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Tiroler Post
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Pagina 4 di 8
Data: 26.03.1915
Descrizione fisica: 8
und zur öffentlichen Verehrung enthüllt worden ist. Dieses prachtvolle Bild, nach der Zeichnung von A. v. Felsburg, stammt aus der kunstfertigen Mosaikwerkstätte des Herrn Josef Pfefferle, ist in oval gehalten, und hat einen Durchmesser von mehr als über zwei Meter. Gespendet wurde diese Sehenswürdigkeit von mehreren Wohltä tern, wobei sich der derzeitig dortige Kirchprobst Alois Krug besonders verdient gemacht hat. Aus Seefeld schreibt man uns: Wie schon des östern, war ich auch heute wieder Zeuge eines einzig

dastehenden Familienlebens unter den Verwundeten im hiesigen Not-Reservespitale, Am Samstag abends fanden sich die Pfleglinge der zwei vom Chefarzte geleiteten Stationen im schönen Erholungsraume des „Wetterstein" zu sammen, um von der Oberin, Schwester Ber- narda, Abschied zu nehmen, welche zu neuer und schwerer Aufgabe nach Mähren berufen wurde. Es war ein ergreifendes Bild, die Oberschwester und Krankenpflegerinnen mitten unter der fröhlichen Schar ihrer Tapferen zu beobachten. Die stramme Hausmusik

im Ge dächtnis aller immerdar". Schwere Minuten mö gen über die sonst so energische Oberin gekom men fein, als auf die Worte des Chefarztes der Sturm losging, und vielleicht war es höchste Zeit,, daß Ür pflichtbewußte diensthabende Un teroffizier pünktlich zur Retraite meldete — es würde ein Tränlein silberhell von unberufenen Augen bemerkt worden sein. Das Geleite, wel ches tags darauf die „Wettersteiner" ihrer ver ehrten Oberin zum Bahnhof gaben, mag man chem ein fremdes Bild

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Außferner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 27.03.1915
Descrizione fisica: 8
und zur öffentlichen Verehrung enthüllt worden ist. Dieses prachtvolle Bild, nach der Zeichnung von A. v. Felsburg, stammt aus der kunstfertigen Mosaikwerkstätte des Herrn Josef Pfefferle, ist ! in oval gehalten, und hat einen Durchmesser von | mehr als über zwei Meter. Gespendet wurde diese Sehenswürdigkeit von mehreren Wohltä- j Lern, wobei sich der derzeitig dortige Kirchprobst 1 Alois Krug besonders verdient gemacht hat. Aus Seefeld schreibt man uns: Wie schon des öftern, war ich auch heute wieder Zeuge

eines einzig dastehenden Familienlebens unter den ! Verwundeten im hiesigen Not-Reservespitale. ! Am Samstag abends fanden sich die Pfleglinge I der zwei vom, Chefärzte- geleiteten Stationen im ! schönen Erholungsraume des „Wetterstein" zu- ! sammen, um von der Oberin, Schwester Ber- narda, Abschied zu nehmen, welche zu neuer und schwerer Aufgabe nach Mähren berufen wurde. Es war ein ergreifendes Bild, die Oberschwester und Krankenpflegerinnen mitten unter der fröhlichen Schar ihrer Tapferen zu beobachten

im Ge dächtnis aller immerdar". Schwere Minuten mö-- gen über die sonst so energische Oberin gekom men sein, als auf die Worte des Chefarztes der Sturm losging, und vielleicht war es höchste Zeit, daß der pflichtbewußte diensthabende Un teroffizier pünktlich zur Retraite meldete — es würde ein Tränlein silberhell von Unberufenen Augen bemerkt worden sein. Das Geleite, wel ches tags darauf die „Wettersteiner" ihrer ver ehrten Oberin zum Bahnhof gaben, mag man chem ein fremdes Bild

