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Meraner Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 20.06.1897
Descrizione fisica: 16
von einem „dreieinigen Königreich' (Dalmatien, Kroatien, Slavonien) träumen und in Krain, Jstrieu und dem Küstenland« genugsam gezeigt haben, von welchen Gesinnungen sie gegen kulturell höherstehende Nationalitäten, gegm die Deutschen ulid Italiener, beseelt sind. So schaart sich die machtvolle slavische Phalanx zum 'Kampf gegen die Deutschen; aber zur Uebermacht wird die Macht erst durch die Unterstützung einer Fraktwn, die in dieser schicksalsschweren Zeit durch ihr offenes Bündniß mit den nationalen Feinden

den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief

: „Wenn ich mich in einem solchen Augenblicke von dem deutschen Volketrennen würde, ich würde mich schämen, ich gestehe es Ihnen offen.' Dieses Brandmals, von einem gutkatholischen Priester ihnen aufgedrückt, werden sich die deutschen Klerikalen nicht so bald entledigen. Das xactiun weia, das die Klerikalen mit den tschechischen Hussiten schlössen, indem sie das Schicksal der Deutschen in Böhmen und Mähren preisgaben, um dafür die klerikale Schule in den Alpenländern einzuhandeln, wird nicht zum Vollzuge gelangen; der Antrag Ebenhoch

sich doch nicht leicht überhöre» und geben erfreuliches Zeugniß, daß gut katholische Gesinnung und nationale Empfindung sich recht wohl vereinen lassen. Leider müssen wir gestehen, daß ein solcher Abfall von der eigenen Nation, wie ihn die katholische Volkspartei in der jetzigen Krisis vollführte, nur unter Deutschen vor kommen kann. Alle anderen Nationalitäten, Polen, Tschechen, Slovenen, Italiener, halten in nationalen Dingen ohne Rücksicht auf sonstige Gesinnungsunterschiede stramm zusammen und fänden es ganz

ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 6
Data: 15.11.1934
Descrizione fisica: 6
?,,2> e r 6 8 b f f r o i e rj 4 Innsbruck, 15. November 1934 Folg« 22 DasAuslarl-s-errlschlrrm. (Fortsetzung.) Don Karlheinz de Bruya. xe.'i 2. Die Deutschen in Donau- und AipeniSnder«. Rumänien. Emm. 18,000.000, Deutsche 800.000 Sechs deutsche Siedlungsgebiete lassen sich im heutigen Groß-Rumänien unterscheiden. Sie finden sich in den ver schiedensten Teilen des Landes und haben ihre eigene Ge schichte. Siebenbürgen. Zur Zeit der sächsischen Kaiser gaben ungarische Könige deutschen Kolonisten

aller KarpaHen- deMchen eitnberi.es. ■> . Den wahren Wert dieser Zusammenkunft erkannte man «gerGich etst, als sich durch die politischen Verhältnisse die verschiedensten deutschen Gruppen in einem Staate zusam- menfanden. So konnte 1921 auf dem Deutschen Tag in \ Czernowitz, der größten Stadt der Bukowina, der „Verband der Deutschen Rumäniens' gegründet werden. Bessarabien. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm Rußland dieses Gebiet zwischen Pruth und Dnjestr von der Türkei. Unter anderem wurden

des Un- garntums nämlich. Wirtschaftlich geht es den Sathmarer Schwaben wohl am schlechtesten von allen deutschen Gruppen Rumäniens Sie haben sehr gelitten durch den Währungswechsel unfc dxr Entwertung der rumänischen Valuta. Die Dobrutscha. Hier wohnt der kleinste Tell der Deutschen in Rumänen. Sie kamen 1840 in dieses Land und haben es nie zu viel Wohlstand gebracht. Auch um die kulturelle Seite ist es sehr schlecht bestellt. Da die Dobrutscha schon vor dem Kriege zu Rumänien gehörte, sind alle Schulen

— nur die konfessionellen Schu len sind vor dem Zugriff des Staates gesichert —; ElM-- führung der rumänischen, Sprache als Pflichtfach: Ent lassung deuffcher Beamten; eine Agrarreform, bei der der aufgeteickte deutsche Besitz cm Rumänien gegeben wurde usw. Politisch: Im Parlament sind die Deutschen vertre- ten durch die „Deutsche Parlamentspartei'. Sie besitzen in der Kammer acht, im Senat vier Sitze. Kirchlich: Die Deutschen in Siebenbürgen und Bessa rabien sind überwiegend evangelisch. Sse sind in der „Evan

gelischen Landeskirche in Rumänien' zusammengeschlossen. Dis Deutschen des Banats haben mA 80 Prozent die Mehn> heit im katholischen Bistum Temesvar. Die deutschen Katho liken der Bukowina und Dobrudscha gehören zu rumän-v- schen Bistümern. 3. Die Deuischen in Osteuropa. Rach Ostland wollen wir reiten» nach Ostland wollen wir gehn, wohl über die grüne Heiden — ftisch über die Heiden. Da werden wir besser uns stehn. Als wir nach Ostland kamen, zum Hause hoch und fein, da wurden wir eingelassen ftisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 16.07.1920
Descrizione fisica: 8
hat kürzlich in einem Artikel des „Berliner Tageblatts' ausgerechnet, daß der beispiellose Ausstieg des Deutschen Rei ches seit der Begründung, daß der Reichtum der Volks- i von Einzelwirtschaft einzig und allein darauf beruhte, daß in diescin Deutschland der kaiserlichen Zeit neuneinhalb Stun den am Tage gearbeitet wurde, daß Deutschland in seinem höchsten Glanz diese anderthalb Stunden vor oller Welt und vor seiner eigenen heutigen Armut voraus hatte. Ist die Welt mm glücklich und zufrieden

, daß sie dem Deutschen Reich durch eine Konstellation sozialer und politischer Umstände seine Ueberstunden und Fleißaufgaben abgewöhnt hat; ist wirklich, wie uin die Jahrhundertwende ein ernstes englisches Blatt schrieb, jeder Engländer an dem Tage reich:r geworden, als die deutsche Flotte auf dem Grunde des Meeres lug; führt die triumphierende Welt Freudentänze auf an der Bahre der deutschen Lebenoidee, die Arbeit hieß? Ach. sie hofft nichts so sehr und so sehnlich, als daß diese deutsche Leistungsfähigkeit

ihre Auferstehung feieret Schon im Herbst 1010, als sich die Weihrauchschwaden des Sieges- taumels sanft verzogen, verkündete Herr George Clemeneeau, es gäbe nur ein Programm: die Arbeit. Bon der deutschen Mehrleistung erhofft Frankreich die Bewahrung vor dem Bankerott, und in der Konferenz von Hythe erklärte Lloyd George, man dürfe Deutschland mit Wiedergutmachuitgen nur so weit belasten, als .seine wirtschaftliche Regeneration darunter nicht leide. Das besiegte Deutschland ist die Hoff nung der ganzen Welt

init den Kohlelisachverständigen erklärte Tr. Simons, daß dieses Oimntum derzeit nicht aufgebracht werden könne, zumal bei den jetzigen außerordentlich schlech ten Ernährungsverhältnissen der Arbeiter eine Steigerimg der Produktion umiiöglich sei, vielmehr mit einer Verringe rung gerechnet werden müsse. Die deutschen Gegenvorschläge gehen dahin, vorläufig 1.4 Millionen Tonnen monatlich zu liefern und diese Lieferung weiter zu steigern, wenn es ge lange, bis Ende dieses Jahres

