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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 10.08.1913
Descrizione fisica: 16
. Dem Deutschen ist eben sein Haus nicht Paradcstück, son dern Heim. „Mein Haus ist meine Burg", sagt ein bezeichnendes deutsches Sprichwort. Der Holländer präsentiert nicht nur in der äußeren Gestalt, sondern auch in seinem Charakter, in all seinen Gewohnheiten den echten Germanen (Deutschen). Auch seine Sprache ist echt deutsch, nur sehr stark verplattet, wie man aus folgendem Beispiel ersehen mag. Im berühmten Reichsmuseum steht unter einem Bild zu lesen: „Wat baeten kaers of Bril, Als den uyl niet sien

den Fensterreihen, den vorspringenden kunstreichen Simsen und Füllungen, darüber die spit- zen, kühnen Giebel — es ist ein wundersames Bild, ein Stück Venedig, nur in deutscher Form und von deutschem Hauch umwoben. Das Leben an den Grachten zeigt, daß die ganze Bevölkerung für das Wasser eine Leidenschaft hegt und mit demselben innig vertraut ist. Die Bootsführer sausen mit ihren lan gen, schmalen, fürchterlich schwankenden Kähnen so toll dahin, als ob sie ein Pferd und nicht Bretter, unter sich hätten. Knaben

überrascht war ich von den Kirchen in Amsterdam. Die meisten Gotteshäuser sind reformiert (protestantisch), aber so frostige, herzver trocknende Kirchen habe ich selbst in protestantischen Ländern nirgends gesehen. Hier hat die Reformation (Glaubensspaltung) sich im Bildersturm ausgewütet und nicht, nur .dev! Frömmigkeit, sondern auch der Kunst die grausamsten Wunden geschlagen. In einer der hervorragendsten Kirchen des Zen trums sah ich kein christliches Zeichen — kein Bild, keine Statue, kein Kruzifix

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