geschäftsordnung fürs Parlament vorschreiben; erst, wenn daraufhin das gegenwärtige Abge ordnetenhaus trotzdem nicht arbeitsfähig werden sollte, habe die Auflösung desselben zu erfolgen. Von einer Verbindung des Polenclubs mit der deutschen Linken will das Blatt nichts wissen, solange

in der deutschen Gemeinbürgschaft die Radiealen den Ton angeben. Am 12. Juni tagte in Wie» eine Sitzung der Clubobmänner des verfassungstreuen Groß grundbesitzes aus allen Kronländern. Heute, den 15. Juni, tritt die Clubobmännerconferenz der Linken zusammen. — Am 13. Juni wurde ein Ministeriath gehalten; es sollen sehr wichtige Beschlüsse gefasst worden sein. Ministerpräsident v. Koerber hat sich, wie die Linzer „Tagespost' mittheilt, über die vollzogene Schließung des Reichsrathes geäußert: Die Regierung sei

der Regierung. Schließlich bemerkte der Ministerpräsident, die Czechen hätten keinen Erfolg davongetragen; denn sie hätten keine einseitige sprachliche Concession erreicht, und das sei doch das Ziel ihrer Ob struction gewesen. Dr. Kramarz predigt Versöhnung. Der ehemalige Vittpräsident des Abgeordneten hauses aus der Badem-Epoche hat bisher keines- 2 ^ Deutschen gegolten, ebenso ^ Dreibundes, den er be kanntlich em ausgespieltes LuxuSelavier genannt „Brixener Chronik.' hat. Umso überraschender

ist ein Artikel von Dr. Kramarz in der „Ceska Revue' über das böhmische Staatsrecht. Er sagt darin, dass zum Staatsrechte nur ein Weg führe: die Verstän digung mit den Deutschen. Das staatsrechtliche Programm müsse so beschaffen fein, dass es eine factische Stärkung des Reiches und die freie nationale und wirtschaftliche Entwicklung nicht bloß der Czechen, sondern auch anderer, insbe sondere der Deutschen in den Ländern der böhmischen Krone bedeute. Es sei im ernstesten Inte» esse deß czechischen Volkes

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 17.01.1907
Descrizione fisica: 12
und mit einiger Spannung erwartete deutsche Volkstag. An demselben nahmen teil: die deutschen Minister v. Derschatta und Prade (Minister Marchet sandte ein Begrüßungstelegramm t, ungefähr 20 Reichsrats abgeordnete sowie zahlreiche Parteivertreter und Vertrauensmänner aus den verschiedenen Kron ländern. Das Hauptreferat erstattete Abge ordneter Beurle, welcher für den Reichsrat nicht mehr kandidieren wird und wohl auch des halb für genügend unbefangen erachtet wurde, über Vergangenheit und Zukunft der Deutschen

kämpften, rief der Referent Beurle pathetisch aus: „Vor allem müssen die Deutschen Oesterreichs ihreFührerreitenlassen!' Der Reserent plädierte lebhaft für die Teilnahme der Deutschen an der Macht und an der Exekutive, also für ein parlamentarisches Ministerium mit möglichst vielen deutschliberalen Ministern. Als Unter grund hiifür empfahl Abgeordneter Beurle den Zusammenschluß aller deutjchliberalen Fraktionen zu einer taktischen Einheit für den Reichsrat und nach Tnnlichkeit auch schon für die Wahlen

Volkstag in Leoben richtet an alle deutsch und freiheitlich gesinnten Bewohner der Alpenländer die Auf forderung, mit aller Tatkraft und Opferwilligkeit in den Wahlkampf auf dem Boden des allge meinen Wahlrechtes einzutreten. Die Versamm lung spricht ihreUeberzeugung aus. daß den Interessen der deutschen Alpen länder nur durch eine große, alle deutsch und freiheitlich gesinnten Abgeordneten umfassende Partei gruppierung gedient wird. Von den Abgeordneten aber erwartet die Versammlung, daß sie im neuen

Parlamente eintreten werden für die bürgerliche Freiheit, für die wirtschaftliche Wohlfahrt und kulturelle Entwicklung unseres Volkes und daß sie in allem und jedem die deutscheGemeinbürgschaft treu bewahrm werden.' Der Volkstag zu Leoben stand im Zeichen des Freisinns, des Deutschtums und besonders der Ministerherrlichkeit. Die Deutschliberalen aller Abstufungen, mit der Deutschen Volkspartei als Kern, wollen möglichst Regierungspartei sein und möglichst viele Minister in ein parla mentarisches Kabinett

entsenden. Der Notwendig keit, eventuell auch mit den nicht liberalen deutschen PMeien paktieren zu müssen, wurde auf dem Volkstag doch auch mit ein paar Worten gedacht und der Fortbestand der bisherigen deutschen Gemeinbürgschaft, wenn auch nicht gefordert, wenigstens nicht verworfen. In dieser Beziehung haben die Herren in Leoben vorsichtig keine Tür ausgesperrt und auch keine zugeschlossen. Einig sind die Deutschliberalen nach wie vor eigentlich nur in der Angst vor einem christlich-deutschen Block

