der Aus führung bedenkt, mit denen es wegen seiner biefür ungünstigen Tersaiuverhältuisse zu kämpfen hat, oben an. In wenigen Jahren wird auch durch unser ?ll. penlaud der Dampfer dahin bransen und das Ge rassel der Lokomotive'durch Tdäler klirren, die vor ein paar Jahrhunderten kanm für Saumrosse gang bar waren. Wenn bereits die deutschen Kaiser für ihre Römer- züge die Straße über den Brenner wählten, um nach Italien hinabzusteigen, wenu später die reichen Angs- burger Kaufleute ihre sämmtlichen
überseeischen Waa re» vou Venedig durch Tirol führten, weil dieses den kürzesten und leichtesten Alpeuübergang bot, so muß die Wichtigkeit dieser Straße heut zu Tage noch mehr erkannt werden, weil Oesterreich nur durch Kultivi- rung derselben sich deu levantiuischen u. italienischen Handel für Deutschland sichern kann. Wenn die mit englischem Gelde pro/ektirte Luknianierbahn zu Stande kommt, und die Eisenbahn durch Sardinien und die Schweiz vollendet wird, Oesterreich dagegen auf der Route über den Brenner
nach Bozen und von Innsbruck an die bayerische Gränze beschlossen, und für die erstere ist die Terrainaufnahme schon erfolgt. *) Vor 4 Jahren trieben sich in unser» Thäleu ita lienische Ingenieure herum, welche auch den Bau einer Eisenbahn über den Brenner selbst als eine Leichtigkeit darstellten; über die Ausfübruug dieses Projektes ist seit lange ein Stillschweigen eingetreten. Wenn man die Riesenbauten, welche die neueste Zeit hervorgebracht, anstaunt, nnd mit offenem Munde den Wirkungen
würde, daß er in keinem Verhältnisse mit dem Transporte auf der Are stünde. Das Erträgniß der Eisenbahnen ist natürlich von der Frequenz der Personen und der Waaren bedingt. Bei der geringen Bevölkerung von Tirol, welches keine größern Städte und zwischen deu kleinen vor handenen Ortschaften keinen großen Verkehr bietet, würde man mit dem Personentransport auf der Straße über den Brenner allein wobl nicht zum 4ten Theile das anf dieser Straßeustrecke erforderliche Personale bezahlen können, und alle Waaren
, welche nicht, wie z. B. die Seide, von so hohem Werthe sind, daß der Aufwand von eiu paar Gulden mehr oder minder für den Transport nicht in Anschlag kommt, oder deren Unterhalt, wie das Vieh, oder deren Verderbniß, wie das Obst, eine schnelle Be förderung nothwendig macht, müßten den Weg auf der Are als deu bedeutend ivoklfcilern wählen, da es für den Handelsmann gleichqültig ist, ob ein Ballen Kaffee oder Tuch um S Tage früber in fei nem Lager anlangt oder nilbt. Wir werden nns daher mit der Straße über den Brenner