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Pagina 2 di 4
Data: 19.03.1921
Descrizione fisica: 4
? Sie wußte es selbst nicht genau. Eines Nachts war es gewesen, als sie schlaflos im Bette lag. Seitdem schlich es neben ihr her, bald ver schwommen, bald deutlich — ein Gespenst, das sie nicht los werden konnte Auf dem marmornen Sims des Kamines stand Richard Corners Bild. Groß, stolz und kühn stand er da neben seiner ersten Flugmaschine, die aufstiegsbereit nur seiner lenkenden Hand zu harren schien, um sich in die Lüste zu heben. Das Bild war in Wien gemacht worden an jenem Tage, da Hunderttausenöe

hatten. Dies ist deshalb notwendig, um eine doppelte Ausiibung des Ab stimmungsrechte zu verhindern. Denn, wenn sie am be- zeichneten Tage in Tirol ihren ordeirtlichen Wohnsitz ge habt hätten, wären sie eben tn einem Wählerverzeichnisse eingetragen mrd deshalb abstimmungsberechtigt. Dora war stehen geblieben mrd sah das Bild unver wandt an. Wie tief sich die Erinnerung an jenen Tag ihr in die Seele eingegraben hatte! Auch ihre Herzen hatten sich ja damals gefunden beim ersten Blick, mit dem ersten Wort

, das er vor dem Hangar an sie richtete Damals gab es kein Gespenst zwischen thneiu Trunkene Begeisterung für ihn und seinen Beruf erfüllte ihre Seele. Nicht nur wie ein Held, nein, wie ein Gott erschien er ihr, und was auch später ihre Eltern dagegen sagen mochten, es erschien ihr lächerlich, kleinlich, ganz und gar ungerechtfertigt. Und jetzt! Sie schlang plötzlich im Uebermatz leidenschaftlicher Empfindungen die Arme nm das Bild und preßte die Stirn an das kalte Glas. „Oh du du ," stammelte sie, „warum

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 22.01.1921
Descrizione fisica: 8
Zuschauerraum auch noch der eine oder der andere finden sollte, der bis dahin kein rechtes Interesse für das schöne Spiel aufbringen konnte, so wird alles von Staunen, Bewunderung und edler Begeisterung mitfortgerissen, wenn sich im dritten Akt der Vorhang auftut und die christliche Bekennerin am Kreuze hängt. Ist's die farbenprächtige Tropen landschaft, die das Auge so fesselt, oder die fremd artige Tierwelt, die das herrliche Bild so belebt? Ist es der Ausblick auf das weite Meer, das sich im Hintergrunde

mit seinen schmutziggrünen Wogen zeigt, oder sind's die edlen Phönix- und Fächer palmen, die Dracänen- und Zitronenbäume, die die ganze Szene beleben, oder aber ist's die 22. Jänner 1921. Nr. 9. schwarze Fürstin, die hohnlachend die Bühne be tritt? Nein, nichts von alledem! Vergessen sind die drolligen Affen und ihr Spiel, vergessen der farbensprühende Tropenvogel, vergessen das gäh nende Krokodil und das herrliche Landschafts bild. Eines nur ist's, was aller Augen auf sich zieht und dies Eine — es ist das Kreuz

und an ihm festgebunden Zamira^ Wäre ich ein Maler, das Bild würde ich festhalten. Doch nein, es ist unmöglich für den Pinsel, das zu malen! Denn das Leben, das die Bekennerin in die ganze Szene bringt, kann das tote Bild nicht festhalten. Da hängt sie, mit Stricken ans Kreuz gebunden, das Haupt leicht zur Seite geneigt; den wohl gestalteten Leib umwallt das zartrosafarbene Kleid, ein leichter Schleier fällt ihr über Schultern und Brust und die Haare schmiegen sich, in zwei lange Strähne aufgelöst