Negierung oder einer fremden Diplomatie auf die Arbeiterschaft aus- geübt würde, nur das Gegenteil dessen zur Folge hätte, was beabsichtigt sei. Er betonte, daß die deutschen Arbeiter den Stillstand der Industrie befürchten, wenn vorzeitig allzu große Mengen Kohle dem deutschen Verbrauche entzogen roürden. Auch er sei bereit, das Eeinige zur Verbesserung der Atmosphäre beizutragen: aber dazu würde eo geraten erscheinen, die Politik des Diktierens auf- z u g e n. Wenn zu seinem Bedauern eine Einigung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 05.10.1905
Descrizione fisica: 8
in Arünn. Bei einer Beteiligung von 60.000 bis 70.000 Deutschen wurde am letzten Sonntag in Anwesenheit von hundert deutsch m Abgeordneten verschiedener Parteirichtung in Brunn ein deutscher Volkstag als Protest gegen die geplante Errichtung einer tschechischen Universität in dieser deutschen Stadt abgehalten. Von der christlichsozialen Verewigung waren die Abgeordneten Schraffl und Steiner zum deutschen Volkstag entsandt worden. Dr. Lneger sandte folgendes Begrüßungsschreiben

: „Sie haben mich zur Teilnahme an dem deutschen Volkstage ein geladen; ich danke recht herzlich hiefür und bedauere, daß ich aus mehrfachen Gründen nicht in der Lage bin, der Einladung persönlich Folge zu leistm. Ich habe jedoch die Angelegenheit im parlamentarischen Klub zur Sprache gebracht und es find alleMit- glieder der christlichsozial en Vereini gung ents ch los sen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit einzutreten und gegen die Grün dung einer tschechisch en Universität in Brünn

und dessen Vororten Stellung zu nehmen. Das Wort Gemeinbürgschast darf nicht eine bloße Phrase sein, sondern es mutz zur Tat werden, wenn es gilt, deutschen Besitzstand zu schützen und zu erhalten.' Auch Dr. Kathrein sandte ein Begrüßungsschreiben, in dem eS heißt, »er stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche StadH Brünn für die Errichtung der tschechischen Universität n i ch t der richtige Platz sei.' Ab geordneter Schraffl forderte die deutschen Volksver treter unter stürmischem Beifall zur Einigkeit

auf, indem er ausführte: Ich bin gekommen, um Sie der aufrichtigsten Sympathien unseres Klubs zu versichern. Wir fühlen uns in nationalen Dingen vollkommen ^solidarisch mit den Ihren. Wir in Tirol wissen, was es heißt, für nationale ^Dinge streiten zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir fühlen, daß die Errichtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angele genheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch.sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentates

auf den deutschen Besitzstand. Wir haben dieses Reich gegründet und mit unserem Blute gekittet. Leider verstehen wir Deutschen eines nicht, was unsere Gegner verstehen: ewig sein. In dieser Stunde aber ereignet sich etwas, worauf wir Jahrhunderte gewartet haben, nämlich die Ge burt der deutschen Einigkeit, und wir hoffen, daß die in dieser Stunde geborene deutsche Einigkeit auch erhalten werden wird. (Stürmische Heilrufe.) Wir wollen Ihnen treue Bundesgenossen sein! Heute soll eine neue Zukunft beginnen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 09.10.1901
Descrizione fisica: 8
. A n l a n d. Der von der deutschen Volkspartei in Böhmen sür den 6. dS. nach Reiche nberg einberufene Parteitag war gut besucht. Den Vorsitz in der Versammlung führte LandtagS-Abgeordneter Dr. Karl Schilcker. Er begrüßte dir Erschienenen in einer längeren Ansprache. Hierauf ergriff Abg. Kaiser das Wort und sagte, er freue sich, wieder einmal unter Gesinnungsgenossen zu stehen. In nationalen Dingen stehe Reichenberg seit jeher an der Spitze; von hier haben viele Er» folge, welche die Partei errungen, ihren AuSgang ge nommen

mit sich selbst auszumachen, welcher Kirche er sich anschließen will. Wohl müsse der Kampf gegen den CleriealiSmuS mit aller Kraft fortgeführt werden, allein einen katholischen Mann beiseite zu schieben, wenn er für das Deutfchlhum eintritt, gehe nicht an. Die Alldeutschen mögen den Kampf nur mit sachlichen Waffen führen, wenn ein solcher schon nothwendiger weise geführt werden muss. Der jetzige Krieg sei ein Bruderkrieg, welcher der Gesammtheit des deutschen Volkes nur schade. Mit Hinweis auf die nothwendige

Agitationsarbeit gegen die slavische und clericale Ge fahr schloss der Redner unter stürmischem Beifall. Sodann sprach Abg. Locker, der sich gegen die Schlogworte in der Politik wendete. Er kritisierte in längerer Rede dir Haltung Schönerer« der deutschen Volkspartei gegenüber. Der Vorwurf, dass die deutsche Volkspartei eine Regierungspartei sei, falle in sich selbst zusammen, sobald man ihre Haltung der Re gierung gegenüber ins Auge fasse. Zum Schlüsse kam Dr. Locker auf das Verhältnis der deutschen

Volkspartei zu den Alldeutschen zurück, bemerkte, dass die Alldeutschen früher stets treu zu den Deutschen nordwärts der Donau gehalten hätten und dass erst jetzt der Kampf so h'stig entbrannt sei. „Wir sind nicht gesonnen', schloss Dr. Löcker, „diesem Kampf ruhig und thatenlos zuzusehen.' Abg. Albrecht sprach zunächst über die Zwei- theilungSfrage in Böhmen. Die deutsche Volks- Partei habe mit dieser Forderung das Richtige ge troffen. Auch er charakterisierte da« Verhalten der Alldeutschen. Er gehöre

nach wir vor zur deutschen Vollspartei, wenn er sich auch zu den radikaleren Elementen zähle. Abg. Prade besprach zunächst das deutsch-öster reichische Bündnis. Mit Bezug auf den deutschen Zolltarif müsse man sich vor einem Zollkrieg mit Deutschland hüten und die von ungarischer Seite aus gehende Agitation nach Kräften bekämpfen. Die ZweitheilungSsrage besprach Abg. Prade an der Hand alldeutscher Blätter. Von Seite des Abg. Dr. Ba- reuther sei ihm der Vorwurf gemacht worden, dass er die Zweilheilung Böhmens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 09.08.1924
Descrizione fisica: 8
Sei« 2 „Der Landsmann' Samstag, den S. August IY4 MlMtU Zer bestrafte «mister oder we», deutsche Laoeru sich wehre». Ein erfreukcher Fall wird aus Kroatien gemeldet. Deutschen Bauern in Geovgsfeld (Brezik) sollte auf ungesetzliche Weise Land, das sie vor dem Kriege gekauft inÄ» auch ins Grundbuch hatten eintragen lassen, weg genommen werden, um es samt der Ernte Dobrmooljzen (Kriegsfreiwilligen) aus Mon. tenegr» zu übertragen. Die Deutschen wehr ten sich, und als die DobrowoHzen sie ge- waüsam

zu oertreiben suchten und ihnen die schon geerntete Gerste wegnahmen, er statteten sie Anzeige beim Bezirksgericht in Virovitioa. Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin die Dabrowoljzen entwaffnen und verhaften. Bei der Untersuchung der Ange legenheit stellte sich dann heraus, daß das betreffende Land gar nicht unter die Agrar reform falle. Trvtzdem versuchten die von ! Belgrad und Efseg entsendeten serbischen ! Beamten die Deutschen zu bewegen, wenig stens die Hälfte des Landes abzutreten. Die Deutschen

aber blieben standhaft und wiesen ! auch alle folgenden Bergleichsanträge. die immer billiger wurden, kategorisch ab. Auch die von den serbischen Beamten erhobene Forderung auf EntHaftung der Dabrowoljzen wurde abgelehnt und vom Staatsanwalt Klag« wegen öffentlicher Gewalttätigkeit er hoben. Nebenher lies die Klage eines der geschädigten deutschen Bauern wegen Besitz- störunA, die damit endete, daß der Minister für Agrarreform, Dr. Simonowic. der Chef des Esseger Agraramtes Ionkovic und der russische

