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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 10.12.1868
Descrizione fisica: 4
eingestellt. Die zusammenberufene Nationalgarde zeigte günstige Stimmung; man hofft, eine ernste Unordnung werde nicht stattfinden. Die Dinge machen sich, wie mau sieht, immer bester — werden immer „wälscher." Korrespondenzen. i Innsbruck, 8. Dez. ^(Pastor K. Maurer und das Innsbrucker „Tagblatt.") Das „Tagblatt" „hätte jüngst recht gut gelhan," wenn es von den Auslastung«!« eines protestanti schen Pastors gegen „jesuitische Moral" geschwiegen hätt«. Wenn dem Artrkelschrerber des „Tagblatt

" nicht etwas Menschliches pas- sirt ist, so hat der ehrenwerthe Pastor Maurer zu Bergzabern den von k. Roh ausgefitzlen Pleis wirklich redlich verdient und es fehlt nichts weiter, als daß er ihn in die Tasche streiche. Hören wir! Pastor Maurer weist nach, so schreibt das „Tagblatt," daß in einem Werke sdes berühmten Jesuiten .Busenbaum (geb. 1600 zu Nettelen (?) in Westphalen, gest. 1668) mit dürren Worten der Satz zu lesen ist: „Auch ist es erlaubt, wenigstens vor dem Richter stuhl des Gewiffens, die Wächter

(mit Ausnahme von Gewalt und Unbilden) zu täuschen, indem man ihnen z. B. eine Speise oder («inen Trank gibt, der sie einschläfert, oder indem man Vorsorge trifft, daß sie abwesend sind; ebenso auch Schloß und Riegel Fesseln und Bande) zu erbrechen; denn wenn der Zweck er laubt ist, so sind auch die Mittel erlaubt." So das „Tagblatt." Das wäre nun wirklich ein vortrefflicher Fund, könnte man nur die fatale Parenthese loswe.den: „Mit Ausnahme von Gewalt und Unbilden." Was meint denn der Herr Referent

des „Tagblatt" von disem unwillkommenen Einschiebsel? Wir unsererseits sind des Dafürhaltens, Busenbaum habe die An wendung von Gewalt und Unbilden deßwegen als unzulässig er klärt, weil diese Mittel schon an und für sich uner laubt sind. Oder weiß vielleicht das „Tagblatt" eine andere Erklärung? Aber o Schicksatstücke! Nach dieser Auslegung würde ja der Satz: „Wenn der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt" nicht mehr so glorios dastehen und dem guten Pastor zu Bergzabern

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 01.06.1869
Descrizione fisica: 4
ein entscheidender Schritt ethan werde. Auf dieses Schreiben hin habe Dr. Herbst dem Staatsanwalt in inz eine Rüge ertheilt und werde wie das „Wiener Tagblatt" erfährt, sogar be hauptet, daß ein Wechsel in der Person eintreten dürfte, welche die Geschähe der Staatsbehörde leitet, wodurch der gegen den Bischof eingeleitete Prozeß neuerlich einen Aufschub erleiden wird. Die bekannten Vorfälle von Laas und Josefsthal in Krain sind, wenn man ihnen auf den Grund sieht, was bei der „Presse" der Fall, kaum

. Wahlkörper siegten die Conservativen mit weit überwiegender, und im 1. Wahlkörper mit ganz unbedeutender Majorität. Im II. Wrhlkörper dagegen siegten die Vefassungs freunde mit großer Ma jorität und schien da ihre besten Kandidaten durch. Ueber das Ergebniß der Magistratswahl werde ich seiner Zeit Bericht erstatten. Kleine Chronik. Thermometerstand um 7»/, ühr Morgen» auf dem Margarechmplatz gegen Norden: 13 Grad Wärme. * (An unseren Herrn Corresponten in Ebbs.) Heute schreibt das „Tagblatt

": „Wie viel Vertrauen ein Blatt verdient, das mit solcher Unverschämtheit lügt, wie die „Stimmen" über die Versammlung in Ebbs, das lass n wir dahingestellt sein." Das „Tagblatt" macht demnach der Redaktion dieses Blattes den Vor wurf, daß sie mit Absicht Unrichtigkeiten über die Wählerversamm lung in Ebbs mitgetheilt hat und die Beweise für eine solche Be hauptung? Das „Tagblatt" hat keine, sonst müßte es sie vorge bracht haben und darum weisen wir den Vorwurf zurück. — Lchten Samstag richtete

das verfasiungsfreundliche Blatt seine An griffe gegen unseren Correspondentm in Ebbs, dem es schließlich „Fälschung der Thatsachen" vorwarf, nachdem es am Eingänge der Erwiderung von demselben gesagt hatte, „er müsse der Wähler versammlung nur im Traume beigewohnt haben." Zum Wissen für unserem Herrn Correspondenten diene, daß nach dem Tagblatt „von allen den schönen Unterbrechungen und Gegenbemerkungm im klerikalen Sinne, welche bei einzelnen Stellen der Wildauer'schen Reve, die natürlich auch nichts weniger als getreu

daS „Tagblatt", daß es keine Vereinsoersammlung, sondern eine gehörig angezeigte, öffentliche Wahleiversammlung war. — Dies theilen wir, wie gesagt, zum Wissen für unseren Herrn Correspondenten mit, von dem wir er warten, daß er gegenüber diesen Behauptungen im „Tagblatt" sofort erklären wird, seinen Bericht in allen Theilen als der Wahrheit gemäß aufrechthalten zu müssen. K (Militärisches.) Heute Mittags trifft das 7. Kaiser- jäger^ Bataillon aus Marburg kommend mittelst Brennerzugs

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 13.10.1869
Descrizione fisica: 4
V des Prager Friedens in Bezug auf die Abstimmung in Nordschleswig aufrecht zu halten. Korrespondenzen. V Innsbruck, 12. Oktober. (Das „Tagblatt" dog- matisirt schon wieder!) Das „Innsbrucker Tagblatt" brackte neulich einen Artikel mit der Uebmchrift: „Papst Clemens XIV. und die Jesuiten!", dessen Verfasser R nach vollendeter Arbeit selbst gefällig eine Prise genommen haben mag, mit dem süßen Bewußt- iein: „Da habe ich die Jrsuiten einmal recht in die Patsche gesetzt, daß sie gewiß nicht herauskommen

ist; selbst der eigene Wortlaut des Schriftstückes kann durch die indirekte Anführung eine ganz andere Färbung erhalten. Wir wollen jedoch hier nicht näher darauf ein- ' gehen, sondern nur das Urtheil eines protestantische Geschichtschrei bers anführen, der die Sache in einem ganz anderen Lichts er blickte, als das Innsbrucker Tagblatt. „Dieses Breve", sagt Schöll, (Geschichte der europ. Staaten, Theil XLIV.), „verdammt weder I die Doktrin noch die Sitten, noch die Ordensdisziplin der Jesuiten

