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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 27 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
venezianische Gesandte über dieselbe Reise zum Basler Kon zil 1433, andere über eine Reise über den Brenner im Jahre 1428. Die erste wirklich reichhaltige Beschreibung liefert Ag. Patrizi über die Reise .des Kardinals Piccolomini über den Brenner im Jahre 1471, ebenso der venezianische Ge sandte Contarini 1492, der florentinische Vettori 1509 und Beatis über die Reise des Kardinals Arragona 1517. Von dén ■ deutschen Reiseberichten jener Zeit handelt über dieBrenner- straße am eingehendsten

). A Die Brennerstraße im Kriegsgeschehen ' Die Verkehrswege sind stets auch in Kriegszeiten hervor- • getreten, entweder weil sie zur Bewegung der Heere dienten oder/éich an besonders wichtigen Punkten von ihnen Kampf handlungen abspielten. So ist das germanische Volk der Cimbern nach Italien im Jahre 112 vor der Zeitrechnung über den Brenner vorgedrungen und hat bei Trient ein rö misches Heer besiegt, und ebenso haben die Römer ein Jahr- • hundert später die Eroberung Rätiens längs der Brenner furche vorgenommen

, wobei die Urbewohner an den Fluß- • Übergängen und Wallburgen hartnäckigen Widerstand lei steten. Dann sah der Brenner die vielen Heerzüge der deut schen Kaiser von und nach Italien, wie ich bereits oben Seite 273 näher schilderte. ; Die Bischöfe von Brixen und Trient, die Grafen von Andechs, JSppan und Tirol, die im Bereiche des Brenners die landes fürstliche Gewalt errangen, haben zur Sicherung derselben gerade entlang der Brenner- und Reschenstr.aße Burgen . und Schlösser erbaut

. So standen an der Scharnitz-Brennerstraße: Schloßberg am Nordrande von Seefeld, Fragenstein und Martinsberg bei Ziri, die Stadtburg von Innsbruck bei der dortigen brücke, Sonnenburg, Amras und Straßfried knapp südlich der Stadt, Matrei beim gleich namigen Marktflecken, Aufenstein knapp daneben, Lueg nahe vor dem Brenner, Straßberg, Sprechen- und Reifenstein bei Sterzing, Welfenstein etwas südlich davon, Voitsberg und Velthurns bei Brixen, sowie die dortige Bischofsburg,Sumers- bergbei Gufidaun, Säbenund

lassen. Und ähnlich war es auch mit den 'Bürgern- der oberdeutschen Handelsstädte während des Schmalkaldenkrieges 1547. Daß aber auf einzelnen Burgen sich sogenannte Raubritter auf längere Zeit eingenistet hätten, war in Tirol nicht der Fall, dies verhinderte die gebietsmäßig geschlossene Macht des Landesfürsten (siehe unten Seite 287).. In den Kriegen der Kaiser Max I. und Karl V. um die Herr schaft 'über Italien sind über den Brenner die deutschen Landsknechte gezogen. Bei der letzten Enge

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 8 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
in seiner nördlichen Hälfte hat die bisherigen Verkehrsver- bindungen / wohl geschwächt und gemindert, aber nicht gänz lich aufgelöst. Wir haben ja gerade aus der Zeit um 560 einen zwar kurzen, aber doch inhaltsreichen Bericht des Sprach- lehrers Venantius Fortunatus von Augsburg über seine Reise., von Deutschland nach Italien, entlang des Lech zum Inn und ' von da über den Brenner und durch das Pustertal über Agunt i nach Aquileia' 1 ). Die neuen Stammesreiche der Bajuvaren und Alemanen, der Langobarden

und Burgunden nahmen . alle Anteil an den Alpen, aber die fränkischen Könige, be sonders Karl der Große, haben sie unter ihre Herrschaft ge bracht und Kaiser Otto der Große hat dieses römisch deutsche Kaisertum erneuert, das also den gesamten .Alpenraum umfaßt hat. In diesem Reiche, das Deutschland und Italien auf fünf Jahrhunderte staatlich und auch kulturell wirksam ver bunden hat, waren die Alpen ein wichtiges Übergangsgebiet und der Brenner bot hierzu den am meisten benutzten Weg. Von den Zügen

, welche die deutschen Kaiser mit ihrem ■' Heeresaufgebot von Deutschland nach Italien und umgekehrt zur Befestigung ihrer Herrschaft unternommen haben, sind ■ etwa fünfundvierzig allein über den Brenner und, einige wenige über den Reschen und weitere fünfunddreißig' über die Pässe der Westalpen gegangen. Diese Ritterheere legten an einem Tage bei 20 km, oft auch weniger zurück, während Einzelreisende, zu Pferde natürlich, es auf 40 km an einem Tage brachten. Einer der deutschen Kaiser, Lothar von Sachsen

