Kr. 9.— fl. 4.50 halbjährig Kr. 4.50 fl. 2.25 vierteljähr. Kr. 2.30 — fl. 1.15 1 Monat Kr. 1.— — fl.—.50. Verwaltung lies „Tiv. Aolksbl.' „Deutscher Geist.' (Schluß.) Einer, der wirklich vernünftig sein will, darf nicht leugnen, Hdass das deutsche Volk ohne Christenthum nicht das weltherrschende wäre; „deutscher Geist' ohne Christenthum existiert keiner. Wie lange schon und wie oft hat man krampfhafte Anstrengungen gemacht, dem deutschen Volke den ihm von Gott aufgedrückten Stempel seines Geistes
von der Stirne zu wischen, und diese Anstrengungen, freilich im ganzen und großen vielfach erfolgloser Natur, wurden und werden noch immer gemacht seitens jener, die da beständig herum werfen mit „deutschem Gewissen', „deutschem Denkens „deutscher Religiosität', „deutschem Geiste', „deutschem Principe', „schützendem Geiste des deutschen Vater landes'; man faselt herum von der großen Mission des deutschen Volkes, die keine andere sein soll, als die Herrschaft des „germanischen Princips' in Eur
', des sog. Ra tionalismus, der im Grunde nichts anderes ist, als eine verzuckerte Form des im Hintergrunde lauern den Voltaire'schen Ausspruches »Lerases 1'Inkame!« (zerschmettert die Infame, d. i. die Kirche!) Und das soll „deutsches Princip', das „deutscher Geist' sein! Was ist denn dem „deutschen Princip', dem „deutschen Geiste' mehr entgegen, denn solche Bestrebungen? Während nun diejenigen, die für diese unseligen zer fetzenden Ideen ins Feld ziehen und plänkeln, und trotzdem
sie sich auf ihren „deutschen Geist', weiß der Himmel wie viel, einbildeW sonnenklarer Weise keinen Tropfen davon besitzen, erzielen sie damit nur, dass dem rechten, dem eigentlichen „deutschen Princip', dem rechten „deutschen Geist' Bahn gebrochen wird. Denn offener großer Krieg gegen die Kirche, den Katholicis mus wird nur dazu dienen, dessen Anhänger immer fester und fester aqMAnder.M ketten, ihre Kräfte zu stählen, Md ihnen enMy An Sieg zu verschaffen, den Sieg auf allen Linien, und den „deutschen Geist' zur Herrschaft
., Jahrg. 3, 1866: Die Klöster und ihre Gegner; von Dr. I. B. Heinrich, S. 26—27). Trefflicher lässt sich dieser Zeitgeist wohl kaum schildern. In den Augen jener Herren, die diesem Geiste huldigen, ist kurz gesagt, die Quintessenz ihres Begriffes von „deutschem Geiste' nur unerbitterliche Feindschaft gegen die Kirche und Vaterlandsverrath. Solche „Deutschthümler' sollen nur einmal in die schlechteste deutsche Bauernhütte hineingehen, da könnten sie wahrlich noch mehr „deutschen Geist' finden! Was wäre