sich die Vorbereitung für das Neue, vollzieht sich der Uebergang von einer Phase der Politik zur nächsten und wenn es dann ein mal wieder ein rauherer Morgen wird, dann sieht die Welt schon das vorbereitete Bild der Ver änderung, wie es diese Alltage der Politik vorbe reitet haben und wie ^s durch die Notwendigkeit der Stunde entstanden ist. Wir haben das letzte Mal von einer Ruhepause in der Politik gesprochen, welche sich erklärt, einer seits durch das Einarbeiten der neuen Regierungen und das Erwarten der ersten
Resultate und andererseits durch die Vorbereitungen zu Neu wahlen in verschiedenen Staaten. Man merkt zwischen der letzten Woche und der jetzigen fast keinen Unterschied nach außen. Es ist fast alles in der Außenpolitik gleich geblieben. Und doch kann man bei genauerem Schauen sehen, daß sich das Bild verändert hat. So wie in einem Kaleidoskop, wo auch die Bilder wechseln, oft ganz minimal, daß man es kaum merkt. Kleine Veränderungen im Süden von Europa, Annäher ungen zwischen Rumänien und der Türkei
, Ver handlungen zwischen Bulgarien und Rumänien, die kleinen alltäglichen Plänkeleien in Paris und bei der Reparationskommission, die immer düsterer werdende Lage der englischen Kohlenarbeiter auffal lende Wendung derselben nach Moskau und die noch auffallendere Abkehr Moskaus von ihnen, das alles sind so klein? Mlder in^ großen Rah men de^MttgeschWn? 'Ke zeigen, daß^bie Po litik trotz deS langsamen Ganges nicht stille steht, das sich im Gegenteile daraus wieder ein neues Bild entwickeln
einmal das Empfinden aufkeimen, daß die Zollgrenzen unwirtschaftlich sind, und daß man billiger leben könnte, wenn sie nicht wären und daß die Lebensmittel weit billiger wären, wenn diese verschiedenen Zollschranken sich nicht mit Geld zu öffnen brauchten. Man hat in ein zelnen Staaten heute das tadellose Bild einer Wirt schast, die diszipliniert ist, wie noch nie bis jetzt, man hat allerdings in andern Staaten auch das Gegenteil. Man weiß aber hier wie dort ganz gut, daß man sich einrichten muß
sind wie die große Politik selbst, denn nur aus diesen kleinen Zusam menhängen, die man in anderen Zeiten gar nicht beachtet, setzt sich das große Bild zusammen. Diese Zusammenhänge sind der Hintergrund des großen Gemäldes, das man sonst die Weltgeschichte nennt. > l)r. <Z. StMllN. (Original. Korrespondenz). Wien» 31. Oktober 1S26. Die Verhandlungen mit den Beamten sind noch zu keinem Ergebnis gelangt. Die Regierung bietet 12»/, «/o Gehaltsausbesserung pro Monat, die Be amten erklären, das sei viel zu wenig