Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 8. Juli 1924 Nr. 155 Die Kunstausstellung der Venezia Tridentina. Die Vorbereitungsarbeiten für die zweite Kunst ausstellung der Venezia Tridentina gehen rüstig weiter und man kann als sicher behaupten, daß die Ausstellung Heuer eine weit größere Bedeu tung und Wichtigkeit haben wird, als seinerzeit die erste im Jahre 1922. Das Ehrenkomi - tee der Ausstellung setzt sich nun endgültig aus folgenden Herren zusammen: Gr. Msf. Eomm. Guadagnini, Präsekt der Provinz
Kerschbaumer. Präsident der Bozner Handels und Gewerbekammer: Umberto Bonapaoe, Prä sident der Handels- und Gewerbekammer von Novereto: Se. Eminenz Dr. Cölestin Endriei, Fürstbischof von Trient: Se. Eminenz Dr. Joh. Rassl, Fürstbischof von Brixen: Eomm. Michele de Benedetti, Präsident der Kunstausstellung von Bozen. Dem Schiedsrichter-Kolle gium gehören folgende Herren an: Prof. Bo- nazza, Bildhauer Ehrenhöser, Architekt Prof. .Dr. Holzmeister, Maler Dr. Merlet, Bildhauer Rigati, Architekt Sottsaß, Maler
, der naturnotwendigerweise durch Bozen muß, für die Kunstausstellung interessieren können. Der Vollzugsausschuß hat bereits in den letzten Ta gen die Aufteilung der einzelnen Kunstarten auf die verschiedenen Räumlichkeiten im Theater vollzogen. Als Werbeplakat hat die Jury be kanntlich ein Meisterwerk in Linie und Farbe des Malers Hofer gewählt. Die Bozner Kunstausstellung und das Kunstge werbe der Gröducr. Der Vollzugsausschuß der zwei ten Bozner Kunstausstellung hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders auch auf das Kunstgewerbe
. Der Fremde findet in dieser Kunst sozu sagen eine Nummer außer Programm, die sich aber sehr glücklich mit ihrem reinen, klaren und natür lichen Berglerart der ganzen Ausstellung einpaßt. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß die Ladiner, die mit bewunderungswürdiger Zähigkeit immer an der Verbesserung ihrer Kunst arbeiten, die mit ihnen selbst aus dein Schöße der zackigen, rauhen Dolomi ten entstanden zu sein scheint, die Bedeutung der Bozner Ausstellung sür ihr Gewerbe verstehen und sowohl im eigenen
möglichst zeitlich abends Bergfreiheit und kühle Höhenluft zu genießen, ist begreiflich. Es ist gut, daß sich diesmal ein diesen Zug benützender hoher Funktionär der Staatsbahn-Verwaltung in Vene dig von diesen Zuständen im Bozner Bahnverkehr persönlich überzeugen konnte. Seine Anschauung, daß derartiges ein zweitesmal nicht mehr vorkom men dürfe, läßt erwarten, daß entsprechende Maß nahmen dagegen bevorstehen. Zusammenstoß einer Radfahrerin mit emem Auto. Montag nachmittags kam es in Bozen nächst