¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)
III. Die Saat der Zwietracht geht auf. l andern Tage finden sich zwei Männer auf dem Wege nach Obergrüneck mit ganz entgegen gesetzten Zielen. Der eine will ein halbverlorenes Schäflein wieder gewinnen, will den verlorenen Haus frieden wieder Herstellen; der andere aber stand im Begriffe, den Bruch noch größer zu machen; der eine sucht Wastl dem katholischen Glauben zu erhalten, der andere strebt dahin, ihn einer neuen Kirche zuzuführen und noch andere mit ihm. Der eine ist ein Bote
des Friedens, ein Himmelsbote, der andere ein Bote der Welt, ausgerüstet mit den Waffen der irdischen Güter und den Lockungen der sinnlichen Freude und der un beschränkten Religionsfreiheit. Beide wollen einen ge waltigen Sturm auf das Herz des Grüneckers wagen und ihn für sich erobern. Doch, armer Himmelsbote, du kommst schon zuspät, vielleicht gestern wäre es noch gelungen, aber der unheimliche Gast ist dir zuvorge kommen ! Wastl hat ihn schon eingelassen, du stehst vor der Türe und klopfest umsonst