des Zuges Hüte und Tücher geschwenkt wurden. Auf dem Pdrron des Bahnhofes hatten sich die Bozner Stadtvertretung, sowie der Bozner Männer- Gesangverein zum Willkommen-Gruß eingefunden. Bozner Fräuleins, in zarter weißer Toilette über reichten unserm lieben Gästen Blumenspenden. Nach.einer kurzen Begrüßungsansprache des Herrn Bürgermeisters setzte sich der Festzug, voran die Fener- wehrkapelle, in. Bewegung und zog durch die Bahn hofstraße auf den Waltherplatz, wo vor dem Walther denkmal
; ihr folgte ein Gruß aus dem Munde des Bozner Männer-GosangvereineS, der an diesem Abende in der That geradezu Glanzleistungen voll brachte, welche bei den Münchner Sängern Staunen und Rufe der Bewunderung hervorriefen. Es war ein HochgenusS, den herrlichen Weisen zu lauschen. Herr Bürgermeister Dr. Julius Perathoner hieß nun in einer kurzen, herzlichen und von hoher Be geisterung getragenen Ansprache die Münchner Sänger freundlich willkommen, dankte für ihr Erscheinen, besonders für ihre edle
des Bozner Männergesangveveines „Friedrich Barbarossa^, gedichtet von EmanuelGeibel, komponiert von Herrn Podbertzky, Professor der königl. Akademie der Tonkunst in München, der selbst anwesend war und der Gegenstand lebhaftester und stürmischer Ovation war und allseitig herzlich beglückwünscht wurde: „Friedrich Barbarossa' ist wohl einer der herrlichsten Gesänge, denen wir je zu lauschen das Vergnügen gehabt, ein Gesang, der alle edlen Gefühle des Herzens zu wecken imstande ist, voll Erhabenheit, Tiefe
und ritterlicher Kraft, ver mischt mit Anmuth und hoher Würde. Man konnte aber auch bemerken, wie die Sänger selbst so recht mitfühlten, ja wir möchten sagen, mit lebten. In Herrn Professor Peter, der den Vor trag dirigierte, vermeinte man factisch den großen Barbarossa selbst zu erblicken, indem in ihm be sonders der Geist, von dem der Vortrag getragen und erfüllt ist, zum Ausdruck kam. Es schien oft, als ob Barbarossa selbst dirigiere. Dem Bozner Männer-Gesangverein und seinem vortrefflichen, un ermüdlichen