-Lehrer, näjNliH 200 fl« ^ „Schlfd.' Corresponde«ze«. Bozen, z 13. Okt. (Noch einmal Gasser's Ge mälde.) In unserm Museum findet sich gegenwärtig ein.bedeutenderes Bild von Georg Gasser aus Bozen, Eleven der Münchner Schule ausgestellt, worauf das „Tir. Volksbl.' bereits in Nr- 81 und 83 lobend, aber auch tadelnd hingewiesen. Man mich mit dieser gediegenen und auch vom „talentvollen Kunstjünger' nicht zu unterschätzenden Kritik im Großen und Ganzen völlig einverstanden sein und vor Jrrgängen
die moderne Kunst ernstlich warnen. Indeß kann auch Niemand lepgnen, daß das Bild technische Vorzüge zur Schau trägt, die in ihrer Art fast unerreicht und einzig da stehen, und. am wenigsten von Gasser zu erwarten standen, der vor kurzem noch mehr mauerte als malte, als gelte es, die Mosaik, um nicht zu sagen Plastik der Münchner Malweis? zu persiflieren. Denn diese betende Frau in oberbairischer Tracht ist ohne Ge- lektheit mit einer Glätte gemalt .oder gespachtelt, die an Porzellan und Glasnrschmeh
diese Vor stellung nur einer richtigen ' Declarierung.' wie z.' B. die trostlos verarmte Witwe, utn als ' sensationeller Typus zu erscheinen. Angenommen, daß diese ÄuffassunH richtig, dann liegt der unverblümten, einheitltchen Äflr- stellnng ein entsprechender, allgemeiner und inhaltreicherer Stoff unter, als so manchem nichtssagenden Genre- Bild unserer Zeit. Wenn der geachtete Kntiküsin Nr. 31 den Stoff „nicht ansprechend' ^'findet, so läßt sich darauf bemerken, daß der Kunstjtznger 'vorerst