Kronprinzen, dem späteren Kaiser Don Pe dro I., die Hand zu reichen. Dieser erste Kaiser BrasSienb war es auch, der deutsche Auswan derer in sein Land rief, woraus am 2 ö. Iuli 1824 zwölf deutsche Familien die von ihm gegründete, nach dem Schutzheiligen seiner Gemahlin benannt« erste deutsche Kolonie Sao Leopold« im Staate Rio Grande do Sul be siedelten. Die Erfolge der ersten deutschen Einwan derer bestimmten bald weitere Deutfche, sich dort niederzulassen und in kurzer Folge ent standen blühende

deutsche Siedlungen, von denen nur wenige genannt werden sollen, wie Blumenau mit heute wohl bv.vlX) Einwohner (am 2. Sepleinber 1859 mit 17 Deutschen von Dr. Herman Blumenau aus Braunschweig ge- gnürdet) und Joinville. Berühmt geworden ist die 1L4S von Major Köhler im Gebirge (842 Meter über dem Tteeresspiegel) mit 23VV Deutschen, meist Rheinländern gegründete Kolonie Petropolis. Sie ist noch heute einer der schönsten Villen städte des Landes, dessen von deutschen Kolo nisten bewohnte Täler

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 17.02.1921
Descrizione fisica: 8
der. menschliihen Pflicht gefolgt, jene Schonung zu üben, auf die, vom rein menschlichen Standpunkte aus, jeder Anspruch hat, der, niit oder ohne seine Schuld, von der Höhe der Macht in das Nichts heratzgestürzt ist. Sie aber haben sich dem Urteil der Geschichte nicht unterworfen: sie halten ihre Ansprüche auf dle Macht ausrecht und lassen kein Mittel unversucht, diese Macht wieder zu er ringen. Nach unserer mohlbegründeten Ucberzengung gefähr den diese Bestrebungen die Zukunst des deutschen Volkes

in Oesterreich. Es ist daher nicht nur unser Recht, sondern auch unsere Pflicht, diese Ucberzeugung zu bekennen und, soweit es die Aufgaben, die nns Südtirolern in erster Linie obliegen, gestatten, daran mitzuhelsen, datz diese Gefahr von unseren deutschen Stamniesgenossen in Oesterrelch abgewendet wird. 'Wir wiederholten es noch einmal: In diesem Kampfe steht das Schicksal, des deutschen Volkes gegen das S ch i ck s a eines Herrscherhauses. Das ist der Kern punkt des Streites um die Anfchlutzfrage

. WeilwlrDeut- sche, weil lvir Tiroler und weil wir Freiheit- liche sind, treten wir für dag deutsche Volk und gegen die habsburgischen Zukunftspläne ein. Wir würden uns un treu werden und unsere Ideale verraten, wenn wir eine andere Wahl träfen! Politische Übersicht. Jur liebe des Autzemnlnlsters Dr. Simons. In Besprechung der jüngsten Rede des deutschen Reichs- nnnisters des Aentzern, Dr. Simons, schreibt der „Temps': Dir Rede enthalte das Geständnis, datz Deutschland die Einla dung zur Londoner Konferenz

auf diesen Weg. Das Blatt lenke schon jetzt die Aufmerksamkeit auf den Ernst der Krise, die sich vorbereite. Die Lnlwasfmmgssrage. Die Meldungen Berliner Blätter über die Entwaffnung- des Selbstschutzes bestätigen sich nicht. Vor der Londoner Kon ferenz sind neue Matznahmen nicht zu erwarten. Mißtrauen gegen neue Konferenzen. Im Petit Journal äußerte der ehemalige Ministerpräsi dent Viviani sein Mitztrauen gegen die Londoner Konferenz, ans Furcht, datz die Deutschen durch Proteste die Entente ein- schüchtern

und zu Verhandlungen auf gleichem Fuße geneiat machen könnte. Viviani erteilt den gutgemeinten Rat, die deutschen Gegenvorschläge nur zu prüfen aber nicht zu erörtern. Die Alliierten könnten die Politik der Bebarrlichkeit riibig wel- tervcrfolgen, denn die Haltung Amerikas sei gegenwärtig un- gewitz und werde sich auch nicht unmittelbar nach dem Amts antritte des neuen Ministerpräsidenten entscheiden. Warnung vor der russischen Illusionspolilik. Der Rcichsivehrminister Dr. Gohlcr sprach in einer Ver sammlung

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 05.10.1905
Descrizione fisica: 8
Nationalitäten, die dem Kaiser treu gedient, die für ihn Gut und Blut geopfert haben und für die Dynastie in den Tod gegangen sind, so bedrückt und den Magyaren söimlich als Opfer hingeworfen werden? (LebhafteZustimmung.) Wo war denn da der Verstand der Herrschenden, daß sie nicht gemerkt haben, daß so etwas zum schlechtesten Ende sichren muß? Es gibt nichts anderes als die Befreiung der Nationalitäten von dem auf ihnen lastenden Drucke. Wir werden mit den Deutschen, Rumänen, Ruthenen, Kroaten, Slowaken

. Wenn wir ein Ermächtigungsgesetz beschließen, dann begeht nicht nur der Minister, sondern auch wir einen Berfafsungsbruch. (Lebhafte Zustimmung.) Es ist nicht meine Aufgabe, in die Zukunft zu schauen, aber — ich will niemanden beleidigen — sind Sie hier imstande, ein gerechtes Nationalitätengesetz zu schaffen? Nein! Weder die Tschechen noch die Deutschen noch die Slowenen noch irgend jemand hier in diesem Hause wäre imstande, ein ordentliches Nationalitäten- und Sprachengesetz zu schaffen. Sind Sie imstande, sich eine anstän

zurückerobern, die wir leider verlieren mußten durch Unklugheit, Schwäche und NichtVoraussicht der Regierungen, die wir hüben und drüben gehabt haben. Gebe Gott, daß es so komme!' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christlichsozialen. Redner wird beglückwünscht.) Der deutsche Kilkstag in Krim War eine mächtige Kundgebung aller Deutschen sowohl gegen die unersättliche nationale Be gehrlichkeit der tschechischen „Volksführer' als auch gegen die schwankende und allzu nachgiebige Regierung

. Daß den Tschechen eine zweite Universität nicht verweigert werden könne, leugnen nur die Radikaldeutschen, welche vom nationalen Streit leben und alle anderen Völker als „minder wertig' erklären. Weist ja die tschechische Uni versität in Prag mehr Hörer aus als die drei deutschen Universitäten in Innsbruck, Graz und Czernowitz zusammen! Wenn aber die Tschechen durchaus verlangen, daß die zweite Universität in der bisher deutschen Stadt Brünn errichtet werde, so ist das nicht mehr eine Forderung

der Gerechtigkeit, sondern nur ein Ausdruck der Ab sicht, die mährische Landeshauptstadt zu tschechi- sieren, die Deutschen daraus zu verdrängen, wie es in Prag größtenteils geschehen ist. Dagegen konnten und mußten alle deutschen Parteien Stellung nehmen und es ist sehr erfreulich, daß dies auch tatsächlich der Fall war, indem sogar der Führer jener Partei, die zur Zeit des hitzigsten Sprachenstreites mit den Tschechen im Bunde stand, Dr. Kathrein, an den deutschen Volkstag solgende Begrüßung sandte