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 22.02.1920
Descrizione fisica: 16
„Wieder fortgehen? Warum denn? Wohin denn?" „Zuerst nach München und dann nach Br>- xen — oder nach Klausen." „Das wird nicht so pressieren? Hast wieder eine Malerei übernommen?" „Nein, nein, ich mal überhaupt keinen Strich mehr. Horch nur. ich bin mit' meinem Bild in München durckgefallen wie eine Bie- rerplallen in einem löcherigen Geldbeutel, wie ein Student! im Latein, hahaha. Schändlich durchgesaust — und jetzt sag ich der Kunst Adje." „Walter, Walter, mach doch um Himmels willen

keine unüberlegten Sachen. Einmal ist keinmal! — Stell ein anderes Bild her. Das zweitemal hast mehr Glück." „Nein. nein, das ist aus für immer; ich Hab kein Talent, keine Fähigkeit zu der Sach, soweit bin ich mir klar. Jetzt mutz ich einen anderen Beruf suchen. Kann doch nicht um sonst in der Welt herumflattern wie eine Wollenflocke in der Lust." „Geh. geh. du bildest dir etwas ein." „Nein. Frau Patin, ich Hab lange nachge dacht und mir alles reiflich überlegt. Morgen fahr ich nach München, nimm das Unglücks

bild aus der Ausstellung und schneid es in Fetzen. Dann reise ich unmittelbar nach Bri- xen oder nach Klausen und lasse mich im Priesterseminar in Vrixen als Theologe ein- fchreiben, oder ich trete bei den Kapuzinern in Klausen als Novize ein — welches von beiden ist mir noch nicht klar." „Ja. bist denn verrückt. Walter, oder treibst wieder einen tollen Spatz?" ^Nein. Frau Patin, ick bin so Hel! im Kopf wie noch nie, und ums Spassen ist mir schon gar nicht. — Schau mich nur an, mir ist blu tiger

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 16.11.1920
Descrizione fisica: 8
Um dieses Bild entwickelte sich eine erbitterte Katzbalgerei. Schließlich gelang es den liberalen Studen ten, das Bild ihres Kandidaten vom Galgen hernnterzu- reißen und im Triumph davonzuschleppen. Dem Schau spiel der Stndentenschlacht uw die Wahl Lloyd Georges wohnten mindestens 4000 Personen als Zuschauer bei. * Eine Forschungsexpelritiorr znw Awazonenftrom. Die Columbia-Universität in Newyork kündigt die Entsendung einer neuen wissenschaMchen Expedition zum Oberlauf des Anmzonenstromes

im Kreise. Bei den oft recht lebhaften Diskussionen über alles Drögliche und Unmögliche war ich mir anfmerksarn lernender Zuhörer, ohne beratende Stimme im Kreise dieser alten Herren. Unter diesen befand sich auch der schon damals zu großer Anerkennung und Wertschätzung feiner Kunstleistungen erlangst Maler „Spitzweg". Eines Abends waren die Erörterungen über Kunst und künstlerische Formengebung besonders lebhaft. Man stritt sich über die Form, welche man für ein Bild, ob Landschaft. Strlleben, Porträt

das abgenominen« Lineal aufrecht entgegen und sagte: „Sv beweise, daß dieses eine Form für ein künstlerisches Bild!' Spitzweg nahm das Lineal wieder an sich und versprach entscheidende Antwort am nächsten Sams ag zu geben. Am nächsten Damstag waren olle vollzählig versammelt, als endlich der sehnlichst erwartete Spitzweg eintraf. Er enthüllte das wohlveepackte Lineal und stellst dasselbe in günstiger Lage aus den Tisch. Auf eben- flächigem Goldgrund h o ch k a n t i g, war das Lineal befestigt und rück wärts

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 24.08.1911
Descrizione fisica: 8
Monate Zeit gelassen wor den. Eine Anzahl von Answeisungsverfahren ist noch im Gange. (Ein dernh mies Bild entwendet.) Au°> Paris, 22. ds. meldet man: Heute verbreitere sich hier die sensationelle Nachricht, Lionardo da Vincis weltberühmtes Bild „La Gioconda', das Por trät der Mona Lisa sei aus dem Lollvremusenm verschwunden. Die Nachricht wurde vom Unter- staatssekretariat der schönen Künste amtlich be stätigt. Ter Platz an der Längswand des Saales wo Mona Lisas Bildnis gegenüber der „Hoch zeit

