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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 12
Data: 26.07.1916
Descrizione fisica: 12
pressequartier wird gemeldet: Italienische Zeitungen behaupten, daß auf die Ergreifung des Dr. Cesare Battisti eine hohe Prämie ausgesetzt gewesen sei. Diese Behauptung entspricht nicht der Wahrheit, da unserseits weder auf Battisti noch auf einen andern Hochverräter jemals eine Ergreiferprämie ausgesetzt wurde. (Das ist klar. So ein Hochverräter ist kaum den Galgenstrick, geschweige denn eine Prämie wert. Bleibt der Hochverräter im Feindesland, ist er den Feinden als bleibende Schmach wohl zu gönnen

Sera, wo er seine Artikel mit vollem Namen und dem Titel „Abgeordneter von.Trento' zeichnete. In seinen Artikeln und Reden bekämpfte er die ihm ehemals bcfteundeten Sozialisten von der „Avanti'- Partei, welche die unbedingte Neutralität Italiens im Weltkriege befürworteten. Auf den Versamm lungen gab es oft starke Zusammenstöße mit den Kriegsgegnern. Nach Meldungen italienischer Zeitungen im Ok tober 1914 strebte Dr. Battisti ein Abgeordneten- mandat für die italienische Kammer

(jenes von Feltre) an, aber es mangelte ihm noch die hiezu notwendige italienische Staatsbürgerschaft. Dr. Bat tisti war ein genauer Kenner Welschtirols und hat mehrere topographische Schriften über Welschttrol (sogar einzelne in deutscher Sprache, um den Frem den verkehr dorthin zu lenken) verfaßt. In reli giöser Hinsicht war Dr. Battisti, nach dem Vorbild seiner relchsitalienischen Freunde, ein wütender Feind der Kirche und der Religion, verspottete und be kämpfte selbe auf die gemeinste Weise, griff

die Glaubenslehren und die hl. Sakramente an, be hauptete sogar daß daS Konkubinat (das wilde Zusammenleben Unverheirateter) höher stehe als die Ehe. Den Klerus beschimpfte und bekämpfte er auf alle erdenkliche Weise und suchte mit seinen Genossen den Priester von jedem sterbenden Sozia listen fernzuhalten. Dr. Battisti hatte sich die reichsitalienische Sozialisttn Dr. Ernesta Bittanti durch die Zivilehe antrauen lassen und hatte von ihr zwei Kinder. Daß so ein Mann wie geschaffen war, ein wel scher Nationalheld

zu werden liegt aus der Hand. Daß man ihm in Rom die Via Astali, in der das Gebäude der österr.-ungar. Botschaft steht, nach Dr. Battisti benennen und am Botschaftspalast eine Ge denktafel anbringen will, verstehen wir bei einem Volke, das einem Oberdank Denkmäler setzt und Feste feiert. Lange Zeit hat die Presse die Hin richtung Dr. Battistis verschwiegen, dann die Mit teilung verbreiten müssen, daß Battisti als Held ge fallen und nur seine Leiche nach Trient gebracht und aufgehängt worden sei. Als endlich

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