durch eine italienische Herrschaft, die sich hier niedergelassen, frühzeitig zu einem Vorposten der italienischen Einwanderung geworden. Von alters her war Neumarkt und sein ganzer Gerichtsbezirk nach Lage und Wirt schaft auf Bozen eingestellt. Mit einem Federstrich vom Stil der Nachkriegszeit wurde es, um aus der Mehrheit eine Minderheit zu machen, von Bozen weg über den Berg hinauf ins andere Tal hinüber zum Bezirk Cavalefe und mit diesem zur Provinz Trient geschlagen. Die Schönheit
der Landschaft ist unverändert geblieben. Cs ist der Vau des Gebirges, der hier, nach der einfacheren Strecke von Bozen her, eme neue Note, neues Leben in die Landschaft bringt. Mit prachtvoll gletschergeschlif- senen Helsen auf ihnen steht die Ruine von Castel! Feder, eine der wenigen Bur gen des Landes, für die ernstlich höheres (? römisches) Alter in Frage kommt — taucht die Bozner Porphyrplatte südwärts unter. Wer ihr kommen die jüngeren Schichten vis ms Tal herab. Gleich am Fuß des Berges außer Neumarkt
sie über 1VVY m hoch bis an die Etschau vor — sie liesern die hohen Kulisien, die im Blicke von Bozen das Tal abschließen (Königswiese, 1623 m, Matrudberg, 1519 m). Diese Triasschichten gehören ihrer Natur und Richtung nach übers Tal hin über mit dem („juditarischen') Mendelgebirge zusammen, sie bilden links der Etsch nur gerade einen schmalen randlichen Streifen. Nahe dahinter, am Hornspitz, steigt an einer großen Rißfläche, der „Trudner Linie' (Truden—Gfrill—Buchholz), der Fleim- ser Porphyr hoch empor
zu ihm fehlt. Offen liegt im Rückblick das Tal bis Bozen da, erst der Ifinger und die Sarner Scharte schließen das Bild; überetsch grenzt an der Nase des Gant. Gegenüber zieht, unter der Wandflucht des Rhön entlang, das Mittelgebirge von Altenburg nach Fennberg (Seite 12). Dann geht es steiler empor, in die enge, wà Schlucht des Aalbachs, zwischen Königswiese und Matrudberg, hinein. Auf Schichtgesimsen („Bankeln') unter senkrechten Wänden führt der „Bankl- ourch d,e Enge. Am oberen Ausgang der Schlucht