von Kanaan' von Veronese hing nnd wo sie täglich von Tausenden von Besuchern bewundert wurde, ist leer. Das Bild scheint kurz vor Mit tag uoch an seiner Stelle gewesen zu sein. We nige Minuten uach 12 Uhr wurde dem Unter staatssekretariat dcr schönen Künste, dessen Lei ter Dnjardin-Beaninetz augenblicklich ans Ur laub iu der Provinz weilt, die verblüffende Nachricht mitgeteilt, das Bild sei verschwunden. Der Polizeipräsekt Lepiue wurde hievon in Kenntnis gesetzt' er ordu.'te um --/zA Uhr die Räumung

des Museums vou allen Besuchern nnd seilte Schließung an. Denen, die eintreten wollten, wurde von Beamten der Sicherheits- behörde, die alle Eingänge besetzt hielten, be deutet, das Museum habe wegen Platzens eines Wasserrohres gesperrt werden müssen. Im Mu seum selbst hatte» sich iuzwischeu alle höheren Beamten versammelt. Man durchsuchte alle Räume und hoffte, das Bild noch im Museum selbst zu finden, denn man glaubte, einer der Photographien, die im Lonvre znm Reproduzie ren der Kunstwerke zugelassen

sind, habe das Gemälde bloß au eine andere Stelle gebracht. Aber man mußte die Hojfnung ausgeben. — Eine abweichende Version, nach welcher das Abendblatt „La Presse' über das Ereignis be richtet, lautet: Im Lonvre herrscht große Panik, die umso größer ist, als Direktor Homolle ab wesend ist nnd die Konservatoren auf Urlaub in aller Welt zerstreut sind. Der Generalsekre tär ist fortwährend am Telephon und bemüht sich, das kostbare Bild wieder zu finden. Man glaubte zuerst, ein Kunstverleger, dcr sein Ate lier

im Museum selbst hat, habe das Bild zum Photographieren in seine Räume schassen lassen. Der Verleger erklärte aber, vou nichts zu wissen. Gegen 1 Uhr nachmittags fand man den Rahmen und das Glas in einer Ecke des Saales, aber von dcr Leinwand keine Spur. Trotzallcdem will man die Hoffnung nicht auf geben, daß das berühmte Bild wieder aufrauchen wird. An einen Berkauf des Bildes ist nichr zu denken. Ein gewöhnlicher Diebstahl ist also nicht leicht anzlinehmen. Hingegen taucht die optimistische Version

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Volksbote
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Pagina 4 di 14
Data: 22.04.1920
Descrizione fisica: 14
; „hast ja noch den Kaufschilling für dein Bild, die Lach stube. zu haben.' „Das Bild Hab ich nicht verkauft. Das heißt, der Kauf gilt nicht. Wirft doch wissen, daß ich die Bedingung gestellt Hab, daß das Bild auf der Ausstellung nicht durchfallt.' „Ich besteh auf dem Kauf.' „Und ich besteh auf meinem Wort. Das Bild ist nicht verkäuflich. Gib mir augenblick lich den Revers, damit ich es von der Ausstel lung herausnehmen kann. Morgen fahr ich nach München.' ..Was willst du mit dem Bild anfangen

wie der eine Malerei übernommen?' „Nein, nein, ich mal überhaupt keinen Strich mehr. Horch nur, ich bin mit meinem Bild in München durchgefallen wie eine Vie« rerplallen in einem löcherigen Geldbeutel, wie ein Student! im Latein, hahaha. Schändlich durchgesaust — u. jetzt sag ich der Kunst Adje.' „Walter, Walter, mach doch um Himmels willen keine unüberlegten Sachen. Einmal ist keinmal! — Stell ein anderes Bild her. Das zweitemal hast mehr Glück.' „Nein, nein, das ist aus für immer; ich Hab kein Talent