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.11.1935
Descrizione fisica: 6
Geschossen den HelScntvd Zwei ander?, Char lotte Blanckaert und Marche Ehockaert, wurden ebenfalls vom deutschen Kriegsgericht zum Tode oerurteilt, jedoch zu Zwangsarbeit begnadigt und nach Kriegsende freigelassen. Auch die ehemalige Kronprinzessin von Sachsen, Louise von Toskana, Gräfin von Mite, arbè'tere — es ist wenig be kannt — mit großem Eifer und Erfolg im Inter esse des alliierten/Nachrichtendienstes und för wertvollen Helfern der alliierten Sache. Brüssel wurde allmählich zum Zentrum

war dem französischen Geheimdienst seit langem ver dächtig gewesen. Vor dem Kriege Verbindungs mann zwischen dem Comitee des Farges (Spitzen organisation der französischen Schwerindustrie) und der Frankfurter Metallgesellschaft, hatte er diese Funktion während des Krieges ungehindert beibe halten und tonnte sogar — eine einzig dastehende Vergünstigung — mehrfach, obwohl Franzose, mit Erlaubnis der deutschen Regierung über die Schweiz nach Deutschland fahren. Die merkwür digste und gefährlichste Rolle spielte

er in der Affäre der Stahlwerke von Longwy und Briey. Longwy und Briey waren von den Deutschen besetzt, die Stahlwerke von der deutschen Militär verwaltung beschlagnahmt und der Frankfurter Metallgesellschaft zur Ausbeutung übertragen wor den. Die Arbeit stockte nicht einen Tag: nur waren es jetzt die Deutschen, die die Gruben und Hoch öfen ausbeuteten. Die französische Artillerie hätte die Anlagen mit wenigen Granaten unbrauchbar machen können/ aber General Nivelle hatte stren gen Befehl von Paris

, jede Beschießung zu unter lassen, und ein Flieger, der trotzdem mehrere Bom ben abwarf und erheblichen Schaden anrichtete, er hielt statt des verdienten Lobes eine strenge Diszi plinarstrafe. Umsonst erklärten der Abgeordnete Zernand Engerrand und die Journalisten Fran cois Laur und Gustave Tery öffentlich, Graf Ar mand, der diesen Befehl erwirkt hatte, sei von den Deutschen bestochen: es half nichts: der Einfluß des Grafen und der hinter ihm stehenden Stahl magnaten war stärker. Das „Deuxieme Bureau

' war dem Grasen hart auf den Fersen, aber es er wischte nicht den leisesten Beweis seiner unzweifel haft vorhandenen Schuld. Das alles wußte man in Paris. Man war darum brennend daran interessiert, die kostbaren !Zapiere zurückzubekommen. Unsere Vertrauens eute erhielten die Weisung, uns sofort über jede diesbezügliche neue Meldung auf dem laufenden zu halten. seine Erfindungen für zwei Millionen Pfund Ster lmg an England zu verkaufen. Man wurde ge> wahr, mit welchen Mitteln es den Deutschen mög

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.08.1922
Descrizione fisica: 6
verblieben?' — „Es ist wenig bekannt', sagte Dr. Gündisch, „daß «in dem Minen Ungarn, das zwei Drittel seines früheren Gebietes, verloren «hat, «iminier noch mehr als fünfhunüerttaufend Menschen sich zur deutschen Mu tter- spräche bekennen, so daß die Deutschen etwa 8 v. H. det «Gefamtböoölkerung Rest ungarns vorstellen.' „Welche Wichtigkeit ist der «Erhaltung dieser halben Million Deutschen de«i!zum«essen?' „Die Bedeutung, der Deutschen Rumpfungarns geht well über die «gegenwärtigen Grenzpfähle «hinaus

. Jene 280.000 frühern Dmtschungarn, die der . Trianoner Gewaltstlieden der Tschecho slowakei angegÄedert hat, die 650.000 Deutschen, die an GroßrumäiÄen, und «weitere 450.000 frühere Dmtschungarn, die «an den südslawischen Staat «gefallen sind, - waren Mt den in Mittel ung arn verbliebenen Deutschen fahchundertelang in enger SchicksalsgennM«,,schuft verbunden. Diese Zusammengehörigkeit ist 'durch Staatsgrenzen Nicht völlig aufzuheberr. Die kulturelle! Gemein schaft der Deutschen der Nachfolgestaaten

ist vor handen und «wird nicht sobald verloren gehen. Bgreiflich «ist, d«ah dis «Äebenbüvgeir Sachsen, die Banater Schwaben, vor «allem aber die Deutsch- böhmen fim viel bewußteres «üöNsches Leben führen, als die zerftvmten Deutschen der Ofnor «Berge, des Bakonyerwaldes u«nd der schlwäbischen Türkei. Würden diese letzteren Einmal verloren gehen, d«ann wäre daMt Äne Brücke der Zusam- mengchöriWeit zerschlagen, nicht bloß sür das ge- s«am«te Südost-Deurschtum, lauch für dien geschicht. lichen. Boden

der ungarischen Krone. Denn geht es den Deutschen in.Ungarn schlecht, so kön nen sich Tschechen, Rumänen, Serben darauf «be. rufen, daß auch öine 'Entnationalisierung der in den Rachfolgestalwten wohnenden dreiundeinhalb Millionen Magyaren nicht unberechtigt scheinen «kann. „Welche vöWschm Einrichtungen hat das Deutschtum «Rumpfungorns aufzuwelisen?' „Es ist schwer, auf diese Frage zu antworten, «da das Nationalbc-wuhtsem gerade jener deutsch- sprachigen Bevölkerung, die bei «Ungarn verblie

größte TM der magya rischen Gebildeten ganz und gar deutschfreundlich «ist, mffl er trotzdem nichts von einer deutschen Bewegung und «von deutschen Wünschen in «Un garn wissen. Erst jüngst, am 11. Juli d. I., hat G«raf Jul«ms A«ndvassy im «Parlament erklärt, daß «es «derzell kei«n>e Na«tionaklläten in. «Ungarn gäbe, daß Mnnpfungarn «vikelmchr etn geschlossener Dolksstaat sei. Diese A«usfast«ung steht mit den Das«einsbed«ingungen des ungarischen Deutsch, «tums in Widerspruch. Sie wirst den «Führern

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 16
ihm auch das Vertrauen seines Volkes, das ihm einen Sitz im Reichstag überbrachte, um seinen oft be währten Rath nicht ganz zu entbehren. Er, der Letzte, aber auch der Größte aus der Heroenzeit der deutschen Nation, war der gewaltige Träger und starke Held des nationalen Gedankens. Treffend sagt die „N. Fr. Pr>': „Was durch Jahrzehnte in der Nation gelebt, was seit den Befreiungskriegen, in deren Zeit seine Geburt fällt, hundertfältig nach Ausdruck und Ver wirklichung gerungen, der sehnsüchtige Wunsch

, alle die reichen Gaben des deutschen Volkes in einer politischen Einheit zur Geltung zu bringen, alle seine Stämme zusammen zu fassen und ihnen aus Vaterländern und Vaterländchen ein Vaterland zu schaffen — das hat er begriffen, in That umgesetzt und verwirklicht. In zwei gewaltigen Sprüngen erreichte er dieses Ziel. Der erste war die Aus kämpfung der alten Rivalität zwischen den beiden Vormächten des deutschen Bundes: Preußen und Oesterreich, die mit dem endgiltigen Siege Preußens und dem Ausscheiden

Oesterreichs endete. Der andere war die Niederwerfung des französischen Kaiser reichs, durch welche er nicht blos den Primat Europa's auf sein Deutschland übertrug, sondern zugleich die deutschen Stämme durch das gemeinsam vergossene Blut für immer zusammenkittete. Es hängt damit zusammen, daß auch wir Oester reicher Bismarcks Löwcnpranke zu spüren bekamen im Schlimmen wie im Guten, daß auch alle Um wälzungen bei uns auf den Griff seiner Faust zurückzuführen sind. Seiner rücksichtslosen, auf dem Wege