Vorgänger Clemens XIII. in seinen letzten apostolischen Schreiben „das Institut der Gesellschaft Jesu neuer dings unendlich lobt und gutheißt." Von den Nachfolgern des un glücklichen Clemens XIV. will ich schweigen; sie haben gewiß nicht aus Uebereilung den Jesuitenorden wiederhergestellt. Die Gegner der Jesuiten thun also gar nicht wohl daran, bei ihrer Bekämpfung sich auf das Ansehen des apostolischen Stuhles zu berufen. Je doch das „Tagblatt" fängt an zu dogmatistren und meint, daß Papst Clemens XIV

noch Eines. Der Theologe R des „Tagblatt" weiß nicht oder will nicht wissen, was der Ausspruch: „Der Papst ist unfehlbar!" zu bedeuten hat. Hat R, der sich angeblich mit dem Christenthum so viel zu schaffen gibt und seine bezüglichen „K nnt- nisse" von Zeit zu Zeit im „Tagblatt" zum Besten gibt, den jüngst erschienenen Hirtenbrief des hochwst. Fürstbischofes von Seckau nicht gelesen? Wenn er sich bemühen wollte, denselben ebenso fleißig zu lesen, wie allenfalls die Erklärung der in Fulda versammelten deutschen

Bischöfe, so wird er darin finden müssen, was der Ka tholik unter Unfehlbarkeit des Papstes versteht; er wird finden müssen, daß siine im Artikel „Papst Clemens XIV. und die Jesuiten" diesbezüglich ausgesprochene Ansicht ganz unrichtig ist und daß er nicht, wie er glaubt, die Katholiken in die Enge ge trieben, wohl aber sich selbst neuerlich gröblich blamirt hat. Schuster bleib bei'm Leisten! Was Hännschen nicht gelernt, lernt Hanns nimmer mehr! — Zur Aufklärung des Theologen R des „Tagblatt" lassen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 30.05.1868
Descrizione fisica: 8
, welcher ist die Lehrkanzel der »Wahrheit uud der Mittelpunkt der Eiuheit, bewahrt werd«.' ?iu» IX. i» seinem Schreiben vom t«. Mai ISSS. Siebenter Jahrgang. Boz^n, Samstag, den 3V. Mai. 18K8. Zum kirchlichen Jurisdietions - Streit der Bozner Zeitung. v. Die „Bozner Zeiwr.g' gesteht selbst, daß daS JuriSdictionS- Recht der Bischöfe ehemals ein anderes war, als jetzt. Dieses Recht war aber zur Zeit des JosefinisMüs ein arg beschränktes, beinahe gänzlich aufgehobenes, jedoch früher durch Jahrhundertc hindurch

zur Beurtheilung det kirchlichen JuriSdictionS-Gewalt? Ich sage: Nein; denn die Bozner Zeitung hat noch nie bewiesen, und wird es auch nicht können, daß die Fürsten (somit auch Josef II.), welche nach und nach Rechte der Kirche an sich gezogen, welche derselbe Jahrhunderte lang zuerkannt werdeü mußten. dieseS auch mit Recht gethan. Wenn nun aber im Concordate, Dank Gott und Sr. Apost. Majestät Franz Josef I., viele der nament., lich durch den JosefiniömuS entrisseneu Rechte, zurückgegeben wurden, so foW daraus

eben nur, daß die Kirche jetzt wieder mehrere ihrer Rechte genieße, als unter Josef II., nicht aber noch, daß sie alle ihre frühern Rechte genieße, und somit kann man doch noch ihre jetzige Jurisdiktion eine beschränkte nennen. Dem Dilemma der Bozner Zeitung gegenüber wollen wir folgendes bemerken: Du gestehst in deiner Abhandlung über materielle und formelle Rechte, und eben durch dieselbe, daß die Kirche solche Rechte besaß (und besitzt); so erlaube also die Frage: Darf man einer wirklichen

oder moralischen Person ein wohlerworbenes Recht nehmen, wenn es auch nicht die Existenz derselben, oder ein prinzipielles Recht bedingt; und wer hat denn dieses Recht, besonders den Rechten der Kirche gegenüber? Gehen wir zu einem andern Punkte über. Der Gegner der Bozner Zeitung hat allerdings behauptet, daß das Privilegium ton einmal bestand, aber keineswegs daraus den Schluß gezogen, daß eS deswegen noch bestehe. Im Gegentheile hat er ja, zum Verdruße der Bozner Zeitung gesagt, daß die Jurisdiktion

eine beschränkte sei; sollte sie nun daS nicht sein, so müßte die Kirche eben nebst Anderm auch das Privilegium tori haben. Oder meint die Bozner Zeitung vielleicht, die Kirche dürfe überhaupt keinen Anspruch mehr machen auf ihre guten vorjosefinischen Rechte? Dann soll sie aber eben zu erst antworten auf die Frage: Warum nicht? Ferners meint die Bozner Zeitung, Friedrich II. wäre kein Ge währsmann für daS Privilegium kori, weil ihm mit seiner Anerkennung nicht ernst war. UnS scheint aber folgender Schluß

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 6
Data: 31.08.1868
Descrizione fisica: 6
v. Gio- vanelli beantragt« in jedes Comite 10 Mitglieder aus den Gruppen zu wählen. Der Antrag wurde angenommen. Korrespondenzen. * Innsbruck, 30. August. (Kehr' vor der eigenen Thür.) Wir sagen wahrlich sehr wenig, wenn wir uns mit dem „Tagblatt" messend, behaupten: eine solche Gedankenarmuth wie in dem „verfassungsfreundlichen" „Tagblatt" sich ausp ägt, ist in den „N. T. St." nicht zu finden. Wir würden ohne Grund einen solchen Vergleich vor dem Publikum nicht angestellt und gegen ein Blatt

einen solchen Vorwurf nicht erhoben haben, denn solches Auftr-t-n ist inkollegial und verstoßt gegen alle Regeln des Anstandes. Thun wie eS trotzdem, so geschieht es nur zu unserer Vertheidigung; das ehrenwerthe „Tagblatt" selbst hat uns zu solchem Vergleich ge nöthigt. Das Organ der „Verfassungsfreunde" behauptet nämlich im Artikel, wo es von dem auf „niederer Bildung stehenden Land volk" und von der „geringen politisch m B loung unseres Land klerus" spricht, „die „Tiroler Stimmen" entlehnen nicht selten

. Wir wissen, was wir wollen und stehen für dasselbe wie es unter Männern Brauch, jeder Zeit ein. Politische Kinder sind in unseren Augen alle, welche sich durch „verfassungSfreundliche" Schlagwörter und Denuntialion: wie „schwarze Czechen", „Verfassungsfeinde" irre machen und auf Abwege siicen lassen. — Eine unbestreitbare Thatsache jedoch ist es, daß dem „Tagblatt" „politische G.danken" (!) iogar aus und über Tirol wiederholt via Wien zugekommen sind. Wir haben ihm dar ob keinen Vorwurf gemacht

, am allerwenigsten den der eigenen Ge dankenarmuth. Allein, weil es uns, in eine „vei fassungsfreundliche Denuntialion eingewickelt, eine Unwahrheit in's Gesicht geschleudert hat, so wollen wir nicht unterlassen, ihm gebührend zu antworten. Die politische Weisheit des „Tagblatt" ist, trotzdem eS selbe von Zeit zu Zeit in großen Zügen aus der „Debatte", aus der„R. Pr." u. s. w. schlürft, sehr gering; leisteten wir nur so viel uub nicht mehr, wir — würden uns zurückziehen oder doch gewiß den Gegner ungeschoren

sein lassen. Schöpften wir demnach wirklich aus den Organen der „böhmischen Versassungsfeinde" unsere politischen Ge danken, so bäiten diese jedenfalls mehr geistigen Werth als jene, welche das „Tagblatt" erwiesenermaßen den „verfassungsfreunvlicyen" Wiener Blättern entnimmt. — Die Sprache, dre das „Tagblatt" führt, und die Mittel, deren es sich zur Bekämpfung seiner politi schen Gegner bedient, find, wie der Lescr oben in der politischen Tagesrundschau sich überzeugen kann, gerave so „anständig

