25.000.— zu stehen kommen. Wenn wir das Einkommen des Arztes ermit- Oie Kunst Ses Weinkostens. Nach dem Vortrag des Kellerei-Inspektors Ä. Becke auf dem Kellerwirtschafts-Kurs bearbeitet von Dr. Josef Andreatta.7' Es ist das Wort Kunst ein so häufig gebrauch tes, daß man über dessen innersten Sinn gar venig nachdenkt. Und doch gehört es zu jenen Seltenhei ten der Sprache, die wie wertvolle Perlen den Wert so vieler anderer Wörter ihrer Umgebung heben. Es ist eine Kunst, ein schönes Bild zu malen
es. ist eine Kunst, ein Musikstück zu verfassen, es ist eine Kunst, einen Gedanken in schöne Worte zu klei den, es ist eine Kunst, aus hartem Stein eine Sta tue zu schaffen, die wie ein lebendes Bild zu uns spricht, es ist eine Kunst, auf der Bühne andere Menschen lebenswarm Und überzeugend darzustel len usw. usw. Es ist keine Kunst, über den Künst ler verständnislos loszuziehen, es ist keine Kunst, mit dem Schubkarren Steine zusammenzugratteln, es ist keine Kunst, die Wände der Häuser mit Far ben zu beschmieren
schon zu teuer ist, und viele reiche Leute trinken aus Prinzip nur Wasser und viele andere Leute haben keine Lust, so zu trinken, Gott behüte! Worin besteht die Kunst des Weintrinkens? Gemach, lieber Leser, so schnell darf das nicht gesagt werden und so schnell ist die Sache nicht klar und begreiflich; aber eine Kunst verlangt Talent und Fleiß, sonst kann sie weder erlernt noch ver standen werden. Ein schönes Bild ist eine Augen- .schöbe Musik ist ein Ohrenschmauß, ein gu tes Essen ist ein Genuß