, an die leichtgeröteten Wangen und gleiten hernieder auf die Brust. Die Lippen bewegen sich im Gebete .und von Zeit zu Zeit geht ein Zucken durch die leicht geöffneten Hände. Und wenn die edle Bekennerin spricht, dann ist es nur Liebe und Verzeihung und Sehnsucht nach baldiger Vereinigung mit ihrem Erlöser. Es ist ein Bild, so wunderbar einfach und natürlich, daß man sich zurückversetzt glaubt in die erste christliche Zeit. So mag die hl. Julia am Kreuze gehangen und gebetet haben. Und wenn auch das Ganze

nur eine Darstellung ist, so zeigt doch das herrliche Bild, daß die Heldin den vollen Ernst ihrer Rolle erfaßt und in unnachahmbarer Weise ihre schwere Auf gabe erfüllt. So kann nur die gottbegnadete Unschuld spielen. Und wem verdanken wir das rührende Bild? Niemand anderem als der demü tigen Klosterfrau, die das Ganze lenkt und leitet, ja, dem ganzen Institut der Englischen Fräulein; denn mehr oder weniger sind ja all die ehrwür digen Matres und die Laienschwestern durch die Vorbereitungen, wie Szeneriebildung

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Meraner Zeitung
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Pagina 10 di 10
Data: 13.04.1919
Descrizione fisica: 10
Sonntag. 13. ApÄ 1919 .Mer«ver ZeitunG' Seite 9 Spieglein an der Wand; Gas Skizze. Ueber die Gründe eines Geschehnisses geben M wohl die wenigsten Frauen NMenWast; die Tauche als solche genügt ihnen — das liegt nun euynal in der weiblichen Natur — und so dürften unter iaufend Frauen oder Mädchen kaum zehn zu finden fein, Welche nach der Ursache fragen', warum der Spiegel, ihr täglich so oft befragter und eben so oft ant°< wartender Intimus, ihnen ihr Bild wieder zurück strahlt. Schließlich muß

es auch' nicht der gläserne Freund an der Wand sein, — versteht man doch unter „Spiegel' jede glatte Fläche, welche die von einem Objekte auf sie fallenden Lichtstrahlen so zurüÄ wirft, daß dadurch ein Bild des Gegenstandes entsteht. D^r Spiegel — ein Freund ! Vielleicht der einzige wahre Freund! Er lügt nicht/ er schmeichelt nicht, er ist. weder Heuchler noch Schöntuer -» aber daWr teilt er das. Schicksal haben werden. Jedenfalls herrschte ein großer mit der Toilette inVerbindungstehenden Ver Luxus in Spiegeln

Sammlung des kunsthistorischen Museums schmückte Tafel gewährte, blendete die Häupt- .Herzog'?' hatte ihn Elisabeth gefragt, und von dem ebenso stolzen wie männlich schönen Spa« nier die Antwort erhalten,, daß« eine heiße Liebe sein Herz erfüllt Aber nie könne er die jenige fein eigen nennen,^ die er,über alles, verehre. Kr die er freudig stürbe. Tie Königin wollte-wisseir, wer der? Gegenstand dieser glühenden Leidenschaft sei, und der Hidalgo versprach,, demnächst das. Bild der Tmne, „der schönsten

Britanniens', zu überreichen. Es geschah. An dem Tage, an welchem der Herzog England M,r immer verließ, erhielt Elisabeth voZ ihN einen kostbaren GlasWiegel, aus. dein ihr das eigene Bild entgegen lächelte. Welches war nun wohl der allererste Spiegel? Die Alten hielten das Auge dafür, «us welchem dein Menschen sein Ebenbild ent gegenstrahlte und nichts hindert uns, zu glau ben, daß schon Adam sich in Evas Augen Wider spiegelte. Der nächste antike Spiegel aber Wäre der Wasserspiegel, worin Narcissus