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 16.05.1905
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 58. Dienstag, Staaten, größtenteils von Oesterreich, nach Deutsch land eingeführt. In den drei Jahren 1900, 1899 und 1898 aber wurde die Emfuhr aus 178.950 Stück Rindvieh und 70.873 Stück Schweine reduziert. Schon daraus ersehen Sie, wie mächtig der Einfluß der deutschen Bauern in diesem Industrie staat geworden ist, wie mächtig die deutsche Landwirtschaft gegen die österreichische sich zu sammenzuschließen bestrebt ist. Und das ist schon vor dem neuen Handelsvertrag geschehen

, das ist geschehen während der letzten zehn Jahre. Ich mache Sie auf den mit Deutschland bereits ver einbarten Zoll- und Handelsvertrag aufmerksam, der uns in kurzer Zeit hier vorgelegt werden dürfte. Dieser Vertrag ist ein weiterer Schritt der deutschen Bauern zum Ausschluß der österreichischen Konkurrenz. Und welche Bedeutung er für Oester reich hat, erlaube ich mir, Ihnen durch die Aussxrüche kompetenter Männer zu erhärten. Die Zentralstelle zur Wahrung landwirt schaftlicher Interessen sagt am 4. Februar 1905

in einer landwirtschaftlichen Zeitung (liest): „Der neue Handelsvertrag mit Deutschland bedeutet einen großen Sieg der deutschen und eine bedeutende Niederlage der österreichischen und ungarischen Agrarier. Die neue Viehseuchen konvention ist eine offizielle Verzichtleistung auf unsere Viehausfuhr nach dem Deutschen Reich überhaupt. Der Umwandlung der Repressivsperre (Einfuhrverbot auf Grund von konstatierter Vieh- feucheneinfchleppung nach Deutschland) in die Präventivsperre (Einfuhrverbot auf Grund von in Oesterreich

-Ungarn herrschenden Viehseuchen in bedrohlichem Umfang) hätte unsererseits unter keiner Bedingung zugestimmt werden dürfen. Diese Deutschland gemachte Konzession genügt vollkommen, um unser Vieh sür alle Zukunft aus dem Deutschen Reiche hinauszuwerfen. Ein wirklich seuchenfteieS Gebiet im Umfange der österreichisch-ungarischen Monarchie oder ganz ebenso des Deutschen Reiches ist eine Utopie und die deutsche Regierung wird unsere Veteri nären Verhältnisse, mögen sie noch so günstig sein, immer sür

genug bedrohlich erklären, um eine Handhabe zu haben, uns die Einfuhrtore vor der Nase zuzuschlagen.' Das ist ein vernichtendes Urteil über den Wert des gegenwärtig mit Deutschland verein barten Zoll- und Handelsvertrages, das ist das Todesurteil der ganzen alpenländischen Vieh zucht, wenn das wirklich so ist. Hören wir andere Stimmen, um uns zu überzeugen, ob das keine Uebertreibungen sind, ob das Ernst ist. Graf Bülow sagte im deutschen Reichstag über den Abschluß des Zoll- und Handelsvertrages

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 15.02.1898
Descrizione fisica: 8
ist statutengemäß ein national-wirt schaftlicher. Seine Aufgabe ist „die wirtschaft liche Unterstützung der deutschen Stammesgeuossen, die in den sprachlich gemischten Bezirken der Steiermark, Kärntens, Krains, Tirols und Jstriens wohnen oder sich dort erst niederlassen werden. Die Darlehen an bedrängte Deutsche spielen in der Geschäftsgebarung der Südmsrk eine her vorragende Rolle.' „Der Befestigung des nationalen Besitz standes dient auch die Beschaffung deutschen Nachwuchses für den Gewerbe- und Handelsstand