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 20.01.1869
Descrizione fisica: 4
Rlidertan. oder MslmSscheibe schoß. Als die Bozner Zeitung, welche »en gedachten Aussatz enthielt, nach Innsbruck gelan-te, bemerkte mau sofort diesen unliebsamen überigenS für die Sache selbst kaum erheblichen lapsus calami und veranlagte gleich dessen Berichtigung in der Bozner Zeitung. Weil man also die Kor rektur in Bozen bereits eingeleitct hatte, durfte es wol gestattet Meinen, den Artikel ohne obigen Schreibfehler spater dem „Tag- blatte" zum Abdruck zu empfehlen. Allein siehe

da! inzwischen hatteder offiziöse Korrespondent des L.B. an den gedachten Schreib- verstößen des Bozner-Artikels bereits feine Haken eingehängt mrdwar offenbar der stolzen Meinung, damit den „praktischen Scharfschützen," der es wagte ein bischen anderer Ansicht zu fein, hohnlachend in den Sand gezerrt zu haben. Durch die gleichzeitig erschienene Berechtigung ist nun der off. Korrespon dent des Boten höchlichst geärgert und fchilnpft heute nicht sehr fein über „journalistische Kttiffe", „unwürdige Kampfescut

" und dqt. ans purem Verdruß und Zorn, daß sem früherer Spottar- tikel gegenstandslos geworden, Nur nicht aufbrausend! in solcher Weise schadet man bloß der Sache, welche vertreten werden soll, und viel eher nützt es, wenn ser da« gesamntte Mol. Schützen den so tief berührende Gegenstand von verschiedenen Seiten bedachtsam erörtert wird und nicht bloß offiziöse Federn darüber schreiben. Wußte ja der T. B. - Korrespondent am Bozner Artikel nichts anzuskchteu außer obige völlig unwesentliche kleine

14. d. M., daß „die Bozner Zeit, ihre Pflicht als tirolischcs Blatt erfüllt und mit anerkeunenswerther Sachkunde die Gtwehrsrage erörtert habe und man sehe, wie das Besprechen einer Sache von verschiedenen Standpunkten aus die Sache selbst fordert, weshalb die Bereitwilligkeit jdcr Bozner Zeitung der ge meinsamen Landesangelegenheit ihre Spalten zu öffnen, nochmals lobend hervorzuhebm sei. Zu dieser Würdigung paßte die weg werfende und hochfahrende Schreibweise des T. B. - Korrespon denten wahrlich schlecht! E« bleibt

aber auch heute noch wahr, was die Bozner Bettung berichtete, daß nämlich die Hinterlader- Gewehre , welche man den Schießftäuden gegen Verzicht auf ihre gesetzt. Schützengelder bieten will, bei der Waffeuprobe v. i. d. M. aus Distanz von 150 Schritte nicht jene Schuß- gcnauigkcit lieferten, „wie sie ein Scharfschütze verlangt" und es bleibt ebenso wahr, daß aus 400 Schritte, aus welche Distanz diese Gewehre besser entsprachen, noch Vollkommeneres anzuftreben ist. Ein praktischer Scharfschütze

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Volksblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 22.09.1869
Descrizione fisica: 6
aber jedesmal wieder fortgeschickt, da die Antwort noch nicht ausgefertigt sei. — Das^ viele Herumlaufen macht hungrig und durstig; drum ist es gar nicht zum Verwundern, wenn der gute Mann gegen die Mittagsstunde hin in ein Bierhaüs einfiel, und natürlich während der Atzung seinen Geist auch am „Neuesten' sättigte. Das „Neueste' war das noch nach der Druckerschwärze duftende „Tagblatt;' darin stund Folgendes zu lesen: „NichtbewilligteVolksversammlung. ZwischenMatrei und Pfons im Wippthale hätte am nächsten

Sonntag sollen eine Volksversammlung unter freiem Himmel abgehalten werden zur Be sprechung des Landesvertheidigungsgesetzes und des Schulgesetzes, d. h. um die Landleute im klerikalen Sinne aufzuhetzen. Die Versammlung wurde jedoch von der politischen Behörde, wie wir erfahren, nicht bewilligt.' Zst doch kurioS, denkt sich der Mann; das „Tagblatt' ist kein Bürger, und steht doch mit der Regierung auf vertrauterem Fuß, als wir Staatsbürger vom Wippthal. Hier küßt einmal der Bürger minister

nicht den Bürgermeister von Matrei. Er läßt Bier Bier sein, und eilt spornstreichs auf die Bezirlshauptmannschaft, wo er um 12^ Uhr anlangt, und richtig Schwarz auf Weiß die Antwort er hält, daß diesmal das „Tagblatt' von Innsbruck nicht gelogen habe. — Die Antwort der Bezirkshauptmannschaft dürfen wir ihrer muster- giltigen Schreibweise wegen den Lesern nicht vorenthalten. Sie lautet wörtlich: . - „Nr. 12393. An den Herrn Bürgermeister in Matrei. Dem heute überreichten Gesuche um Abhaltung einer Volksversammlung

gemacht, daß Tirol österreichisch geblieben ist. Wir wollten uns also blos aneifern lassen, gerade so zu machen, wie der. Andrä Hofer, und gewiß nicht „aufreizen' gegen Oesterreich. — Gefreut hat es unS, daß die k. k. Bezirkshauptmannschaft doch nur von „Verordnungen' spricht, während das „Tagblatt' gleich mit „Gesetzen' daher kam. Nun können wir noch gegen den uns gewordenen Bescheid binnen 8 Tagen die Berufung ergreifen. Allein in 8 Tagen beginnt' wie die k. k. Beznkehauptmannschast wahrscheinlich

und Tabletten, in Packeten für 12 Tassen fl. 1.10 — Zn beziehen durch Barry dn Barry & Comp. 2 Via Oporto, e 34 Via kroviäeiisa, ?orino. (Italien); in Berlin, 176 Friedrichstraße; in Wien, Freiung 6; inFrankfurt a. M. 10. Rohmarkt; und in Klagenfurt durch P. Birnbacher und in allen Städten bei Drognen-, Delikatessen- und Spezereihändlern, in Bozen bei Fortunat Lazzar», Spezereihändler am Johannsplatze. Get r eide-Breise. Bozner Wochenmarkt vom IS. Sept. 1369 pro '/i Metzen m Oest. W. Weizen: fl. 305

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 22.01.1868
Descrizione fisica: 6
thront. Aber nicht in Frankreich allein, in ganz Europa, ja in der ganzen Welt ist die katholische Bewegung wach gerufen und verspricht immer großartiger zu werden, .u Bozen, 18. Jänner. (Einige Gedankenstriche zu den Ausfällen der Bozner Zeitung gegen daS Südtiroler Volksblatt.) Da wir in letzter Zeit mehrmals genöthigt waren, die Bozner Zeitung nach Gebühr zurecht zu-weisen und dabei nicht umhin konnten ihre empfindlichsten Seiten etwas unsanft und ohne Glacehandschuhe zu berühren