, der Criechensage zufolge, sein Bild erschaute und sich so sterblich in sich verliebte, daß er vor Lei denschast verging. Die freundlichen Götter ver wandelten ihn nachher bekanntlich in eine Nar- cisse. Richard Wagner nimmt auf den Wasser spiegel Bezug, da er in der dritten Szene der „Walküre'' Sieglinde an Sigmund die Worte richten laß' „Im Vach erblickt ich mein eigen BW — und jetzt gewahr ich es wieder: wie einst dem Teich es enttaucht', bietest mein Bild mir nun du!?' Jndeß hatten die alten Germanen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 66 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
abreisen, gezagt und gehofft und mit ihm die bittern Zweifel durchge! Er hat einen Auftrag von irgend einem neugebackenen Guts- kostet, die frohe Zuversicht geteilt. Für seinen Erfolg betete Herrn bekommen, soll glaube ich) einige Ahnenbilder kopieren sie, auf sein Haupt flehte sie die Ehrung herab — ihr eigenes oder fabrizieren. Da hat er mich gebeten, sein Bild mit dem Werk konnte — so dachte sie — ja niemals den ersten Platz meinigen verpacken und abholen zu lassen. Er hat es übrigens erlangen

— Sie haben ein Werk geschaffen.' mit Mutter nnd Schwester im Erdgeschoß desselben Hauses — Mit strahlenden Augen und hochklopfendem Herzen hatte aber sie hatte den Raum nicht betreten, seitdem er an dem Bild sie ihm zugehört. „Sie sind zufrieden mit mir, mit meiner arbeitete, das ihm die glänzende Bahn erschließen sollte. Vor Arbeit? Sie glauben, ich könne Aussicht haben?' seiner Vollendung sollte sie sein Werk nicht sehen und sie hatte „Zufrieden? Aussicht? Wenn die Preisrichter was besseres gern seinen Wunsch

, gegen ihren Willen gewählten selbst wenn es Ihnen diesmal den gewünschten Erfolg noch Beruf ihrer Tochter, der sie so manche, schwer zu entbehrende nicht bringt. Ist übrigens ein vertrauter Kerl, dieser Amerikaner. Summe bereits gekostet, und ein bi5 jetzt so wenig befriedigendes Wrs waren doch gleich die Bedingungen?' Resultat aufzuweisen hatte. . . ' /.Sonderbar genug, allerdings. Für aufstrebende, noch un- Heute hatte Richard ihr freudestrahlend das fertige Bild bekannte Talente. Die Summe von 20060 Mark

für den gebracht. Er mußte am Nachmittag noch abreisen und war in „Ersten Frühlingstag', der von drei Preisrichtern in München großer Eile. als das beste Werk erachtet wird.' ,Hch habe die Buchstaben und Ziffern noch nicht angebracht' „Und daS Bild? Es wird ausgestellt?' sagte er — ein Name war der Preisbewerbung halber nicht „Nein Und soll auch nicht kopiert werden. Er kauft es zu- erlaubt — „und wollte sie bitten, es für mich zu tun, Fräulein gleich an und verleiht es seiner Sammlung ein, drüben in Liesel

viel, war in übersprudelnder Wieland fort, „Sie haben gezeigt, was Sie vermögen — Ihre Laune, war stolz auf das, was er geschaffen — war des Erfolges Schöpfung stellt Sie auf die Stufe, die Sie zu erreichen ge- sicher. hofft. Die Zukunft wird mir Recht geben.' Sein Auge ^iel „Sehen Sie, selbst wenn es keiner von den drei Preisen wieder auf das andere Bild. „Armer Junge! Er wird die sein sollte, so darf ich doch, wie ich mir schmeichle, auf die lobende Enttäuschung bitter fühlen, er hat ja tapfer und fleißig gear