, hat er Söhnen unseres Staates nahegelegt, daß sie dem deutschen Geiste am ersprießlichsten dadurch dienen, wenn sie aushalten und verharren in der treuen österreichischen Gewandung. Der Trauer des Nachbarliches und des Bruder volkes schließt sich Dentschösterreich an. Nicht immer hatte es Anlaß, den Wiedererwecker deutscher Größe zu lieben. Aber über den Gräbern der Opfer des feinerzeitigen Bruderzwistes erheben sich Cypressenhaine und der Widerstreit, der die Stämme schied, hat sich in untrennbare

Kameradschaft und Brüderlichkeit umgewandelt. In die Trauer, welche in der gcsammten deutschen Presse ihren beredten Ausdruck findet, theilt sich auch die österreichische. In warmen Worten wird Bismarck als Lebender auch im Tode gefeiert, Bismarck als Politiker, als Redner, als Stylist, als Journalist; Bismarcks auswärtige und innere Politik wird langen Ab handlungen unterzogen; Bismarck und der Libera lismus, Bismarck und die Frauen, Bismarck und Kaiserin Augusta, die Duellaffaire Bismarck-Virchow

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 24
Data: 15.12.1897
Descrizione fisica: 24
wird selbst von Seite der Re gierungspresse anerkannt. So schreibt daS Organ des Ministeriums deS Aeußern, daS Wiener „Fremdenblatt' : „Den deutlichsten Beweis haben die Deutschen erbracht, daß sie deS äußersten Widerstandes gegen jede Maßnahme fähig sind, welche ihren nationalen Empfindungen wider spricht. Es wird gewiß keiner österreichischen Regierung mehr beifallen, diese Erkennt niß zu unterschätzen und auch die anderen Völker werden mit ihren Ansprüche« auf Kosten der Deutschen gegenwärtig viel vorsichtiger

sein.' Die führenden Kreise haben Respekt vor den Deutschen bekommen, weil dieselben endlich stark und treu sür die nationalen BolkSrechte in den Kampf gegangen sind und sich auf keinen faulen Frieden eingelassen haben. Das halbamtliche Zttge- ständniß, daß die deutsche Obstruktion einen vollen moralischen Sieg errungen, muß auf die deutschen Klerikalen, welche diese aufreibende Kampfform ver- pottet und verhöhnt haben, wie ein kalter Wasser strahl wirken. Bis auf die Spezialkomites zur Führung der Geschäfte

während der Ferien haben die Abgeord neten aller Parteien, auch die deutschen, Wien nun mehr verlassen und gleichzeitig die politische Agitation in's Land hinausgetragen. Den Anfang mit der Abhaltung der Wählerversammlungen machten ein zelne jungtschechische Abgeordnete, welche zu diesem Zweck bereits den Feiertag am letzten Mittwoch benutzten- Dr. Engl sprach vor tschechischen Land- Wirthen in Prag, Dr. Gregr im politischen Klub tschechisch-nationaler Arbeiter in Laun und Abg. Spind ler im Bürgerklub

zu Raudnitz. Insgesammt verlegen sich die jungtschechischen Ab geordneten j-tzt aus's Läugnen ihrer Betheiligung an der Einführung der Polizeigewalt in den Reichs rath. Gregr gefällt sich darin, von seinen Wählern eine Resolution fassen zu lassen des In halts. daß als Antwort auf die Forderungen der Deutschen das Verlangen zu stellen sei, das Tschechische sei zur ausschließlichen Amtssprache in Böhmen zu erheben. Ein großer polnischer BolkStag fand am letzten Sonntag in Krakau statt, zu dem eine Reihe

von Vertretern des JungtschechenklubS, sowie der slavisch christlichen Bereinigung geladen waren und der sich zu einemVerbrüderungSfest aller Slaven Oester reichs gestalten sollte. Versammlungen deutscher Wähler werden sich anschließen; zunächst fand eben falls am vergangenen Sonntag der deutsche Volkstag in Wien, von Schönerer und Wolf einberufen, statt, aber auch die Abgeordneten der ge mäßigten deutschen Parteien fühlen daS Bedürfniß, vor ihrem Volk Rechenschaft abzulegen. Es liegen wieder eine ginze

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 18.07.1871
Descrizione fisica: 6
sei sicher, „den mehrmaligen Versuch, die nationale Opposition zu ignoriren oder gewaltsam nieder zu beugen, will man nicht 'och einmal machen.' Eines läßt sich aber mit ziemlicher Sicherheit entnehmen. So lange die österreische Regierung noch gewohnt war. All-s aus einem vorwiegend deutschen Gesichtspunkte, aus seiner Wirkung auf Deutschland zu betrachten, waren gewisse deutschliberale Prinzi pien die äußerlich maßgebenden; man wollte in Deutschland moralische Eroberungen machen und kümmerte

sich wenig um die Opposition der Slaven. Heute hat man dies Interesse nicht mehr; heute will man ein starkes. ebenbürdigeS Oesterreich. Man mußte sehen, daß man die Czechen und Polen, die Slaven überhaupt gewinnt; man mußte sie mit glei cher Rücksicht behandeln, wie die Deutschen. Man muß versuchen, ein Gleichgewicht zwischen den Land tagen und dem NeichSrathe herzustellen, die oppo- nirenden Nationalitäten auch zum NeichSrathe zu bringen. Daran wird Graf Hohenwart mit aller Zähig keit arbeiten, trotz

nur 6 unerledigte Berichte vor; andere 7 be fanden sich zur Zeit der Vertagung des ReichSrathS im Stadium der Berathung in den verschiedenen Aus schüssen^ des Abgeordnetenhauses. Brittltt. Ein slavischer Geistlicher in Mähren, Naiiiens Prutek, hat auf die Aufforderung, zur Gründung eines polnischen Vereins in Teschen etwas beizutragen, dem Comitä Folgendes erwiedert: „Geehrte Herren! Ich will Niemandem schaden; wie ich den Polen nicht geschadet habe, will ich auch zum Schaden der deutschen nicht beitragen. >Zch

, weder in Rußland noch im neuen deutschen Kaiserreiche, noch in Frankreich. Wozu also ein polnisches Comitö in Teschen? Etwa daS Polnische Volk nach Teschen einzuladen, um die em sigen Leute zu gewöhnen im Lande herumzuziehen, Zeit und Geld zu verlieren und die Deutschen zu hassen? Die Deutschen zu hassen, welche auf die Slaven so wohlthätig gewirkt haben, da diejenigen, welche in der Nachbarschaft der Deutschen in Oester- reich und Preußen wohnen, unter allen slavischen Stämmen in der Civilisation

sich am meisten aus zeichnen; die Deutschen hassen, welche Oesterreich zusammenhalten; die Deutschen hassen, die Lieb linge Gottes, denen er einen Triumphsieg über die Franzosen verliehen hat, von denen sie zum Kriege ungerecht herausgefordert waren? Für wen Gott ist, für den sind alle Heiligen. Daher sollen wir die Deutschen lieben, ihnen in der Erhaltung Oester reichs nicht hinderlich sein. Oder wollen Sie, geehrte Herren, das polnische Volk etwa dazu versammeln, um es gegen seine Geistlichen aufzuwiegeln

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 26.04.1899
Descrizione fisica: 16
mit einem begeistert auf» genommenen Loch aus Se. Majestät den Kaiser, wo» aus die Überreichung der Dekoration erfolgte. sEine Petition an den Landtags Die stete Zunahme der italienischen Bevölkerung in den deutschen Bezirken SüdtirolS, die wiederholten Ver suche derselben, die Errichtung italienischer Schulen in deutschen Bezirken zu erwirken, die energischen und fortgesetzten Bemühungen der Stadt Trient, den deutschen Einfluß und daS bisherige wirthschaftliche und kommerzielle Uebergewicht der Stadt Bozen

im NonSberge und im FleimSthale durch die Errichtung von Trientiner Lokalbahnen zu breche», und die ge nannten Tbäler enger und ausschließlich an Trient zu fesseln, sowie schließlich daS Bestreben der Trientiner Abgeordneten, diesen ihren Wünschen durch die Er Wirkung einer Autonomie für den italienischen Landes« theil Bor'chub zu leisten, und da» leider ollzugroße Entgegenkommen der hohen Regierung diesen Be strebungen der Trientiner Abgeordneten gegenüber hat in den Kreisen der deutschen Bevölkerung