, ist auf einem solchen Romzuge zu Breitenwang bei Reutte am Lech im.Jahre 1137 gestorben, und ein an derer Kaiser, Otto III., ward als Leiche im Jahre 1002 eben falls über den Brenner oder Reschen in die Heimat gebracht. Von diesen Heereszügen über die Alpen berichten uns kurz die Annalen, die damals in den Klöstern geschrieben wurden; näher schildert die Heimkehr des deutschen Heeres aus der Lombardei unter der Führung Kaiser Friedrichs I. im Jahre 1155 das Geschichtsepos, das Gottfried von Viterbo nach Art dos Virgilius

haben zwei Reisende der ersteren Art, nämlich Abt Albert von Stade, einem Kloster bei Hamburg, und Bischof Wolfger von Passau etwas genauere Vermerke über ihren Weg hinter lassen; sie sind von Verona durch das Etschtal oder von Ve nedig durch die Valsugana nach Trient und von da über den Brenner und die Scharnitz nach Augsburg gezogen, also genau auf jenen Straßenstrecken, die bereits in der Römer zeit und dann im späteren Mittelalter'vom Handelsverkehr hauptsächlich benutzt worden sind. Jene beiden

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 26.03.1921
Descrizione fisica: 8
und der bayrische dm Zugsverkehr sichern. Es wird gs- dl? ^ der österreichische Nationalrat beschließt, »ss-putsche Gesetzgebung anzunehmen, somit ohne Wellen Anschluß ohne Appell au den Völker- Die Bren»ergrenje festgesetzt. Die Ortschaft Brenner endgültig Italien zugesprochen. Her Vorstand des Grenzbureaus in Innsbruck Senatspräsident Dr. Franz Schuhmacher gibt auf Grund der vom Leiter der österreichischen Delega tion im österreichisch-italienischen Grenzregulierunqs- ausschuß Oberstleutnant Bernhard

, den sie unge fähr in der Mitte der Geletsanlagen der Station Brenner trifft. Jenseits d^s'Bahnkörpers setzt sich die Grenze etwas weiter nördlich in der Art fort, daß der Weiler beim Kerschbaunnir einschließlich des gesamten dazu gehörigen Besitzes — insoweit er auf dieser Seite des Bahnkörpers gelegen ist — und einschließlich der Villa „Alpenrose' (zuletzt italienische Kaserne) bei Oesterreich verbleibt. Die Grenze trifft dann wieder in westlicher Richtung mit der Wasserscheide am Abhänge des Kerschbaum

- Berges zusammen und setzt sich so bis zur Kuppe dieses Berges fort. Alles, was nördlich dieser Linie gelegen ist, also insbesondere der Griesberg, der Kuhberg und das ganze Beuna- Tal, die bisher zur Gemeinde Breuner gehörten, bleiben dem österreichischen Staatsgebiete erhalten und werden demgemäß von der Gemeinde Brenner abgetrennt. Dir beim Brenner-See stehende italie nische Posten wird allsogleich zurückgezogen. Diese Grenzfestsetzung hat eine weitläufige und mühevolle Geschichte

hinter, sich. Mber den ganzen Verlauf der Wasserscheide im eigentlichen Brenner- Sattel konn.'e nämlich trotz der eingehendsten monate lang dauernden Terrain-Ausnahmen und Erhebuu^ gen eine Einigung unter den Delegierten nicht er zielt werden. Man beschloß schließlich, sich dem Schiedssprüche des englischen Delegierten Obersten Behrens zu unterwerfen; aber dieser erklärte, nach dem er alles zugängliche literarische und Karten- Material und sogar die alten Pläne des Slraßen- und Eisenbahnbaues studiert

abzuweichen, denLrtlichen wirtschaftlichen Verhält nissen Rechnung trägt. Nach dieser Regel' wurde vorgegangen. Man einigte sich auf die Wasser scheide, soweit man sie verfolgen konnte, und zog die Grenze dort, wo die Wasserscheide nach der Auffassung der Mehrheit des Ausschusses nicht mehr erkennbar war, nach den Besitzzrenzen. Auf diese Weife ist die Ortschaft Brenner, be stehend aus Kirche, Pfarrhof und Gasthof „Zur Post' sowie das Stationsgebäude für Oesterreich verloren gegangen. Waß,die Zuteilung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1920
Descrizione fisica: 4
vom KÄSgericht« in Bozen wqzen Verbrechen» Betrüge» « Ml Wochen Kcrke^ verurteilt SisenbaSnbirS«. Am 4. Mar, ISA langte in der Station Brenner «in Waggon Petroleum ein. DieS bemerkte der dort bedienstet« Kondukteur Joses Zimmermann und beschloß, Petro leum zu stehlen und zu Geld zu machen. Er erkundigte sich vorerst im Gasthaus? ^Zur Post' am Brenner, öS Bedarf Ml Petrsleum sei und als dies von der Kassierin des Gast hofes bejaht Wurde, machte sich Josef Zimmermann in der Nacht unter Beihilfe