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 74 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
Richard nicht der ehrloseste Schurke war, hätte er sie nicht ringen. Fräulein Neunmnn's junge Welt war in die Sommer- Lügen strafen können, hätte zugeben müssen, daß nur eine un- ferien gezogen und Liesel hatte jetzt täglich lange, ungestörte Mge Verwechslung den Lorbeer ihm aus's Haupt gedrückt. Stunden für sich, zum ersten Male wieder seit jener Zeit, da Aber sie hatte geschwiegen, der Gedanke, daß sie, gerade sie es sie an ihrem Bilde gemalt, dem Bild, das dem Geliebten

dm sein sollte, die ihm den vernichtenden Schlag beibringen mußte, gehofften Preis, ihr selbst aber die Entsagung gebracht. Es war ihr unerträglich gewesen. Die Mutter und die Schwester war ein schwerer Traum gewesen, den sie längst überwunden, wollten das zurückgewiesene Bild sehen, sie hatte es ihnen zeigen aber ein Gefühl der Wehmut hatte sie dennoch beschlichen, als müssen — und sie hatte geschwiegen. Wenn sie die Kraft ge- sie nach all den Jahren wieder vor ihrer Staffelei stand und Sunden hätte zu reden in jenem Augenblick, laut

mit, über die sie «egung nur sckwer unterdrückend. Sie selbst hatte noch nicht hingezogen war. Endlich! Waren das nicht Schritte auf de? alles weggeräumt, und das Bild, sein Bild, stand noch oben. Treppe? Sie stand regungslos und lauschte mit verhaltenen: »Ja, er bat um den Schlüssel und bedauerte zu hören, daß Atem. Er war es — ja — die Tritte kamen zum letzten Stock- du auch dort oben heraus willst am ersten. Er wolle dir ein werk herauf. Mit fröhlichem Lachen sprang sie zur Türe und paar Kleinigkeiten lassen

— auf das Bild, das sie in der Kiste gelassen hatte, in der es ihr er hatte gefürchtet, sie anders zu finden, vergrämt, verbittert, zurückgeschickt worden war. Der Deckel war jetzt abgenommen, alt geworden und verblüht. Langsam trat er ins Zimmer und es stand so, daß das helle Licht durch das Fenster darauf fiel, schloß die Türe hinter sich. Sie stützte sich schwer auf die Lehne des Stuhls. Er hatte es „Ich bin gekommen, endlich gekommen, Fräulein Liesel, um gesehen — er hatte es selbst hervorgeholt

Mo- „Hier in diesem Räume. Dort stand das Bild. Ich sehe naten schon ein glückliches junges Frauchen, und das nicht viel es noch jetzt vor mir wie das Dämmerlicht in der Ecke meine minder glückliche Muttchen weilte auf Besuch bei ihr in Thü- Auqen zu trüben schien, wie ich es hervorholte, es erkannte.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 16
Data: 21.03.1914
Descrizione fisica: 16
und Sensation aus den Markt wirft, uicht aber veredelnde Kuustprodukte. Wenn genannter Kinobesitzer dann und wann aus seinen Einladungen deu Vermerk anbringt: „Kinder haben keinen Zmritt', so wird das wohl mehr als Reklame, denn als Fcruhaltuug wirken. Poher führt auch den argentinischen Kuhdirutauz, Tango genannt, vor, an welchem Se. Majestät, unser.Kai ser, dem Militär teilzunehmen verboten hat. Das Bild ist aber oft noch verderblicher als die Wirklich keit. Daher möchten wir fragen: Ist jede Gemeinde

im Anzeigenteile zu ersehen. Vortragsabend im Alpcnvercin. Am 10. März hat im Hotel „Mondschein' der erste Vortragsabend der Bozner Sektion des Alpenvereincs stattgefun den. Herr Heinrich Krempel, Vizepräsident des Oest. Alpenklubs iu Wien, der als liebwerter Gast der Sektion Bozen des D. und Oe. Alpenvereincs schon wiederholt seine hervorragenden hochalpineir Lei stungen in Wort und Bild am Vortragstisch der hiesigen Sektion geschildert hatte, sprach diesmal über seine im Jahre 1912 unternommenen führerlosen