Südtirols ernste Besorgnisse und eine tiefgehende Beunruhigung hervorgerufen und die Slädte Bozen und Meran ver anlaßt, sich in einer gemeinsamen Petition an den Landtag zu wenden, in welcher dieselben die Postulate aufstellen, die zur Sicherung der nationalen, wlrth- schaftlichen und kommerziellen Interessen des deutschen Südtirol durch den Landtag von der Regierung zu verlangen sind. ES heißt darin: Ein hoher Landtag peruhe: 1. den Autonomiebestrebungtn der Trientiner Abgeordneten mit Rückficht darauf

der ladinischen Thäler Fassa, Buchen» stein und Enneberg und die Nothwendigkeit derselben zur Abwehr der angestrebten Berwälschung dieser bis her neutralen ladinischen Gebiete; S. ebenso die An- gliederung der deutschen Gemeinden des NonS berge» (als Laurein, St. Felix, ProveiS und Unsere Frau im Walde) und der deutschen Gemeinden des FleimSthaleS (als Altrei und Truden) an die Bezirke Bozen und Meran von der Regierung zu verlangen, Mertuer Zeii«»g. und zwar insoferne als die Zusicherung und Sicher« stellung

der Postulate der Punkte 2, 3, 4 und L von Seite der Regierung die unerläßliche «mäMo eins yua uou bilden würde, ohne welche an eine Behand lung der Auionomkesroqe von Seite eines hohen Landtages überhaupt nicht gedacht werden lönne. I» der Begründung der Petition wird angegeben: Die Gewährung der Autonomie an den italienischen Lan- deSthiil ohne voiherig« genaue Sicherstellung der obigen nationalen, wirthschaftliche« und kommerziellen Postulat«! im Interesse des deutschen SüdtirolS würde unzwelsilhoit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 19.12.1903
Descrizione fisica: 12
. ES ist noch nicht vorge kommen, daß ein welscher Weinhändler sich dagegen verwahrt hätte, daß sein Wein als .Tiroler Wein' bestellt und bezahlt wurde. Tiroler Wein galt ein mal im Auslande sehr viel und an diesem guten Rufe möchten die Weinhändler Welschtirols recht gerne auch ihren Wein teilnehmen lassen, so sehr es ihnen beim Namen .Tiroler' Wein auch ihr nationales Herz abdrücken mag. DaS könnte schließ lich den deutschen Weinhändlern gleichgültig sein, würden nicht gerade die welschen Weinhändler dem guten Rufe

Ursprunges. Be zeichnend ist es ja unter anderm auch, daß der „Tiroler' Weinhändler, der jüngst wegen Kunstwein erzeugung gerichtlich verurteilt wurde, in Levico, also im sogenannten.Trentino', zu Hause ist, das angeb lich mit Tirol rttchtS gemein hat. Und während der enragierte Vorkämpfer des AllwelschtumS, der „Alto Adige', in beinahe jeder Nummer mit flammendem Zorn daraus hinweist, wie dieser oder jener deutsche Geschäftsmann im Trentino durch eine deutsche Firmatafel die Deutschen auf sew Geschäft

verweist, beleidigt ihn die gegenüber der Eisenbahnstation in Mori aufgestellte Tafel mit der deutschen Inschrift .Weinkellerei der Fratelli Bertoldi' durchaus nicht. Natürlich, denn in diesem Falle gilt eS ja, die deutschen Kunden anzulocken, da diese zum Fortkommen der welschen Weinhändler unbedingt notwendig find. Wenn eS fürs Geschäft geht, da schweigt aller Haß gegen die deutsche Sprache und die Deutschen, aber nur so lange, als eS gilt, mit den Deutschen ein Geschäft zu machen ; find

dann die irredentistischen Krieger unter sich, dann wird unversöhnliche» Kamps gegen die teutonischen Barbaren gepredigt. So beteiligten sich am irredentistischen Festzuge nach FleimS und Fassa die Herren Benuzzi, der Prokurist Caravaglia de Sorefina von Trient, Fiorini, Pezzi von Welsch- Metz, Armellini von LaviS, Perner von Rovereit, Dalmaso von LaviS, Pedrotti von Welsch-Metz, alle Weingroßhändler. Und diese alle bemühen sich doch sehr eifrig, ihr Produkt an die gut zahlen den Deutschen abzusetzen. So weiß

der genannte Herr Armellini von LaviS äußerst liebenswürdig mit den Deutschen umzugehen, wenn er seinen Kunden kreis in Vorarlberg aufsucht. Bezeichnenderweise macht fich der Jrrendentist auch nichts daraus, sogar mit einem dortigen Wirt, der O bman n einer Südmarko r t S grnppe (!) ist, sehr - freundlich zu verkehren und das Geld, das er von jenem .D e u tschen' erhält, mit verbindlichstem Lächeln einzustreichen. Ebenso ist der Weinhändler Grifi aus Mori der freundschaftlich sie Mensch

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1891
Descrizione fisica: 8
und von dem Brüxer und Teplitzer Schützencorps angeregte „offizielle und corporative '.Betheiligung von Vertretern aller deutschen Stadtvorstehungen und aller deutschen Bürgerschützen corps bei dem Empfange des Kaisers in Reichen berg muß somit ausfallen. Die deutsche Partei' leitung hat dies mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß eine vollzählige Betheiligung aller deutschen Be zirke an der Audienz der Bezirks-Obmänner in Prag und eine rechtzeitige Anmeldung derselben, sich um so dringender ergebe. Die Frage

wurde offenbar nach einem Vorschlage der Prager Statthaltern entschieden und Graf Thun mochte dabei im Auge haben, daß das corporative Auftreten sämmtlicher deutscher Städtewesen von Böhmen bei dem Empfange in Reichenberg von Seite der Czechen sehr ungern gesehen würde. Sprachen doch die czechischcn Blätter seit dem Auftauchen des deutschen Wunsches nur von einer „fortgesetzten Agitation für die Zweitheilung Böhmens.' Wie lächerlich nun auch diese Behauptung ist — Graf Thun fürchtete doch neue

Weiterungen zwischen den Deutschen und Czechen in Böhmen. Wie nachsichtig er sich auch gegen die czechische Demonstrationslust erwiesen — die Erfüllung des deutschen Wunsches glaubte er trotzdem nicht anrathen zu sollen. Die Empfindlichkeit der Czechen schien ihm geschont werden zu müssen — selbst wenn er darüber die Empfind lichkeit der Deutschen berühren sollte. Mag es drum sein! Vielleicht wird Graf Thun dafür umso eifriger den geplanten czechischen Demonstrationen in Reichenberg einen Riegel

vorschieben. Die Deutschen werden sich bescheiden, den Empfang des Kaisers nicht zu einer Gefammthuldigung der Deutschen Böhmens in Neichenberg auszugestalten — eine Störung ihrer Reichenberger Huldigung, eine Verfälschung des deutschen Gepräges derselben werden sie darum doch nicht zulassen. Ein Wort über die „fortgesetzte Agitation für die Zweitheilung Böhmens ' scheint uns überdies noth wendig. In welcher Weise sollte ein Empfang des Kaisers in Neichenberg durch die Vertretungen der deutschen Städte

und der deutschen Bürgercorps Böhmens Etwas für die „Zweitheilung Böhmens' bewirken? Das ist schlechterdings nicht einzusehen. Woher also die czechische Empfindlichkeit über diesen Punct? Während die Czechen fortgesetzt für eine neue Auftheilung Oesterreichs, für eine verfassungs widrige Zusammengehörigkeit Böhmens, Mährens und Schlesiens, für die Solidarität mit dem „füh renden' Volke der Russen und ein Bündniß mit dem. durch die Dreibund-Politik Oesterreichs in Schach gehaltenen russischen Reiche lärmende