, sind ja zu bekannt. Aber rasch machen! — Aus Neschen erhal ten wir naMehende Mitteilung, die u. a. wohl mit dem besagten Einbruch der Schleichhändlerflut nach Südllrol in Verbindung zu bringen sein dürste: Laut Erlaß des Kriegsministeriums In Rom an den Finanzleutnant in Neschen ist feit 11. April bis auf weiteres der Refchen- scheideckpaZ auch für den Personenverkehr gesperrt. Per sonen, die einen Ncifepaß beschen, können nur den Weg über den Brenner benutzen. Nur der hiesigen Bevölke rung Ist es erlaubt

verkauft. — Die Geschwister Anton, Aloi», Jo hann und Mari» Hafner in Möllen heben den lhnen gehörigen Hof TollMohnhan» Nr. 2 in Bersein um den Betrag von 9AXZ Lire an Frannz Hafner in Bersein ver laust. Reisekzltimstlo» Sszen-Vleran. In letzter Zeit wurden zahlreiche au» Deutschland und Oesterreich kommend« Rei sende, deren Fahrziel Bozen oder Meran war, vor dem Veberschrriten des Brenner» Verhalten, den Zug zu verlas sen und sich in Innsbruck einer neuerlichen Durchsicht ihre» Reisedokumente

solcher vom Brenner nach Jm'^bruck und die zur Liach^sluig ^ Sichtvermerke» lustwendige Aufentl'altSnahm« in in sich schlicht, macht die Fre.-ndcnverkchrS-KoAi-'i-i-ion sA j zen die Aeifewelt aufmerksam, sich bei AtMellimg der >ZM zu versichern, dag dies-Bescheinigungen ordnuugZvc'.:äij ^ gestellt sind und dag inZvesonders daS Lisu» der iUli°»Z< fchen Vertretung eingesetzt erscheint. Die Kommissen h3 sich an die bedeutendsten Paki-uZfertigungsstellen de! li'L landeS mit der Bitte gewendet, ihren Organen die gsnaI

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
seine Eitelkeit befriedigt. Denn die Brenner grenze bedeutet weder ökonomisch noch militärisch einen Ge winn. Die ökonomischen Schattenseiten haben die Italiener schon entdeckt und was die militärischen betrifft, so haben sie eines nicht bedacht: Und wenn der Brenner doppelt so hoch wäre, er wird Italien, einem übelgesinnten Deutschland ge genüber, nimmermehr die Sicherheit bieten, die ihm ein ein facher hölzerner Schlagbaum über die alte Reichsststraße süd lich von Saturn auf ewige Zeiten geben

Truppen das bewaffnete Land bis ins ent- Rennt Ihr das Haus? Ich kenn' es wohl mein altes Vaterhaus in Südtirol. Dal Lag». Usm Krenner bis ;nr Etsch! Von Arno von Reichersberg. Es ist ewig schade um dieses Stücklein Land zwischen Brenner und Etsch, wo die deutschen Alpen noch einmal ihre ganze Schönheit entfalten und in wunderbaren Höhen glänzen, bevor sie an die wälschen Berge grenzen! Pom Norden kommend, führt ein Schienenstrang, der im Kriege von größter Wichtigkeit war, über den Brenner! Tiefer

Alpenwinter und ungeheure Schneemassen sind der letzte Gruß vom kalten Norden, der noch einen schneidigen Wind über den Brenner schickt. Der Zug eilt die Serpentinen von Gossensaß hinunter, vorbei dann an freundlichen Berg dörfern dem sonnenblinkenden Süden entgegen. Enge, wilde Schluchten durchschlängelt der schäumende Eisackfluß, hier noch ein bescheidenes Bächlein, bis die Bahn Franzensfeste erreicht, wo die Pustertalbahn einmündet. Am Bahnhof ist reges Leben; stämmige Pustertaler stehen am Bahnhof