, keine Fähigkeit zu d e r Sach, soweit bin ich mir klar. Jetzt muß ich einen an deren Beruf suchen. Kann doch nicht umsonst in der Welt herumflattern wie eine Wollen flocke in der Luft.' „Geh. geh, du bildest dir etwas ein? „Nein, Frau Patin, ich Hab lange nachge dacht und mir alles reiflich überlegt. Morgen fahr ich nach München, nimm das Unglücks bild aus der Ausstellung und schneid es in Fetzen. Dann reise ich unmittelbar nach Vrii- xen oder nach Klausen und lasse mich im Prie sterseminar in Brixen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 13.11.1920
Descrizione fisica: 8
mir indessen eine weit > über den zufälligen und lokalen Einzelfall hinaus- ! gehende symptomatische und grundsätzliche Bedeu tung 511 haben und daher einer etwas eingehende ren Erörterung wert zu sein. Als Aufstellungsort des Kriegerdenkmals wur de in zweifellos glücklichster Weise die geräumige Borhal'.e der Pfarrkirch? gewählt. Das Bild füllt eine rundbogig abschließende Wandfläche, darunter ! sind vier einfache Steinplatten mit den Namen der Kriegsopfer angebracht. Das Gemälde selber zeigt

ge beugt. der andere auf dem Rücken liegend — das ist alles. Die ganie Landschaft aber und das ganze Bild überquert ein mächtiges Kreuz, an dem elend und sckmer?zerwühlt, ein Bild tiefsten Jammers, her Erlöser hängt. Der Gedanke des Gemäldes ist klar: der ster bende Erlöser voll Schmerz über die Greuel des Krieges und zugleich als sühnendes Opfer all des Hasses, all der Grausamkeit, all der tierischen 5^ut, mit denen sich die Menschheit im Kriege gegenseitig zerfleischte. Mit anderen Worten, die Tragik

kann ich nicht sein - d«zu giltst du mir zuviel.' ^ Er machte sich Darwürfe, daß er von diesen Worten ungerührt blieb; aber er konnte nicht an ders. n?A)vürde es durchaus nicht herzlos finden, »Der Tkroser* graue Mauerton — steigert noch den tragischen Eryst des Eesamteindruckes. Wie das schwere, ge waltige Kreuz ins Bild gesetzt ist, wie es die ganze Landschaft mit dem Kriege überschneidet, selbst mächtig vortretend sie zum Hintergrund macht und doch wieder zugleich formal und inhaltlich mit sich verklammert, das trisft

und solche, die es nicht tun. Daß nun das Bild zu Lana einen religiösen Gedanken ausdrückt, steht nc!ch dem oben G-sagten außer Zweifel Es ist auch nicht richtig, datz die Figur Christi zu wenig religiös aufgefaßt sei, daß sich in ihrem Gesichte nur die Verzweiflung widerspiegle. Wer den Kopf länger ansteht, wird die Willensstärke Ergebenheit, die sich in gotischen Kruzifixen mit dem tiefsten Schmerze sy wunderbar vereinigt, auch hier wieder finden. Es bleibt also nur mehr die Frage, ob es auch ein religiöses Gefühl

, um zu erkennen, daß die Möglichkeiten der religiösen Kunst viel weiter und unbeschränk ter sind, als. manche Kunstfreunde zu glauben m- gen. Das neue Bild in Lana ist daher nach meinn Meinung nicht unreligiös, sonderen nur un gewohnt. Und wenn es auch sehv,wLnschenswe:! ist, daß ein religiöses Kunstwerk gleich von allm Anfang an dem Volke zl^age und erbaulich erschei ne. so darf man doch das Gegenteil nicht zum aus- schließlichen Kriterium seines religiösen Gehalt« machen. Auch die Neugotik

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 22.01.1921
Descrizione fisica: 8
Zuschauerraum auch noch der eine oder der andere finden sollte, der bis dahin kein rechtes Interesse für das schöne Spiel aufbringen konnte, so wird alles von Staunen, Bewunderung und edler Begeisterung mitfortgerissen, wenn sich im dritten Akt der Vorhang auftut und die christliche Bekennerin am Kreuze hängt. Ist's die farbenprächtige Tropen landschaft, die das Auge so fesselt, oder die fremd artige Tierwelt, die das herrliche Bild so belebt? Ist es der Ausblick auf das weite Meer, das sich im Hintergrunde

mit seinen schmutziggrünen Wogen zeigt, oder sind's die edlen Phönix- und Fächer palmen, die Dracänen- und Zitronenbäume, die die ganze Szene beleben, oder aber ist's die 22. Jänner 1921. Nr. 9. schwarze Fürstin, die hohnlachend die Bühne be tritt? Nein, nichts von alledem! Vergessen sind die drolligen Affen und ihr Spiel, vergessen der farbensprühende Tropenvogel, vergessen das gäh nende Krokodil und das herrliche Landschafts bild. Eines nur ist's, was aller Augen auf sich zieht und dies Eine — es ist das Kreuz