, so hat sie das in Harnisch gebracht, ' und nach einem fürchterlichen'Huos eßo füllt sie? zwei und eine halbe Spalte ihres kostbaren Raumes mit ihren kräftigsten Sprüchen und grimmigsten Drohungen- und schleudert diese unfehlbar explodirende Bombe ver nichtend gegen uns. DaS Geschoß ist richtig losgegangen (s. B. Ztg. Nr. 13). hat etwas Lärm, Rauch und — Übeln Geruch (wir müssen uns der Bozner Ztg. gegenüber sehr anständig ausdrücken) verursacht, aber o Wunder! wir stehen noch unverletzt da, und sammeln ans Lieb

- ' aberei einige Fragmente des ausgebrannten Projektils, um sie unsern lesern zeigen zu können. Die.Bozner Ztz. beschuldigt uns, daß wir „auf die perfideste' Weise' die Wahrheiten entstellen, Haß und Verachtung gegen Reichs rath, Staatsgrundgesetze, Ministerium Beust u. s. w. hervorrufen, und die Intentionen der Negierung im gehässigsten Lichte darstellen. Wie gewöhnlich bleibt die Bozner Ztg. den Beweis für Alles das schuldig. Oder welche Wahrheiten haben wir entstellt? wo haben wir Haß und Verachtung

gegen den Reichsrath durch Agitationen veranlaßt? wo haben wir die Staatsgrundgesetze als .Ausrottung der Religion' be zeichnet, wann haben wir das Ministerium Beust öffentlich verun glimpft?.— Wenn wir gegen Reichsrath, Minister oder Staatsgesetze uns Bemerkungen erlaubten, so haben wir unser Urtheil auf That sachen und nicht auf Phrasen, wie die Bozner Ztg., gegründet; und wenn wir den Staatsgrundgesetzen nach Meinung der Bonner Ztg. zu wenig Respekt erweisen, so kann das nur davon gemeint lein

, daß wir bei unserer Achtung vor Rechten und Verträgen nicht begreifen können, wie man denn verlangen kann, einen gewissen, feierlich aarantirten Vertrag, der zu Recht besteht, einseitig aufzuheben. Wenn ?ie Bozner Ztg. meint, daß wir Alles mit Füßen treten, „was nicht nach dem Mittelalter riecht,' — so ist das nur ein neuer, er götzlicher Beleg, wie ein gewisser Jemand keinen Artikel zu schreiben versteht, ohne die Phrase vom finstern Mittelalter einzuflechten, eine Phrase, die selbst von protestantischen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 02.03.1867
Descrizione fisica: 8
Beilage zum „Südtiroler Volksblaw Nro 18 Ans der Nküstkammer liberaler Lanzknechte. . (Schluß.) ' ' So bitterböse übrigens die Bozner Zeitung gegen uns Conservative ist, um .so glimpflicher zeigt sie sich gegen Wälschtirols unruhiges, übermüthiges Wesen, gegen alle die bubenhaften Demonstrationen^ eines von geheimen und offenen Agitationen aufgehetzten Pöbels. Ob dies sanfte Streicheln und Mahnen nicht noch immer in der Hoffnung ge schieht^ die dünnen Reihen der liberalen Landtagsabgeordneten

am besten stünde, sonst dürfte leicht sich Jemand finden, der die liberale Seele empfindlich an gewisse-Manöver erinnert, die man anwendet, wenn man in Gefahr ist bei Wahlen durchzufallen. Es steht dem Raben schlecht, wenn er einem bescheiden sein Niest sich zusammentragenden Vogel eine Strafpredigt über Diebstahl halten will. — Was in Tirol der Bozner Ztg. auch noch viel Sorge macht, ist die mangelhaste Volksbildung. Zwar stellt sich nach statistischen Ausweisen das Schulwesen in Tirol

zurück sind, und nicht einmal eine liberale Zeitung halten und lesen, ja was noch schlimmer, statt derselben sogar durch das Südtiroler Volksblatt, oder ein anderes von der Censur in den Index der neuen, freien Bozner Presse gesetztes Blatt ihr bischen Verstand verfinstern. Schauderhafte Verblendung! Wie viel besser wär's, wenn das Volk zu seiner Bildung und Aufklärung wenigstens das Feuilleton der Bozner Zeitung lesen würde, sei selbes auch so frivol, wie die Erzählung: „Der Heizer vom Aetna

,' — es.könnten die jungen Leute doch wenigstens lernen, was „ein. Gottesdienst der Herzen' sei, und was ein Pfarrer für haarsträubende Ansichten vom Dampfschiffe habe (Nr. 8), und mancherlei erbauliche Dinge mehr. Es fehlt in Tirol überhaupt an Humanität und Nächstenliebe im Volke sehr stark, und die Bildung steht sehr nieder; so klagt die Bozner Ztg. bei Gelegenheit einer Gerichtsverhandlung; denn wie oft geschieht es, daß Betrunkene ihre Mitmenschen so jämmerlich zurichten, daß sie an Leib und Leben

geschädiget werden. Auf diesen Krebs schaden macht erst die Bozner Ztg. die Seelsorger aufmerksam, und ertheilt ihnen eine sehr nützliche Pastorallektion über die Nothwendigkeit, unermüdet von der Kanzel Humanität und Nächstenliebe zu predigen (Nr. 14). — (sonderbar, daß sie dabei gänzlich übersah, auch dahin zu wirken, daß während der gewünschten Predigten die Trinker nicht am Zechtische sitzen bleiben, sondern die Kneipen während des Gottes dienstes gesperrt und überdies zu besserer Einhaltung

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 28.06.1867
Descrizione fisica: 8
, wollen auch wir übergehen. Das Urtheil der Bozner Zeitung über den CleruS in ihrem Referate. Einem Leser der „Bozner Zeitung' ist unter andern Stellen, welche sie in dem Preßprozesse gegen das „Südtiroler Volksblatt' in Nr. iig Mittwoch den 22. Mai bringt, folgende Stelle aufgefallen, womit sie sich gegen den ihr gemachten Vorwurf deß Hasses gegen den Eleru? zo verthMgen focht, und demClervS ein ßehr schmeichel haftes Kompliment zu machen glaubt, in der That aber ihr früheres Urtheil über den Clerus bestätiget

. „Wir wissen sehr wohl, sagt sie ^genannter Nummer daß eS auch unter dem CleruS sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Zünger Hlbt, und können rmS der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets dm unparteiischen Standpunkt innehatten.' Wer muß «icht staunen über daS ungeheuer ausgebreitete Wissen der „Bozner Zeitung', welche den Moralischen Zustand deö CleruS, d. h. der 1427 Priester d' Trientner-, 923 Priester der Brixner Diözese, wie aller jener von Salzburg, Linz u. s. w. so genau kennt

