stürzte Letzterer über die ca. 180 m hohe Dalsazerwand herab und blieb mit zerschmettertem Kopf todt. Durch herbeigerufene Hilfe gelang es, die Leiche zur Erfurter Hütte und von dort nach Maurach zu bringen. A Bregenz, 30. Aug. (Der Landstreicher Jörgele) lebt immer noch und jetzt um desto lieber, weil er jüngst wieder gesehen, wie das Volk im Ländle kernkatholisch und vaterlandsliebend ist, ohne. Scheu vor Denjenigen, die so gerne Religion und Kaiserthron stürzen möchten, wenn nicht ihr Geldsack
, Ansehen, Macht und Wohlleben Schaden leiden würde. Der 21. August war für das Ländle und für die ganze Umgebung am Bodensee ein hoher Festtag. Bor 900 Jahren an diesem Tage hat der hl. Gebhard, Landespatron von Vorarlberg, das Zeitliche gesegnet und wurde ausgenommen in die Gemeinschaft der Heiligen. Er ward geboren auf Pfannenberg als Sohn des Grafen von Hohen-Bregenz, studirte in Konstanz, wurde Priester und später Bischof von Konstanz. Während seiner Lebenszeit wirkte er uvgewein viel Gutes
und erbaute und stiftete auch das Kloster Petershausen bei Konstanz, wo er seine Grabstätte fand. Dieses Kloster wurde während der Resormationszeit aufgehoben und die Gebeine des hl. Gebhard kamen nach der Schweiz. Ein kleiner Theil hievon kam nach Hohen-Bregenz, dem heurigen Gebhardsberg. wo sie zur allgemeinen Verehrung ausgesetzt wurden. Viele Wunder ge schahen am Gebhardsberg und Jahrhunderte lang wallfahrtet das katholische Volk von Vorarlberg und Bodenseeumgebung am Sterbetag dieses Heili« gen
an die Gnadenstätte. Kein Wunder, daß sich das ganze Volk von Vorarlberg und namentlich die Landeshauptstadt Bregenz als GeburtSstötte des Heiligen besonders hervorthat, um die 900jährige Jubelfeier des Landsmannes und Landespatrones festlich zu begehen. Den Vorrang wollte Konstanz, als Stadt, wo der hl. Gebhard als Bischof wirkte und starb. Die theilweise protestantische Stadt Konstanz fragte bei der Regierung an, ob eine äußerliche Feier gestattet sei und erhielt, wie vom protestantischen Regenten
, der Generalvikar von Feldkirch, der Dompropst von Rottenburg und noch mehrere an dere hohe Geistliche erschienen sind. Es waren dies Tage, wo viele Tausend Bitten zum hl. Geb hard emporstiegen und auch erhört wurden. Am Schlüsse des Triduums wurde eine gemeinschaftliche Wallfahrt nach dem Gebhardsberge mit Dawpsboot beantragt und auch ausgeführt. Mittlerweile hat sich das Land Vorarlberg und die Landeshauptstadt Bregenz zum Feste gerüstet. Durch eine Einladung des Stadlmagistrates wurden sämmtliche Hauseigen