seinen Vortrag in Wort und Bild. Der 2, Vorstand Herr Ingenieur Dolezalek sprach ihm namens der Sektion den wärmsten Dank aus, wie auch Herrn Ingenieur Garay für die tadellose Vor führung der Lichtbilder. Mit dem Wunsche, Herrn KrcmpU auch im kommenden Jahre am Vortrags tische der Sektion Bozen des D. u. Oe. Alpcnvcrcincs nach den neuen Gletscherfahrten in den Westalpen begrüßen zu dürfen ,schloß der 2. Vorstand den er sten so gelungenen Vortragsabend der Sektion. Wieder ein Konkurs! Das k. k. Krcisgcricht

konnten sich die Flocken am Bodcn im Talkessel nicht behaupten, Wohl aber blieb der Schnee bis zur Höhe des Birgl herab liegen nnd die Temperatur hat Lementiprechens auch cinc bedeutende Abkühlung erfahren. Hema xoar es wieder zeitweilig sonnig. Das landschaft liche Bild, das sich heute morgens unter den Stroh, len der lieblichen Frühlingssonne Karbol, war entzückend schön. Unten im Talkessel die vielen blühenden Obstbäume auf saftgrünem Rasen- grund uud die Höhen nnd Berglehnen geschmückt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 05.06.1912
Descrizione fisica: 18
ist nur Schein, nicht Wirklichkeit, ein künst lerischer Betrug, unsere Anschauung ist nur Illu sion verurteilen wir diese Darstellung, indem lvir das, was wirklich und wirkend sein sollte, als nichtig erkennen. Vielleicht lachen wir darüber und finden es komisch. Wenn aber dasselbe Bild, falls es wirklich gut gemalt ist. in einem Rahmen an der Wand hängt nnd nns gefällt, so ist es ein ästhetisch befriedi gendes Erlebnis, obwohl es dasselbe Objekt dar stellt. Jetzt tritt es vermittelst detz Rahmens

aus unserem Lebenszufammenhang heraus, mischt sich nicht in unser Tun, es isoliert sich und konzen triert die Aufmerksamkeit ganz auf sich allein. Al so nicht aus die Sache, sondern auf den Rahmen, in dem es erscheint, komurt es an, auf den Zu sammenhang. in dein es auftritt. Unser Beispiel lehrt, daß der objektive Zusammenhang, die Pla cierung deS Bildes sür die ästhetische Auffassung entscheidend fein kann, wie wir schon bei der illu strativen Knnst bemerkten, daß dasselbe Bild in der Kirche

und im Vtufeum andertz wirkt. Ein anderes Beispiel. Der Anblick eines Korn feldes. eines schön gewachsenen Baumes kann auf verschiedene Betrachter ganz verschieden wirken. Ein Bauer, der nach dem Stand der Saaten sieht und- in der Aussicht auf tue Ernte den Nntzeu überschlägt, den es ihm bringt, stellt das Kornfeld hinein in den Zusammenhang seinck tätigen, von Arbeit. Sorge imd Erkolg erfüllten Lebens, und nicht anders ein Förster das Bild l'ines prächtig entwickelten Baumes, da seine Freude

und Förster verwünschen. Daraus geht herver, daß es nicht darauf ankommt, ob der Anblick, der sich bietet, Kunstwerk oder Natur sei, auch nichr ob er Wirklichkeit oder Bild ist, sondern ans den Lebenszusammenhang, in dem er auftritt. Es spiele sich auf der Straße em ergreifendes Drama ab, nehmen n>ir an, eine Szene mit Selbstmordversuchen. Gefahren, Lebensrettiinz. Wiedererkennung, Gegnerschast und ungleichem ! Erfolge von Partei und Gegenpartei. Wenn wir I znsällig Zuschauer dieser Szene werden, so kön

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