aufgestellte Gymnasial- sängerchor sang unter Leitung des Gymnasial- direktorS P. MagnuS die Kaiserhymne majestä tisch und ergreifend. Die Zuhörerschaft, welche den großen Saal bis auf das letzte Plätzchen füllte, hörte das Lied stehend an. Nun folgte die Darstellung des ersten lebenden Bildes, in so malerischer, geschichtSgetreuer Weise, daß in Folge des lauten Beifalls des Publikums der Vorhang immer und immer wieder aufgezogen werden mußte. Dies Bild versetzte uns in das 15. Jahrhundert zurück
. Friedrich mit der leeren Tasche empfängt im Rathhaus zu Meran den großen Rath der Stadt, und überreicht den landesfürstlichen Brief, welcher der allzeit ge- treuen Stadt die alten Freiheiten und Rechte bestätigt. Es war dies unstreitig das farben reichste Bild, da es die buntfarbigen Kostüme des Mittelalters uns vorführte; Fried! war eine herrliche Gestalt, und der Bürgermeister der Stadt, der Kanzler von Tirol, all' die Raths- herren, Bürgersfrauen und Fräuleins, die Ritter wieder im Gefolge
naturgetreue Figur war im dritten Bilde Andreas Hofer am Berg Jsel; der Darsteller dieser Heldenrolle ist auch eine der schönsten Burggräflergestalten in unserer Gegend, der auch im täglichen Verkehre uns immer an den vaterländischen Helden erinnerr. Das schwächste villricht, aber immerhin auch sehr schön, war das vierte Bild, die Huldigung des Kaisers seitens der Tiroler. Lauter, nicht enden- wollender Applaus folgte jedem Bilde, so wie den schönen Chören der Gymnasialschüler, be. sonders des Meraner