, daß sie mit Bestimmtheit, und stets „Den unparteiischen Standpunkt innehaltend', sagen kann, eö seien unter ihnen „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Um Zu einem solchen Urtheile zu gelanaen. um sich dieS bestimmte Wissen Zu verschaffen, kennt Schreiber dieser Zeilen nur zwei Mittel. 'Ent weder hat die „Bozner Zeitung' einen solchen Gcharffblrck, Hch Pe beim ersten Anblicke eS jedem Priester an der Nase ansieht, er sei 'ner von „den sehr vielen würdigen und achtbaren Männern', wder tucht

. Weil aber nicht alle Priester nach Bozen kommen, unid sich AH nicht bei der Bozner Zeitung stellen, so muß sie bereits eine Wanderung durch alle 4 Welttheile Lemacht, und bei ^edem Priester Augenschein genommen und sich dann genau die Würdigen und Nicht- würdigen, die Achtbaren »nd Itichtachwaom motirt haben. ^ OderPe muß an «jedem Orte, wo eö Priester gibt, Berichterstatter, ^respoadenten (eine Art Polizeispitzeln) haben, welche mit ihrer lMey Spürnase daS Betragen jedes einzelnen Priesters 'durchschnüfföln

, ^ dann der „'Bozner Zeitung' „Belege liefernd und den unparteiischen Standpunkt innehaltend' die genauesten Berichte über das Verhalteu der Priester einsenden, damit sie aus diesen Berichten ihre Rechnung feststellen und wohlwissend sagen kann, es seien unter dem Clerus nicht die Meisten, nicht der größere Theil, sondern nur „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Oder man müßte sagen, wenn man ein Drittes annehmen wollte, sie habe nur so gratis und ohne eine gewichtige Grundlage zu haben, den Satz hingeworfen

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 22.05.1867
Descrizione fisica: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 25.05.1867
Descrizione fisica: 12
. Maiestät verliehenen Amtsgewalt unter dem Vorsitze des L.-G.RatheS von Römer und -ve» « -G -Sekretärs- Von-Bogl^a^ Rlchter» und^ KL- Auskultanten Walch, als Schriftführer, über die am 27. April 1867 Nr. 1249 übergebene Anklage der Redaltion der „Bozner Zeitung' Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund hier gegen den Redakteur des „Südtiroler Bolksblatt', Priester Anton Ober- lofler zu Bozen, wegen Vergehens gegen die Sicher heit der Ehre nach den HZ. 487-»., 438b. und 491, dann wegen der Uebertre:ung

desselben in der zunächst darauf fzlgeuden Ausgabe des „Südtiroler Bolksblatt' auf der ersten Spalte der ersten Seite (mit Hinweglasfung der Gründe) aus seine Kosten einzuschalten. Gründe. Der incriminirte Artikel des „Südtiroler Volks' blatt' Nr. 24. vom 23. März d. I.» in seiner Ueber schrift als Kritik der „Bozner Zeitung' bezeichnet, ist nach Form und Inhalt auch thatsächlich blos eine Kritik mehrerer Artikel der Letzteren« und stützt sich dabei nicht auf erdichtete oder entstellte Thatsachen, sondern allein

nur auf einzelne, darin genait ange- führte und unbestritten vorhandenen Artikel der „Boz ner Zeitung', in welchen er einen für das Christen thum überhaupt und für den Kathotizismus insbe sondere schädliche, die Achtung für katholische Priester völlig hintan setzenden und wahren christlichen Glau ben vernichtenden Geist derselben kennzeichnen wollte. Gelangte der Verfasser dieses Artike>S bei den An legungen, welche er den von ihm berührten Worten, Sätzen und Ausstellungen der „Bozner Zeitung' vom Standpunkte

eines streng katholischen Christen und Priesters gibt, dann bei den daraus gezogenen Ichluß- folg-rungen auch zu Resultaten, welche in so scho nungsloser Form ausgesprochen, die Redakteure der „Bozner Zeitung' in ihrer Ehre verletzten, — fo enthalten, wenn man die HZ. 122 und 303 St G. B. berücksichtiget, seine Anführungen keine Beschuldigung eines Verbrechens, Vergehens oder einer Übertretung und nichts was einer solchen Beschuldigung gleich käme, sondern stelle« sich lediglich nur als Deduktionen

aus wirklich vorhandenen Thatsachen dar, und können darum nicht unter die Strassanktion der HZ. 487 un? 488 des St. G. B. fallen. Sie unterliegen auch nicht den Strafbestimmungen des Z. 491 deS St. G. B , und zwar einerseits eben falls darum nicht, weil sie wirklich vorhandene That sache», nämlich die genau angeführte» Artikel der „Bozner Zeitung' angeben, auf die sich im vorletzten Absätze des incriminirte» Artikels durch die Worte „Auf solche Weise' läßt ein charakterloser Bube seinen blinden Geifer

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 14
Data: 18.05.1867
Descrizione fisica: 14
, so würde'sie für den 40. Mai bestimmt. - . I ! Unseres Sieges gewiß, richteten wir de. noch 'an Herr» Oberkofler die Anfrage, ob er einen Ausgleich auf Grund cmes öffentlichen Widerrufes annehmen wolle.- Dieser Widerruf lautete: Oeffentliche Erklärung. Der gefertigte Redacteur des „Südtiroler Volks blatt' nimmt hiemit Anlaß, die in Nr. 24 des von 5 ihm redigirten Volksblattes gegen die Redacteure der „Bozner Zeitung', Herrn Götthard Ferrari und Fer dinand' Siegmünd enthaltenen ehrenrührigen Angriffe HZemit

zurückzunehmen - . Allein Herr Oberkofler ging darauf nicht ein, und so begann am 10. Mai die offen! liche Hauptverhand-! lung unter großer Theilnahme des Publikums. An wesend war Herr Anton Oberkofler und: fein Ver theidiger Herr Dr. Rapp von Kältern, ferner Herr Dr» Julius Würzer. als Vertreter der „Bozner Zeitung', Lud die Kläger Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund. .Der Vorsitzende Herr L.-G^R. Römer eröffnete die Verhandlung mit dem Vorschlags, ob die beiden streitenden Parteien sich nicht aus>öhne

der- ReWyn .Ver achtung bezeigt, begeht das Verbrechen der Neligious- störuna nach §. 12L. d. deH St. G. Wer in Druckwerken die Lehren, Gebräuche oder Einrichtungen einer im^, Staate gesetzlich ännkännten Kirche oder ReligiousAeiellschaft verspottet oder herab zuwürdigen sucht, mächt sich «ach Z. 303 eines Ver gehens schuldig. ' u. Wenn es nun wahr wäre, daß die „Bozner Zei tung' ganz vom antichristlichen Geiste beseelt ist, daß lie dem Christenthume entgegenarbeite, daß sie die Katholiken auffordere

^JnMu wnen der Kirche nur Wust^ und - Unrath. finde 5 ^ so - hätte sie sich dadurch, eben kooffenbar. gegen. dea,tz^,303verganaeu. Diese Änschuldigünaen find aber enkschiedenfalsch, und darum liegt in ihnen der Thatbestand deS Vevi Lehens nach §. 487 und 493. . Der Artikel versucht zwar den Beweis dieserseüier ^ehauptllNgenz^jedoch-in-völlig-ineoncludeuter-Weife^-.geschädig^^. Er stellt zu oberst den Satz auf: „Die „Bozner Zeitung ist antichristlich' und zerlegt den Beweis n Ätyei'Sätze

