, doch genug um die alte Lehre zu erhärten: Wage es Niemand, auf Verbesserung arcadisiier Zustände antragen zu wollen, denn Arkadiens Zustände sind — unverbesserlich. Bruncck, 25. Febr. (Abfertigung.) Nach einigem Zögern hat sich nun auch unser Hr. „Bote' in die Rüstung geworfen, um für das Schmerzenskind unserer Stadtväter, die neue Wasserleitung, ins Feld zu ziehen. I» seiner letzten Nummer nimmt er zuerst Notiz vom kursirenden Protest nnd nennt die Unterzeichner „fügsame Bürger', (hätte er besser gesagt
unfügsame) und spricht später dem selben als Frühgeburt schon vorhinein allen Erfolg ab, (wäre freilich angenehmer) und wie ein Bismarck nicht einmal von ganz Europa, umsvweniger von seinem widerspenstigen Reichs tag sich etwas vorschreiben läßt, so können sich auch aus Aehnliches die Brunecker Bürger ihrer allmächtigen (?) Ausschußmajorität gegenüber gefaßt machen, wenrl es so ginge, wie es der „Bote' unzweidentig durchblicken läßt. Vv,Ir«mmo. Dann hascht er begierig nach einem ivillkommenen Brocken
werden. Dem Boten graut nur vor einer Feuersgefahr, dem die trockengelegte Unterstadt zum Opfer faßen könnte. Nun das ist im Ernste genominen auch nicht ganz ohne Grund, nur wäre hier wohl zu erwägen, ob sich das Nothwendige nicht auch einfacher und billiger durchführen ließe. Ich möchte in dieser Beziehung nur auf das reich liche Nachwaffer vom Schloßgebände verweisen. Ferners findet der Bote, daß die alte Leitung als im Rutschterrain liegend, einer steten Zer störungsgefahr ausgesetzt sei. Aber in welch
' einen Widerspruch verwickelt sich hier der Bote. Als der durch die Wasserkatastrophe zerstörte, nach LamprechtSburg führende Weg vorigen Jahres längs der Wasserleitung neu angelegt wurde, konnte der Bote iricht genug betonen, daß dieser neue Weg nun fester und sicherer angelegt sei, als der alte. Die Situa tion des Terrains hat sich seitdem nicht geändert. Wie stimmen diese beiden Behauptungen, ver ehrter Herr Bote? Dann sagt das Sprichwort: verkauf nicht den Pelz, bevor du den Bär ge schossen hast. Ehevor
man weiß. ob man über haupt eine so ausgiebige neue Quelle bekommt, will man schon damit 45 Brunnen speisen und davon 30 an Private verkaufen, deren Altzahl in Brun eck sicher nicht zu finden wäre; denn Private, die einen Brunnen brauchen, haben so schon ihre eigene Leitung, die sie nicht ohne Weiteres um eine neue kostspielige vertauschen würden. Wetters bringt noch der Bote einen vom Herrn Bürgermeister selbst unterzeichneten Nachtrag, aus dem man entnimmt, daß es Letzterem sehr unbequem