an der Sprachgrenze.' Die Errichtung einer Unterkunft für stellen suchende Lehrlinge, die Erleichterung des An kaufs von Gütern und Grundstücken durch Deutsche, die Herbeiziehung deutscher Aerzte und Rechts anwälte an der Sprachgrenze bilden gleichfalls ein Ziel des Vereines. Wer könnte gegen eine so harmlose, gerechte Tendenz der „Südmark' etwas einwenden? Doch in der Praxis hat die Sachs freilich ein ganz anderes Gesicht bekommen. Der Verein, der seinen Statuten nach nur das Wohl des deutschen Volkes

den Bauern hübsch fein vom „wirtschaftlichen' Zwecke der „Südmark' etwas vorgesagt. Am deutschen Volkstag in Bozen hat der Führer der deutschen Fortschrittspartei, Dr. Steinwender, es rund herausgesagt, wieviel den Herren an den wirtschaftlichen Reformen gelegen ist, auf welche unser Gewerbe- und Bauernstand so sehn süchtig warten: „Was kümmert uns der Staat! Die bis« herige Rücksichtnahme auf den Staat muss ver schwinden. Die heutige fortschrittliche Parte: hält das Nationalgefühl höher als das Staats

der deutschen Alpenländer ausräuchern. Wir werden gegen diese beiden Parteien agitieren und kämpfen bis aufs Messer; wir werden in alle Winkel der Thäler ziehen und diese Finsterlinge aus ihren Winkeln jagen.' Das „Ausräuchern' der Diener einer Re ligion hat denn doch mit der Religion etwas zu thun. Es ist uns unbegreiflich, wenn wir sehen, dass zwischen den Südmärklern und den Social demokraten in Tirol mitunter recht intime Bezie hungen zutage treten. Die Socialdemokratie ist international, die Südmark

der Traminer aus dem Schachte der deutschen Herzen hervor gezaubert hat, nicht in jeder „blutrothen' Ver sammlung als Zugstricke und Schaustücke fungieren: 1. „Solange die schwarzen Raben nicht... (Handbewsgung gegen den Boden) . ^ . gibt es keinen Frieden.' 2. „Der Papst ist falsch, passt auf. man kann ihm nicht trauen!' 3, „Wir brauchen keinen Gott, wir müssen uns selber helftn; in Gottes Namen könnt ihr keinen Pflug anstecken ...' > ' ' Wir bedauern es, dass namentlich bet uns in Tirol

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Pagina 4 di 8
Data: 10.07.1902
Descrizione fisica: 8
, irgendeinen Wunsch auszusprechen, das bedarf wohl kaum der Erwähnung. Der Vatikan hat auch in Deutschland noch eine Anzahl von Wünschen, die ich Seiner Majestät pflichtgemäß berichtet habe. Es bleibt die Aufgabe der deutschen Regierung, sie zu prüfen und zu überlegen, inwieweit sich ihre Erfüllung mit den Staatsinteressen verträgt.' Am Schluß forderte der Redner zu einem Hoch auf den deutschen Kaiser und König von Preußen auf, in welches die. (katholische) Ver sammlung begeistert einstimmte

. .. Den Preußenseuchlern in Österreich ist die kernchristliche, ja, man kann sagen: katholische Rede des deutschen Kaisers und Königs von Preußen wie starker Tabak in hie Nase gestiegen. Ja, man möchte glauben, sie seien dadurch sogar von ihrer hochverräterischen Gesinnung kuriert worden. — Das Wolf-Blatt „Ostdeutsche Rund schau' schrieb: „Wir deutsche Ostmärker sind in der ange nehmen Lage, auf die Politik Kaiser Wilhelms keine Rücksicht nehuien zu müssen; die gegen wärtige Regierung schützt oder duldet wenigstens

die Freiheit des Übertritts und die protestantische Kirche erstem sich, trotz aller klerikalen Ver dächtigungen, des Wohlwollens des regierenden Monarchen Kaiser Franz Josef. Die Prote stanten, die deutschgesinnten, sind, heute — so paradox es klingen mag — in Ost erreich besser daran als im Reich der rätselvollen Hohenzollernpolitik. Vielleicht macht' Deutsch österreich noch gut, was die heutige deutsche Kaiserpolitik am Deutschen Reich sündigt; vielleicht gelangt Deutschösterreich doch wieder emmal

zur Vormacht im deutschen Volk.' Der Weg hiezu könne aber freilich nur „Los von Rom!' sein. ^ Nus dem Land des Kulturkampfs. Der ehemalige französische Kriegsminister General Gallifet, welcher in mehreren Blättern in schärfster Weise die von der Armee- Kommission des Senats beantragte zweijährige Dienstzeit bekämpft hatte, richtete im „Journal des Debats' an den Obmann dieser Kommission, Freycinet, ein offenes Schreiben, in welchem er erzählte: Freycinet habe bei seiner Kandidatur für die französische