-^ ^ ° . I. „Weil sie das Verhältniß des Staates zur Kirche nicht im christlichen, fondern jm rein heidnischen Sinne auffasse und'' .' ^ '' - .5 ' ^' '«' ^ ' / ,'' ^ v ^. II. weit'sie die Priester und klerikal Gesinnten höhnt And bMimpst.' ? ? . if .. ^ Den Beweis des Men SatzeE findet sie Ueiner Stelle der Nr. 57, jenen des zweiten in einer solchen der Nr. 60,ye? „Bozner,Zeitung'. .. Erstere läutet: ^ - ' „Die Ungarn kennen vor allem Andern den Staat und dann kommt die Kirche, während unsere Land- tagsmajyrität irr ersterLinie

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 31.10.1862
Descrizione fisica: 8
Beilage zu Nr. 43 t der Bozner Zeitung, Samstag, 3t. Oktober l862. K. K priv. Sndbah« - Gesellschaft. eSaiKsr ?arjf8-VsstSmmll0Keo. ^om 20. Oktober angefangen treten ans sämmtlichen Linien ver k. k. priv. Südbalui-Gesellschaft folgende Modimalionm in der Tarisi- rnng nachstehender Frachtgüter in s Leben, und zwar: Hadern, dann Blau-, Gelb, und werden von dem Mgen Tage an ohne Rücksicht ant die Autgabs- oder Destimmnngs- Station und die zurückzulegende Meilendistanz zu dem ermäßigten Frachtsatze

von mindestens in Z li-Zentnern zur Aufgabe gelangen. 2) Der Special-Tarit Nr. 39 für die Beförderung voll Fischen, getrocknet, geiäuchert, gesalzen und marinur. letzlere in Fässern verpackr. wird durch obige Bestimmung nicht alterirt. 'Wisv,, im Oktober l>i6'Z. 7g 2 Asia «St» > IVSrveßSv«. In llei' tttll iii ki > Ut »it t'l'x : ^ Bozner Schreib-Kalender« für das gewellte Jahr nach der Madenreichen D gekürt Jesu Christi 5 ZZ Seiten «Quartformat mit weißem Schreibpapier durchschossen.^ Preis pr. Stück 1V Nkr

., pr. Dutzend R st. W IgM ^7 SV kr I^'balti Tcr Bozner Sckreib-Kalcnd-r enchüll liebst er .^eii- iinv geftrechnung auf VaS Jakr lst63 die bewegliche'! Ki> > >1, est.-, — tie t Qn.itc' über, — vie Zeichen veS Thierkreises, — die Noini^tage — die vie' aii'vn^ ^.thrc'-eileii, — die cmlntenee > ttilistl rnissc, — vie Genealogie VeS regte- rcnv ii int n irischen K.tti.rh. u^s, - - kaibel. Monal?., T.igö. unv Acük.ilenver, nebst Sounen-Alif- und linlngan.:, L.i^cSlüng'', ÄioncS'rüche (.,e»<»l iiu unirre Gecienv

', eine wahre Geschichte; E „Kiii,! im'Reoe:»' ; sowie mehrere Mektove». — — Ferner Vie neuen Stem pel-Gebühren unv lanve-zsürftlichen Taren, ausführlich », alvl'abeiischcr Ord»uil.>, ^ Zinsen-Tafeln <u 4, 4'/^.. 5 nnd 6 Prozent, — Tabellen zur Re?u^irii»g drck ösleneichi>che.-l over Wiener GewichreS in Zoll- Gewicht, Wiener Pfunv unv Loth in Zoll-Pfuno iiüv Loth, RechiinngS-Aortheile, — VerqleichS-Tadelle — des allen Ta.Mahv.Wiesboven zu alten over neuen Glasiern, iowie veS allen Bozner Weingraber

Schreibpapier durchschossen.^ Preis pr. Stück Nkr , pr. Dutzend « st. I erfreuen haben. — Krämer und Wiederverkäufer erhalten einen namhaften Rabatt B Bozner Taschen-Kalender pro R8K3, pr I» Leier als Vrieftaskbe EI Neukc. ^3^0zner oder und Wiilhsch'iil Stück II kr., DuHend I fl. KV kr. osterr Währ. Zteif .^buude» mn Ichub-r 18 Neukr. für d.rs Jahr I8U3'-. c»ls autem Ichr-ibvavi-r u> Nnischl.ig Ücis .,cb»»d<i, mn Ätinivaiidrilcktii. PreiS SV Nkr. gcgen Brustschmerzen, langjährige Heiserkeit, Halsbeschwcrden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 04.08.1868
Descrizione fisica: 4
, Oesterreich unter Bach eiligst nachgeahmt und jetzt das freisinnige Rußland sich glücklich angeeignet hat, diese geistreiche Erfindung scheint in Tirol noch einige warme Bewunderer zu zählen, welche davon mit vie ler Gewandtheit auf eigene Faust Gebrauch machen, da es die Regierung zu thun verschmäht. Neulich wurde das „Tagblatt" vom „Boten", gestern von der „Volks- und Schützettzeituug" nachdrücklich „verwarnt." Glücklicherweise sind derlei von bloßen Liebhabern erthcilte Verwarnungen harmlos

kann, ohne die Staatsgesetze zu verhöhnen und in rus sische Willkür zu verfallen, wenn unser Politikus das anzu- gebete vermag, bann beantragen wir, daß er zum Statthalterei- Rath ernannt und Herrn v. Prato entaegengeftellt werde. Zum Schluß müssen wir an Herrn II., der seinen geist vollen Artikel mit einer Frage an uns beendet, auch eine Frage stellen. Was berechtigt Sie zu behaupten, daß wir „im Namen des konstitutonellen Vereins" sprechen? Wo haben wrr das gesagt? Allerdings haben wir das Tagblatt als Organ

— wohlgemerkt — des konstitutionellen Vereins bezeichnet; aber das wird doch nicht bedeuten, daß jeder Artikel und jede Meinung, die das Blatt vorbringt, im Namen des konstitutionellen Ver eins ausgesprochen werde? Täglich tauchen neue Fragen ans, welche besprochen werden müssen; nach der Ansicht nuferes Geg- tters müßte das „Tagblatt" also jeoesmal bei dem Ausschuß des konstitutivttellett Vereins ansragen, welche Meinung es darüber äußern dürfe? Schreiber dieser Zeilen hat die Ehre Mitglied

des konstitutionellen Vereins zu sein, ihm ist aber nicht bekattnt, daß der Verein je mals dem „Tagblatt" eine solche Sklaverei zugemuthet, oder aus gesprochen hätte, daß Alles, was dasselbe äußert, als im Namen des Vereins gesagt gelten soll. Nur Herr. Ü. scheint diese ei- genthümMc Auffassung von dem Wesen eines Partei-Organs zu haben;-nach il)iu wäre der Verein eine Polizei- und Censur- behörde, reu welcher das „Tagblatt" fortwährend gcmaßregclt unb verwarnt werden soll. Für diese Znmuthung wird der Verein

