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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Pagina 422 di 697
Autore: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Luogo: Völs am Schlern
Descrizione fisica: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 90.615
ID interno: 91441
des Schuljahres kamen auch die Italienischlehrer dazu, um die Italienischstunden zu halten. Und die deutsche Volks schule in Völs funktionierte, als hätte es nie eine Unterbre chung gegeben. Dabei unterstützten die Eltern die Schule in einem hohen Maße. Ein Wechsel der Elterngeneration fand allmählich statt. Die einstigen Schüler der so sehr kritisier ten italienischen Schule wurden nun Eltern. Sie hatten täglich ihre liebe Not mit dem Schreiben auf Deutsch und in Italienisch, aber auch im Rechnen

, das sie größtenteils nur ganz spärlich gelernt hatten. Und sie freuten sich, daß ihre Kinder nun deutsch und italienisch lesen und schreiben lernten und so schwierige Rechnungen und all die anderen Fächer wie die Heimatkunde. Hatte ihr Kind die 5. oder gar die 6. Klasse erreicht, so kamen viele Eltern zu den Lehrper sonen und lobten die Schule und schlossen meist mit dem Satz: „So viel haben wir in der Schule nicht gelernt." Selten wurde kritisiert, Schule und Kinder aber oft gelobt, obwohl vieles hätte besser

sein können, es mangelte ja an allen Ecken und Enden. Lob zählt, wenn ehrlich gemeint, wohl immer noch zu den wirksamsten Erziehungsmitteln. Ganz anders lief es in den Schulen Südtirols mit italienischer Unterrichtssprache. Als man dort hörte, daß Deutsch als Fach eingeführt werde, betrachteten die Eltern und wohl auch ein großer Teil der Lehrer dieses Fach als Wahlfach, das kaum negativ benotet wurde, und dies mehr als 20 Jahre lang. Auch bei den Italienern bedurfte es eines Generations wechsels der Eltern

. Als nämlich die einstigen Schüler allmählich älter wurden und in den Beurf einstiegen, spür ten sie, daß ihre Schuldeutschkcnntnisse praktisch null waren. Da sie nun selbst Eltern von schulpflichtigen Kin dern wurden, schickten sie ihre Kinder in die deutsche Volksschule, denn dort, so sagten sie sich, lernt man beide Sprachen. Ein wahrer Sturm auf die deutschen Schulen begann in den siebziger Jahren. Auch die Doppelsprachig- keitsprüfungen haben ihren Beitrag geleistet. Seitdem ist das Fach Deutsch

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1988
Völs am Schlern : 888 - 1988 ; ein Gemeindebuch
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Pagina 417 di 697
Autore: Völs am Schlern ; Nössing, Josef [Bearb.] / bearb. von Josef Nössing. [Gemeinde Völs am Schlern]
Luogo: Völs am Schlern
Descrizione fisica: 691 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Völs <Schlern> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 90.615
ID interno: 91441
, daß mit Beginn des Schul jahres in den ersten Klassen der deutschen Volksschulen nur mehr in italienischer Sprache gelehrt werden durfte. Damit begann die Auflösung des einheimischen Schulwe sens, durch welche der Lehrerstand und auch das Bildungs niveau in Südtirol schwer getroffen wurde. In Völs war 1922 Lehrer Gradl gestorben und durch den aus Ladinien stam menden Lehrer Josef Detomaso ersetzt worden. Aus Verona kamen die zwei jungen Lehrerinnen Maria und Nerina Casati. Sie kannten kein Wort Deutsch

. Ein italienischer Lehrer und vier Lehrerinnen unterrichte ten in Völs. 1935 wurden dann auch die einklassigen Schu len in Ums und Prösels und in Breien errichtet. Keiner der vielen italienischen Lehrer, die ja häufig wechselten, konnte Deutsch oder bemühte sich, irgendein deutsches Wort zu lernen. Viele Völser Kinder haben das Italienisch nicht erlernt, so daß es keine Seltenheit war, daß Kinder nach acht Jahren Schule noch in der 2. oder 3. Klasse saßen. Kamen Kinder mit negativen Noten nach Hause, so sagte

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