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Volksbote
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Pagina 10 di 16
Data: 01.04.1920
Descrizione fisica: 16
Anzeiger' nach Südtirol durch die italienische Regierung aufgehoben wor den ist. — Somit darf dieses in weiten Leserkreisen Eüdtirols sehr beliebte und angesehene Blatt end lich wieder über den Brenner herein versandt wer- den. Für die 4 Monate lange Aussperrung, welche über den „Allg. Tiroler Anzeiger' verhängt war, wünschen wir ihm. daß er jetzt hier um so mehr Be steller und Freunde finden möge. An die Angehörigen von in Rußland Kriegs, gefangenen. Infolge der in den letzten Tagen un ter

von Kriegsgefangenen, die anderswohin zuständig sind, wäre daher zwecklos, ebenso die Namhaftmachung von in Rußland befindlichen Kriegsgefangenen, deren Aufenthaltsort bis heute nicht festge stellt werden konnte. Die in Wladiwostok gesam melten Heimkehrer, deren Namen jüngst durch die italienische Mission veröffentlicht'wurden, sind be greiflicherweise nicht mehr anzumelden, da ja deren Rücktransport in die Heimat bereits gesichert ist. Reue Paß-Scherereien am Brenner. Von einem Kaufmanns, der öfters geschäftlich

über den Brenner reist, wird uns mitgeteilt, daß feit einigen Tagen bei der Paßrevision am Brenner wieder eine „Neuerung' platzgegrisfen hat, die viele Paß- tnhaber in bedenkliche Lage bringen kann, zmd wohl auch schon gebracht hat. Bei der Reise von Innsbruck nach Bozen werden nämlich den Reifenden die Pässe bereits in der Station Stein- och zwecks Abstempelung abgenommen. In dem Zuge, mit dem der erwähnte Kaufmann fuhr, be fanden sich über 300 Reisend«, die von Innsbruck kamen. Die Pässe wurden ihnen einfach

Passes setzt, wenn der richtige 1 Eigentümer nicht gleich zur Stelle ist oder feinen vielleicht auch verstümmelt klingenden Namen über hört. Reisende über den Brenner seien daher zur besonderen Vorsicht gemahnt. Gegen die Spekulation mit Kleingeld. Das Generalkommissariat in Trient hat eine Verord nung herausgegeben, nach der jeder, der über 10 Lire in Kupfer- und Nickelmünzen besitzt, mit der Beschlagnahme des Kleingeldes bestraft und zu einer Geldstrafe bis zu 10.000 Lire oder zu einer Kerker haft

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1919
Descrizione fisica: 8
. Tie Anhänger Kemals behaupten, daß der Vielverband bereits unverbindliche Be--- sprechungen mit der nationalen Regierung Kemals eingeleitet habe. i' «MW«. HR« UNS WW. Rom—Berlin via Brenner betitelt sich ein Leitartikel der „Jnnsbr. N.' vom 25. ds., der sich mit Deutschsüdtirol und dessen vielhundertjähriger Zugehörigkeit zu Deutschland, zu Oesterreich und dessen nun mehriger gewaltsamer Angliederung an das Königreich Italien befaßt. Es heißt darin: „Die Einverleibung Deutschsüdtirols

abhängt, das an der Viertelmillion Deutscher jenseits des Brenners verübt wurde... Die internationale, politische sowie die wirtschaftliche Lage Italiens > wird binnen kurzem gebieterisch zum Anschluß 'an den deutschen Norden drängen und der ' Brenner, sowie das Land zwischen diesem und l Salurn haben die wichtige Aufgabe, die beiden ! Völker und Wirtschaftsgebiete zu verbinden. ! Es wäre in erster Linie für Italien verhängnis voll, wenn es durch ein eigensinniges Festhalten fremden Gutes den Brenner

können nur über einen deutscher» Brenner gehen, niemals über einen italieni schen ... Wir wünschen — wir betonen es noch mals — ein ehrliches, gutfundiertes Bündnis zwischen dem deutschen Norden und dem deut schen Süden. Dazu ist es unerläßlich, daß der deutsche Pfeiler des Baues in deutscher, der italienische in italienischer Erde ruhe, nicht in geraubtem, deutschem Boden... Mögen darum die Zusagen, die man der deutschsüdtiroler Ab ordnung in Rom gemacht hat, nicht nur leere Versprechungen sein — deren hat man wahr hast

