er vor sich hin. „Vielleicht im Nachtkästchen?“ Aber auch im Nachtkästchen fand er nichts. „Vielleicht unter den Bettdecken?“ Aber auch unter den Bettdecken fand er nichts. „Vielleicht hinter dem Spiegel?“ Er ver suchte, den Spiegel hochzuheben, er fiel zu Boden, zerklirrte in tausend Scherben. „Nun habe ich den Spiegel zerschlagen, mein Bett in Unordnung gebracht, die Schränke durchstöbert, aber nichts gefun den“, jammerte Klott vor sich hin. Und die Stimme des Echos klang in sein Ohr: „Hier nicht bleiben
mehr schlafen !* wiederholte das Echo. „Ich habe das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt, das Bettzeug liegt auf dem Boden, das Nachtkästchen steht auf dem Tisch, die Lampe ist umgefallen, der Spie gel zerbrochen — wenn das so weiter geht — der Mensch muß doch schlafen, sonst kann er am Tage nicht . . . Was kann er am Tage nicht? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß überhaupt nichts mehr!“ „Jede Nacht, jede Nacht, nie mehr schla fen, nie mehr schlafen“, rief das Echo in Klotts Ohr. „Nein, das geht
das auch nicht?“ meinte er. „Warten Sie, mit dem Zeug werden wir bald aufgeräumt haben.“ Ich sah ihn verständnislos an, aber er hatte schon seinen Stock ergriffen, mit dessen Spitze er ein Loch in das Erdreich bohrte, um diese Ueberbleibsel geschickt im Boden au vergraben. „So verrottet das Zeug und düngt gleichzeitig noch den Waldboden“, meinte er lächelnd. Mir schien, als habe er den Stock lediglich zu diesem Zwecke bei sich, denn er machte noch einen sehr rüsti gen Eindruck, und in der Tat
war es still an unserem Tisch, während ich verstohlen meinen alten Freund betrachtete: das bilütenweiße Hemd, die sorgfältig ge bundene Krawatte, das alles paßte zu dem, was ich soeben vernommen hatte und fügte sich in das Bild. Plötzlich tauchte hinten auf dem Gartenweg eine kleine Gestalt auf. Das Kind hatte die Hand voll Kirschen, die es nacheinander in den Mund steckte, während es die Kerne munter auf den Boden spuckte. „Sie darf!“ meinte die Tochter lächelnd, . .da sehen Sie es und wir?“ — „Das Alter