'der 7. k. Gesandtschaft nnd aus Pfortcnbramten bestehende Liqilidirnngskoinliiission zu- sammengesetzt worden. - tt 5» st» Das neue Altarbild in drr Pfarrkirche zu Bozen. Die schöne gothische Pfarrkirche zn Bozen besitzt auf ihren Altären fast lauter gnte Gemäloe theils italienischer, »Heils vaterländischer Knust. Der sogc- genannre Allerseelen-Altar allein machte hicvou e,ne Anonahme uno das höchst mittelmäßige Bild, dessen geringer Werth seit der Restanrirnng desselben noch mehr ins Auge fiel, hätte man schon
, von der gewöhnlichen Darstelln,,gsweise ab weichend, gleich als wollte der Künstler hiemit be zeichnen, daß nicht die Glnth irdischer Flamme, son dern der Schmerz der Seele, dieversagte Anschauung des Heilandes die Lelsenden quäle. Flatz strebt offen bar in die Fußstapfe» von Overbeck und das Bild zeigt von jener strengen Richtung, welche diese Schule von der verwandten des Cornelius scheidet ; er tiat mit Overbeck die Vorzüge eines tief gläubigen Ge müthes und der sinnigen Komposition und leistet
in der Ausführung wirklich vollendetes. Ein Beweis, welchen Namen Flatz in Rom hat, wo dieses Bild vielfach bewundert ward, liegt wohl darin, daß Se. Heiligkeit der Papst dasselbe zweimal zn sehen ver langte, nnd wir dürfen wahrhaft stolz auf unsern Landsmanll sein. Dagegen wird man es. der Kritik nicht verargen, wenn dieselbe der öffentlichen Mei nung folgend, unter Anerkennung aller Vorzüge auch jeue Seiten berührt, welche nicht den gleichen Bei fall finden. Wir möchten vor allen den Künstler gegen Zwei
keinen gesättigten Farbento» findet, wo eS aus ruhen könnte, und hiedurch jedes Persptctiv ver/ot-etl geht, so daß das ganze Bild mehr baörelkefardi'g sich zeigt. Dieser Umstand tritt noch mehr hervor, da der Altar ans weiß-schwarzeln Marmor im röwischeu Style gearbeitet, einen durchaus ernsten, wir möchten sagen düster« Charakter trägt. Wir bezweifeln, ob dem Hrn. Flatz eine Zeichnung desselben geftmdt wurde, und wen» ihm nur die Ausgabe ^vavd, 'für eine gothische Kirche ein Bild zu inalen, so »nuptd