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 12
Data: 22.05.1834
Descrizione fisica: 12
lebhaft auffassen, noch lebhafter verfolgen, und denselben eben so schnell nieder entsagen. Der Abzug aus Tirol war die fünfte, und leider die Letzte, welche er festb elr, und auch ausführte. Zuerst wollte er sich auf dein Brenner behaupten — gleich darauf sich an das Heer des Erzherzoge Johann anschließen, — dann wieder bei Schabe und Biiinecken sich saunneln, um daselbst die weitern Ereignisse in« Inn- und Drauthale abzu warten. Doch schon wenige Stunten später finden wir ihn auf den» Marsche

zur Rettung 'Tirols nach Mnhlbach und dem Brenner, und vierund-wonzig Stunden später auf dem Wege nach Lienz, mit den Anordnungen zum Abzüge aus dem Lande beschäftigt. Allerdings waren die Verhältnisse schwierig, unter welchen Chasteler handeln mußte. Von mehreren Seiten zu gleich vom Feinde bedroht; oft durch falsche Nachrichten theils über die Vorgänge im Lande selbst, theils über den Gang der KriegSereignisse hei den verwandten Heeren getäuscht; zum Theil zeitweiser Mangel

Baierns und Schwabens zu spielen? — Dieß wären bei der damaligen Loge der Dinge in Tirol, zur Zeit als Ehasteler nnschlüßig hin - und hermarschirte , die bereits damals möglicher Weise meist zu berechnenden Folgen eines ernsten Entschlusses gewesen, nach dem Brenner und Innsbruck vcrnigehen. Die Folgen vom Gegentheile, das ge schah, waren Ermattung der Truppen durch die fortwährenden Gewaltmärsche, die sie machen mußten, und oft die Unmög lichkeit , den erhaltenen Befehlen genau nachmkommen

. So berichtete Buol vom SN. aus Mühlbach, in dem Augenblicke als er den Befehl zum ungesäumten Ausbruche nach dem Brenner erhielt: „seine Trupp, n l,alten in dem kurien Zeit, räume vom is. bis 20., — in sechs Tagen, — fünfundtreißig deutsche Meilen liinterlegt,' — also beinahe sechs Meilen täg lich in einem Gebirgslande. — „Von den Jägern sey ein großer Theil so erschöpft, daß von o Kompagnien kaum 4 dienst bar seyen.' Gleiche Klagen führte Leinigen aus Botzen vom i a., — Vuol hatte iu jenem kurzen Zeiträume

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 3 di 4
Data: 01.07.1851
Descrizione fisica: 4
, daß Deutschland eine Bahnstrecke nach Italien gewinne, welche der Sar- dinisch-Schweizeriscben Concurrenz bilden und für die levantinischen Güter noch den Vorsprang abgewinnen kann. Bezüglich auf eine ffolche Bahn lesen wir in der „A. Postztg.' in einer Betrachtung 'über den bairisch-österreichischen Eisenbahnvertrag folgende Notizen, welche uns zu der Erwartung berechtigen, daß eine Linie über den Brenner als eine „deutsche Angelegenheit' erklärt, und zu den Leichter ausführbaren Unternehmungen in Aussicht

gestellt werden dürfte. „Lassen wir,' so lautet eine Stelle dieses Artikels, „die bai- rrische Phantasiebahn nach Salzburg und Bruck bei Seite und be zeichnen wir diejenige, die für beide Staaten von allerwesentlichstem Zntereffe ist. Sie ist die Bahn von München über Rosenheim, Innsbruck, über den Brenner nach Verona und Italien. Für Oester reich hat diese Bahn strategische und politische Wichtigkeit, denn es fesselt dadurch die Lombardie und Venedig unwiderruflich an Tirol und Deutschland, Gründe

genug für Oesterreich, ein solches Unter nehmen aus allen Kräften zu fördern. Für Baiern hat aber diese Bahn die allergrößte commercielle und national-ökonomische Wich tigkeit, ja sie könnte München zum Mittelpuncte aller süddeutschen Bahnen erheben. Sie ist die natürliche Bahn nach Italien. München und Innsbruck liegen schon 1700 Fuß über dem Meere. Der Uebergang über den Brenner bietet daher, da die Bahn hier schon auf bedeutender Höhe ist, lange nicht die Schwierigkeiten, die ein Uebergang

über die höhern Alpen in d r Schweiz bietet. Denn Zürich, schon tief in der Schweiz, liegt erst 1200 Fuß über dem Meere. Die projeclirte Bahn von Genua über Piemont nach der «Schweiz und von da nach Deutschland würde daher in keiner Weise wit der Bahn von München über den Brenner nach der Lombardie ulnd Livorno concurriren können. Folge davon wäre, daß die Bah- nm nach dem Bodensee, die badische und würtembergische, völlig ühre Bedeutung verlieren müßten, und daß der Transit nach Jta- llien, der bisher

