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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 12
Data: 29.03.1830
Descrizione fisica: 12
' heiter deiter G e s ch < ch t «. Di« Gründung der S^adt Bozen. Den schönsten Zweck aller Wissenschaften hat unstrei tig die Geschichte, in wie fern er nicht mißbrauchet wird, denn sie, die Geschichte, zeiget unS in einem treuen Bilde, rn wie weit sich des Menschen Verstand aufge kläret, des Staatsmannes Begriffe sich berichtiget, deS Bürgers Sinn zur Weihe der Kraft für alleS Nützliche, für alles Schöne, für alles Erhabene sich gewecket. Deß halb ist eS auch meines Erachtens ganz zweckwidrig

, seine bürgerlichen Gebräuche, sein« künstlerische und wissenschaftliche Ausbildung, dieß sind die Gegenstände, die den Geist dessen vorzugsweise an sprechen sollen, der gesinnt ist, die Geschichte einer Stadt zu schreiben. Gleiche Bewandtniß hat eS hierin mit der Stadt Bozen, zumal im Belange ihres Alterthumes. Bozen ist sehr alt, dieß ist ausgemacht, aber'auch ausgemacht ist es, daß man dieser Stadt ein übertriebenes Alter thum zugeschrieben hat und zuschreibet. Ein Ungenannter sagt in seiner Beschreibung

„vor' beim Ungenannten als richtig erklären; dann dürfte man also nicht lesen „68 Jahr vor Erbauung der Stadt Rom,' sondern auch dieß müßte man noch für einen Druckfehler erklären, und endlich lesen: „t>6 Jahre vor Christi Geburt.' Auf diese Weise hätt« dann die ganz« Sache ihre volle Rich tigkeit; jedoch freilich nur in so weit, in wie weit mai» diese Irrthümer für Druckfehler erklären will. Dieser Ariovist wäre also der nämliche, den uns der Römer Cä sar kennen gelehrt, und die Stadt Bozen bliebe

nicht mehr dem Vorwürfe der Anmaßung eineS übertriebenen Alterthumes ausgesetzt. Weßwegen aber diese drei Schriftsteller bei der Be schreibung von Bozen des Königs Ariovist so fleißig er wähnen, geschieht auch nicht ganz ohne Grund, wiewohl derselbe an und für sich sehr seicht ist; denn sie glaubten, er hab« auch über Bozen und dessen Umgebung geherrscht, wie unS denn auch Ferdinand von Trotter in seiner hand geschriebenen Chronik von Bozen, hinweisend auf An dreas Brunner, erzählt

, in der er sich, wie er I. 42 selbst sagt, nach dem Hyeronimus BarduS gerichtet, fällt die Geburt deS Sohnes Gottes auf das Jahr 3c)t>7 nach Erschaffung der Welt, folglich sollte der Ariovist des BrandiS ungefähr Jahre vor des Heilandes Geburt gelebt haben. Man sieht also klar und deutlich, daß des Brandis Aussage nichtig ist, daß seine und seiner beiden Nach- schreiber Angaben im Belange des Alterthums der Stadt Bozen zu seicht sind, als daß man ihren Worten einigen Glauben beinikffen könnte, daß sie nicht das Mindeste

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