Hat Italien ein geschichtliches Anrecht auf die Brennergrenze? : eine Entgegnung
Verhältnis, wenn wir die Namen der Weiler und Höfe heranziehen. Es ergibt sich, daß nur das Sterzinger Becken dichter besiedelt war, denn da überwiegen nichtdeutsche Namen. Aber selbst hier finden sich deutsche Hofnamen genug. Sm Ridnauntalz. B., wo die Dorfnamen vorgermanisch, aber auch vorromanisch sind: Thuin, Telfes, Mareit, sind die Namen der Weiler und Höfe fast durch weg deutsch: Gasteig, Schönau, Stange, Gschwend, Unterackern, Reinlau, Kal tenbrunn usw. Noch mehr ist das im Pustertal
dieser Gemeinden, die von Dr. Mader für andere aus der Brixner Gegend, das Material bequem zur Verfügung. Ganz besonders günstig liegen die Verhältnisse am Ritten. Dort treffen wir Saubach, Notwand, Leng stein, Mittelberg, Lengmoos, Klobenstein, Leitach, Gasters, Eschenbach, Wolfs gruben, Platten, Oberbozen usw. Das führt zum Sarntal, wo die Ortsnamen fast alle deutsch sind. Nicht anders ist es im Passeier, öm Vmtschgau und Ltsch- tal herrschen wieder fast ausschließlich nichtgermanische Dorfnamen
. Aber die Hofnamen sind auch da zum Tell deutsch, besonders im Martel- und Ultental und im Mittelgebirge von Tisens und Völlan und auf der Hochfläche von Voran und Mölten. Noch südlich von Bozen sind Neumarkt als deutsche Marktsiedelung und erst im 14. Jahrhundert das später verwelschte Eichholz auf Veranlassung des Exkönig Heinrich von Deutschen gegründet worden. Auch hier sind deutsche Hofnamen zahlreich, in Lppan z. B. Zrangart, Schreckbichl, Egat, Kreid, Kreuz weg, Rast, Warttal, Berg, Buchwald, Neinsberg