, Lusern und deutschen Nonsberg, verlangt würden sie für Folgaria, Lavarone, Vallarsa, Terragnolo und Roncegno, die schon italie- ni'siert waren. In den vier Gemeinden des Fersentals (Palai, Floruz, Gereut und Eichleit) waren im Jahre 1910 ungefähr 1900 Menschen, in Lusern 900, in den vier Gemeinden am Nonsberg 1450 Menschen deutsch. Die deutsche Vereinsarbeit brachte es zustande, daß in den letzten Jahren vor dem Weltkrieg das Deutschtum auch in Vielgereut und Lafraun wieder Fuß faßte. Im Bozner
Unterland rechts und links von der Etsch erwarben sich die Geistlichen um das Deutschtum im 19. Jahrhundert große Verdienste. Von Salurn und Kurtinig waren nach einem offiziellen Bericht von 1861 alle Schulen deutsch, ausgenommen Platten, wo noch 1817 die Matrikel in deutscher Sprache geführt wurde; aber B ran zoll und Leifers hatten auch schon eine italienische Mehrheit. Die Anspruchslosigkeit der Italiener, ihre Widerstandskraft gegen das Sumpffieber in den Talbödenlandschaften, Zuwanderung
der Etschregulierung ein leichtes Anwachsen des Deutsch tums festzustellen. Doch müssen auch andere Ursachen dafür angeführt werden, vor allem die Wirksamkeit der verschiedenen Vereine, die sich die Erhaltung und Neugrün dung deutscher Schulen als Ziel gesetzt hatten (die von Schulrat Stempel 1867 gegrün dete „Deutsche Schulgesellschaft“, der „Deutsche Schulverein“ von 1880 und die „Süd mark“ 1889; gegen das Vordringen der irredentistisdhen Welle erstand 1906 der „Tiro ler Volksbund“; die ersten beiden