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 16
den Deutschen gegenüber und seine Offiziösen, insbesonders jener der Berliner „Post', malten die schreckhaftesten Gespenster an die Wand für den Fall, als diese „letzten' Bemühungen des Grafen Thun nicht vön Erfolg begleitet wären. Nun das eingetreten ist, werden viel sanftere In strumente gespielt. Mit den Drohungen ist es für den Augenblick aus. Graf Thun läßt jetzt mit theilen — im „Fremdenblatt' und in der „Post' — daß es nichts ist mit den welterschütternden Plänen, welche ihm Ebenhoch im holden Einver

nehmen mit den Tschechen zngemuthet haben. Es sei zwar mit den „Verhandlungen' aus, das schließe aber neue Vereinbarungen zu gelegener Zeit nicht aus. Die Tschechen, wird gesagt, dürfen nicht glauben, daß ihre Absichten jetzt erfüllt werden. Thun habe sich dem deutschen Radikalismus unzu gänglich gezeigt; er werde nun für den tschechischen ebenfalls unnahbar sein. Mit dem „Handeln' an Stelle des „VerHandelns' sei es wieder nichts. Grundstürzende Verfassungsänderungen werden „maß gebenden' Orts

verpönt. Die Tschechen und die Klerikalen haben also umsonst den Himmel voller Geigen angesehen. Den Parteien der Majorität wird diese Botschaft recht unangenehm klingen; sie werden mit Thun scharf ins Gericht gehen. Die Deutschen werden darum doch nicht annehmen, daß Graf Thun endlich gesehen habe, seine Politik sei nur geeignet, die Tschechen und ihre Freunde übermüthig zu machen, sie werden nun überzeugt sein, daß ihre Festigkeit tie Regierung genöthigt habe, von dem Acußersten abzustehen

und dem tschechischen Uebermuthe einen Dämpfer aufzusetzen. Die einfache Formel, Aufhebung der Sprachenver ordnungen, hat sich also vortrefflich bewährt. Es wird sogar gesagt, der aktuelle Werth der „Grund züge' des Grafen Thun sei beseitigt. Das ist ebenfalls ein Erfolg ber deutschen Entschiedenheit; auch einer der Taktik der deutschen Führer, welche diese „Grundsätze' bloßgelegt haben. Graf Thun weiß nun, daß er mit den Grundsätzen nicht kommen dürfe und er gibt sie sogar selbst preis. Graf Thun

des Grafen Thun sind (wir lassen es ihm auch mit Vergnügen!) und er das Ersuchen, sie vollinhaltlich zu veröffentlichen, ab schlägig beschieden hat. Indessen, was Dr. Groß mitgetheilt hat, ist schon mehr als genügend, um zu ersehen, daß dem Grafen Thun es nicht um eine ehrliche Verständi- Mer«ur gung mit den Deutschen, sondern nur um die Er haltung der feudal-tschechisch-polnischen Majorität zu thun war. Dr. Groß bemerkt, der Einfluß Dr. Kaizls habe sich sofort ausschlaggebend gezeigt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 08.04.1897
Descrizione fisica: 4
N. 79 „Bozner Zeiw'ig, Südtiroler Tagblalt). Donnerstag, den 3. April 18)7. Die Zage. Das Spiel kann beginnen. Die Nellen sind v.rtheilt und die Souffleure an ihrem Platze. In diesem neu begonne nen Schauspiele ist unö Deutschen Oesterreichs die undank barste Rolle zugefallen. An die Stelle der großen deutsch freiheitlichen Partei ist eine Anzahl deutscher Fraktionen ge treten, deren jede für sich nichis, als höchstens die Bedeutung einer parlamentarischen Gruppe beanspruchen kunn. Die Feh ler

der Politik, welche die Deutschen zu solcher Ohnmacht vcrurtheilt hat, sollten nun doch allen Deutschen nachgerade klar geworden sein. Mit Resignation und einer gewissen Ent- fagungöwürde, welche freilich dem Dcutschthum wenig helfen wird, schildert ein hervorragendes Mitglied der „Deutschen VolkSpartei' die Lage derart : „Der Ausgleich der Deutschen mit den Tschechen ist an und für sich eine unbedingte Nothwendigkeit, die allerdings auch mit Opfern für die Deutschen verbunden sein wird. Sollen

aber diese Opfer gebracht werden, so darf dies nur geschehen im Einverständnisse mit den Deutschen: Zug um Zug, stets eine Konzession gegen eine Gegenkonzesfion. Dage gen hat Graf Baden! verstoßen, indem er den Tschechen die Sprachenverordnung zusagte und erst hinterdrein die Zustim mung der Deutschen zu gewinnen suchte. Nun stehen wir vor ein r vollendeten, wenn auch nicht amtlich verlautbarten Thatsache, und es fragl sich, welche Stellung die Deutschen einnehmen sollen. Sich einverstanden erklären

, können die Deutschen nicht. Ihre Opposition, solang bis gleichwertige Gegenlenzessicncn zustande gekommen sind, ist selbstverständ lich, ist aber auch das mindeste, was sie thun können. Würde daL Kuriengesetz als eine gleichwerthige Gegenkonzession an gesehen und in einer baldigst einberufenden Session der böh mische Landtag die bestehende politische Rechtlosigkeit d.r Deutschen in Böhmen beseitigen, so wäre damit der Opposi tion vielleicht Maß und Ziel gesetzt. Eine solche Selbstbe- schränkung der Deutschen wäre

zusammengehen, was wenigloolkSthümlich wäre (!) und den Christlichsozialen Anlaß zu populären Angriffen böte; auch ist der Großgrundbesitz für extreme Kampfmittel nicht zu haben. Es wird für die Deutschen wahrscheinlich eine lange Zeit der Einflußlofigkeit, vielleicht auch der Abstinenz kommen. In die Verantwortung für das, was kommen mag, müssen sich die Regierung und die Deutsch- böhmcn theilen (?). Ist aber die deutsche Wählerschaft, hart ge nug, um eS eine Zeit lang auszuhalten, so ist allerdings

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 04.11.1943
Descrizione fisica: 4
zu erreichen. In ähnlicher Weise suchen bei viele Tausende von Feindpanzern zu. die Bolschewisten den Durchbruch durch die weitgespannte deutsche Front an irgendeiner Stelle auch in ihrer heutigen großen, nun schon seit Anfang Juli an haltenden Offensive zu erreichen. In allen diesen Kämpfen haben Füh rung und Truppe im deutschen Heere das bekannte und viel umstrittene Elausewitz- Wort, daß »die Verteidigung die stärkere Form des Kampfes' sei, wahrgemacht und die immer wiederholten, mit großer

Ueberlegenheit an Panzern vorgetrage nen sowjetischen Angriffe immer von neuem abgeschlagen bzw. aufgefangen. Nicht — und auch das, entspricht der Claulewitzschen Lehre — in starrer Ver teidigung, die unter allen Umständen eine bestimmte Linie zu halten versucht, son dern in äußerst beweglicher Abwehr, im raschen Wechsel vom Ausweichen in rück wärtige Stellungen und Gegenangriff ist es den deutschen Truppen bis heute ge lungen, die zahlreichen sowjetischen Durchbruchsversuche zu vereiteln und da- vernichten

