, einen Liberalen durchzubringen. Aber justament nicht! Be leidigend genug von dem Ungestempelten, wenn er uns für so unge schickt hält, im selbsteigenen Lager der Zwietracht zu pflegen, da es doch bekannter Grundsatz ist, nie das zu thun, was unsere Gegner von uns wünschen. Der „Bote' wird sich hübsch verrechnen, wir werden Hand in Hand zur Wahl schreiten, und wenn es punkto Reichs rathsbesuches zur Entscheidung kommt, wird der „Bote' die unange nehme Erfahrung machen, daß es uns nicht an Disziplin fehlt
.' ' Merkwürdig, weil neulich die „Kölnische Volkszeitung' gegen die Rechtspartei mit befangener Anschauung und unrichtigem Urtheile geleitartikelt hat, so wiederfährt diesem, sonst gutredigirten und katho lischen Blatte die zweifelhafte Ehre, vom „Tir. Bote' gelobhudelt Zu werden. Es ist nicht das erste Mal, daß die „Kölnische Volksztg.' über Oesterreich unrichtige Anschauungen hegt, sie hat schon früher -Schnitzer' gemacht. i ^ Große Verehrung zeigt der „Bote' gegen Monsignor Wiesinger, den früheren
große Verdienste für die katholische Sache verdienen - alle Anerken nung und auch Respekt vor seiner schneidigen Feder, besonders wenn es gegen die Juden geht, und vor seinem Opfermuthe. Aber gerade deswegen ist es um so mehr zu bedauern, daß er in der letzten und vorletzten Zeit im conservativen Lager Friedensstörer war und auch in Tirol vielen unnöthigen Staub aufgewirbelt hat. n Aber Hören Sie, Herr Bote! es ist gar nicht schön von Ihnen, der schon seine 61 Jahre auf dem Rücken
nicht auf Sie an. Was die Behauptung, „das Bessere zu vernichten' betrifft, so halte ich das nicht für das Bessere, was die liberalen Verfassungsfreunde für das Bessere halten. Man weiß es schon lange, warum Sie den Redakteur der ,)N T. St.' auf die Mücke genommen haben. Er ist schlagfertig, und bleibt die Antwort nicht schuldig, wenn er zum Feder-Duell gezwungen wird. Und weil manund wenn man gegen ihn nicht aufkommt, so schimpft man. Gar nicht schön das! ! -' : Der „Tiroler Bote' citirt auch die „Presse', für ihn mag