aus, war beherrscht durch die Veröffentlichung und die Folgewirkungen des deutsch-russischen Vertrages von Ra pallo. Ueber das weitere Schicksal der Konferenz Prophe zeiungen zu machen, getraue ich mich nicht. Daß guter Wille da ist und daß die Veranstaltung, an die von allen Seiten große Hoffnungen geknüpft werden, nicht zu scheitern braucht, glaube ich sagen zu können. Natürlich waren auch die sachlichen Beratungen, die ja sehr wichtig sind, durch den Gang der Politischen Beratun gen etwas beeinflußt. Später
zu finden, der eventuell in gewissen Zusagen an die Sukzessi- onsstaaten rn der Frage der BefreiungsschuTden bestchen könnte. Daneben spielt dis Frage der Behandlung der sogenannten Reliefkredite, die mrr die Neutralen betreffen, eine geringere Rolle. Jedenfalls hat sich Ministerpräsident V enes ch bereit erklärt, eine rasche Losung des Problems vertreten zu Lerschiede»! Von unserem W-Vertreter in Bozen. Wir haben schon des öftern daraus verwiesen, daß zwi schen den Deutsch-Südtirolern und ihren neuen
. Wenn jene Recht hätten, daß ganz Deutsch-Südtirol nur aus künstlich unterdrückten Italienern bestünde, wenn die Annexion in der Tat dem Königreiche Gebiete zurückgegeben hätte, die ihrer Geschichte nach ihm zu eigen gehören, dann müßte vor allem diese Kluft längst geschloffen sein, dann hätte sich zumindest eine Verwandt schaft der Neutralität nördlich und südlich von Salurn er geben müssen. Das ist in keiner Weise aber auch nur im geringsten der Fall-, nicht einmal die Relativität der Geset zesachtung
der Deutsch-Südtiroler immer noch nicht, die sick zu Unklugheiten unter keinen Umständen hinreitzen lassen? Die Deutschen müssen ja, ob sie nun an der Etsch oder ans Belt, am' Rhein oder an der Wechsel leben, daß seit denz November 1918 sie grundsätzlich im Unrecht sind, auch wenrl sie tausendmal Recht hätten. Was anderes sollten sie alst mit einer gewaltigen Demonstration erreichen, als daß mais sie, wo immer es auch sei, doppelt zu bedrücken Anlaß nimmt? Die Faszisten meinen, wegen der Konferenz
von Genua würden die Deutschen zu gewaltigen Demonstration neu schreiten, um dort Eindruck zu machen. Man rühmt ti( Italien den jungen Herrn vom Faszismus keinen besonderes politischen Weitblick nach, aber daß sie im Ernste annehmrst daß die Konferenz der führenden Staatsmänner der WelL die sich gerade jetzt mit einem so einschneidenden Probftst befaßt, wie es der deutsch-russische Vertrag ist, Zeit und ‘.'u| hätte, sich mit einer Trauerkundgebung in Bozen zu befass sen, das trauen wir den Faszisten