. Diese Panzerabwehr ist im deutschen Heere zu höchster Vollkommenheit gestei gert worden, sie ist das A und O jedes Verteidigungskampfes nicht nur bei den besonderen Panzerabwehrwaffen, sondern bei allen Waffengattungen. Erst deren einmütiges Zusammenwirken bei der Bekämpfung feindlicher Panzcrangrisse verbürgt den Abwehrerfolg. Kampfflie gerverbände und Ärtllerie zerschlagen feindliche Panzerbereitstellungen, Pan- zerjäger spüren die Feindpanzer auf und greifen sie an. Paks und Flaks empfan- qen die anqreifenden

Panzerkampswagen in vorderster Front, im Hauptkampf gebiet oder weiter rückwärts mit ihrem vernichtenden Feuer, der Infanterist be- knmvft sie mit geballten Ladungen. ia selbst mit dem MG oder dem Gewehr Auch in diesem Abwehrkampf bewährt sich immer von neuem der heldenmütige Angriffsgeist des deutschen Soldaten und der alte militärische Grundsatz: »Der Angriff ist die beste Verteidigung.' Wachsende Streikbewegung in Nordamerika Bereits über eine halbe Million Bergleute vorliessen ihren Arbeitsplatz Mshingkon

, daß die Landung der Engländer in Ealabrien and die gleichzeitige der Nordamerikaner bei Salerno unter Ausnützung der Waf- ienstillstandsklauseln mit Vadoglio ohne eden Zweifel den Zweck verfolgt hätte, die deutschen Truppen in Zentral- und Süditalien abzuschneiden und zu vernich ten. Heute fünfzig Tage ^nach dem 8. September, müsse man sagen/daß diese Operation mißglückt sei» denn die Eng länder befänden sich tatsächlich erst ungs- -ähr 40 km von ihrem nördlichen Lande punkt entfernt. Wenn man auf englisch

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.09.1889
Descrizione fisica: 8
jrgaug. Nstiovaie Stviffeaserforschvag. Meran, 5. September. Thun die Deutschen in Oesterreich allerwegs ihre Pflicht? Haben sie an sich selbst nichts auszu stellen? Diese Fragen verdienen von Zeit zu Zeit aufgeworfen zu werden und die eben in Karlsbad sich abspielende achte Hauptversammlung des deut schen Schulvereines ist ein gegebener Anlaß zur nationalen Gewissenserforschung, zur Antwort auf jene Fragen. Denn im deutschen Schulverein zeigt sich jenes deutsche Bürgerthum, welches, des eigenen

Bolksthums bewußt, die Kraft? gefunden hat, seine Angelegenheiten selbst in die Hmld zu nehmen und sich durch Nebenfragen in seiner Hauptaufgabe nicht beirren zu lassen, in seiner schönsten Thätigkeit. Im deutschen Schulverein sehen wir die Liebe zum eigenen Volke Wirten und finden wir auch jene Deutschen beisammen, welche gewillt sind, helfmd die Hände zu regen. Auf die unbewußten Deut schen, auf jene, welche wohl ihres Bolksthums be wußt, aber über die Mittel, dasselbe zu fördern, sich nicht klar

sind, ist nicht zu rechnen. Leider bil den diese Unbewußten noch immer die große Mehr zahl unter den Deutschen Oesterreichs und jene anderen, jene irrenden Deutschen, wenn sie auch keine große Zahl darstellen, stören eher die richtige Er kenntniß als daß sie dieselbe fördern. Die 120.000 Mitglieder des Deutschen Schul' Vereins sind nur ein ganz kleiner Bruchtheil des Deutschthums in Oesterreich und es ergibt sich zu nächst die Frage, warum denn nicht schon muh acht jähriger Thätigkeit mindestens die doppelte Anzahl

von Mitglieder erreicht wurde, welche Zahl auch dann noch immer zu den 3 Millionen Deutschen in Oesterreich in einem gewissen Mißverhältnisse stünde. Ohne Zweifel wäre der Schulverein auch in dieser Richtung schon weiter vorgeschritten, wenn nicht Zwischenfälle eingetreten wären, welche auf eine Weile hindurch wirken mußten. Der deutsche Schulverein sollte in seiner Schularbeit alle Par teien unter den Deutschen vereinigen. Die Partei wuth erwies sich aber stärker als die Vernunft und unter den Deutschen

selbst erhoben sich widrige, feindliche Strömungen gegen den deutschen Schul verein. So ist denn auf eine große Anzahl von Deutschen, welche sich diesen gegnerischen Einflüssen zugänglich erwiesen, nicht zu rechnen. Immerhin bleibt noch eine große Menge unseres Volkes übrig, welche vielleicht nur darum dem Schulverein nicht angehört, weil an sie die Aufforderung, sich dem selben anzuschließen, noch nicht herangetreten ist. Hier Abhilfe zu treffen und eine neue große Bewegung einzuleiten

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 16.04.1902
Descrizione fisica: 14
man aber blutwenig verspürt. Armes Deutschthnm. Wien, 13. April 1902. So überschreibt das „Deutsche Volksblatt' vom 11. April seinen Leitartikel, welchen es dann mit folgenden Worten anfängt: „In den letzten Tagen wurde das Prestige der Vertretung der Deutschen im Abgeordnetenhause mehr geschädigt, als dies durch noch so hestige An griffe seitens der nationalen Gegner hätte gestehen können. Der vollständige Mangel einer gemeinsamen Taktik, einer Zerfahrenheit und Verwirrung in der Auffassung

, wie man sich dieselbe nicht ärger vor stellen könnte, und dazu noch das unwürdige Komö- diantenthum derjenigen, die sich als die Deutschesten der Deutschen ausspielen — alles das musste die Czechen, Polen, Slovenen zc. mit wahrem Entzücken erfüllen.' ,5> Alles das unterschreiben wir vollständig, soweit es die „deutsche Gemeinbürgschaft' betrifft; die selbe ist mit Ausnahme eines Theiles des ver fassungstreuen Großgrundbesitzes vollständig dem unerhörten Terrorismus des „unwürdigen Komö- diantenthums' der Alldeutschen gewichen

. Nur die dem Centrum ungehörigen Teutschen allein haben bei dieser ganzen Affaire eine wahrhaft der Deutschen würdige Rolle gespielt. Die Sache kam so: Der czechische Abgeordnete Kurz stellte beim Capitel „Gewerbeschulen' den Resolutions - Antrag, dass in Budweis in Böhmen eine staatliche, und zwar czechische Gewerbeschule errichtet werden soll. Bei der am 8. April, 5 Uhr abends, abgehaltenen Clubsitzung sprach sich der Cen trumsclub aus wichtigen Gründen gegen diesen Antrag aus. Gleichzeitig hielten die Obmänner

der Deutschen Gemeinbürgexschast Baron Schwegel vom Großgrundbesitz, Dr. Funke von der Fortschritts-, Dr. Derschatta von der Deutschen Volkspartei und Dr. Lueger von der christlich-socialen Partei eine Sitzung ab, bei der gegen den Antrag Kurz folgender Gegenantrag einstimmig beschlossen wurde: „Die Regierung wird aufgefordert, im Handelskammer- Bezirke Eger eine deutsche und im Handelskammer- Bezirke Budweis eine czechische Gewerbeschule zu errichten.' Diesen gemeinsamen Beschluss ließen die vier

versammelten Obmänner der Gemeinbürg schaft dem Centrumsclub noch vor Ende seiner Sitzung, als man sich schon allgemein gegen den Antrag des Czechen Kurz ausgesprochen hatte, zur Kenntnis bringen mit dem Ersuchen, diesem Be schlusse beizutreten. Obwohl ungerne, da wir gegen jede neue Gewerbeschule in dem mit solchen Anstalten ohnedies reich bedachten Böhmen sind, traten die Centrumsmitglieder diesem Beschlusse bei und fassten den einmüthigen Beschluss, geschlossen mit den Deutschen gegen die Czechen

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