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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 26.07.1916
Descrizione fisica: 12
vertrieben eine westlich Katta aufgetauchtc feindliche Abteilung > in der Richtung Romana. In dem Kampfe östlich ; der Stadt Suez und beim Kanal zwischen unseren j Abteilungen und zwei Zügen Kavallerie ergriff der ; Feind unter Zurücklassung einiger Toten gegen den j Kanal zu die Flucht, verfolgt von unseren Abtei- ! lungen. Sonstige Nachrichten. Zur Hinrichtung öesHochverräters Dr. Cesare Battisti. Die beiden italienischen Kriegsgefangenen, der Reichsrats- und Landtagsabgeordnete der Stadt Trient

Dr. Cesare Battisti, and Advokaturskonzipienl Dr. Fabio Filzi aus Rovereto, die am Monrc Corno von unseren Landcsschützcn gefangen genommen wurden, wurden zuin Tode durch den Strang vci- urleilt und das Urteil an ihnen in Trient voll zogen. Dr. Cesare Battisti war Kommandant der Alpini-Abteilung am Monte Cocno und hatte sich unverwundet unter die Toten und Verwundeten verkrochen, sich tot gestellt, um später eine günstige Gelegenheit zu finden, davon za schleichen. Allein die gefangenen Italiener machten

— für immer beiseite. Jetta Bechinie. Boden und hatte nun, als er aufgehoben wurde, den Revolver in der Hand. Er wurde entwaffnet und abczeführt. Als er auf einem Wagen gefesselt nach Trient kam, stießen die Leute, die ihn erkannten, Verwünschungen über ihn ans und be drohten ihn, der die Feinde gegen seine Vaterstadt führeir wollte, in der er sich einst als Volksretter anstrudeln ließ. Der Wiener Scharfrichter Lang vollzog die Hinrichtung. Dr. Cesare Battisti war 1875 als Sohn eines angesehenen Trienter

aus Batiini auf merksam: „Da drüben liegt Euer Bail'st', nehmt ihn auch mit!' Battisti lag mit dem Gesicht auf Nachtstunden gehörten dem eigenen Snidinm, dein sich Weiterbilden. Mit welchem Fleiß, welcher Ener gie, welch hohem Glücksgefühl arbeitete der junge Wissensdurstige an dem Aufbau seiner Zukunft, ar beitete rastlos bis heute. — Bis heule! da ein kleiner mit zitternder Hand geschriebener Brief, — Einhalt gebot. . . Heinz! Vater ist nicht mehr — vier unmündige Waisen — eine gramgebeugte, kränkelnde

Kaufmanns ge boren, warf sich schon als Universitätsstudent dem Sozialismus in die Arme, warb für die sozialisti schen Zükunftepläne, zog den liberalnationalen Studentenverein in Innsbruck auf seine Seite, der den späteren Roveretaner Advokaten Dr. Piscel zum Präsidenten und Battisti zum Schriftführer wählte. Die beiden, Battisti und Piscel, und andere sozialistische Studenten schufen und organisierten als Wanderredner die neue sozialistische Partei und gewannen viele junge Aerzte, Beamte und Pro

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 12
Data: 26.07.1916
Descrizione fisica: 12
pressequartier wird gemeldet: Italienische Zeitungen behaupten, daß auf die Ergreifung des Dr. Cesare Battisti eine hohe Prämie ausgesetzt gewesen sei. Diese Behauptung entspricht nicht der Wahrheit, da unserseits weder auf Battisti noch auf einen andern Hochverräter jemals eine Ergreiferprämie ausgesetzt wurde. (Das ist klar. So ein Hochverräter ist kaum den Galgenstrick, geschweige denn eine Prämie wert. Bleibt der Hochverräter im Feindesland, ist er den Feinden als bleibende Schmach wohl zu gönnen

Sera, wo er seine Artikel mit vollem Namen und dem Titel „Abgeordneter von.Trento' zeichnete. In seinen Artikeln und Reden bekämpfte er die ihm ehemals bcfteundeten Sozialisten von der „Avanti'- Partei, welche die unbedingte Neutralität Italiens im Weltkriege befürworteten. Auf den Versamm lungen gab es oft starke Zusammenstöße mit den Kriegsgegnern. Nach Meldungen italienischer Zeitungen im Ok tober 1914 strebte Dr. Battisti ein Abgeordneten- mandat für die italienische Kammer

(jenes von Feltre) an, aber es mangelte ihm noch die hiezu notwendige italienische Staatsbürgerschaft. Dr. Bat tisti war ein genauer Kenner Welschtirols und hat mehrere topographische Schriften über Welschttrol (sogar einzelne in deutscher Sprache, um den Frem den verkehr dorthin zu lenken) verfaßt. In reli giöser Hinsicht war Dr. Battisti, nach dem Vorbild seiner relchsitalienischen Freunde, ein wütender Feind der Kirche und der Religion, verspottete und be kämpfte selbe auf die gemeinste Weise, griff

die Glaubenslehren und die hl. Sakramente an, be hauptete sogar daß daS Konkubinat (das wilde Zusammenleben Unverheirateter) höher stehe als die Ehe. Den Klerus beschimpfte und bekämpfte er auf alle erdenkliche Weise und suchte mit seinen Genossen den Priester von jedem sterbenden Sozia listen fernzuhalten. Dr. Battisti hatte sich die reichsitalienische Sozialisttn Dr. Ernesta Bittanti durch die Zivilehe antrauen lassen und hatte von ihr zwei Kinder. Daß so ein Mann wie geschaffen war, ein wel scher Nationalheld

zu werden liegt aus der Hand. Daß man ihm in Rom die Via Astali, in der das Gebäude der österr.-ungar. Botschaft steht, nach Dr. Battisti benennen und am Botschaftspalast eine Ge denktafel anbringen will, verstehen wir bei einem Volke, das einem Oberdank Denkmäler setzt und Feste feiert. Lange Zeit hat die Presse die Hin richtung Dr. Battistis verschwiegen, dann die Mit teilung verbreiten müssen, daß Battisti als Held ge fallen und nur seine Leiche nach Trient gebracht und aufgehängt worden sei. Als endlich

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