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Pagina 6 di 8
Data: 18.03.1871
Descrizione fisica: 8
O lieber Bote! Bevor dieser blutige Kreuzzug in Folge der Adressen ver wirklichet wird, werden eher die Ideen deS Syllabus in Amerika zum Durch bruch kommen. Und wenn dasselbe zu behaupten Wahnsinn ist, wie soll mau obige Auslassungen heißen. —- Endlich führt der Tiroler Bote noch gegen die Adressen die Ansicht „eines verdienstvollen katho lischen Schriftstellers' an, der mit ihm die gleiche Ansicht theilt, Florencourt in Graz desNamens. Dieser „katholische' Schriftsteller nennt

daS Einschreiten zu Gunsten des Papstes geradehin „ein frevel haftes und gottloses Unternehmen' — welches doch Nie im Stande sein würde, das Todte wieder lebendig zu machen, und das Ungerechte (?) „zur bleibenden Institution zu erheben.« -i- Welcher katholische Schriftsteller kann so reden? — Oder wer kann einen solchen noch einen katholischen Schriftsteller nennen, falls er es'auch früher gewesen? - Nur ein Wahnsinniger. ^ Unter den Deckmantel tines solchen katholischen Schriftstellers stellt sich der Bote

. - - - Am stärksten zeigt Florencourt, wie weit er mit seinem Katho lizismus gekommen ist, in den Schlußworten seines Briefes/ den-der „Bote' seinen Lesern mittheilt. Diese Worte lauten: „Er glaube, wenn er an dem Vorgehen der klerikalen Partei in Oesterreich, an der Proklamirung des Unfehlbarkeits-Dogmas keinen Gefallen findet- und dieselben entschieden verurtheilt, aus der Seele eines jeden ge bildeten Katholiken gesprochen zu haben.' — Einen solchen Schrift steller, der die Glaubenslehren der Kirche

verurtheilt und allen ge bildeten Katholiken hiemit die Schmach anthut, als wären sie mit ihm vom Glauben abgefallen, noch als katholischen Gewährsmann bezeichnen, wahrhvftig, dazu ist ein höheres Stadium von Delirium des kirchen feindlichen Fanatismus erforderlich, als die ^Tiroler Stimmen' im vltramoutanen Sinne nach dem höflichen „Tiroler Boten* vorräthig haben sollen. — Auffallend ist übrigens, daß der „Bote' gar so ängstlich besorgt ist um das Blut derjenigen, welches diese Adressen unterschrieben

nicht zusagt, obwohl konservativ auch ^emi nent-österreichisch' !ist. Die Vorstehungen des Burggrafenamtes hätten zu solcher Besorgniß besonderen Gründ, weil sie wie bekannt konservativ vom Liberalismus in letzterer Zeit vorzugsweise auf die Nadel genommen sind, wozu ihm der „Böthe', das Amtsblatt von Tirol und Vorarlberg, als williges Organ diente. ' ! Sie haben bereits Ihren Lesern mitgetheilt, daß auch die Liberalen in Meran dasselbe Spektakel aufgeführt haben, welches der „Tiroler Bote' eminent

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