und an ihm festgebunden Zamira^ Wäre ich ein Maler, das Bild würde ich festhalten. Doch nein, es ist unmöglich für den Pinsel, das zu malen! Denn das Leben, das die Bekennerin in die ganze Szene bringt, kann das tote Bild nicht festhalten. Da hängt sie, mit Stricken ans Kreuz gebunden, das Haupt leicht zur Seite geneigt; den wohl gestalteten Leib umwallt das zartrosafarbene Kleid, ein leichter Schleier fällt ihr über Schultern und Brust und die Haare schmiegen sich, in zwei lange Strähne aufgelöst

, an die leichtgeröteten Wangen und gleiten hernieder auf die Brust. Die Lippen bewegen sich im Gebete .und von Zeit zu Zeit geht ein Zucken durch die leicht geöffneten Hände. Und wenn die edle Bekennerin spricht, dann ist es nur Liebe und Verzeihung und Sehnsucht nach baldiger Vereinigung mit ihrem Erlöser. Es ist ein Bild, so wunderbar einfach und natürlich, daß man sich zurückversetzt glaubt in die erste christliche Zeit. So mag die hl. Julia am Kreuze gehangen und gebetet haben. Und wenn auch das Ganze

nur eine Darstellung ist, so zeigt doch das herrliche Bild, daß die Heldin den vollen Ernst ihrer Rolle erfaßt und in unnachahmbarer Weise ihre schwere Auf gabe erfüllt. So kann nur die gottbegnadete Unschuld spielen. Und wem verdanken wir das rührende Bild? Niemand anderem als der demü tigen Klosterfrau, die das Ganze lenkt und leitet, ja, dem ganzen Institut der Englischen Fräulein; denn mehr oder weniger sind ja all die ehrwür digen Matres und die Laienschwestern durch die Vorbereitungen, wie Szeneriebildung

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Lienzer Zeitung
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Pagina 16 di 22
Data: 03.04.1914
Descrizione fisica: 22
damit zu sein, denn er erbat sich die Erlaubnis, die Kopie mit nach seiner Wohnung nehmen und sie seinen andern Schülern zeigen zu dürfen. Acht Tage später machte er der jungen Dame die Mitteilung, daß ein ihm bekannter Engländer das Bild zu kaufen wünsche. Alexandra besaß Einsicht genug, sich zu sagen, daß ihre Kopie keineswegs ein Meisterwerk sei, und vermutete, daß der betreffende Sohn Albions kein großer Kunstkenner sein müsse. Aber die dreihundert Mark, die er für das Bild bot, waren eine sehr willkommene Einnahme

für sie, und sie beeilte sich, diese Freudenbotschaft ihrer Mutter zu überbringen. Nach Ver lauf von einem Monat bestellte der Engländer ein zweites Bild, das er mit vierhundert Mark zu bezahlen versprach. Es sollte, wie der Professor meinte, ein ähnliches Motiv darstellen und gewissermaßen ein Pendant zu dem ersten bilden. Durch diesen Erfolg außerordentlich ermutigt, machte sich Alex andra mit großem Eifer an die Arbeit. In vierzehn Tagen hatte sie das Bild vollendet und brachte es, da es nur von mäßigem Umfange

war, selber dem Professor. Aber dieser war nicht anwe send, so daß sie genötigt war, es dem Bruder desselben, der ihr die Tür öffnete, zu übergeben. Erich Wagnitz war ein geschickter Kupferstecher und besaß, obwohl er selbst nicht malte, ein feines Verständnis für die Malerei und ein vortreffliches Urteil über Gemälde. Er stellte das sorgfältig eingehüllte Bild in eine Ecke und versprach, es seinem Bruder abzuliefern. Ohne weiter Notiz davon zu nehmen, denn der Kupferstecher hatte von der Bestel lung

des Bildes keine Ahnung, fing er mit dem jungen Mädchen, das ein auf der Staffelei stehendes Bild seines Bruders Rudolf bewunderte, ein Gespräch an, das er mit folgenden Worten schloß: „Ja, mein Bruder besitzt ein schönes Talent, aber denken Sie sich, gnädiges Fräulein, obwohl er selbst anerkannt Tüchtiges leistet, und die Technik vollkommen beherrscht, fehlt es ihm doch zuweilen an dem zutreffenden künstlerischen Urteil. So fand ich gestern in einem Schranke eine italienische Landschaft

