gebauten Häusern, langgestreckt dahin und zählt über 2000 Einwohner. Seine Umgebung ist prächtig, anziehend. Und gerade dieses Folgareit, um mit Schneller zu reden, ist es, das vor einem Jahre an die hohe LaudeSschulbehörde die Bitte ergehen !ich, sie möge ihm eine deutsche Schule geben, nicht blos deS praktischen Nutzens halber, viel wehr aber, um nach und nach zur Sprache seiner Däter zurückzukehren, die ihm durch fanatische Wälsche verleidet worden ist, als verhunztes Deutsch (teäesco bastardo
) es ausgebend. Noch war nie eine deutsche Schule in Folgareit bis Heuer, »der jetzt ist sie da und in Uebereinstimmung *) Zudem wir diese» Art kel mittheilen, bemerken wir, !aß wir absichtlich an der Schreibweise keine Aenterun- Zen verzenemme» haben. D. Red. mit allen Folgareitern spreche ich zuversichtlich die Hoffnung c>uS: Mit Gottes Hilfe, die nie einen braven Deutschen verlaßt, wird die deutsche Schule hier gut gedeihen und in wenigen Iah?' zehnten werden die Leute wieder ihr Deutsch haben. Die Kinder
; sie sind stolz darauf, ihren Enkeln und Enkelinnen, wenn diese ans der Schule kommen, im Einprägen deutscher Wörter behilflich sein zu können und ihnen im Bewußtsein ihrer Uebcrlegenheit zurufen zu dürfen : „Seht, noch kann ich, ohne die Schule zu be suchen, mehr Deutsch als ihr!' Schreiber machte dies- Erfahrung und dazu eine andere: Die Leute scheuen sich nicht, ihm. dem Fremden, auf seine deutschen Fragen deutsche Antworten zu geben. D>rS erste Mal, daß e> ein deutsches Gespräch mit einem Alten an knüpfte
, kam so: Scherzend sagte ihm ein H-rr von Folgareit, alS ein alteö Väterchen des Weges kam, dieses gehe in den Himmel, er solle eS, um sich zu vergewissern, nur fragen, und zwar „ans Deutsch'. Gott verzeihe dem Schreiber dieses den boshaften Scherz mit dem armen Alte» l aber er fragte doch: ,Js rvohr. Peatr, daß Zhr in den Himmel geat?' worauf der Alte: „Gott der Hear woas es' tr>ssend antwortete. Be schämt lenkte er nun das Gespräch auf andere Sachen, da ihn jetzt feine Forschbegierde nicht mehr
ruhen ließ. Er erfuhr, daß sich der Alle noch ganz gut erinnere, da alle Folgareiter deutsch sprachen und er jetzt mit allen bereue, ihre Kinder nicht die deutsche Sprache oder besser ihren Dia- lect gelehrt zu haben. Nicht nur die wenigen Neste der vermoderten deutschen Sprache zeugen von der deutschen Ab stammung der Folgareiter, die deutschen Namen, theils ächt deutsch, theils verstümmelt, mit denen die Familie» uud umgehende» Gefilde von ,>ol- gareit bezeichnet sind, lasse» darauf schließen