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 18.05.1867
Descrizione fisica: 14
ia d^ÄiMee und Erbland-Schützellmeist^r^ äuS.' Tirol, uäch kurzem Der Preßprozeß des ,.Siidtiroler Volksblattes. // . Es war aM 23. März l. I., als in ?tr. 24 ^eS- hier erscheinenden „Südtiroler Volksblatt» ein Artikel mit der^Ueberschpift..VSznerWitu«^ und Mtichristen- ? thum'?fMchieu, Welcher in taUen Kreisen der Bevöl- .- kerungigroW Aüfsehen erregte, indem er maßlose und heftige Ausfälle geW die „Bozner Zeitung' enthielt, und zwar in einer Sprache^ wie sie wenigstens in gebildeten Kreisen

nicht üblich ist. Obwohl wir uns gM,jedx. Opposition gefallen lassen, da wir ja se lbst ein liberales Opposltionsbtatt sind und ziele Angriffe des conservativen Organs mit Stillschweigen übergangen haben, so konnten wir doch Msse/ ziigel- beim hiesigen k. k. Kreisgerichre nachstehende Klage ein 'Höh k. '^r e ^HA^ri ch t! Die Nr. 24 des unter der Verantwortlichkeit des Herrn Anton Oberköfler dahier erscheinenden „Süd tiroler Volksblatt^ enthielt eine Reihe von Angriffen auf die Ehre der „Bozner Zeitung

', beziehungsweise deren thatsächlichen . 3iedactrur Ferdinand Siegmund und den verantwortlichen Redacteur Gotthard Ferrari, welche die Genannten unmöglich ungestraft hinnehmen können. - „Die „Bozner Zeitung' ist ganz vom antichrist lichen Geiste beseelt.'? „Sie rühmt sich des Bruches mit dem Christenthums'.. „Die „Bozner Zeitung' ist ant schriftlich'. „Seid keine echten Katholiken mehr l Kümmert Euch nicht um die Kirche, sondern um den Staat allein ! Das ist das neue Evangelium der „Bozner Zeitung

', das sind die Hauptartikel ihres Katechismus. Ausrottung der katholischen Religion scheint ihre Grundbedingung zum wahren Pölkergiücke.' . „sie fiudet in deu heil.^Institutionen der Kirche, uur Wust und Unräth' „Traurig, daß man einen Re» dacteur duldet, der sich die Aufgabe gestellt hat . . . Kirche und Priesterthum und Väterland zu verhöhnen und zu bekämpfen'. . Wären diese Beschuldigungen wahr, so läge in den der „Bozner Zeitung' vorgeworsenen Handlungen un zweifelhaft der Thatbestand des Verbrechens

gegen die ^ „Bozner Zeitung' nie« ^mals -einzuschreiten fand, so findet sich darin eben so unzweifelhaft der Thatbestand des Verbrechens, der- Verleumdung oder wenigstens jener des Vergehens -gegen die Sicherheit der Ehre im Sinne der ZZ. 437 und 493 des St. G., da die Redacteure der „Bozner Zeitung' fälschlich eines Verbrechens und zwar in- beiden. Fällen in der .Art beschuldiget. smd> daß die> Beschuldigung zum Anlasse obrjgkeulicher Uytersuchung - oder doch zur Nachforschung ghgen, d'l^ «Äeschuldigtea dienen

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 14
Data: 18.05.1867
Descrizione fisica: 14
Bertheidi- gungslnatert'als'zü'vertagen, so wurde sie für den 10. Mai bestimmt. - - Unseres Sieges gewiß, richteten wir de. noch an Herrn Oberkofler die Anfrage, ob er einen Ausgleich auf Grund eines öffentlichen Widerrufes annehmen wolle. Dieser Widerruf lautete : Oeffentliche Erklärung. Der gefertigte Redacteur des „Südtiroler Bolks blatt' nimmt hiemit Anlaß, die in Nr. 24 des von- ihm redigirteu Volksblattes gegen die Redacteure der „Bozner Zeitung', Herrn Gotthard Ferrari und Fer dinand Siegmünd

enthaltenen ehrenrührigen Angrisse hiemit zurückzunehmen Allem Herr Oberkofler ging darauf nicht ein, und so begann am 10. Mai die ösfenlliche Hauptverhand» iung unter großer Theilnahme des Publikums. An wesend war Herr Auton Oberkofler und sein Ver theidiger Herr Dr. Rapp von Kältern, ferner Herr Dr^ Julius Würzer. als Vertreter der „Bozner Zeitung', und die Kläger Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund. .Der Vorsitzende Herr L.-G^R. Römer eröffnete die Verhandlung mit dem Vorschlage, ob die beiden

AvweMmglHnd?./ Wer in Druckwerken Affentlichder^Hefigiyn Ver achtung bezeigt, begeht das Verbrechen der Neligions- störung nach Z. 122 d. des ^ St. G. — , Wer in Druckwerken die Lehren, Gebräuche oder Einrichtungen einer im Staate gesetzlich anerkannten Kirche oder Neligionsgesellschaft verspottet oderheräb» zuwmdigen suchk, macht sich nach Z. 303 eines Ver» gehens schuldig. u. .: ! Wenn es nun wahr wäre, daß die „Bozner Zei tung' ganz vom antichristlichen Geiste beseelt ist, daß sie dem Christenthums

; MyWeä LYM iff^MWne. und bekämpfe,, daß. sie in den heil^ Institutionen der Knche nur Wustitmd>Unrath/ finde!i so >hätte st sich» ^>en so offenbar, gegen dentz^303 vergangen^ Diese Auschuldignngea find 'aber emschiedelr falsch! und darum liegt in ihnen der Thatbestand des Bev5 Lehens nach Z. 487 und 493. .. . . Der Artikel versucht zwar den Beweis dieses ftmer ^ha^ng^j^^^vöMg^monMdenter-Mise^gMAigt^ Er stellt zu oberst den Satz auf: „Die „Bozner I Zeitung ist antichristlich' und zerlegt den Beweis

hat. Jede Schonung in- dieser Richtung ist ein Verbrechen gegen den Staat. Die Frommen in Tirol werden sie dazu benutzen, um auch fernerhin jede leise Zuckung deS liberalen Gedankens in gewalt samster brutalster Weise zu Boden zu treten und mit-übermüthigster Selbstgenügsamkeit mittelalterliche Ausnahmegesetze und Ausnahmestellungen vor allen anderen Provinzen des Reiches in Anspruch zu nehmen.' ?Jn der ersterem Stelle findet sie die Behauptung der. „Bozner Zeitung' ausgesproch«l. daß die Kirche

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 02.06.1862
Descrizione fisica: 4
Aus dem Eifackthale, 26. Mai. Schade, daß die in Rom versammelten Bischöfe die „Bozner Zeitung" wahr scheinlich nicht zu lesen bekomnien werden, denn sie fänden in Nro. 62 derselben im Artikel: „das bevorstehende Konzil in Rom" einen ganz trefflichen Leitfaden, dessen sie sich bei ihren bevorstehenden Verhandlungen bedienen könnten, um, geführt von diesem „Leitstern aus Bozen" nicht in eine Sack gasse zu kommen. Im benannten Artikel der kirchlich gebil deten „Bozner Ztg." ist ein moderner

