Me im Norden, so im Süden. Vom ersten Tage an Var es der Staatsregierung klar, daß mir Deutsch- Südtirol nicht anders retten, als wenn es uns ge lingt, mit Italien selbst zu einer gerechten Verständigung über die Südttroler Frage ja gelangen, Italien selbst zum Verzichte aus jene deut schen Gebiete zu bewegen, die die alliierten Mächte ihm schon im Jahre 1915 zugesprochen haben. Durch diese Erwägung war schon feit dem November unsere PoMk bestimmt: eine Politik, die leider nicht immer das volle
Verständnis und die notwendige Unterstützung in unserer Oeffenllichkeik gefunden hat. (Austmmung.) Auch da han- Idelt es sich um unsere Interessen allein gewiß nicht. Ob die Alliierten, als sie über Deutsch-Süd ti rol verfüg ten, das Tiroler Volk gekannt haben? In der Zeit, in der die Bauern im größten Teile Europas Leibeigene waren, faß der Tiroler Bauer als freier Mann auf -feiner Scholle, saßen seine Vertreter neben Prälaten und Herren, neben Richtern und Städtern in den Land- ! ständen
bedeuten würde. Der Weinbau und der Fremdenverkehr sind dis wichtigsten Derbehrsquellen Deusich-Südtirols. Beide werden schwer geschädigt, wenn Deutsch-Südtirol aus unserem Zollgebiet ins italienische, aus unserer Ge meinschaft in die italienische verschoben wird. So wird ln Deuksch.Südllrol eine Irredenta entstehen, deren Hilferuf in dem deutschen Volke Widerhall finden wird. (Lebhafter Beifall.) Dem Frieden des Weltalls wird ein böser Dienst erwiesen. Europa wird für die italienische von Trient
will und beherrschen soll, kann in> dauerndem Frieden mit Italien leben, und es darf hoffen, dle herzlichste Freundschaft der italienischen Ration zu erwerben. Es ist ein Unglück für beide Völker, ein Unglück für Europa, wenn die Annexion Deutsch-Süd- klrols die natürliche Entwicklung verhindert. Darum glauben wir, daß es das wohlverstandene eigene Jnter- effe Italiens ist, mit uns gemeinsam eine Lösung der Südtiroler Frage zu suchen, -die den strategischen Bedürf nissen Italiens genügt und dabei doch Deutsch
-Südtirol nicht vergewaltigt, es aus der nationalen und wirtschaftlichen Gemeinschaft, der es zugehört, nicht Her ausreißen soll. Mcht minder schmerzlich betrifft uns die Bedrohung unserer deutschen Städte und Gebiete in Kärnten und Ankersteiermark. Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen greift nach ZZebieten, die feit der Karolinger-Zeit deutsch gewesen sind. Um da oder dort ein paar hundert Slo wenen dem jugoslawischen Königreich zu retten, sollen zehntausende Deutscher der Fremdherrschaft