'. Das „Wölfische Bureau' meldet aus Jerusalem: Die deutschen und italienischen Franziskanermönche, welche am 4. November 1901 vorder hl. Grabkirche ohne Grund Gegen stand eines blutigen Angriffes seitens griechisch orthodoxer Mönche und Laien gewesen sind, hatten unter Mitwirkung des deutschen und des italienischen Konsulats gegen die Angreifer einen Strafantrag gestellt. Anstatt diesem Antrag Folge zu geben, versetzte das Kriminalgericht von Jerusalem die Franziskaner selbst in den Anklagestand

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 5
Data: 27.10.1910
Descrizione fisica: 5
mit seinen im allgemeinen sehr bescheidenen Bewohnern haben auch mustergültige Einrichtungen, wie z. B. die Postsparkassa und die Oesterreichisch-ungarische Bank. Diese hat vor zwei Jahren, als überall das Gold fehlte, der Deutschen Reichsbank, wie ich glaube, mit einer Summe von 75 Millionen ausgeholfen und die österreichische Postsparkasse wurde erst im Vorjahre von einer Abordnung des Deutschen Reiches studiert, um dort nach gebildet zu werden. Spricht jemand in Oester reich davon? Sehen wir weiter uns um im Reiche

oder Polifka und Timouschek klingen in gleicher Weise jedem urgermanisch. Angesichts des Vorgeschilderten und bei dem Vorhandensein der verschiedenen Nationen unseres Staates ist das Schielen über die schwarz-gelben Pfähle hinaus etwas nicht zu Seltenes. Für die Deutschen in Oesterreich kommt dabei das benachbarte Deutsche Reich in Betracht. Für manche unter ihnen ist Alldeutschland ein Ziel der Sehnsucht. Die Herren, die so schwärmen, würden allerdings schauen, wenn sie im Deutschen Reiche es ebenso

. Wir haben ein anderes Lied, das auch den Deutschen, unter deren Tugenden die Fürstentreue seit jeher glänzte, sowie jedem Oesterreicher überhaupt lieb und teuer ist: die Volkshymne von unserem Haydn. Nun aber steht nach all dem Vorgefallenen ein Recke auf und erklärt die Tat eines öster reichisch Denkenden als Provokation, das Hoch auf den Kaiser und die Absingung der Volks hymne als einen Mißbrauch. Und dieser Anwalt ist ein Angestellter des österreichischen Staates Also, man darf national sein, man muß

, bei der sie Verständis finden kann, das ist der Dreibund. Jubelnder Beifall lohnte den Redner, der sagte: „Ich glaube, daß Sie nicht mir. sondern dem deutschen Kaiser applaudieren.' Alle An wesenden erhoben sich und dreifache Hoch-Rufe er brausten im Saale. Es wurde beschlossen, an den deutschen Kaiser ein Dank-und Begrüßungs telegramm abzusenden, an den treuesten Be schützer des Islams, und ihn zu bitten, seine Hand auch über die bedrängten Mohammedaner in Persien zu halten. Zur Lage im LMM. (Telegraphische

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 09.05.1908
Descrizione fisica: 8
an den Lehrerbildungsanstalten. Ganz besonders stach ihm die Post „Hebung des deutschen Schulwesens in Südtirol' in die Augen. Es handle sich da um das „Trentino“, das ausschließlich (? ?) italienisch sei, die Post habe den Charakter der Entnationalisierung und Verdeutschung. Anderswo verbiete die Regierung den Besuch anderssprachiger Schulen, hier unterstütze sie Schulen einer fremden Sprache. Die Ausgabe post für deutsche Schulen in welschem Land sei statt gestrichen mehr als verdreifacht von 30.000 K auf 96.000 K erhöht worden

. Dagegen müsse er kämpfen. Er verlange nicht die Streichung der Post, sondern nur die Beseitigung eines ästhetischen Fehlers, die Streichung des Wortes „deutsch', so daß die Post zu lauten hätte „für Hebung der Volksschulen in Tirol'. Die frühere Post sei schon ein Unrecht, die Erhöhung derselben eine Ver mehrung des Unrechts. Innsbruck zähle 1181, Bozen 1444 Italiener und nirgends sei eine ita lienische Schule. Trient mit 805 (?) Deutschen habe ein deutsches Gymnasium und eine deutsche Volks schule