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 20
Data: 29.08.1909
Descrizione fisica: 20
, Frischmann, Aschbacher usw., den in den ersten Augusttagen durch )as Pustertal abziehenden österreichischen Truppen anschlössen, um sich so der Rache des übermächtigen Feindes zu entziehen. Selbst der wagemutige Speckbacher war ebenfalls schon auf diesem Wege, als ihn das Wort des unerschütterlichen Ober- Üommandanten Hofer traf: „Du willst mich auch im Stiche lassen? Seppl, Sie führen dich in die Schand'!' Das wirkte. Hofer hatte auf die ersten Nachrichten vom Einmärsche des Feindes vom Brenner ans

den Landsturm aufgeboten und chon am 2. Angnst sah man die ersten Zuzüge von Brixen gegen den Brenner marschieren. Am selben Tage traf eine von Lefebvre über den Brenner gesandte Abteilung Bayern und Sachsen unter General Ronyer in Sterzing ein. Am 4. August brachen die Sachsen, über 2000 Mann stark, von Sterzing ans, um gegen Brixen vorzurücken. Aber in der engen Schlncht von Grasstein bis Unterau hatten sich die Landesverteidiger unter der Führung von Speckbacher, Haspinger nnd Peter Mayr fest gesetzt

. Racheschnallbend machte er sich sofort mit 7000 Mann uud 10 Geschützen gegen Sterzing auf, um die elenden Bauern zu züchtigen, wie er sich ausdrückte. Doch schon auf dein Wege über den Brenner machten ihn die treffsicheren Kugeln der bald da, bald dort aus eiuem Hinter halte feuernden Tiroler Schützen nachdenklich. Am 7. August wollte er von Sterzing nach Brixen vordringen. Er kam aber nicht so weit als die Sachsen, die er ob ihres Mißerfolges so sehr verurteilt hatte. Schon gleich beim Eingange der „Sachsen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 16
Data: 19.09.1903
Descrizione fisica: 16
so gut abging. Tirol ist aber mit Oesterreich heute nur via Baiern Verbnnden, und wäre noch dazu am Brenner auch ein Bahnbruch eingetreten, dann säßen wir auf unserer Ernte wohl neuerdings nahe zu wie Jeremias auf den Trümmern Jerusalems. Nun wollen wir nicht grau in grau malen, aber der Herr möge uns vor einer derartigen Katastrophe, wie vor einigen Jahren sich solche wiederholten, verschonen, damit wir mindestens unser Obst, unsere Maische, unsere Trauben so rasch als tunlich an ihre Absatzplätze

bringen. Niemand darf aber glauben, daß derartige Elementar-Vorkommnisse spurlos an dem Vrennerverkehr vorübergehen werden. Ja im ersten Moment stockt allerdings die Güterznsuhr via Pustertal und Gisclabahn, in wenigen Tagen wird aber der Osten und der Norden den Weg über Nösen- heim mit seinen Gütern einschlagen, und es wird sich dadurch voraussichtlich ein teilweises Schoppen und Stauen des Verkehrs am Brenner sür alle jene Sorten von Frachten abträglich fühlbar machen, denen die schlankste Passage

als Voraussetzung ihres glatten Handels und Geschäftsganges not tut. Heute sind wir zum Glück gerade noch nicht in der Hochsaison der Verladungen, aber immerhin ist es bestürzend genug, wenn man einmal wieder die dräuenden Folgen einer Verkehrsunterbrechung am Brenner so lebhaft von anno dazumal ausgescischt sieht. Kann ja bei einem heftigen Regen z. B. bloß ein rutschender Stein, wie sichrem solcher unseres Erinnerns am 4. Februar 189^ beim Post zug 9 bei Kilometer 105°4 an der Brennerbahn, damals noch gnädig

, meldete, genügen, uin, — würde einem ähnlichen Bahnanrainer einmal eine Rutsch- partie in die Tiefe einfallen, den materiellen E-folg einer Saison für ganz Südtirol anf das Empfind lichste zu schädigen. Jeder Tag einer Brenner-Bahn unterbrechung in der Hochsaison des Herbstes geht — kaum glauben wir zu übertreiben — an die Hunderttausende von Kronen an Wertschädigungen, die, weil erstere so sauer verdient und dringendsi benötiget, dem Lande neuerdings einen schwer verwindbaren Schlag versetzen

Auges preisgegebenes- Stück Reich; — denn man wußte und, weiß es ja lange, daß alle auch auf dies Feld einschlägigen Chancen an der Voraus setzung des tadellosen Fanktionierens der Brenner bahn und deren - ostwestlicher Zufahrts- Linien hängen. Ja, wenn man bei unseren Berg bahnen manchmal dem ersten Anlaß, den diese oder jene Unterbrechung da oder dort herbeiführte, nach

