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Schlern
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Pagina 4 di 77
Data: 01.09.1970
Descrizione fisica: 77
diese Ortsbezeichnung weiter. Früh schon nannte man den, wohl den ganzen Brenner sattel bedeckenden Wald „Wibet-Wald“ und bis heute nennt man die ganze hier beschriebene Landschaft das Wipptal. Es ist merkwürdig, daß zwei Täler, die so deutlich diesseits und jenseits vom Hauptkamm des Urgesteinmassivs der Zentralalpen nord- und südwärts ziehen, denselben Namen tragen. Aber der Brenner, uralter und niederster Alpenpaß, verband durch Wirtschaft und Verkehr beide Talschaften stets enge miteinander. Man lebte neben

der Landwirtschaft hauptsächlich vom Brenner verkehr. Saumpfade über den Brenner wurden spätestens in der Frühbronzezeit (ca. 1700 v. Chr.) begangen. Von der Römerzeit an gewann die Straße europäi sche Bedeutung bis in die Gegenwart. Reste einer gepflasterten Römerstraße sind mehrfach freigelegt, so z. B. nördlich des Brennersees. Im Mittelalter und in der Neuzeit gewann die Brennerstraße mehr und mehr Bedeutung als Heeresstraße der deutschen Könige auf ihren Krönungs und Italienzügen und als großer

Wirtschaftsweg zwischen Nord und Süd. Der Nord-Süd-Verkehr wurde durch das einschneidende Ereignis der Erbauung der Brennerbahn weitgehend intensiviert. Diese Bahn wurde in der verhältnis mäßig kurzen Zeit von vier Jahren (1863—1867) — man bedenke die damaligen primitiven Möglichkeiten im Bauwesen! — fertiggestellt. Das Denkmal des Ing. Etzel, nach dessen Plänen die Bahn erbaut wurde, steht im Bahnhofsgelände am Brenner. Die Brennerbahn brachte einen großen Umschwung im Verkehrs-, Fuhrwerks

- und Gastbetriebswesen und führte zu vorübergehender Verarmung und sozialer Umschichtung — viele Handwerker verloren ihre Arbeit —, bis der steigende Verkehr und besonders der Fremdenverkehr wieder Ausgleich brachte. Der Name Brenner wird mehrfach gedeutet, so nach dem Stamme der Breonen, der Ureinwohner dieses Gebietes. Urkundlich belegt ist der Gutsbesitz eines gewissen Prennarius. Ob dieser Prennarius seinen Namen von einer zur Kultivierung durchgeführten Brandrodung — auch aus früherer Zeit — her leitet, sei

dahingestellt. „Valentini Templa“, also ein Valentinskirchlein erwähnt ein Reiseschriftsteller übrigens schon 570. Der Brenner ist aus einer unbedeutenden kleinen Ortschaft — Kirche, Post haus, Bahnhof und einigen Höfen — seit der Grenzziehung 1918 zu einem leb haften Verkehrsknotenpunkt geworden. Viele Gebäude für Zoll- und Grenz beamte, Gaststätten, Fremdenverkehrsämter wurden errichtet und ein blühen des Geschäftsleben erfüllt den Ort. Auch eine neue Kirche „Maria am Wege“ wurde 1960—62 erbaut

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Schlern
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Pagina 43 di 77
Data: 01.09.1970
Descrizione fisica: 77
eines der markantesten IIuisele-Motive vorführte, ließ der Hexenmeister bald darauf ein Gewitter aufziehen, das in Ratschings große Flurschäden anrichtete. Der Hexenmann wollte nicht verhöhnt werden! Die Erfolge Dr. Holzmanns auf dem Gebiet der Sagensammlung brachten auch mich auf die Idee, das ganze untere Wipptal nach etwaigem unbekanntem Gut ähnlicher Volksüberlieferungen zu durchforschen. Zuerst sporadisch, dann systematisch durchsuchte ich alle Dörfer und Orte vom Brenner bis Franzens feste

. Wie es nicht anders zu erwarten war, hielt man mir vielerorts vor, es sei erst vor Jahren ein „Dokter“ von „afoure inner“ (von über dem Brenner) da gewesen und man habe ihm die Geschichten um das Huisele schon erzählt. Diese Ausrede wiederholte sich so oft, daß ich fast zur Überzeugung kommen mußte, es sei jedes andere Sagengut vergessen oder eben auf das Huisele übertragen worden. Die erste Person, die mich nicht mehr enttäuschte, war der Gossensasser Josef Kaim, genannt „Bodeler Sepp“. Sein Wissen war so reich

aus den Gegenden um Brenner, Giggelberg, Gossen- saß, Pflersch, Steckholz und Ried handeln um unterirdisch hausende „Erdleute“, um verschleppte Bräute, einen büßenden Priester, das überlebensgroße Kruzifix beim Brenner-Wolfen, sowie den Ursprung von Brenner-Hof und Brenner-Bad. Natürlich durfte auch der Schneider-Putz nicht fehlen, der unter dem heutigen Namen „Ziroger-Mandl“ strafweise umzugehen hat. Dann eine Vereisungssage

