werden, der w.iß auch, daß die Zolltarifverhandlungeu die einzige Ge legenheit der Körber'schen Regierung sind, den ansgleichsfeindlichen Machenschaften der ungari schen Jndnstriellenwelt entgegenzuwirken, und ge stützt aus die Oesterreichs Landwirthschaft ver- hältnißmäßig günstigen Sätze des autonomen deutschen Zolltarifs, bescheidene Repres'aiien zu Gunsten der in Budapest besonders gefährdeten österreichischen Erzeugnisse zu übe». ' Unsere Befürchtungen bestätigen sich immer mehr, daß außer den natürlichen
sind, der dies seitigen Regierung bei ihrer entschiedenen Abwehr stellung in den Arm zu fallen, oder sie zn einer opportunistischen Behandlung der wichtigsten wirthschaftlichen Fragen zn drängen. Sind ein mal die Parteien leicht zu befriedigen, so darf es die Regierung, die sich iu heroischer Pose be reits gezeigt hat, um so mehr sein. oneb cteolpi — dc-c-il-ültni-', daS ist die mit gutem Grunde unausgesprochene Losung Derjenigen, die in Budapest fatiert, eine parlamentarische Mehr heit für deu elenden Ausgleich
würde nach dem in Budapest — bezeichnenderweise auch von ungari schen Politikern — erörterten Plane, Oesterreich dem nationalen Frieden näher kommen und in seiner politischen Richtung endlich nach links ge rückt werden, was bei den bekannten Neignngen des Thronfolgers nur von Vortheil wäre. Niemand wird den Werth eines ehrlichen Znsammenwirkens freisinniger Teutscher und Tschechen verkennen. Aber der angeberische Speichellecker Dr. Kramarsch verbürgt so wenig eine ehrliche Unterstützung der Reichsrathsthätig keit
der Teutschen, als jene deutschen Exzellenzen, die mit ihm in Budapest den nichtswürdigsten aller Verträge retten wollen, den Teutschen eine Garantie dafür geben köuuen, daß die deutsch- tschechische Koalition, die nicht von vornherein als unmöglich abzuweisen ist, ihre nationalen und 'itischen Interessen nicht gesährdet. An diese Koalition unter Theilnahme der Polen dachte — das weiß doch Herr Tr. Bärn- reither am besten, der sich damals gegen den Gedanken ausgesprochen hat — Graf Badeni, der eben
. Ministerpräsident Körber begab sich gestern nach Budapest zur Fortsetzung der Verhand lungen über den Ausgleich. Tas Plenum der ungarischen Dele g a - tion hat den Antrag des Abg. Taniel ange nommen, nach welchem den Mitgliedern d.'S Reichstags, welche kcine Telegationsmitglieder sind, der Zutrittzu den A usschußbera t h ^ uugeu der Delegationen gestattet werden soll. Der Antrag des Del. Hollö auf Zulassung von Stenographen als Berichterstatter zu den Ans- schußsitzungen wurde abgelehnt. Die Broschüre