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 30.12.1944
Descrizione fisica: 8
heißt, den Fernpaß und weiter über Kempten Im Jahre 1757 dauerte die Verkehrs- gegen Lindau durch Kriegsereignisse ver- Störung im Eisacktale vom 4. September legt war über den Arlberg Hilfsposten bis 19. Oktober, wo dann die Landstraße gelegt würden, die dann immer nur kurze wieder mittels eines Gangsteiges eröffnet Zeit bestanden. Anders lagen die Dinge wurde. Erst ab 25. Oktober konnte der an der Nordsüdlinie über den Brenner volle Verkehr wieder ausgenommen wer- und weiter dem Eisack

und dem Posthause hinten ner und Pustertalerpost, die ein Mann am Postwagen von einer Lawine ge- übertrug. Der Posthalter von Teutschen streift wurde. Wenn man zur Winters- konnte also für insgesamt 62 Träger 31 zeit am Brenner in das Posthaus eintre- Gulden aufrechnen. Der Posthalter von fen wollte, mußte man vom Iioeliliegen- Koliman rechnete bis 25. Oktober wegen den Schnee zur Haustüre niederstefgen. der Schwere der Post noch eine zusätz- wobei man sich an der über der Türe liehe Leistung

sich damals unter Die Gefahren, die der Post drohten, andern zwei Reisende, die sehr blaß und begannen vielmehr erst südlich des Bren- kränklich aussahen. Sic waren bäuerlich ners. Der schlimmste Feind war hier, wie gekleidet und sahen gar nicht darnach leicht zu verstehen, das Wasser. Vom aus, als hätten sie in Südtirol einen Vieh- Brenner abwärts bis Bozen gingen Fluß oder Weinhandel gehabt. Sie führten al- und Poststraße meist knapp neben ein- lerhand sonderbares Gepäck mit sich und ander und beide

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 460 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
Claudia. In der Gegend des heutigen Franzensfeste traf die Brennerstraße mit der aus dem Pustertal, **) in Abudiacum (Epfach) am Lech mit der Claudifchen Straße nach Augusta zusammen. Die ganze Strecke Verona—Brenner—Augusta war um 118^/zìin kürzer als die Via Claudia Augusta, letztere sank daher zur Nebenstraße herab. Im Südwesten bildete die von Riva durch das Sarea- tal nach Tridentum führende Handelsstraße eine Seitenlinie der Brenner- straße. Ein östlicher Zweig nördlich des Brenners führte

über die Stationen Masciacum (Matzen bei Brixlegg), Albiacon ober Albianum (Eichel wang bei Kiefersfelden nö. von Kufstein) und Pons Aeni (nicht Langen- pfunzen bei Rosenheim, sondern Obernburg bei Pfaffenhofen***) nach Castra Regina (Regensburg), dem Standquartier der legio III Italica. Als westliche Seitenlinie nördlich vom Brenner ließ Kaiser Decius •250 n. Chr. eine Straße von Brigantium nach Veldidena (Milien) an legen, wo schon seit Augusteischer Zeit ein festes römisches Lager bestand

berührte, tt) Im Gebrauch standen im Mittelalter ferner die nord- lichen Zufahrtstraßen zum Brenner, die Straße von Innsbruck über den Arlberg nach Bregenz^ff) die aber am Ende des 14. Jahrh. noch nicht fahrbar war und auch um die Mitte des 16. Jahrh. nur lokale Bedeutung besaß, *s-) ferner die von Innsbruck durch das Unterinntal über Kufstein und Rosenheim**^) nach Regensburg und München, und die sog. bögnerstraß e, die von Matrei über das südöstliche Mittelgebirge direkt nach Hall^ührw

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1887]
¬Der¬ Brenner
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Pagina 19 di 23
Autore: Penck, Albrecht / von Albrecht Penck
Luogo: Wien
Descrizione fisica: 22 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerpass-Gebiet
Segnatura: II A-35.768
ID interno: 467751
des gothischen Reiches und sie unternahmen 577—590 Heeres züge nach Oberitalien, welche sich grösstenteils über die westlichen Alpenpässe bewegten, theilweise aber durch das rhätische Gebirge, mutige assi ich auch den Vintschgau ergossen, Zugleich aber drangen in das Land der Breonen die Bajuwaren ein. Sie zogen im Billthal aufwärts, überschritten den Brenner und. stiegen in das Becken von Brixen hinab. Hier stiessen sie auf Langobarden, allein sie setzten ihre Wanderung nicht in mittägiger Richtung fort

