erkennen konnte, da er mit einer furchtbaren Aufregung sprach, erhielt das Wort. Er führte aus, daß ihm beide Redner sehr gut gefallen hätten, aber er könne nicht umhin, gegen Herrn Deutschmann aufzutreten, da er ja doch reine Aussicht habe. O Ironie! Wenn er nur gewußt hätte, wie gute Aussichten Herr Deutsch mann hat, so würde er ruhig sitzen geblieben lein und gesagt haben: nvstra (nicht mes) oujp», daß Herr Mößl nicht so gute Aussichten hat! Herr Farbmacher brachte dann noch mehrere Vorwürfe
Mitglieder haben als der Arbeiterverein, doch mehr Teilnehmer der christ lichen Gewerkschaften bei der gemeinsamen Be sprechung mitgewirkt hätten als vom Arbeiter verein. Treffend erwiderte ihm Herr Deutsch mann, daß das nicht seine Schuld sei, sondern die der Arbeiter, die zu faul gewesen seien, zur Besprechung zu kommen. So brachte Herr Koch noch eine Reihe Einwürse und zuletzt noch den, daß er auch für einen Msar. Hillmann nicht eintreten würde, weil er ein Geistlicher sei. Nachdem es hierauf
zersplittern halfen, und das sind die Konservativen, die aus Herrn Mößl trotz aller Mühe nicht mehr werden machen können als einen ZSHlkandidaten. Live chrittliche VZHlerverlswmluvg ia ImsbiM Ii l§t. Molauy. Innsbruck, 17. April. Am vergangenen Dienstag abends fand in St. Nikolaus im Gasthaus „zum Engel* eine christliche Wählerversammlung statt, die sehr stark, etwa von 200 Personen, besucht war, worunter ein Drittel Anhänger der Deutsch- nanonalen, Sozialdemokraten sowie der Sonder- kandidatur Mößl
das verfehlte Vorgehen durch die Aufstellung der Sonderkandidatur Mößl dar, durch welche Faktoren eventuell das Mandat von Innsbruck II den Sozialdemokraten in die Hände gelksert werde. Ferner habe er noch nie in einer gegnerischen, auch alldeutschen Versammlung ein Benehmen beobachtet, wie er es heute mitansehen mußte, wie man gegen ihn und Kandidat Deutsch mann vorgegangen ist von den anwesenden An hängern Mößls. Er appelliere an ihre christliche Gesinnung, wobei der Redner sofort von Doktor Christanell
: „Und ist es- nicht geradezu erniedrigend für die Bewohner der Landeshauptstadt Innsbruck und der VoroM daß sie sich jetzt durch Aufklärer a»5 üew Pulten tsle belchren lassen sollen? Denn, wenn HM Deutschmomn, von Schoepfer und Schraffl M gleitet, hier überall seine Versammlungen hält, was ist das anderes als eine Bevormundung von feiten dieser Männer und zudem auch noch ein Armutszeugnis für dett Kandidaten Deutsch mann selbst, wenn er solche Schützenhilfe brauch' seine Kandidatur zu stützen ?' Diesen Vorwürfe trat