am Reschenscheideck, am Brenner und bei Jnnichrn nicht zu überschreiten, zu wiederholen. —o— Der Faschismus der Süditaliener. In der „Vossischen Zeitung" veröffentlicht Dr. Becker Betrachtungen über die Gleichgültigkeit, sogar stille Ab lehnung, die der Faschismus in Süditalien erfährt. Er schreibt: Größere Gegensätze als zwischen Nord- und Süd- iialien sind schwer denkbar. Rom gehört noch zum Norden, lebt, denkt, handelt in europäischen Gedankengängen. Aber bald hinter Rom beginnt, wie kürzlich ein feiner Beob
gelten vornehmlich für den Süditaliener. Mag der Faschismus vorläufig auch noch so sehr die freie Meinungsäußerung unterdrücken, er kann doch nicht das Volk selbst in sein Gegenteil verkehren. Noch ist die Stunde nicht da, wo das Pendel wieder auf der anderen Seite schlägt, aber kommen wird sie, und wenn nicht alle Lehren der Geschichte und alle Beobachtungen täuschen von Süd- italien aus. Lächerliches. Rllrulächerliches vom Brenner. Von August Sieghardt, Nürnberg. Seit der Brenner dazu verurteilt
befehlsmästig herbeigef ihrten „Demonstrationen" doch nicht bezeichnen. Wenn Lächer lichkeit — nach dem bekannten Sprichwort — töten könnte, dann wäre von den faschistischen Mannen Mussolinis heute kein Schwarzhemdzipfel mehr übrig. Denn die Fa schisten, die seitdem den Brenner mit ihrer zjweifelhaftm Anwesenheit beglückt haben, um von dort aus mit einem Auge mit garibaldischer Geste auf das „von deutscher Tyrannei erlöste" Südtirol zu schauen, mit dem ande.n Äuge hinunter gegen das „noch unter deutscher
Knecht schaft seufzende" Nordtirol zu schielen, wären von dem lleberinaß an Lächerlichkeit, das ihr Gebaren erzeugt hat, längst erdrückt worden. Was s ch der Brenner, dieser urdeutsche Alpenpaß zwischen Nord und Süd, seitdem! in dieser Beziehung gefallen lassen mußte, geht auf keine Kuhhaut, ist eine einzige Kette lächerlicher Maßnahmen, Über die man ein humoristisches oder satirisches Buch schreiben könnte. Wir wollen uns daraus heute einmal ein paar-Proben ins Gedächtnis rufen. Mit der Festsetzung
der Grenzlinien fing die Ko mödie an. Bekanntlich- ist von der Gemeinde Brenner ein Teil bei Oesterreich verblieben, derart, daß die al n Reisenden bekannte kleine Ortschaft mit der Kirche, dem Postgasthaus (in dem Goethe am 9. September 1756 übernachtete) und dem Pfarrhof, sowie der Bahnhof Bren ner auf italienisches Gebiet zu liegen kamen. Den Be wohnern der von der Gemeinde Brenner abgetrennten österreichisch verbliebenen Fraktion wurde die Benützung des Bahnhofes Brenner großmütig freigegeben