, sondern stürzten sich auf die Slaven, welche im Pusterthal westwärts gewandert waren; im Jahre 595 befindet sich ein bairisches Heer unter den Herzögen Tassilo und Garibald südlich des Brenner, um gegen die Wenden zu kämpfen. Aber erst 680 ward Bozen den Langobarden entrissen. Das Vordringen der Bajuwaren über den Brenner geschah nicht in gewaltthätiger Weise. Die hier sesshaften Breonen wurden nicht vertrieben oder vernichtet, sondern zwischen denselben siedelten sich die neuen Ankömmlinge, wie es scheint

weiterhin ausserordentlich wichtige Folgen. Indem der tiefste Alpenpass deutsch geworden war, war die Pforte nach Italien geöffnet, und als das Deutsche Königreich erstarkte und die Römerzüge bei den Deutschen Herrschern Sitte wurden, da war der Brenner ein oft benutzter Uebergang für Heerhaufen nach dem Süden ; von den 144 Alpen übergängen deutscher Könige benutzten 66 den Brenner und dieser

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 01.05.1928
Descrizione fisica: 8
und in das Militärgefäng nis nach Berona eingeliefert. Am 18. April erhielt der Stationsvorstand der österreichischen Bundesbahnen in der Station Brenner vom dortigen italienischen Grenzpolizei- Kommissariat die nachfolgende schriftliche Verständigung: „Ich erfülle meine Pflicht, Euer Hochwohlgeboren behufs weiterdienstlicher Behandlung mitzuteilen, daß gestern nachmittags die königliche Finanzwache den Heizer der österreichischen Bun desbahnen Anton Fasching verhaftet hat, weil er dabei betreten wurde

das Opfer eines italienischen Lockspitzels geworden ist. Zwei Augenzeugen, der Lokomotivführer Otto Hamm, dem Fasching als Heizer beigegeben war, und der Wagenschlosser Friedrich Langer, haben die Verhaftung Faschings übereinstimmend wie folgt geschildert: Hamm fuhr als Führer mit Fasching zum erstenmal in der Nacht vom 15. auf den 16. April auf den Brenner. Nur auf ganz kurze Zeit sei Fasching allein, während des ganzen übrigen Aufenthaltes aber er mit' Fasching auf der Maschine gewesen. Hamm

bestätigte,''daß Fasching mit keinem üakicüifchen Organ gesprochen habe. Am 17. April fuhren die beiden wieder mäy Brenner. Sofort nach Ankunft kam der italienische Finanzer und ftug sie, ob sie Verzollbares hätten. Als sie erklärten, sie hätten nichts, ging er wieder. Nach erfolgtem Umdrehen, als sie wieder in die Station einfuhren, kam neuerlich ein dies mal unbekannter Finanzer an die Lokomotive, stellte an Fa sching die Frage, ob ein desertierender italienischer Finanzer in. Oesterreich eingesperrt

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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1931
Descrizione fisica: 8
wurden, die einen Grenzübertritt an diesen Paßstellen nur mit dem gewöhn lichen Reisepaß ermöglichen würden. Es ist wohl kaum da mit zu rechnen, daß derlei Erleichterungen noch im heurigen So min er gewährt werden dürften. Komödien. Wie die „Alpenzeitung' meldet, begaben sich kürzlich 700 „oberetscher' Jungfaschisten zum Brenner, um am Grenz stein eine der bekannten und oft wiederholten theatra lischen Szenen aufzuführen. Abgesehen davon, daß sich bei der Zahl ein Irrtums eistgeschlichen haben dürfte

— oder daß der betreffmde Berichterstatter nicht mehr ganz klar zählen konnte — dadist'wirkliche Zahl kaum'die Hälfte acksmachte, muß bedacht'werden, daß es sich nicht 'etwa UM Südtiroler Jungfaschisten hänselte, sondern hauptsächlich um Söhne jener Italiener, welche in Südtirol heute als Beanlte oder Offiziere wohnen. Am Brenner wurde der Zug vom Präfekten und dem politischen Sekretär erwartet und dann marschierte man zum Grenzstein. Hier war dje üb liche Zeremonie, ein -Faschist stimmte-ein „Eva' auf den. Duce

an, dem die Jungfaschisten ein machtvolles „Allala' folgen ließen. Dann kehrte man zum Bahnhof zurück, von wo män dann mit Sonderzug nach Sterzing fuhr, woselbst die Bierfabrik Säber behufs Erzielung eines Gratistrunkes besilchtigt wurde. Es versteht sich, daß an den Duce, an den Generalsekretär Eiluriati und an den Abgeordneten Soorza Telegramme abgesendet nnrrden. Das Telegramm an den Duce lautete: „Am Brenner entbieten Ihnen heute 700 oberetscher Juugfaschisten in einer einmütigen begeisterten Kund gebung Treue

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