(ächter) Kirchenvater aufgestanden, dem das Wohl der Kirche, versteht sich der katholischen, sehr am Herzen liegt und der es, wie seine Re formvorschläge beweisen, genau versteht, wie die katholische Kirche, ohne sich selber aufzugeben, sich mit dem Zeitgeiste d.i. mit dem Unglauben und Materialismus versöhnen könne. Der ächte Kirchenvater der „Bozner Ztg." sieht natürlich und mit ihm alle gebildeten Katholiken, wie er sagt, mit be kümmerten: Blicke nach Rom, denn möglicher Weise könnten

die versanimelten Bischöfe der katholischen Welt ihre Aufgabe verkennen und den Erwartungen der guten Katholiken der „Bozner Ztg." wenig oder gar nicht entsprechen. Daß dem wohlwollenden Kirchenvater der „Bozner Ztg." das Buch des Freiherrn v. Ketteler, des Bischofs von Mainz beson dere Angst verursacht, ist begreiflich: denn das oft genannte Buch: „Freiheit, Autorität und Kirche", sagt der leuchtende „Stern" der „Bozner Ztg." sei eine fortlaufende Anklage des modernen Liberalisnius, dessen Ideen

als Antichristenthum bezeichnet werden müssen; daß man diese Ansicht von dem Inhalte des Bu ches gewonnen, nachdem man in Bozen vor wenigen Wo chen noch mit dem Buche des Bischofs von Mainz gegen die „Tiroler Stimmen" polemisirte, ist, wie wir alle wissen, allerdings nicht so fast das Resultat des eigenen Nachden kens des jetzigen Artikelschreibers, als vielmehr das fremder Aufklärung, welche der Verfasser des von der „Bozner Ztg." mißbrauchten oder mißverstandenen Buches selbst besorgte, doch das thut

.) Man sieht, es sind nicht viele Anzeichen vorhanden, daß der neu auf getauchte Kirchenvater der „Bozner Ztg." mit seinen Vor schlägen irgendwie auf Erfolg rechnen könne; sind ja in Rom die Ketteler nach Hunderten und schon der Eine Bischof aus Mainz genügte, um im Schulzimmer, wo es jugendlichen Lärm gab, Ruhe zu machen. Doch worin bestehen denn die Reformvorschläge des noch unbekannten Bozner Kirchen vaters ? O sie sind ganz und gar unwesentlich und unter geordneter Bedeutung; reine Arabesken und bloßer

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 11.04.1862
Descrizione fisica: 4
Bozner Zeitung vollkommen verschwiegen. Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Fälschung meiner Gedan ken. Noch ärger hat es die „Inn-Zeitung" Nr. 69 getrieben, die in Innsbruck erscheint und mir nachträglich zugestellt ist. Hier heißt es ohne Weiteres: „Der Bischof stellt „Seite 130 eine Definition von dem Worte Religionsfreiheit „auf und sagt: Die Religionsfreiheit ist die Freiheit des „Gedankens" u. s. w., als ob das einfach meine Begriffs bestimmung sei. In derselben unwahren Art

fährt dann auch der zweite Artikel der Bozner Zeitung fort über mein Werk zu berich ten. Sie sagt im Eingänge: „Ketteler zieht daraus für das „Verhalten der katholischen Kirche und christlicher Fürsten „selbst bezüglich der Religionsfreiheit der Njchtgetauften „folgende Grundsätze: 1) Die Annahme des christlichen Glau- „bens ist Sache der freien Selbstbestimmung." Meine Worte dagegen lauten: „Die Annahme des christlichen Glaubens, „die vor Gott die größte Pflicht des Menschen ist, ist den „Menschen

gegenüber Sache des freien Willens, der freien „Selbstbestimmung, und Niemand darf dazu in irgend einer „Weise durch Anwendung äußerer Mittel gezwungen werden." Der Unterschied, beziehungsweise die Verfälschung meines Gedankens von dem Bozner Referat ist hier offenbar. Die Bozner Zeitung fährt dann fort: „2) Die Träger der geist- „lichen Gewalt der Kirche dürfen nicht jeden beliebigen Zwang „ausüben. Die Anwendung einer äußern Gewalt ist ein „Grundirrthum vieler der besten und wohlwollendsten „Männer

sie sich in „den Schranken ihrer wahren Berechtigung halten." Ich übergehe den dritten Punkt, der aber gleichfalls nicht sinn getreu wiedergegeben ist. Die Bozner Zeitung referirt wei ter: „4) Die weltliche Gewalt im Staate hat nicht die „Wahrheiten der übernatürlichen Offenbarung zum Gegen- „stande." Meine Worte lauten: „Die weltliche Gewalt im „Staate, ob sie von christlichen Fürsten geübt wird oder „von andern, hat an sich nur einen Theil der irdischen Jn- „teressen der Menschen zu ihrem Gegenstände, nicht die Wahr

nach hat, und jener, die er durch wech selnde Zeitereignisse erfüllt, zu unterscheiden. Erstere Auf gabe niuß er immer zu erfüllen streben, wenn er die Auf gabe erreichen will, die Gott ihm gegeben hat; letzterer kann er nach den Zeitverhältnissen entsagen. Darum rede ich hier von den Rechten der Staatsgewalt „an sich," von der ihr „eigenthünilichen Autorität und Vollmacht," von „ihren Grundbestandtheilen," was die Version.der Bozner Zeitung Alles verschweigt. Wie wichtig aber dieser Unterschied für . meinen Zweck war, liegt

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 28.08.1868
Descrizione fisica: 10
' nicht der noch unsinnigere Schwätzer al» sein Correfpondent, eS würde diesem rathen, den Manipulatiouen eines JrrrenarzteS sich zu unterwerfen. Gleichzeitig meldet jener Corresp. auch eines „wun derlichen Borfalls', daß nämlich die hier angeklebte Abonnements-Einladung der „Bozner Zeitung' aus Haß zerkratzt wurde. Ich habe allen Grund zu glauben, daß der Vollführer dieses Heldenstückes der Correfpondent selbst sei. Uebrigens war jeneS Pa pier wochenlang unversehrt, und von Jedermann ge lesen. Ich meinerseits

, daß man die „Boznerin' sogar vor den Leuten liest, nebenbei jedoch auch daS „Süd tiroler Volksblatt' als Juxblatt hält. Nebenbei danke ich der löbl. Redaction deS „Süd- tiroler Volksblatte»' sür ihre gefällige Anmerkung, womit sie unS mit jenem Sarner vergliechen, der ein EinladnngS-Placat der „Bozner Ztg.' mit einer „nicht näher zu bezeichnenden Materie' überstrich. Jenem Herrn Sarner aber, dessen Landsleute ich übrigens ob seiner heroischen Thal nicht verantwort lich machen möchte, ebensowenig als ich die Grödner

. Innsbruck, 26. August. Jos. Greuter, Landtags- und Reichsrathsabgeordneter. (Wir haben hierauf einfach zu bemerken, daß wir obige Notiz dem „Jnnsbrucker Tagblatt' entnommen haben, aus welchem es alle Wiener Journale und sämmtliche Prooinzialblätter nachgedruckt haben. DaS „Neue Wiener Tagblatt' hat sogar auS obiger Notiz einen Leitartikel gemacht. UnS aber zumuthen wollen, daß wir die Wahrheit oder Unwahrheit einer Notiz prüfen solle», geht über jede journalistische Möglichkeit. Die Red.) Letzte Poft

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