zu Windisch - Matrei zu befördern befunden. Von der Brenner-Gegend, den Jän. Wie in andern Landesgegeuden, so auch an, Brenner zeigt sich der heurige Winter in außerordentlicher Gestalt. Sàion seit einer langen Reihe von Jahken war dieser Werg nie so unpassirbar, wie Heuer, geworden, und schon hielten jüngere und mit den Ereignissen in der Nähe deS Brenners sowohl als aus dessen Höhe (die beim PostHause HHöi ^chuh beträgt) minder vertraute Leute die Erzählungen von frühern Creigniilen auf diesem Ge- birg
für erdichtet oder doch übe> trieben, a!S der heurige Winter sie eines andern belehrte. Die Schneeniasse lind die dadurch verursachte Beschwerlichkeit der Passage von Innsbruck über de» Brenner ist ungewöhnlich,' lind seit /,<, bis So Jahren nie im gegenwäriigen Grade erlebt worden, ^laum konnte die vereinte /tustreugliug inel re- rer hunvert von «leinack naci> deni Brenner abgeschick ter Arbeiter die ungeheuren ^chn'ccmasscn wcgsàiopsen, und die Ba^u so lveit ö^nen, daß nach langem Harren, dieß-sowohl
als jenseits des Brenner-? Fvacirwägen und Reisende ihren Weg über dieses Gebirg fortsetzen konn ten. Nach der ganzen Lange des Brenners hin hatte der von der Straße zu beiden weiten weggeschöpsre Schnee eine Höhe von /» bis is und ,i!Schuh erreicht, und zwei bis drei übereinander stehende Menschen müssen sich den Schnee von der Straße zu werfen. Aber selbst bei durchaus geöffneter Straße machen die aus Veranlassung des Schuci'enS, Windes, RegenS und einer Wärme von /, Graden (am c>. d.) häufig
und selbst an ungewöhnlichen Stellen herab stürzenden Lavinen die Passage sür.Fuhr werke, Reisende und Arbeiter sehr gefährlich, doch ist bis jetzt noch kein Gebäude beschädigt worden, und kein Mensch verunglückt : nur von dem sogenannten GrieSbcr- ger-Hause aufdem Brenner wurde durch eine Windlavine vorige Woche Abends der obere ungeniauerle ^tock weg gerissen (doch, ohne Jemanden zu verletzen, weil die Hausleute zum Glück noch alle unten waren, und sich noch nicht zur Ruhe in den obern Stock begeben hatten); und im Lueg
