" sei und nach „amtlichen Versicherungeil" der Wert des Besitzes 65.000 Lire übersteige. Wer nicht welsch ist, hat sich aus alles gefaßt zu machen. In einer Rede, die der faschistische Abgeordnete Ezio M. Gray kürzlich im Bozcncr Theater, also am gleichen Ort, wo vorher Senator Tolomei sein Jtalianisierungs- programm für Südtirol verkündet hatte, gehalten hat, sagte er u. a.: „Mit den Deutschen sind die Beziehungen sehr klar und einfach. Die Deutschen sind in das italie nische Land herübcrgekommcn
zu be handeln und in Festigkeit mild zu sein, doch nicht jenes Entweder-Oder zerstört, in dem eure Zukunft einge schlossen ist: Entweder sich ungleichen oder ver schwinden! Der Redner sagte weiter, er sei über zeugt, daß die Deutschen sich angleichen würden, und zwar nicht aus Furcht, sondern aus Ueberzeugung." Ist doch das ein Standpunkt! Sich anglcichen aus Ueberzeugung — aus dem Friedhose, ja, sonst ist ein An gleichen bei solchem Vorgehen ausgeschloffen. Das ist das Bitterste für die Südtirolcr
Ruck nach rechts, und zwar zu den christlichsozialcn Parteien. Fast nir- gends konnten die Sozialdemokraten auch nur annähernd ihre:: bisherigen Besitz au Mandaten behaupten; ihr Mandatsverlust beträgt durchschnittlich 50 Prozent, in einzelnen Gemeinden sogar 80 Prozent und mehr. Einige Beispiele nmgen das Gesagte veranschaulichen: In Prag erreichten die deutschen Sozialdemokraten gar kein Man dat; die tschechischen Sozialdemokraten verloren 7 Man date. In Brüx verloren die deutschen
Sozialdemokraten 8 Mandate (und behalten 4), in Komotau 11 Mandate (und behalten 6), in Tcplitz verloren sie 9 Mandate (und behalten 6), in Turn bei Teplitz 6 Mandate (und behal ten 4), in Bilin 8 (und behalten 4), in Karlsbad 6 (und behalten 8), in Bürgstein 8 (mü> behalten 7), in Leit- meritz verloren die deutschen Sozialdemokraten 6 Man date (und behalten 1), in Pokau in Böhmen 11 (und be halten 12), in Groß-Miesen 6 (nnd behalten 7), in Bud- weis 2 (und behalten kein Mandat). In Schlesien und Mähren
sind die Verluste der Sozialdemokraten noch größer. In Sternberg verloren die Sozialdemokraten 12 Mandate, in Setzdors 15, in Zuckmantel verloren die Sozialdemokraten 6 Mandate (und behalten 4), in FiAt- denthal 5 Mandate (und behalte,: 9), in Saubsdorf g Mandate (und behalten 3), in Hennersdorf 7 (uub be halten 4), in Olmütz 8 (und behalten 2), in Fulnek 4 (mrd behalten 6), in Zwittau 6 (und behalten 8) usw. Diese Liste ließe sich durch fast alle Gemeinden verfolgen. Den größten Teil der vor: den deutschen