- mit und ohne H allen Preislagen Landeck. Menus 3p 153 „Ohne Zweifel. Und doch halte ich das für das Höchste, wenn inan von dem, was ein Bild ausdrückt, fo gepackt wird, daß man darüber fast vergißt,Uvie gut es gemalt ist." „Ja, er ist einer von unseren Großen. Und doch hat es Jahre gedauert, bis er sich durchgerungen hat. Er hat es auch äußerlich schwer gehabt. Vor etwa zehn Jahren war er einmal verlobt mit der Tochter eines Handwerkers in einem kleinen Provinzstädtchen, so ziemlich das Dümmste, was ein aufstrebender junger
sie jedes Wort mit hoher Genugtuung. Andere Leute traten dazwischen. Es- stand immer eine Menge Bewunderer vor dem Bild. — „Große Kunst" — „Tiefe Lebenserfassung" — „Eminentes Können" und ähn liche Ausdrücke schlugen an das Ohr der Lauschenden. Nie mand betrachtete die schmächtige, kleinstädtisch aussehende Person, außer wenn jemand wartete, daß der Sessel endlich frei würde. Aber sie stand nicht auf. Zum ersten- und einzigenmal in ihrem Leben nahm sie anderen Leuten den Platz weg. Sie wußte es gar
nicht, aber es würde sie auch nicht berührt haben. Denn sie war versunken in das Bild, sein Bild. Und ihre Ohren tranken sein Lob, ihre Seele berauschte sich an seinem Ruhm. Sonst sah und hörte sie nichts. Sie war nicht mehr allein und fremd und be ängstigt in dieser kleiderrauschenden, schwatzenden Menge. Sie war keine Fremde hier. Die anderen waren Fremde, Unberechtigte. Sie hatte ein heiliges Recht an dieses Bild, denn sie hatte ein Lebensglück geopfert, damit es werden konnte. Nicht er selbst, ein Freund war zu ihr gekommen
und hatte gesagt: „Sie müssen ihn freigeben. Das Elend einer Hungerehe wäre der Tod seiner Kunst. Er leidet schon unter dem Druck der Kette, aber er hat nicht den Mut, es einzugestehen. Ich'weiß, daß er verzweifelte Stunden hat um diese Jugendtorheit." Sie hatte ihn frcigegeben. Und deshalb hatte sie Anteil an seinem Künstlertum! Sein Kunstwerk war die Wunderblüte, die aus der Asche ihres Opfer erstanden, aus ihrer erwarteten Jugend, ihrem un- gelebten Frauenleben. Sie blickte auf das Bild
Botschafter in Wien, Herzog Avarna, und der österreichisch-ungarische Botschafter in Rom, v. Merey, nahmen an den Beratungen teil. Die vier Diplomaten haben nicht nur die politische Lage eingehend be sprochen, sondern auch gesellschaftlich in freundschaftlichster Weise miteinander verkehrt. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Graf Berchtold, Marchese di San Giuliafio, Gräfin Berchtold, der italienische Botschafter Herzog Avarna und der österreichische Botschafter Ex. v. Merey. -— -4 INNSBRUCK wert