mit Kindergarten. In Trient sei kein Be dürfnis nach nichtitalienischen Schulen (der beste Beweis hiefür ist der starke Besuch der deutschen Schulen, so daß weitere Klassen notwendig sind. D. R.) Der Bestand deutscher Schulen und noch mehr deren Ausgestaltung sei eine Beleidigung der Nation. Er beantrage weiters die Resolution, die Regierung soll in Tirol im Volksschulwesen beide Nationen nach gleichen Grundsätzen behandeln. Nach Rücksprache mit der Regierung zog Dr. Conci den Antrag auf Streichung des Wortes

deutschen' zw rück, stellte den andern, daß die Klassen an den deutschen Schulen nicht vermehrt w rden dürfen. Dieser Antrag wurde mit 15 gegen 14 Stimmen abgelehnt, die Resolution wegen gleicher Behandlung beider Nationen in Tirol im Volksschulwesen ange nommen. Das Abgeordnetenhaus schlägt die Zeit tot mit endlosem Verlesen von Dringlichkeitsanträgen und Interpellationen (Anfragen an Minister). Da zwischen beantworten Minister die eine und andere Anfrage, um die sich nicht einmal die Fragesteller

Kardinal Merry del Val und der Bischöfe von Triest, Hildesheim, Fulda und St. Gallen. Pius X. empfing am Sonntag die hier eingc- troffene Abordnung der deutschen Katholiken unter Führung des Grafen Droste-Dischering, eine Gruppe des deutschen Vereins für die Missionen und be sichtigte alsdann die von einem deutschen Damen- komitee gesammelten Paramenten. Einen schweren Verlust erlitt der Besitzer des großen Schiffswerstes Orlando aus Livorno. Ec wohnt gegenwärtig in Rom und an ihn wurden zwei

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 10.02.1921
Descrizione fisica: 8
es sich darum, daß die neutralen Länder und vor allem Amerika durch den Plan des Obersten Rates in gewissem Maße ihrer Aktionsfreiheit be raubt werden, ohne befragt worden zu sein, ob sie einer solchen Politik zustimmen. Die Pariser Politiker werden einsehen, daß mindestens in zweifacher Hinsicht amerikanische Interessen durch die letzten Beschlüsse verletzt werden, erstens durch den Zoll auf die Ausfuhr, zweitens durch die Kontrolle der deutschen Anleihen. In beiden Fällen haben sich die Staatsmänner

außerhalb des Frie densvertrages begeben und ihre Vorschläge be rühren nicht allein Deutschland, sondern auch Amerika und alle andern Länder der Erde. Es ist sofort klar gewesen, daß man durch die Besteuerung der deutschen Ausfuhr einen Zoll auf eine mögliche Einfuhr nach Amerika legt. Nach in Paris eingetroffenen Berichten, die zu einer gewissen Beunruhigung Anlaß geben, will Amerika nicht, daß die Alliierten es verhindern, mit Deutsch land Handel zu treiben, wie es ihm beliebe. Die Vereinigten Staaten

dem zieht der Berichterstatter der „Westminster Gazette' den Schluß, daß es not wendig erscheine, noch ein paar Tage zu warten, um Harding die Gelegenheit zu bieten, einen Vertreter zur Teilnahme an der Londoner Kon ferenz zu entsenden. Schweiz. Was die Franzosen nicht bedachten. Im An schluß an die Erklärung des Reichsministers des Aeußern im Deutschen Reichstag verweist die „Neue Züricher Zeitung' wiederholt auf die allerschwersten handelspolitischen Bedenken, die von den Neu tralen

gegen die vom Standpunkt des inter nationalen Rechts kaum zulässige Ausfuhrsteuer erhoben werden. Weitere Bedenken macht das Blatt dagegen geltend, daß die Reparationskom mission das Recht erhalten solle, den Betrag der deutschen Aussuhr festzustellen und die dafür nötige Ueberwachung einzurichten. Damit würde Deutschland, meint das Blatt, beinahe in den selben Zustand versetzt wie einst Aegypten und die Türkei. Man würde verstehen, daß der Stolz des deutschen Volkes sich dagegen auslehne. Die „Züricher Post' sagt

, daß die Schweiz, die auf die fremde Einfuhr angewiesen ist und jährlich für 500 Millionen Franken deutsche Waren ein führe, auf Grund der Ausfuhrsteuer jährlich 60 Millionen Franken an die Entente als Beitrag für die Kriegskosten leisten würde. Außerdem würde die Ausschaltung der deutschen Konkurrenz Italien, Frankreich und England in die angenehme Lage versetzen, ihre Waren 10 Prozent teurer an die Schweiz zu liefern, so daß eine Mehrbelastung der Schweiz um 250 Millionen Franken auf Grund der neuen Pariser

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