Petitzeile 3 kr., bei dreimaliger Einröckung ß kr- österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition lMuseumSstpaße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankixt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. In lioc! signo vinces. B. C. Wildhaus in Steiermark. — Mit dem Ruf, welchen Kaiser Franz' Josef an die deutschen Fürsten ergehen ließ, ist die Diskussion zur That über- gegangen, ist die deutsche Einigkeit geboren. Dasselbe staatsmännische Auge
, das Oesterreichs tief stes Bedürfniß klar erkannt hat; dasselbe patriotische Herz, das, jenes Bedürfniß als sein eigenes erfassend, die Hälfte seiner Macht mit Freudigkeit zu opfern ge wußt hat; derselbe Fürst, der seinen Völkern die Frei' heil gegeben hat um der Freiheit willen, — hat mit männlicher Entschiedenheit den Weg betreten, der allein mit Sicherheit zur Lösung der deutschen Frage führt. Der deutsche Bund war bisher nur ein Bund der Fürsten und nicht der Völker. Daß dieß die klaffende Wunde
den Kaiser geleitet habe bci der hochherzigen That, die ihn zum ersten Deutschen stempelt, wissen wir; es ist derselbe Fürst, der sein Wort. Oesterreich eine Verfassung zu geben, mit dem ?6. Februar ciugelöst hat. Unser Vertrauen ist rück haltlos. Wir gehören nicht zu den Zweiflern, die da flngru: wieviel wird gegeben werden? Bei geistigen Gütern ist entscheidend, was gegeben wird. . Daß Kaiser Franz Josef, der mit seiner eigenen Person eingetreten ist für die Einigung Deutschlands, nur Achtes bieten mag
einig, — eine Rekrutirung wie die letzte in Warschau, die bei den Tataren ihre Berechtigung haben mag, hätte niemals, an Deutschlands Grenzen vollzogen, das neunzehnte Jahrhundert geschändet. Das jetzige uneinige Deutschland ist die Ohnmacht und die Schmach: Oesterreich und England zaudern energisch aufzutreten gegen den kultur- vernichtenden Panslavisums, damit das zerrissene und von Preußen verlassene Deutschland seinen Rhein nicht verliere. Pfui! über jeden Deutschen, dem bei diesem Gedanken nicht die Scham das Blut
, so sind dies keine Deutschen, und wir danken Gott um so inniger, je offener sie sich zu er kennen geben. Und wenn es deutsche Fürsten gibt, die noch in der zwölften Stunde, anstatt der kühnen Mannes that sich anzuschließen, aber und aber auf jene Mittel hinweisen, die längst als fruchtlos sich herausgestellt haben, auf nichtige Mittel, die nur mehr dem üblen Willen als Maske dienen können, auf Mittel, die durch ihr ewiges Fehlschlagen, auch wenn nicht Gefahr imVerzug wäre, nur Ekel und Zorn erregen können, wohlan