durchgeführt werden, wenn alle verpflichteten Factoren ein- müthig ohne bureaukratische Eifersucht dafür einstehen, daß die Schule auch wirklich erziehe, und zwar nicht nur ab- firacte Menschen, sondern wahre Christen, echte Patrioten, sociale Berufsstände. ; Wir Katholiken sind zwar schon gewohnt, daß man uns einer gewissen Jnferiorität in wissenschaftlicher Beziehung zu zeihen beliebt. Trotzdem, meine Herren, weisen wir ruhig und mit Stolz darauf hin, was christlicher Geist und christliche
wir die Wichtigkeit gerade der religiösen Erziehung für die sociale Frage im höchsten Maße betont; ich erinnere «nur an Hildebrand in Jena, an Knies in Heidelberg, an Nößler ehemals in Rostock, an Schmoller in Berlin, Röscher, Adolph Wagner, Samser, Schönberg u. s. w. Aber auch die Protestanten stehen mit uns auf dem gleichen Boden, auch die gläubigen protestantischen Socialreformer theilen den Standpunct der Nothwendigkeit einer christlichen Jugenderziehung als Untergrund jener Re form; ein Contzen, ein Pastor
Gesetzgebung des Staates !sich aufbauen kann. Der bekannte Socialreformer Graf Albtzrt de Mun hat schon vor Jahren das Wort ausgesprochen: retorms soeiale sera eatlloliyue ou eile ne sera xas', „die sociale Reform wird katholisch sein oder gar nicht sein', und die Arbeiten, die ein Le Play, ein de Mun, ein Decurtins in der Schweiz praktisch- durchgeführt haben, beweisen, daß die katholische Partei Hand ans Werk gelegt hat. Ich kann nicht daran denken, Ihnen auch nur die wichtigsten Namen Jener zu nennen
-Vereine, Raphael-Vereine u. s. w., kurz alle diese praktischen Wegweiser socialresorma- torischer Natur, die die Kirche für! Staat und Gesellschaft durch ganz Europa aufgerichtet hat und die man heute nicht mehr ignoriren und unbeachtet lassen kanin Aber auch speciell unser österreichisches Batelland' ist in der christ lichen Socialreform nicht zurückgeblieben. Beide Häuser des Reichsrathes zählen christlich sociale Reformer, deren Arbeiten auch weit außer den österreichischen Grenzen ihn volle