, die er für wertvoll erklärte, während es nach meiner Meinung sich lediglich um die Arbeit eines Dilettanten handelt. Hier ist das Bild, über zeugen Sie sich selbst, gnädiges Fräulein', fügte er, das Gemälde aus dem Schranke nehmend und es Alexandra hinhaltend, hinzu. Das junge Mädchen erkannte auf den ersten Blick, daß es ihr eigenes Werk war, welches der kunstverständige Bruder so beur teilte. Sie wurde purpurrot, und ehe sie noch antworten konnte, trat Rudolf Wagnitz in das Atelier. Als er die Situation

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 30.01.1912
Descrizione fisica: 16
„zur alten Post' Ball der Reservistenkolonne, bei welchem die Kapelle Hell aus Bozen die Musik besorgt« In dem Atelier Haus Rabensteiuers in Klausen sind zur Zeit wieder eine Anzahl höchst interessanter Arbeiten zu sehend Der unermüdliche Meister, der nicht nur selbst schöpfender Künstler ist, sondern auch als glücklicher Restau rator einen weitbegründeten Ruf genießt, arbeitet zur Zeit an der Wederherstellung eines großen Altarbildes, welches der. Pfarrkirche in Sillian gehört. Das Bild stellt Maria

Himmelfahrt dar und ist von Melk oder Mölk aus der Zeit um 1800. Das Bild war, natürlich unbekannt von wem, von oben .nach unten halbiert und aus der Mitte ein Streifen herausgeschnitten worden, so daß z. B. die Gestalt Christi um.Äe linke Hand verstümmelt erschien. Außer durch diesen Ausschnitt erfuhr das Bild noch eine zweite Barbarei, und zlvaA durch eine grimmige Uebermalung, so daß es nur der ganzen Kunst und der reichen Erfahrung Meister Naben- steiners gelang, aus die schönen Formen und Farben

des Ori ginals zurückzukommen, welche aufzufrischen und richtig zu erganzen selbstverständlich eine zweite Kunst war, welche aber eben auch wieder zu den Vorzügen unseres Meisters gehört. Soweit das Bild bis jetzt in einzelnen Partien fertig ist, läß^sich schon leicht auf die großartige Wirkung schließen, lvMe das Gemälde nach Vollendung seiner Restaurierung «uMben.wird. Nebst diesem' großen Bilde Wartet ein klei neres, das ebenfalls nach Sillian gehört, auf seine Erneue rung Es ist dieses ein Herz

Jesubild nach dem Künstler Henrici. Fine besonders mühsame Arbeit gibt ein Bildnis deS hl. Franz Xaver> das vom sog. Pollussraß arg mitge- MWMW M.Dieses Stück ist aus der Graßmayrschule und ^gehört der Hirche inHollbruck. Aus dem Gebiete der Pro- fanmalerei ist ein sehr gutes Jagdstück von Glatschnigg da, wilches Besitz der Familie von Zallinger in Bozen ist und derselben nach der Restaurierung gewiß doppelte Freude ma chen wird. Sehr interessant ist zum Schluß noch ein Bild des gräflich Pallfy'fchen

Schlosses Baimoz (am Südfuß der Karpathen), wo Hans Rabensteiner letzten Sommer zwecks künstlerischer Arbeiten weilte. Fragliches Bild zeigt das Schloß in alten Zeiten; außer seiner Restaurierung hatte es noch die Ausgestaltung zu erfahren, wie die Bauten heute aussehen. Schloß Baimoz hat nicht weniger als dreihundert eingerichtete Zimmer und ist mit Kunstsachen, Antiquitäten und Sehenswürdigkeiten aller' Art reichlichst ausgestattet, -so daß es von allen Seiten stets zahlreich besucht

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