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Schlern
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Pagina 50 di 77
Data: 01.09.1970
Descrizione fisica: 77
Hans Kramer Der Fremdenverkehr im oberen Eisacktal vor 1914 Das obere Eisacktal (südliches Wipptal) vom Brenner bis Franzensfeste hat landschaftlich dasselbe Aussehen wie Nordtirol und erinnert auf den ersten Blick nicht an Südtirol (keine Weinberge, keine Kastanienbäume usw.). Es bietet den Fremden Höhenluft, Wälder und Wiesen, eine große Zahl von Wanderungen, die Gelegenheit zu vielen Bergbesteigungen (darunter mindestens vor 1914 Besteigung von Gletschern), nicht nur viel besuchte (Gossensaß

Freunden, die es sich in jedem Jahr im Geizkoflerhaus im Brennerbad sehr gemütlich machte. Wenn schlechtes Wetter kommt, kann es am Brenner sehr kalt sein. Da hieß es von vorneherein, von Innsbruck Regenschirme, warme Kleidung und Lodenmäntel mitnehmen und ausharren! Wir lassen uns von einem schlechten Wetter selbst am Brenner nicht vertreiben! Die vor nehmen Fremden im großen Brennerbadhotel verließen allerdings dann flucht artig den Paß. Es gab also vornehme Hotels bis zu einem gewissen Grad schon

auf Brenner-Post (am Paß selbst), jedenfalls im Brennerbad, in Gossensaß und Sterzing. Man muß staunen, was ein solches Hotel (auch im oberen Eisacktal) haben sollte und zum guten Teil hatte (die einen mehr dieses, die anderen mehr jenes). Dies hing eben mit den Gästen zusammen, die durch Wochen blieben, während heute ein Passant so etwas nicht braucht. Da gab es eine Veranda, eine Terrasse, einen Garten, einen Kinderspielplatz, einen Tennisplatz, eine gedeckte Wandelbahn, eine Liegehalle

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Pagina 38 di 77
Data: 01.09.1970
Descrizione fisica: 77
auch schon im 15. Jahrhundert begonnen. 1478 IX 29 haben die Bergwerksknap pen einen eigenen Priester bei der St.-Georgs-Kirche in Gossensaß (heute Mariä Empfängnis) gestiftet. Er hatte zwar keine pfarrlichen Rechte, der Deutsche Orden in Sterzing hatte den Priester zu stellen. Wahrscheinlich im 16. Jahrhundert hat sich daraus die Kuratie Gossensaß gebildet für Gossensaß, Brenner, Ried und Pflersch. Seit 1719 findet sich in Gossensaß auch ein Koope rator; die Stiftung ist 1736 bestätigt worden

. Von Gossensaß hat sich zuerst Ried (St. Stefan) abgetrennt. Werktagsmessen von Gossensaß aus waren schon 1492 fesgelegt worden, die Sonntagsgottesdienste wurden von Sterzing aus ge halten. Mit Kirchenmitteln wurde 1694 V 1 eine eigene Kuratie in Ried gestiftet. Wie in Gossensaß hatte auch in Ried der Deutsche Orden das Präsentationsrecht, das nachher auf den Landesfürsten (1821) übergegangen ist. Am Brenner (St. Valentin) hatte der Deutsche Orden zwar schon 1495 einen eigenen Kaplan erlaubt, wurde aber seit

dem 16. Jahrhundert von Gossen saß aus betreut. Seit 1707 hat der Brenner einen eigenen Kuraten; mit Mitteln des Fürstbischofs Graf Künigl und der Kirche selbst wurde 1710 I 27 die Kura- tiestiftung errichtet mit freier bischöflicher Verleihung, wogegen der Deutsche Orden einige Zeit sich gewehrt hat. Für Pflersch (St. Anton Abt) wurde 1737 eine Expositur errichtet und 1755 XI 27 gestiftet und damit die letzte Abtrennung von der Kuratie Gossen saß vollzogen. Von der Mutterpfarre Sterzing wurde als zweite Kuratie

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